Warten ist der Tod

In ihrem früheren Leben waren sie Helden, als sie noch mit 2000 km/​h in ihren Jets durch den Luftraum jagten, sahen hierin ihren wahren Lebenssinn, bis sie mit 42 Jahren altersbedingt ausscheiden mussten. Nun sind sie, als Experten, die im zivilen Berufsleben niemand braucht, verschwunden in bürgerlichen Berufen, an die sie in ihrer aktiven Zeit niemals gedacht hätten. Um so schmerzlicher ist es für Venske, dass er nun als Bademeister vor seiner Frau Gertrud und seiner Umwelt als Kleinbürger dasteht und niemand mehr seinem einstigen Heldentum Beachtung schenkt. Nur die junge Kassiererin in seiner Badeanstalt, Silvia, kann er noch beeindrucken. Für sie ist er immer noch ein wenig der strahlende Mann, und für sie will er auch seinem Leben einen neuen Anfang geben, der ihn wieder zu dem Mann macht, als den er sich immer verstanden hat. Seiner Frau Gertrud versucht er sein zweites Leben zu verschweigen, aber diese beobachtet ihn genau.
Gemeinsam mit seinen ehemaligen Kollegen Kellermann und Glöckler will er den Coup seines Leben landen und die Kasse mit den Eintrittsgeldern einer Flugschau ausrauben. Die Eintrittsgelder der drei- bis vierhunderttausend Zuschauer werden ihnen ein Leben bescheren, das wieder in einem anderen Tempo ablaufen wird. Gezwungenermaßen nehmen sie für die zu überwindenden Schlösser und Sicherheitstüren einen Experten mit, der sich durch diverse Jobs in diesen

Dingen auskennt. Aber eigentlich will niemand diesen Zivilisten Laux im Team haben, was dieser auch merkt, und so ist er es auch, der, nach erfolgreichem Raub, seinen Anteil haben will. Aber da ist er bei Venske an den Falschen geraten. Venske hat ein sicheres Versteck für das Geld, und Laux soll warten, bis zur Sicherheit aller die zweijährige Wartezeit vorüber ist.
Doch Laux misstraut der eingeschworenen Freundschaft der drei Männer. Er will sich nicht abhängen und übers Ohr hauen lassen, denn er braucht das Geld ebenso wie die anderen. Laux will wieder auf die Beine kommen, einfach mit seinem kleinen Sohn, der in einem Internat lebt, ein neues Leben anfangen und das alte, dass nach dem Tod seiner Frau in einer Sackgasse endete, hinter sich lassen. Er möchte einfach ein normales Leben mit seinem Sohn und hat nun auch Thea kennen gelernt, mit der er sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Seinem Sohn und auch Thea will er beweisen, dass er die schiefe Bahn verlassen hat. Und so beginnt Laux Venske zu beobachten, damit niemand mit seinem Anteil verschwindet. Venske bemerkt das, und da er davon überzeugt ist, dass Laux unberechenbar ist, steigert sich seine Sorge in panische Angst. Aber nicht nur Laux braucht das Geld. Auch Kellermann hat große finanzielle Probleme und fordert von Venske Unterstützung.
Eines Nachts ist Kellermann allein unterwegs. (Text: ZDF)