An den Ufern … Folge 9: An den ungezähmten Ufern von Zschopau und Weißeritz
Folge 9
9. An den ungezähmten Ufern von Zschopau und Weißeritz
Folge 9 (90 Min.)
Für unsere vergnüglich-informative Flusswanderung haben wir diesmal zwei Flüsse des Erzgebirges gewählt, die beide bereits in ihrem Namen das Wilde und Ungezähmte tragen. Westslawisch heißt Weißeritz Bystrica, was soviel wie Wildwasser bedeutet. So nennt sich ein Quellfluss der Weißeritz auch Wilde Weißeritz, die am Tschechischen Erzgebirgskamm bei Nové Mesto (Neustadt) als Divoká Bystrice ihren Flusslauf beginnt. Die Zschopau heißt sorbisch Sucici, was soviel wie die Rauschende, Tosende bedeutet. Sie
entspringt im mittleren Erzgebirge am Nordhang des Fichtelberges. Doch beide Flüsse verbindet nicht nur Name und Quellgebiet am Erzgebirgskamm. Sie speisen zugleich zahlreiche Talsperren, die für die Trinkwasser- und Stromversorgung gebaut wurden. Denn nachdem 1897 ein verheerendes Hochwasser die Täler der Weißeritzflüsse und sowohl Freital als auch die südlichen Vorstädte von Dresden verwüstete, wurden von 1908 bis 1914 die Talsperren Klingenberg und in den 20er-Jahren Lehnmühle gebaut. (Text: mdr)