Im Laufe der Sendung wird der Journalist und Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme über den Radsport Laurent Galinon zu unserer Gesprächsrunde kommen. In seinem Buch Classiques erzählt er von sechs populären Radrennen, von Mailand-San Remo bis Lüttich-Bastogne-Lüttich. Damit will der Autor und Filmliebhaber „die Dinge wieder ins Gleichgewicht bringen“ angesichts der Tour de France, über die in den französischen Medien intensiv Bericht erstattet wird und die andere Radrennen in den Hintergrund drängt. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Erdölverbrauch. Im Jahr 2023 wird der weltweite Erdölverbrauch nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) mit 102 Millionen Barrel pro Tag ein Rekordniveau erreichen. Die steigende Nachfrage wird heute von China, Indien und den meisten Schwellenländern angetrieben. Die IEA geht davon aus, dass der Höhepunkt der weltweiten Nachfrage noch vor Ende des Jahrzehnts erreicht wird. Trotz der Dringlichkeit des Klimaschutzes ist ein Rückgang der fossilen Energien in absehbarer Zeit also nicht zu erwarten. Kann man den Schwellenländern denn vorwerfen, dass sie – wie Europa in den 1970er Jahren – fossile Energieträger verbrauchen wollen? Tod des Jugendlichen Nahel. Nachdem ein Polizist den Jugendlichen Nahel bei einer Verkehrskontrolle am Dienstag in Nanterre erschossen hatte und Amateurvideos Zweifel an der Darstellung der Ordnungskräfte aufkommen ließen, kam es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in mehreren französischen Städten zu Ausschreitungen. Die Regierung versprach Aufklärung und ein gerechtes Verfahren und rief zur Ruhe auf. Nun sieht sie sich jedoch mit der Gefahr einer Ausbreitung der Krawalle konfrontiert. Die Reaktionen der Politiker sind im Grunde nicht neu: Die extreme Rechte und die Konservativen unterstützen die Ordnungskräfte, die Linke kritisiert „eine Polizei, die tötet“, und die Regierungsmehrheit versucht, eine Linie zwischen den beiden
Lagern zu finden. Die französische Regierung befindet sich in einer schwierigen Lage, da sie einerseits die Ordnung aufrechterhalten und andererseits die Tat des Polizisten verurteilen muss. Bei seinem Besuch in Marseille kündigte Emmanuel Macron an, die Schul- und Ferienzeiten neu strukturieren zu wollen. Seiner Ansicht nach sind die Sommerferien zu lang und führen zu Bildungsungleichheiten. Gleichzeitig äußerte er den Wunsch, dass die Mittelschulen in Brennpunktvierteln von 8 bis 18 Uhr geöffnet sein sollten, was bei den Lehrergewerkschaften für Empörung sorgte. Im Duell der Woche lässt Frédéric Says Macron und die Gewerkschaften gegeneinander antreten. Nachdem die französische Schauspielerin Marion Cotillard am vergangenen Sonntag den Umweltaktivisten Les Soulèvements de la Terre ihre „volle Unterstützung“ versichert und die Maßnahmen der französischen Regierung zur Bekämpfung der globalen Erwärmung kritisiert hatte, wurde sie in den sozialen Netzwerken wegen ihrer privaten Flugreisen und Werbespots für die Luxusmarke Chanel kritisiert. Kann man ein Star sein und sich für den Umweltschutz engagieren? Sonia Chironi berichtet über die humorvollen Reaktionen in den sozialen Netzwerken. Sophie Lavaud hat als erste Französin alle 14 Achttausender der Welt bestiegen. Diese Woche schloss sie ihre Tour mit dem 8.126 Meter hohen Nanga Parbat in Pakistan ab. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der „Frankfurter Rundschau“ vom 26. Juni mit dem Titel „Wer ist Koch, wer ist Kellner?“. Nach der Konfrontation zwischen Wladimir Putin und Jewgeni Prigoschin diese Woche stellt sich die Frage, ob nicht beide Lager verloren haben. Ist ein geschwächter Putin noch gefährlicher, wie Josep Borrell erklärte? Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)