2017, Folge 45–61

  • Folge 45 (30 Min.)
    Der Maschsee mitten in Hannover ist ein beliebtes Ausflugsziel, ein Wahrzeichen der Landeshauptstadt und manchmal eine echte Herausforderung. Wenn keiner aufpasst, dann läuft der Maschsee leer. Hier haben die Kapitäne keinen „Führerschein“ und fahren trotzdem die Ausflugsschiffe. Und hier muss der Fischer mit seinen Karpfen erst einmal zum Arzt. Eigentlich ist der Maschsee eine überflutete Wiese. Je nach Wetter sinkt der Pegel bis zu 1,3 Zentimenter. Das klingt nicht viel, sind aber zehn Millionen Liter Wasser. Die Maschseequelle sprudelt schon seit 60 Jahren nicht mehr. Wie aber kommt frisches Wasser auf die zweieinhalb Kilometer lange Fläche? Marco Neumann ist der neue Fischer auf dem Maschsee.
    Mit seinen lebenden Karpfen fährt er in die Tierärztliche Hochschule Hannover. Hier werden die Fische betäubt: für den großen Gesundheitscheck! Noch weiß er nicht, ob sich das Revier für den ganz großen Fang überhaupt lohnt. Die Reportage „Wie geht das?“ erzählt von der Entstehungsgeschichte des Maschsees aus den Zeiten des Nationalsozialismus’, begleitet die täglichen Arbeiten der Kapitäne, Fischer und Maschsee-Mitarbeiter und zeigt die überraschenden Seiten des großen Stadtsees von Hannover. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.01.2017NDR
  • Folge 46
    Wenn der Wind tagelang aus Nordwesten weht und zum normalen Tidenhub Fernwellen aus dem Atlantik kommen, dann herrscht Sturmflutgefahr für die Millionenmetropole Hamburg. Die Hamburger Flutschutzanlagen können einem Wasserstand von 7,30 Meter über Normalnull trotzen. Doch das reicht nicht, hat Prof. Dr. Gabriele Gönnert vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Verkehr der Freien und Hansestadt Hamburg errechnet. Denn durch den Klimawandel könnten Sturmfluten in Zukunft häufiger und noch höher auflaufen. 103 Kilometer Deiche und Flutschutzmauern müssen daher um weitere 80 Zentimeter erhöht werden.
    Zu diesem gigantischen Bauprogramm gehört die neue Promenade zwischen Landungsbrücken und Baumwall, deren zweiter Bauabschnitt 2017 fertiggestellt wird. Unter Brücken und über U-Bahn-Schächten können nur speziell entwickelte Bauteile und Maschinen eingesetzt werden. Das ist teuer: Insgesamt hat Hamburg seit 1990 mehr als 700 Millionen Euro in den Flutschutz investiert. Die Stadt soll durch die Erhöhung der Flutschutzanlagen sicherer werden als jemals zuvor, auch wenn eine 8,10 Meter hohe Sturmflut statistisch gesehen nur alle 7.000 Jahre auftritt.
    Es gibt aber auch positive Nebeneffekte: Die neue Promenade wurde von der international renommierten Architektin Zaha Hadid entworfen und ermöglicht neue Ausblicke über Elbe und Hafen. „Wie geht das?“ zeigt, wie Sturmfluten berechnet und vorhergesagt werden, begleitet den Bau der neuen Hochwasserschutzanlagen und Katastrophenschutzübungen und erläutert die Ursachen von immer häufigeren und höheren Sturmfluten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.01.2017NDR
  • Folge 47
    In der Region Hannover gab es 2016 über 3.000 Einbrüche. Besonders in der dunklen Jahreszeit steigen die Zahlen. Bei einem Einbruch oder einem anderen schweren Verbrechen in Hannover kommen die Ermittler vom Kriminaldauerdienst. Sie sind die Spurenexperten der Behörde. Immer geht es um dieselbe Frage: Wie ist der Täter hereingekommen? Was hat er angefasst? Wo könnten sich verwertbare Spuren finden, die zum Täter führen? Mit Rußpulver macht die Ermittlungsgruppe Fingerabdrücke sichtbar, mit Schwarzfolie werden Schuhspuren gesichert, Hebelmarken an Fenster oder Türen können Hinweise auf das Werkzeug geben.
    Doch auch die Täter kennen die Methoden der Ermittler. So ist es oft ein Katz-und-Maus-Spiel. Akribische Spurensuche ist das einzige Mittel, die Täter zu überführen, da sind sich die Beamten sicher. Und der Erfolg gibt ihnen Recht: Die Aufklärungsquote liegt in Hannover weit über dem Bundesdurchschnitt. Auch weil der KDD rund um die Uhr im Dienst ist. Oft sind die Polizisten nur Minuten nach der Tat am Tatort. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie die Ermittler der Kriminalpolizei Tatorte aufnehmen, Spuren sichern, Zeugen befragen und so Verbrechen aufklären. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.01.2017NDR
  • Folge 48 (30 Min.)
    Das Containerschiff „Bernhard Schepers“ muss zweimal wöchentlich auf ihrem Weg von Dänemark nach Hamburg durch den Nord-Ostsee-Kanal, von Kiel-Holtenau nach Brunsbüttel und zurück. Eigentlich reine Routine, sollte man meinen, aber jede Passage ist anders. Wenn Kapitän Michael Hornich Glück hat, dauert die Fahrt acht Stunden, wenn er Pech hat, sind es zwölf und mehr! Denn obwohl die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt seit mehr als 120 Jahren in Betrieb ist, ist es für ein großes Seeschiff nicht einfach, sie zu befahren. Die „Bernhard Schepers“ ist 151 Meter lang, hat Platz für rund 1.000 20-Fuß-Container. Gefahrlos kann die „Berhard Schepers“ immer nur einem anderen großen Schiff zur Zeit in den Kanalweichen begegnen.
    Bei rund 100 Kilometer Kanallänge gibt es ein Dutzend davon. Die Begegnung von zwei Riesenschiffen muss also geplant werden. Wer auf wen in der Weiche warten muss, befindet sich in der Verordnung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Sven Krieg, Nautiker bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, entscheidet in Brunsbüttel am Bildschirm zusammen mit seinen Kollegen nach einem 120 Jahre alten Prinzip darüber, manchmal bei 20 bis 30 Schiffen gleichzeitig. Die Anweisungen werden dann von Kanallotsen und Kanalsteuerern umgesetzt.
    Sie steigen auf jedes große Schiff bei jeder Kanalpassage zu. Der Kapitän sitzt daneben, kocht Kaffee und muss den Druck aushalten, ob alles reibungslos klappt. Seine Linie, sein „Charterer“, hat die Ankunftszeit in Hamburg ja schon gebucht. Kann er diese einhalten? Michael Hornich fährt seit Jahrzehnten durch den Kanal. Er weiß, wie man die Aufregung einfangen kann; aber spätestens in Rendsburg fängt auch er an zu rechnen: Wenn es jetzt schnell durch die Weiche Breiholz geht, dann wäre die „Bernhard Schepers“ um 17 Uhr in Brunsbüttel. Aber da kommt ja noch das große Passagierschiff „Boudicca“ auf ihn zu. Ob die Begegnung ohne Probleme verläuft? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.02.2017NDR
  • Folge 49 (30 Min.)
    Die Skihalle des Alpincenters in Wittenburg misst fast 75 Meter Höhe, 30.000 Quadratmeter Schneelandschaft mit Skilift, Pistenbulli und allem, was dazugehört. Ein enormer Aufwand muss betrieben werden, damit das künstliche Skiparadies nicht schmilzt. Riesige Kältemaschinen pumpen minus zwölf Grad kaltes Kühlmittel in die Leitungen unter dem Schnee. Schneekanonen sorgen ständig für Nachschub. Die Stromkosten betragen 100.000 Euro im Monat. Und das auch im Sommer. Dann wird die Halle zum Trainingslager mit extra präparierten Pisten für die Skirennprofis und für die Feuerwehr, die dann zusammen mit der Bergwacht die Rettung aus Skiliften übt. Dazu kommen die regelmäßigen Wartungsarbeiten, die für die Sicherheit sorgen. Aber davon bekommen die Gäste der Skihalle nichts mit. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.02.2017NDR
  • Folge 50
    In der niedersächsischen Gemeinde Wietmarschen werden jährlich über 1.600 Sonder- und Ambulanzfahrzeuge für die ganze Welt produziert. Dabei handelt es sich um besonders stabile Rettungswagen für XXL-Patienten, Fahrzeuge für Schottland mit Videoüberwachung, damit sich die Rettungskräfte vor Übergriffen von alkoholisierten Patienten schützen können, und Einsatzfahrzeuge mit besonders großen Reifen für Wüsteneinsätze. Nur das Fahrzeuggestell und die Ausstattung werden in Wietmarschen angeliefert, der Rest ist echte norddeutsche Handarbeit, individuell nach Wunsch des Kunden.
    Ein Auftrag für 300 Rettungswagen ist seitens des ägyptischen Rettungsdienstes erteilt worden. Herausforderungen für diese Fahrzeuge sind die hohen Temperaturschwankungen und die unzureichend ausgebauten Straßen in Ägypten. Und der Termin für die Abnahme steht schon fest, an dem eine Delegation des ägyptischen Gesundheitsministeriums nach Wietmarschen kommt. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt die außergewöhnliche Produktion von außergewöhnlichen Fahrzeugen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.02.2017NDR
  • Folge 51
    Eine Großstadt ohne elektrische Beleuchtung ist nicht vorstellbar. Lichtreklamen, Verkehrsampeln und Lampen beleuchten die Städte und sorgen für Wohlbefinden und Sicherheit. Auch in der Weltstadt Hamburg geht jeden Abend zuverlässig das Licht an und lässt die Wahrzeichen und Wege der Metropole erstrahlen. Doch wie geht das? Wer steuert die Beleuchtung in einer der größten Städte Deutschlands? Die Schaltzentrale liegt in Hamburg-Bramfeld in einem nüchternen Zweckbau. Hier am Firmensitz der Hamburg Verkehrsanlagen GmbH (HHVA) trifft das Filmteam den Beleuchtungsexperten Stefan Jungk. Er weiß alles über Licht und sorgt zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen dafür, dass es in Hamburg immer hell ist.
    Zusammen planen, steuern und überwachen sie die komplette öffentliche Beleuchtung und bestimmen so den nächtlichen Pulsschlag der Millionenstadt, vom Elbtunnel bis zur Elbphilharmonie, vom Hauptbahnhof bis zum Jungfernstieg. Seit 1882, als die ersten elektrischen Bogenlampen auf dem Hamburger Rathausmarkt erstrahlten, wird Hamburg nachts beleuchtet. Der Sonnenuntergang bestimmt, wann das Licht angeht. Der Straßenverkehr setzt den Maßstab für die Intensität der Beleuchtung. Die Verkehrssicherheit ist das Hauptkriterium für die Helligkeit.
    In Bramfeld werden auch sämtliche Ampeln, in der Fachsprache Lichtsignalanlagen, programmiert. 124.000 Beleuchtungsanlagen und 1.776 Lichtsignalanlagen begleiten die Hamburger sicher durch Tag und Nacht durch die Stadt. Eine besonders große logistische Herausforderung für das Team der Hamburg Verkehrsanlagen sind Planung und Aufbau von Ampelanlagen an den verkehrsreichen Straßenkreuzungen. Damit die Installation klappt, müssen alle Gewerke der Baustelle minutiös ineinandergreifen. Und natürlich müssen auch Wetter und Verkehr mitspielen. Keine einfachen Voraussetzungen. Doch nicht nur Verkehrssicherheit, sondern auch Energieeffizienz und die gestalterischen Vorstellungen der Stadtplaner spielen bei der Wahl der Beleuchtung eine Rolle.
    Und auch das Sicherheitsbedürfnis der Bewohner. Orte, an denen es zu erhöhter Kriminalität kommt, sollen durch hellere Beleuchtung sicherer werden. In der Einsatzleitzentrale der Hamburg Verkehrsanlagen gehen alle Störungs- und Schadensmeldungen über Lampen und Ampeln ein. „Wie geht das?“ wirft einen Blick hinter die Kulissen und rückt zusammen mit den Monteuren der Hamburg Verkehrsanlagen GmbH zu Wartung, Reparatur und Notfalleinsätzen bis an die entlegensten Orte der Stadt aus. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.02.2017NDR
  • Folge 52
    Mehr als 300 Kilometer Straßennetz unter der Erde in 1.400 Metern Tiefe, Temperaturen von mehr als 50 Grad: Die Arbeitsbedingungen unter Tage sind extrem. Sigmundshall bei Wunstorf ist das letzte produzierende Kalibergwerk in Niedersachsen. Hier werden 300 Millionen Tonnen Kalisalz pro Jahr gefördert. 500 Kumpel sind Tag und Nacht im Einsatz. Damit die Arbeiter sicher sind, ist der Wettersteiger jeden Tag damit beschäftigt, Temperaturen, Frisch- und Abluft zu kontrollieren. Denn wenn etwas nicht stimmt, kann schnell Lebensgefahr für die Arbeiter unter Tage drohen. Klimakabinen mit 30 Grad Innentemperatur sollen sie auf den tiefsten Solen vor Kreislaufzusammenbrüchen schützen.
    Bis zu sechs Liter Wasser trinkt ein Kumpel pro Schicht. Die Grubenwehr, der Sanitäts- und Feuerwehrdienst unter Tage, muss sich regelmäßig auf mögliche Unglücke vorbereiten. 41 Mann zählt die Rettertruppe. Wer hier arbeitet, muss topfit sein. Denn die Bergung unter Tage ist alles andere als ein Kinderspiel. Diese Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie kräftezehrend und fordernd der Kalibergbau in Niedersachsen immer noch ist. Eine Arbeit, die die Kumpel aber auch zusammenschweißt. Denn auf ihre Kameradschaft sind sie in Sigmundshall besonders stolz. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.03.2017NDR
  • Folge 53 (30 Min.)
    Jeder Deutsche verspeist jährlich rund 40 Kilogramm Schweinefleisch, das sind zwei Drittel seines Fleischkonsums. Ein Kilogramm Schweinefilet kostet im Discounter etwa sieben Euro, im Bioladen gut 24 Euro. Das Bewusstsein bei den Verbrauchern für ökologisch erzeugtes Fleisch wächst, unabhängig vom Geldbeutel. Die Konsumenten wollen wissen, woher die Tiere kommen, deren Fleisch sie verzehren. Doch noch ist die Marktaufteilung eindeutig: Alle deutschen Biomäster zusammen haben 2011 etwa 68 Millionen Euro Erlös gemacht, die konventionellen Schweinemastbetriebe hingegen 7,5 Milliarden Euro.
    Bei der Erzeugung von einem Kilogramm Schnitzel in einem Ökobetrieb werden ein Viertel der Energie, drei Viertel der Stickstoff- und Treibhausbelastung sowie 100 Gramm Mineraldünger und 1,5 Gramm Pflanzenschutzmittel gegenüber dem konventionell erzeugten Kilogramm Schweineschnitzel eingespart. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt die gesamte Produktionskette eines Bioschnitzels, vom sogenannten Natursprung, der Besamung der Sau durch den Eber, bis hin zur Zubereitung des Schnitzels in der Pfanne.
    Für die Doku-Reportage ist das Filmteam unterwegs im schleswig-holsteinischen Jübek auf dem Hof des Ferkelerzeugers Dirk Hensen. Gut 9.000 Tiere leben hier, meistens unter freiem Himmel. Wie geht das ohne den Einsatz von Antibiotika? Dirk Hensen zeigt es. Außerdem ist das Filmteam auf dem Sophienhof von Karsten Dudziak in der Nähe von Neustrelitz. Auch hier leben die Schweine in Freilandhaltung. Karsten Dudziak hat vor einigen Jahren seinen Hof von konventioneller auf ökologische Erzeugung umgestellt. Ob er schon im Bioverfahren angekommen ist, kann er noch gar nicht sagen, meint er.
    Das sei ein Prozess. Der Film zeigt, welche Herausforderungen dieser mit sich bringt: Biofutter, Mästung, Biogasanlage, keine Antibiotka. Auch in der Nähe der niederländischen Grenze in Wachtendonk am Niederrhein ist das Filmteam zu Gast. Hier werden ausschließlich ökologisch erzeugte Tiere geschlachtet. Zurück im mecklenburgischen Bollewick wird dann die Zerlegung der Schweinehälften mit der Kamera begleitet. Das Schnitzel entsteht nämlich erst hier und wird anschließend von Susanne Marx frisch an die Kunden verschickt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.03.2017NDR
  • Folge 54
    An einem Spieltag des Fußballvereins Hannover 96 herrscht im und um das Stadion herum Hochspannung. Die Rasenheizung mindert vor allem die Verletzungsgefahr der Fußballprofis. Mit dem Strom aus den Stadiongeneratoren könnte ein ganzer Stadtteil versorgt werden. Und die schriftliche Vorbereitung des Sicherheitschefs umfasst etwa 20 Seiten. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet die Menschen hinter den Kulissen im Stadion, vom Sicherheitschef über den technischen Leiter bis hin zum Hörfunkreporter. Sie alle müssen am Spieltag zur Höchstform auflaufen, damit mehrere Zehntausend Fans sicher, satt und zufrieden das Spiel anschauen können. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.03.2017NDR
  • Folge 55
    In Norderstedt (Schleswig-Holstein) befindet sich Deutschlands größter Autoverwerter! Auf 68.000 Quadratmetern stehen durchschnittlich 2.500 Autos für den Kunden zum Selbstausbau von gebrauchten Ersatzteilen bereit, fein säuberlich geordnet nach Marken und Modellen. Und täglich kommen Dutzende dazu. Kfz-Meister, Schnäppchenjäger, Hobbyschrauber und Autosammler suchen ihr Glück in den Bergen von Schrott auf dem Außenplatz. Wer hier nichts findet, der kann im Lager weitersuchen. Hier stehen mehr als 40.000 geprüfte Ersatzeile zur Verfügung. Damit der Betrieb reibungslos funktioniert, greift ein komplexes Räderwerk unterschiedlicher Gewerke ineinander.
    Hauptverantwortlich für den reibungslosen Arbeitsablauf ist Ole Helbach, einer der Geschäftsführer des alteingesessenen Familienunternehmens. Er gehört als Cousin vom Seniorchef zum Familienverbund. Wenn es irgendwo Probleme im Tagesgeschäft gibt, dann ist Ole Helbach zur Stelle und findet eine Lösung. Die erste Station eines Schrottautos ist die Demontagehalle. Dort nimmt Werkstattmeister Martin Bratke das Fahrzeug in Empfang. Er erfasst alle brauchbaren Einzelteile des Wagens, die in einer Liste aufgeführt und später ins hauseigene Lager eingepflegt werden.
    Zuständig für die Demontage ist Kfz-Mechaniker Nils Konrad. Er prüft den technischen und mechanischen Zustand des Fahrzeuges: Bordcomputer, Motorleistung, Gängigkeit des Getriebes. Erst danach nimmt er die Demontage der einzelnen Teile vor. Räder, Stoßdämpfer, Motor werden ausgebaut und ins Lager gebracht. Bevor das Autowrack auf den Außenplatz kommt, werden alle Flüssigkeiten abgepumpt und fachgerecht entsorgt. Erst wenn der Wagen keine Gefahr mehr für die Umwelt darstellt, darf er auf dem Außenplatz gelagert werden und steht dem Kunden zum weiteren Ausschlachten bereit.
    Hat ein Auto nur noch einen Schrottwert wird es an einen Altmetallhändler verkauft. Die Einzelteile im Lager sind sowohl online als auch direkt vor Ort erhältlich. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ zeichnet den Verwertungsweg eines Autos nach, erklärt, wie Deutschlands größter Schrottplatz funktioniert und welche Gewerke angesiedelt sind. Hierbei gibt es Einblicke in die logistischen Herausforderungen und in die Tagesabläufe der Menschen, die hier arbeiten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.03.2017NDR
  • Folge 56
    In der verkehrsdichten Zeit fährt in Hamburg täglich alle paar Minuten ein U-Bahn-Zug in einen der 91 Bahnhöfe. Meist pünktlich. Die U-Bahn gilt als das zuverlässigste und beliebteste Verkehrsmittel in der Hansestadt. Mehrere Hundert Mitarbeiter sind pro Schicht im Einsatz, um den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Einer von ihnen ist Michael Kammermeier: Er sitzt als Liniendisponent an einem von 16 halbrunden Reglertischen mit jeweils sechs Bildschirmen. Er ist zuständig für den störungsfreien Verkehr der U1 zwischen Großhansdorf und Ohlstedt.
    Auf einem Gleis-Panel kann er sehen, wo sich die einzelnen Züge befinden. Außerdem kann er jeden der Bahnhöfe auf Monitore schalten, um bei Störfällen sofort reagieren zu können. Tanja Podewski ist eine der versiertesten U-Bahn-Fahrerinnen im Betrieb. Sie kann an jeder Position eingesetzt werden, als Fahrerin wie auch als Leitstellenkoordinatorin. Sie kennt jeden Zug. Sie erklärt wie man einen Zug „lenkt“ oder was zum Beispiel die wiederkehrenden blauen Lichter bedeuten, die auch der Fahrgast sieht, wenn er mit der U-Bahn durch den Hamburger Untergrund fährt.
    Nicolai Dinges ist Fertigungssteuerer in der Werkstatt zwischen Barmbek und Saarlandstraße. Er sorgt dafür, dass die Räder störungsfrei laufen. Er zeigt wie die Räder der Fahrzeuge runderneuert werden und warum das ohne Einsatz von Flammenwerfern nicht geht. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, was sich im Hintergrund von den Fahrgästen unbemerkt abspielt, damit jedes Fahrzeug der Hamburger U-Bahn die Bahnhöfe pünktlich verlassen kann. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.03.2017NDR
  • Folge 57 (30 Min.)
    Der Elbe-Seitenkanal ist eine Wasserstraße mit vielen Besonderheiten: Um den Höhenunterschied von 61 Metern zu überwinden, müssen die Schiffe unter anderem Fahrstuhl fahren. Unter dem Kanal führt der längste Eisenbahntunnel Norddeutschlands entlang. Und zu DDR-Zeiten sollte der Kanal zusätzlich ein Hindernis für die Panzertruppen von Ost nach West sein. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet ein Binnenschiff durch den Elbe-Seitenkanal und zeigt die künstliche Wasserstraße, die vier Wochen nach Eröffnung 1976 Geschichte schrieb. Damals brach der Damm. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.04.2017NDR
  • Folge 58
    Jeden Tag werden vom Deutschen Wetterdienst große Mengen an Daten verarbeitet. Sie kommen aus Wetterwarten, werden von Radiosonden eingesammelt, die mit Ballons 30 Kilometer hoch in die Atmosphäre getragen werden, stammen von Messstationen, die auf Schiffen im Nordatlantik installiert sind. Das Wetter genau vorhersagen: wie geht das? Aus den eingesammelten Daten errechnet der Deutsche Wetterdienst DWD Prognosen für das Wetter, das in den nächsten Stunden und Tagen erwartet wird. Messstationen stehen überall auf der Welt, ihre Ergebnisse sind in Datenbanken zugänglich.
    Darauf greifen Nutzer zu, die Wetterberichte auf ganz verschiedene Weise erstellen. Uwe Ulbrich zum Beispiel zieht mit einem kleinen Handwagen voller Technik über die Insel Hiddensee. Jeden Tag sucht er sich einen neuen Platz für seinen Wetterbericht, der abends im „Nordmagazin“ zu sehen ist, der beliebtesten Nachrichtensendung in Mecklenburg-Vorpommern. Licht, Ton und Kamera bedient Uwe Ulbrich allein. Ronald Eixmann liefert seinen Wetterbericht für den Tag im Ostseehotel in Kühlungsborn, gleich hinter dem Küstenwald, ab.
    Die Urlaubsgäste sollen übers Wetter informiert sein, aber auch die Hotelchefin, damit sie weiß, ob sich am Nachmittag eine Grillparty lohnt. Oliver König macht sich seinen Wetterbericht selbst. Der Surfer hat in ganz Norddeutschland kleine Messgeräte stationiert, die ihm übermitteln, wo der beste Wind ist. WindFinder heißt seine Internetseite, wo Prognosen per Computer oder Smartphone abgerufen werden können.
    Die Datenerfassung für die Wettervorhersage läuft heute vielfach automatisch. Aber in Norddeutschland sind immer noch zahlreiche Meteorologen und Beobachter mit dem Erfassen der Wetterphänomene beschäftigt. Alle halbe Stunde betrachtet DWD-Mitarbeiter Roland Schädlich draußen den Himmel über der Wetterwarte in Greifswald. Was er sieht, protokolliert er. Auf einem Rasenplatz hinterm Haus steht ein ganzer Park aus Messgeräten. Zweimal am Tag steigt ein Wetterballon in die Höhe.
    Auch Harald Budweg ist mit Ballons beschäftigt. Er steht an Bord eines schwedischen Frachters und kontrolliert die Wetterstation oben an Deck. Wenn das Schiff unterwegs ist, übermittelt es Daten an den DWD. Besonders wichtig ist das auf dem Weg von Hamburg nach Nordamerika. „Der Nordatlantik ist die Wetterküche Europas“, sagt Harald Budweg. „Wie geht das?“ zeigt den Weg der Wetterdaten von ihrer Erfassung über ihre Verarbeitung bis zu den Nutzern, von der Profimessstation ins Fernsehen oder ins Hotelzimmer. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.04.2017NDR
  • Folge 59
    Das Drei-Sterne-Restaurant in Osnabrück zählt zur deutschen Spitzengastronomie. Vor über fünf Jahren bekam das Haus den dritten Michelin-Stern, mehr geht nicht, weltweit. An der Spitze des Teams steht Thomas Bühner. Er selbst sieht sich als „Trainer einer Mannschaft“, nicht als alleiniger Star. Zu seinem Team gehören 15 Köche aus vielen Nationen, Niederländer, Kanadier, US-Amerikaner, Koreaner. Die meisten sind noch unter 30 Jahre alt. In der Küche hat jeder seinen Stammplatz, jeder Handgriff muss Routine sein. In den letzten zehn Jahren wurden im Restaurant mehr als 7.000 Flaschen Champagner ausgeschenkt, 3.000 Rehrücken verarbeitet und 250.000 Pralinen kreiert.
    Das Menü am Abend umfasst zwölf Gänge. Auch beim Service muss alles stimmen, damit der Abend perfekt wird. Dafür werden sogar die Lampen teilweise umgehängt und exakt ausgerichtet. Jedem Gast stehen beim Essen genau 90 Zentimeter Platz zur Verfügung. Besteck und Gläser werden dreimal poliert, dabei werden immer Handschuhe getragen. Der teuerste Wein stammt aus dem Jahr 1945 und kostet pro Flasche 5.500 Euro. Die Reportage aus der Sendereihe „Wie geht das?“ blickt hinter die Kulissen und zeigt das Leben zwischen High Society und Küchenstress. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.04.2017NDR
  • Folge 60
    Werner Pfeifer ist Deutschlands einziger hauptberuflicher mesolithischer Jäger und Sammler. Wer behauptet, Steinzeitmenschen seien primitive Höhlenbewohner gewesen, dem widerspricht er. Bereits damals hatten die Menschen ein ungeheures Wissen über die Natur und handwerkliche Techniken. Nur so konnten sie in der Wildnis überhaupt überleben. In der heutigen Zeit haben die Urahnen leider einen denkbar schlechten Ruf. Wer als „Steinzeitmann“ beschimpft wird, versteht das generell nicht als Kompliment. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Ein internationales Forscherteam rund um Werner Pfeifer möchte, dass die Steinzeit endlich den Respekt bekommt, denn sie verdient.
    Ihr Ziel: Sie wollen das alte Wissen neu entdecken. „Living Mesolithikum“ nennt sich das Projekt des Steinzeitparks Dithmarschen in Albersdorf, für den Werner Pfeifer als „Steinzeitjäger“ tätig ist. Das Vorhaben soll Forschern Experimente unter steinzeitlichen Bedingungen ermöglichen. Dazu verzichten die gut ein Dutzend Wissenschaftler und Museumspädagogen 14 Tage lang auf moderne Annehmlichkeiten wie Schuhe, normale Bekleidung, Streichhölzer, Getreide und sogar auf die Zahnbürste. Wenn sie so leben wie vor 7.000 Jahren, können sie sich besser auf die Gedankenwelt der Steinzeitmenschen einlassen, so die Theorie hinter dem Projekt.
    Nur zu Forschungszwecken sind moderne Geräte erlaubt. Zum Beispiel, um der Frage nachzugehen, ob der Neandertaler bereits Fernwaffen benutzte. Ein kontroverses Thema in der Archäologie. Die italienische Doktorandin Alice La Porta von der britischen Universität Exeter will mit aufwändig nachgebauten Steinzeitspeeren die Datenlage zum umstrittenen Rätsel verbessern. Ein ganzes Jahr lang dauern ihre Vorbereitungen schon an. Jeder der 40 Speere darf nur ein einziges Mal geworfen werden, sonst wären die Gebrauchsspuren auf den Steinspitzen nicht eindeutig zuzuordnen.
    Unter dem Mikroskop sollen dann später Kratzer und Beschädigungen mit 30.000 Jahre alten originalen Neandertalersteinspitzen verglichen werden. Für den Profi-„Steinzeitjäger“ Werner Pfeifer entsteht ein riesiger Druck. Wenn er mit den Nachbauten nicht das Ziel trifft, ein zuvor von Jägern erlegtes Reh, dann scheitert das Experiment und damit Alice La Portas Doktorarbeit! Autor Tim Boehme wird den Wissenschaftlern auf die Finger schauen, sie in ihrem steinzeitlichen Alltag beobachten und erkunden, wie genau die Experimentalarchäologie eigentlich funktioniert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.04.2017NDR
  • Folge 61 (30 Min.)
    Die Fernsehdokumentation aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt Menschen und Orte, Geschichten und Herausforderungen, unerwartete Einblicke hinter den Kulissen der Kreuzfahrtbranche. In Hamburg werden in diesem Jahr bei etwa 200 Schiffsanläufen bis zu 800.000 Gäste erwartet. Für jeden Kreuzfahrer gibt es die passende Seereise, auf einem Clubschiff bis zum Fünf-Sterne-plus-Luxusliner. Mehrere Hundert Menschen sorgen an Bord dafür, dass an Bord alles reibungslos funktioniert und es den Passagieren an nichts fehlt, vom Showkünstler bis zum Werftarbeiter, vom Lotsen bis zum Fremdenführer, von der Umweltoffizierin bis zum Kaviarlieferanten.
    Stefan Femerling von der Hamburger Firma sea chefs ist verantwortlich dafür, dass auf den Kreuzfahrtschiffen der Reederei Hapag-Lloyd Cruises Warenbestände und Proviant stets aufgefüllt sind. Kaviar, Hummer oder Trüffel, Silberbesteck, frisches Obst, Gemüse und Kräuter, Stecknadeln und Toilettenpapier müssen an Bord: Mehr als 20.000 Artikel hat der Cheflogistiker auf seinem Einkaufszettel.
    Was passiert mit den Unmengen an Abfall und Wäsche, die täglich bei einer Kreuzfahrt anfallen? Umweltoffizierin Maren Braun führt das NDR Filmteam durch die „Entsorgungsanlagen“ des schwimmenden Hotels AIDAprima, das in mehr als 1.640 Kabinen bis zu 4.000 Passagiere beherbergen kann. Dank der Hilfe modernster Anlagen hat das Schiff beim Recycling eine Quote von fast 100 Prozent. An den Tagen, an denen der Passagierwechsel erfolgt, fallen bei den Kreuzfahrtschiffen im Hamburger Hafen 55.000 verschmutzte Handtücher und Bettwäschegarnituren an.
    Sie werden im bordeigenen „überdimensionierten Waschsalon“ mithilfe von Hightech umweltschonend gewaschen und getrocknet. Für das Unterhaltungsprogramm an Bord werden weltweit „Entertainer“ gecastet. 600 von ihnen werden jährlich im Hamburger Stadtteil St. Pauli ausgebildet. Sie müssen nicht nur tanzen und singen können, sondern sind im Ernstfall auch für die Sicherheit der Passagiere zuständig. Deswegen müssen die Unterhaltungskünstler ein spezielles Sicherheitstraining bestehen, unter anderem wird in 20 Meter Höhe die Rettung aus der Luft geübt.
    Wie wird ein Luxusliner wie die „Queen Mary 2“ im Hamburger Hafen verschönert und attraktiv gemacht? Nach zwölf Jahren Dauereinsatz wird das Superschiff bei Blohm + Voss trockengelegt, umgebaut und modernisiert: 3.800 Handwerker und Werftarbeiter arbeiten Tag und Nacht, damit die „Queen Mary 2“ nach ihrer 120 Millionen teuren Generalüberholung in neuem Glanz erstrahlt und weiter auf der Erfolgswelle schwimmt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.05.2017NDR

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