Folge 2

  • 2. Georgij K. Schukow: Verurteilt zum Sieg

    Folge 2 (45 Min.)
    Moskau, Roter Platz, am 24. Juni 1945. Die Sowjetunion feiert den Sieg über Hitler-Deutschland. Im Fokus der Kameras ein Held. Ein Held der Sowjetunion. Georgij K. Schukow.
    Es sollte der größte Tag im Leben des Marschalls werden – es war der Tag des Triumphes. Als der Marschall auf dem Schimmel die Siegesparade auf dem Roten Platz abnahm, ahnte er nicht, dass in der Sowjetischen Geheimdienstzentrale „Lubjanka“ bereits Dossiers über den Sieger von Berlin angefertigt worden waren. Eifersüchtig wollte Stalin den Marschall, seinen erfolgreichsten Soldaten, kalt stellen.
    Vier lange Jahre hatte er gegen Hitlers Wehrmacht gekämpft: in Moskau, in Leningrad, in Stalingrad und schließlich auch auf deutschem Boden. Lange Jahre des Krieges, in denen es um „Sein oder Nichtsein des sowjetischen Staates ging“, wie er es in der Rede zur Siegesfeier nannte. „Um Sein oder Nicht-Sein der Sowjetvölker, und darum, ob unsere Völker in Freiheit oder Sklaverei leben werden“. „Schukow kommt, wir werden siegen“, ein geflügeltes Wort unter seinen Bewunderern. Doch Kritiker kennen einen anderen Schukow: „Schukow kommt, wir werden getötet“. Mit drastischem Durchsetzungsvermögen, mit brutaler Härte hatte er erfolgreich gegen Hitlers Wehrmacht gekämpft und sich die Anerkennung Stalins verdient. Massenweise ließ er junge Rotarmisten erschießen, die nicht so wollten, wie er wollte. Das Volk der Sowjetunion ahnte nichts von alledem und liebte den erdigen Mann aus der Provinz.
    Geboren wurde er 1896 in Strelkowka im damaligen Gouvernement Kaluga.
    Der Sohn eines Schusters und einer Bäuerin, der aus ärmlichen Verhältnissen stammte, verließ mit elf Jahren die erdrückende Enge des Dorfes, um im Moskau der Zarenzeit eine Kürschnerlehre zu beginnen. Was ihn antrieb, war sein unersättlicher Wissensdrang und der Wunsch, etwas zu leisten im Leben. 1916 wurde er wie so viele zum Kriegsdienst einberufen. 1917 schloss er sich aus Überzeugung und der Karriere wegen den Roten an. Das Wissen, das ihn als Militär auszeichnete, eignete er sich selbst an. Ein Self-Made-Man, der es schließlich an die Spitze schaffte und zum Helden des „Großen Vaterländischen Krieges“ avancierte.
    Doch während Schukow sich auf dem Roten Platz als Held feiern ließ, schmiedete der Diktator Josef Stalin schon eifersüchtig Pläne zu seinem Abstieg. Bereicherung an deutschem Beutegut und Umsturzpläne gegen den Diktator, so der Vorwurf aus dem Kreml. Schukow geriet in das Fadenkreuz des Mannes, dem er selbst so ähnlich war, dem er alles zu verdanken hatte und dem er schließlich gefährlich nahe kam. Eine Karriere, der durch Stalin ein jähes Ende gesetzt wurde – mit der Verbannung nach Sibirien. Als Stalin 1953 starb, durfte der Marschall endlich nach Moskau zurückkehren. Doch der Tod seines Förderers war auch Schlusspunkt einer schicksalhaften und zwiespältigen Beziehung.
    Die Dokumentation erzählt die Geschichte eines Mannes, der aus der dörflichen Enge einer ärmlichen Familie zum wichtigsten Kriegsherrn an Stalins Seite aufstieg. Es ist die Geschichte eines Mannes, der gleichzeitig zärtlich-liebender Vater und brutaler Kriegsherr sein konnte. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.10.2001Das Erste

Sendetermine

Mo 05.12.2005
08:15–09:00
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So 04.12.2005
09:45–10:30
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Sa 03.12.2005
11:15–12:00
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Fr 02.12.2005
12:45–13:30
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Do 01.12.2005
14:15–15:00
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Mi 30.11.2005
15:45–16:30
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Di 29.11.2005
17:15–18:00
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Di 29.11.2005
06:45–07:30
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Di 29.11.2005
02:45–03:30
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Mo 28.11.2005
21:00–21:45
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Sa 18.09.2004
19:00–19:45
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Do 15.07.2004
22:00–22:45
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Mi 10.07.2002
23:00–23:45
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Sa 11.05.2002
21:00–21:45
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Do 01.11.2001
04:00–04:45
04:00–
Mi 31.10.2001
23:30–00:15
23:30–
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