Folge 75

  • 75. Kosovo: Alte Wunden – Neue Perspektiven

    Folge 75 (30 Min.)
    „Aufblühende Städte, Minarette und orthodoxe Klöster inmitten einer malerischen Landschaft und junge, gut ausgebildete Fachkräfte“: Im Kosovo wirbt man um Touristen und um Investoren, zehn Jahre nach der Unabhängigkeit und 20 Jahre nach Kriegsende. Doch dieses Bild wird getrübt durch die noch immer bestehenden Spannungen zwischen ethnischen Albanern und Serben. Ende Mai sorgte eine Razzia der kosovarischen Polizei im mehrheitlich von Serben bewohnten Norden Kosovos für neue Unruhe. Serbiens Präsident Vucic setzte sogar das Militär in Bereitschaft.
    20 Jahre nach der NATO-Intervention ist die internationale KFOR-Mission trotz reduzierter Truppenstärke noch immer ein Garant für die Sicherheit und Stabilität im Land. Der Alltag ist für die meisten Kosovaren schwierig, egal ob Albaner oder Serben. Ein Drittel der Bevölkerung ist arbeitslos. Die Wirtschaft hängt am Tropf von internationalen Hilfsorganisationen und ist abhängig von den Überweisungen der Gastarbeiter aus dem Ausland. Kosovo benötigt Investitionen.
    Aber
    wer investiert, wenn der Markt nur knapp zwei Millionen Einwohner umfasst und der politische Status ungeklärt ist? Noch immer kennt Serbien die Unabhängigkeit des Kosovo nicht an. Eine neue Form der kosovarisch-deutschen Kooperation wird derzeit im ehemaligen Bundeswehr-Feldlager Prizren entwickelt. Das Ende 2018 geschlossene KFOR-Camp soll umgewandelt werden in einen Business-Park mit Berufsbildungszentrum. Und es gibt weitere Erfolgsgeschichten: Die Landwirtschaftskooperative von Fahrije Hoti im Dorf Krusha, die als „Witwen von Krusha“ 1999 traurige Berühmtheit erlangten.
    Ihre Männer waren von serbischen Truppen getötet worden waren. Die Kooperative sichert bis heute die Existenz der Kriegswitwen, die ihre Erzeugnisse nicht nur im Kosovo, sondern auch nach Deutschland und in die Schweiz verkaufen. Öko-Tourismus im Sharr Nationalpark soll den Bewohnern im Südosten des Kosovo nachhaltiges Einkommen sichern.: Und es gibt den Künstler Vigan Nimani, der seine persönlichen Träume verwirklichen konnte. (Drehzeit: Mai, Juli 2019) (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.08.2019Das Erste

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