2012, Folge 5–17

evtl. unvollständig
  • 30 Min.
    Erinnern Sie sich noch an aufsehenerregende Ereignisse aus den vergangenen Jahrzehnten? Zum Beispiel an das dramatische Barkassenunglück auf der Elbe? Oder an Udo Lindenbergs spektakuläre Reise in die DDR? Vielleicht auch noch an die erste Radarfalle, die vor 50 Jahren zu schnelle Autofahrer blitzte? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.01.2012NDR
  • Folge 6 (45 Min.)
    Kaum ein Ereignis hat die Menschen in Norddeutschland in den Jahren des Wirtschaftswunders so aufgewühlt wie die Sturmflut von 1962. 340 Menschen starben, davon allein 315 in Hamburg. Am 16. Februar 2012 jährt sich die Katastrophe nun zum 50. Mal. In den Erinnerungen vieler Menschen ist sie immer noch lebendig. Aus diesem Anlass zeigt das NDR Fernsehen eine historische Dokumentation. Sie erzählt von der Entwicklung des verheerenden Sturmtiefs namens „Vincinette“ und stützt sich dabei auf die Erinnerungen von Zeitzeugen, die sich erstmals im Fernsehen dazu äußern und zu sehen sind.
    Der Film berichtet von dem jungen Meteorologen: Er sendete von einem Schiff in der Nordsee aus die ersten Sturmwarnungen an das Seewetteramt in Hamburg und folgte der Flutwelle von der Küste über Bremen bis an den Hauptort des Geschehens: nach Hamburg-Wilhelmsburg. Dort überraschte das Wasser viele Einwohner im Schlaf. Unter ihnen vor allem diejenigen, die schon einmal alles verloren und sich nun gerade wieder eine Existenz aufgebaut hatten in Behelfsheimen. Viele waren noch durch die Schrecken des Krieges geprägt. Eine Zeitzeugin beispielsweise hatte immer einen gepackten Koffer neben dem Bett, seitdem sie ausgebombt worden war.
    Das kam ihr in jener Nacht zugute, als sie mit ihrem zweijährigen Sohn und ein paar Habseligkeiten auf das Dach ihres Hauses flüchtete. Wie viele Menschen auf den Dächern ausharrten, erfasste damals zuerst ein Hubschrauberpilot, der aus dem niedersächsischen Bückeburg nach Hamburg gerufen worden war. Er war der Erste, der die Ausmaße der Katastrophe erkannte und einen Gesamtlagebericht abgeben konnte. Neben den Zeitzeugenberichten von Flutopfern und Rettern geht die Dokumentation der Frage nach, warum Hamburg im Gegensatz zu Bremen so schlecht auf die Sturmflut vorbereitet war.
    Da die Telefonverbindungen aufgrund der Wetterlage zusammengebrochen waren, was die Rettungsmaßnahmen erheblich erschwerte, kam den Amateurfunkern eine wichtige Rolle zu. Einer, der in jener Nacht auf dem Deich stand und mit seiner Funkanlage die einzelnen Retter koordinierte, erinnert sich an die zum Teil schwer erträglichen Informationen, die er weitergeben musste. Einen ganz anderen Blick auf das Ereignis hatte ein junger Fotograf, der damals bei der Illustrierten „Stern“ im Labor arbeitete.
    Für ihn war der Einsatz bei der Sturmflut die Chance, aus der Dunkelkammer herauszukommen. So war er am Morgen des 17. Februar 1962 ausschließlich damit beschäftigt, das Grauen in Bilder zu fassen. Für diese Dokumentation öffnete er jetzt sein Privatarchiv. Seine Fotos von überschwemmten Häusern, gestrandeten Menschen und überquellenden, als Auffanglager genutzten Schulen sind beeindruckende Zeugnisse dessen, was den Kern dieser Katastrophe ausmacht: 17 Jahre nach Kriegsende hatte das Sturmtief „Vincinette“ die zerbrechliche, gerade wiedergewonnene Normalität in nur einer Nacht zerstört. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.02.2012NDR
  • Folge 7 (45 Min.)
    1950 bis 2010: Das sind sechs Jahrzehnte voller spannender, begeisternder oder trauriger Ereignisse, die die Menschen in Norddeutschland bewegt haben. Das NDR Fernsehen beleuchtet diese ganz besonderen Momente, ob Elbehochwasser 2002, das „Wunder von Lengede“, die Beatles in Hamburg oder Lenas Sieg beim „Eurovision Song Contest 2010“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.06.2012NDR
  • Folge 8 (45 Min.)
    Im Radio wurde „Tutti Frutti“ von Little Richard rauf und runter gespielt, Bilder von Elvis, dem „King“, zierten die Wände von verliebten Mädchen, die Welt tanzte wild zu „Rock around the clock“ von Bill Haley: Mitte der 1950er-Jahre brach in Hamburg ein neues Lebensgefühl aus. Hamburg war im Rock ‚n‘ Roll-Fieber. Zum ersten Mal gab es eine Musik von Jugendlichen für Jugendliche. Sie war Ausdruck und gleichzeitig Rebellion einer neuen, jungen Generation, die nichts mehr von Kriegs- und Nachkriegszeiten wissen wollte, die sich von der Sittsamkeit und Autorität der Erwachsenenwelt löste. Rosi McGinnity (71) erinnert sich heute: „Wir wollten alle weg von zu Hause und wollten mit unseresgleichen zusammen sein.
    Immer dieser Druck und immer nur gehorchen. Und dann kam diese schnelle Musik, sie veränderte alles.“ In den Straßen sorgten „Halbstarke“ und „Rocker“ für Aufregung, Eltern und Lehrer verteufelten diese gefährliche „Affenmusik“. Doch der Rock ‚n‘ Roll war nicht mehr aufzuhalten: ob aus den Musikboxen in den Kneipen, im Autoscooter auf dem Hamburger DOM oder in den Live-Clubs auf der Großen Freiheit: Rock ‚n‘ Roll sorgte für wilde Zeiten und war der Soundtrack einer neuen Jugendkultur. Die Ankunft von fünf Jungs aus Liverpool im Sommer 1960 und die Eröffnung des Star-Clubs im April 1962 waren die Höhepunkte in der musikbegeisterten Hansestadt. Deren Mythos hallt bis in die heutige Zeit nach. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.07.2012NDR
  • Folge 9 (45 Min.)
    Die A1 ist eine der längsten und meist befahrenen Autobahnen in Deutschland und eine der gefährlichsten. Jeden Tag rasen dort 120.000 Fahrzeuge durch Norddeutschland. Sie ist auch eine der ältesten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.07.2012NDR
  • Folge 10 (45 Min.)
    Sylt ist die Insel in der Nordsee, die für viele Menschen in Deutschland der Inbegriff von High Society und Prominenz ist. Nirgendwo sonst kann man den Prominenten so nah sein wie hier. Seit 50 Jahren kommen „die Schönen und die Reichen“ hierher, um sich zu erholen und zu feiern. Wie haben die Sylter die „Invasion“ der Prominenten erlebt und den darauf folgenden Massentourismus genutzt? In „Unsere Geschichte Als die Promis nach Sylt kamen“ werden die Sylter nach ihren Erlebnissen gefragt. Für alle hat sich das Leben auf der Insel dadurch verändert. Es sind spannende, amüsante und nachdenkliche Geschichten, die sie erzählen.
    In den 1960er-Jahren hat Conny Hansen, Bürgermeister-Sohn aus Kampen, zusammen mit Gunter Sachs Fußball gespielt. Claas Johannsen, Sohn einer alten Sylter Bauernfamilie, räumte seinerzeit sein Schlafzimmer, um Platz für Touristen zu machen. Er selbst zog mit seiner Familie in den Kuhstall. Später baute er dann seinen Bauernhof in das Vier-Sterne-Hotel „Benen-Diken-Hof“ um. Bis heute machen Prominente dort Urlaub, z. B. Richard von Weizsäcker oder Theo Waigel. Carla Petersen, Lokaljournalistin und Frau des Westerländer Kurdirektors, feierte mit Willy Brandt in das neue Jahr. Herbert Rossmann erzählt, dass er Romy Schneider in einer Gaststätte in Munkmarsch getroffen hat.
    Die Schauspielerin kannte den Parkwächter von der Buhne 16, sie tanzten ein paar Takte Walzer zusammen. Die Dokumentation erzählt chronologisch und mit vielen alten Aufnahmen, wie eine Fischer- und Bauerninsel in der Nordsee zu einem der aufregendsten Plätze Europas wurde. Ebenso berichtet sie von den Menschen, die diesen Wandel miterlebt haben. In dem Film werden vor allem auch die „wilden 1970er-Jahre“ auf Sylt lebendig, als Prominente und Playboys durch die Kneipen in der „Whiskystraße“, dem Strönwai in Kampen, zogen und den legendären Ruf Sylts als Partyinsel begründeten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.08.2012NDR
  • Folge 11 (45 Min.)
    Es waren ganz normale Bürger aus Rostock-Lichtenhagen, die im Sommer 1992 ihrem aufgestauten Hass und Frust Luft machten. Hass auf die ZASt, die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber, die mitten in ihrem Wohnviertel lag, und Frust über die Untätigkeit der Politiker in Stadt und Land, die die Anwohner seit Monaten mit Floskeln abspeisten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.08.2012NDR
  • Folge 12 (45 Min.)
    Hamburg-St. Pauli: Das ist für viele Menschen die Reeperbahn, eine glitzernde Vergnügungsmeile voller Versuchungen. Hier werden Kinder ein bisschen schneller erwachsen als anderswo. Die St. Paulianer, die sich in diesem Film an ihre Jugend erinnern, wuchsen abseits der Reeperbahn in den kleinen Nebenstraßen auf. In denen wohnen bis heute Menschen, die mit dieser Glitzerwelt nur wenig zu tun haben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.10.2012NDR
  • Folge 13 (45 Min.)
    Eine Kindheit in der Schulzeit: Damals schwänzte man als Schüler den Mathe-Unterricht und ging stattdessen im nahe gelegenen Wäldchen spielen. Die Tage vor den Sommerferien waren die längsten im ganzen Jahr. Der Spickzettel fiel aus dem Ärmel und der Tischnachbar vom Stuhl. „Unsere Geschichte – Meine Kindheit in der Schule“ erzählt von großen und kleinen Erinnerungen an die Schulzeit, die das Leben eines jeden von uns so sehr geprägt hat. Aber sie hat nicht nur mit Biografie und kollektivem Erinnern zu tun. Die Schule ist und war auch ein Spiegel der gesellschaftlichen Veränderungen. Kaum eine andere Institution verrät mehr über unsere Werte und Moralvorstellungen als die Schule. Und kaum einer kommt an ihr vorbei. Die meisten lassen kein gutes Haar an ihr. Aber fast alle blicken irgendwann mit Wehmut auf sie zurück. Und in welchem Fotoalbum fehlt schon das Bild vom ersten Schultag?
    „Tut, tut! Da kommt ein Auto“, das war der erste Satz, den der Postschiffer Fiede Nissen gleich am ersten Tag lernen musste. „So etwas vergisst man sein Leben lang nicht.“ Für ihn, der auf der Hallig Langeneß aufgewachsen ist, war Heimatkunde das schönste Fach. Mit 14 anderen Kindern besuchte Fiede Nissen eine Zwergenschule, die unmittelbar neben der Kirche untergebracht war. „Ich war gerade fünf Jahre alt“, erinnert sich Dorothea Voigtländer aus Bonn, „aber ich kam mir schon sehr erwachsen vor.“ Es erstaunt wenig, dass ihr Lieblingsfach Geschichte sein würde.
    Denn als der erste Deutsche Bundestag am 7. September 1949 in Bonn in der Pädagogischen Akademie tagte, fand die Schulstunde gleich nebenan statt. Die Mädchen knicksten vor Konrad Adenauer, dem freundlichen älteren Herrn, der einem auch schon mal im Park begegnen konnte. Dem Schauspieler Jan-Gregor Kremp genügte es bei Mathe-Arbeiten nicht, einzelne Zahlen abzuschreiben. Es mussten gleich ganze Zahlenreihen sein, weil die Wissenslücken zu groß waren.
    Zeugnisse konnten allein durch die Mathe-Note „verunziert“ werden. Die schlimmsten Momente an der Tafel fanden auch bei Rebecca Siemoneit-Barum und Gerda Laufenberg während des Mathematikunterrichts statt. In den Nachkriegsjahren und oft bis in die 1960er-Jahre hinein wurden kleine und größere Vergehen in der Schule hart bestraft, meistens mit dem gefürchteten Rohrstock. Der uneingeschränkte Respekt vor dem Lehrer, der damals in den Augen der meisten Menschen noch mindestens dieselbe Autorität wie der Pfarrer hatte, war selbstverständlich.
    Dass Kinder auch Spaß an der Schule haben können, kam erst in den Reformbemühungen der 1960er-Jahre auf die Tagesordnung. Lehrer durften geduzt werden, neue Lehrmittel wie Overheadprojektoren zogen in den Unterricht ein. „Für Schüler meiner Couleur“, glaubt Jan-Gregor Kremp, seien diese Bemühungen eher kontraproduktiv gewesen. Die Lehrer wurden nicht mehr ernst genommen und stattdessen verspottet. Vor allem im Sexualkundeunterricht mussten junge Lehrer erfahren, was es heißt mit „Anschauungsunterricht“ zu scheitern.
    Auch wenn sich die Unterrichtsmethoden über die Jahrzehnte grundlegend geändert haben, so haben die ehemaligen Schulkinder doch oft dieselben Erinnerungen. Das Schönste an der Schule, davon sind die meisten überzeugt, sei der Schulweg gewesen, denn dort habe die große „Freiheit“ begonnen. „Wenn wir Klassenkameraden zusammen sitzen, dann kommt irgendwann immer die eine Frage: „Weißt du noch, weißt du noch?“, sagt Paul Wascinski, der nach dem Krieg im Ruhrgebiet zur Schule ging. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.10.2012NDR
  • Folge 14 (45 Min.)
    Kinder stellen sich die Bewohner von Schlössern und Burgen gerne wie im Märchen als Ritter, Edelleute und Prinzessinnen vor. Doch wie lebt es sich dort tatsächlich? Und wie erlebt ein Kind diese Welt? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.10.2012NDR
  • Folge 15 (45 Min.)
    Sie kamen 1945 als Sieger, blieben als Besatzer, wurden Partner, Nachbarn und Freunde. Von Schleswig-Holstein über Hamburg und Niedersachsen bis an den Rhein reichte die britische Besatzungszone. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.11.2012NDR
  • Folge 16 (45 Min.)
    Tausende Kinder ohne ein Zuhause. Sie besitzen nur das, was sie am Körper tragen – unterwegs in Deutschland 1945. Der Traum Nazideutschlands von der Weltmacht ist vorbei. Mecklenburg-Vorpommern wird zum Durchgangsland für Flüchtlinge. Allein hier sind 30.000 Kinder unterwegs – auf der Suche nach Nahrung, nach einer Unterkunft, nach Verwandten. Diese Zeit, als der Krieg ihnen die Eltern nahm, hat sich tief in ihre Seelen eingebrannt und oftmals können sie bis heute nicht darüber reden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.11.2012NDR
  • 90 Min.
    1950 bis 2010: sechs Jahrzehnte voller spannender, begeisternder oder trauriger Ereignisse in Norddeutschland. In diesem Film beleuchtet das NDR Fernsehen diese ganz besonderen Momente, das Elbehochwasser 2002, das „Wunder von Lengede“, die Beatles in Hamburg oder Lenas Sieg beim „Eurovision Song Contest“. Zeitzeugen und Prominente erzählen ihre persönlichen Erinnerungen an die Ereignisse, unter ihnen Christian Wulff, Helmut Schmidt, Uschi Glas, Heide Simonis, Peter Kraus und viele mehr. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.12.2012NDR
    Zusammenschnitt von Wiederholungsfolgen

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