Vereinsheim Schwabing – Bühnensport mit Constanze Lindner

Klein aber fein. In typischer Wirtshausatmosphäre lädt Kabarettist Hannes Ringlstetter zum außergewöhnlichen Kleinkunstabend in seinem mittlerweile zum zweiten Wohnzimmer gewordenen Schwabinger Vereinsheim. Er begrüßt dazu diesmal den Kabarettisten Kai Magnus Sting, Sänger und Musikcomedian Stefan Leonhardsberger, Poertry Slammer und Autor Patrick Salmen, die oberpfälzer Raithschwestern und die vorarlberger Band HMBC. Kai Magnus Sting, der quirlige Kabarettist und Alltagsguerilla, mit einem Mundwerk ausgestattet wie ein Maschinengewehr, ist ein wahrer Einzelkämpfer und Gelegenheitshysteriker, der in seiner wahnwitzigen Art das tägliche Geschehen so lange hin und her dreht, bis er alles auf den Kopf gestellt hat.
Mit seinen herrlich überdrehten, kleinen Erlebnissen beweist er, wie wichtig Krisenmanagement auch in kleinen Dingen ist und kommt dabei zu messerscharfen Erkenntnissen. Scheitern und dennoch nicht untergehen heißt seine Devise, denn „Hömma, weiß Bescheid!“. Stefan Leonhardsberger, begleitet vom Gitarristen Martin Schmid, ist ein Allrounder aus Österreich. Chart-Hits werden mit einer großen Portion Schmäh und Wortwitz in Mundart umgedichtet.
Witzige und skurrile Lebensweisheiten, Erlebnisse und Alltagshelden werden im Austria Slang musikalisch durch den Kakao gezogen – gewürzt mit einer minimalistischen Körpersprache werden Akzente gesetzt und machen das Ganze zu einem äußerst komischen und einmaligen Ereignis. Patrick Salmen, Slam

Poet, Lyrik Autor, Lesekabarettist und König der Verse mit der einzigartigen sonoren Stimme ist ein Geschichtenerzähler vom Feinsten. Mit Selbstironie, Ruhrpott Charme, staubtrockenem Humor und Wortwitz entstehen abstruse bitterböse Erzählungen über die Idiotien und Absurditäten des Menschseins schlechthin – ein Mann, ein Bart, eine Axt.
Die Raith Schwestern hauen mit einer Maximalstimmgewalt, fulminantem Temperament und einer unglaublichen Bühnenpräsenz ihre Lieder von purem Nonsens, deftiger Wirtshausmusik und ironischem Tiefgang dem Publikum um die Ohren. Aber diese Prachtweiber in der Krachledernen können auch sanfte Töne. Im begleitenden und eher „demanzipiert“ wirkenden Blaimer schlummert ein kleiner Vulkan. HMBC, die Band mit dem zungenbrecherischen Namen Holstuonarmusigbigbandclub muss bei uns nicht „von Mellau bis gen Schoppernau“ laufen, aber sie befinden sich laut eigener Aussage auf einem Beutezug durch die musikalische Wildnis.
Sie wehren sich gegen eine Schubladisierung und mixen munter Englisch mit „Gsibergerisch“, ihrem Heimatdialekt. Kaum ein Blasinstrument ist vor ihnen sicher, 5 Mann, 12 bis 17 Instrumente, dazu viel Gesang und bei Bedarf Beatbox – was spielt da für eine Rolle, dass der Großteil der Fans nicht alles versteht was sie von sich geben … Abgerundet werden die Abende mit einem Lateinkurs der besonderen Art, wenn sich der Vereinsheim-Schankkellner persönlich um das Bildungsniveau des Publikums bemüht. (Text: Bayerisches Fernsehen)