Staffel 10: Mulegns GR, Folge 1–6

  • Staffel 10, Folge 1
    Die Stiftung Origen hat in Mulegns die Gebäude des «Post Hotel Löwe» sowie die «Weisse Villa» erworben und sich zum Ziel gesetzt, beide Orte wieder zu beleben. Das Hotel nimmt über den Sommer den Betrieb wieder auf und soll anschliessend renoviert werden. Die Villa wird verschoben und macht Platz für den Verkehr. Die Julierstrasse wird in Mulegns zum Nadelöhr, die Durchfahrt ist nur einspurig möglich. Damit Autos und LKWs mehr Platz erhalten, soll das imposante, historische Gebäude zumindest teilweise weichen.
    Was heisst das für die verbleibenden Menschen im Dorf und wie stehen sie zu dieser gewaltigen Veränderung. Kann das Dorf wiederbelebt werden? Dieser Frage geht «SRF bi de Lüt – Unser Dorf» nach und begleitet dabei einige der verbleibenden Bewohnenden.
    Familie Jegher lebt mitten im Dorf und das seit Generationen. Die Biobauern Giatgen und Ursula haben das letzte verbleibende Kind in Mulegns, Anna-Louisa (7). Von den Plänen der Stiftung Origen sind sie am meisten betroffen. Meinungsverschiedenheiten zeichnen sich ab. Über 30 Jahre war Adolf Poltera Gemeindepräsident von Mulegns. Zusammen mit seiner Frau Margrit hat er den Niedergang des Dorfes am eigenen Leib miterlebt. Für die beiden ist die Belebung ein Segen. Maja Poltera hat eigentlich abgeschlossen mit Mulegns. Ihre Kinder sind längst ausgezogen, von ihrem Ex-Mann Theo hat sie sich scheiden lassen. Ihre ganze Leidenschaft ist ihr Blumengeschäft in Savognin. Doch plötzlich erkrankt ihr Ex-Mann. Die Zürcherin Florence Ursprung steht exemplarisch für den Wandel in Mulegns. Während Monaten hat die studierte Touristikerin die Wiedereröffnung des «Post Hotel Löwen» vorangetrieben. Jetzt soll endlich wieder Leben ins Dorf einkehren. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 19.02.2021SRF 1
  • Staffel 10, Folge 2
    Die Stiftung Origen hat in Mulegns die Gebäude des «Post Hotel Löwe» sowie die «Weisse Villa» erworben und sich zum Ziel gesetzt, beide Orte wieder zu beleben. Letzte Woche hat das Hotel nun seinen Betrieb aufgenommen und wird regelrecht überrannt von Gästen. Nicht alle im Dorf können mit dieser Veränderung gut leben. Die neuen Besuchenden stampfen ungebeten im Dorf umher und befeuern die Diskussion, ob Mulegns ein grosses Museum wird.
    Warum aber haben die Menschen in den letzten Jahren Mulegns verlassend. Diese Frage hat dem ehemaligen Gemeindepräsident Adolf Poltera einige schlaflose Nächte beschert. Aufhalten konnte er sie nicht. Umso mehr freut ihn die Belebung, die jetzt stattfindet, er sieht grosses Potential im kleinen Tourismus. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 26.02.2021SRF 1
  • Staffel 10, Folge 3
    Kurz nach dem Geburtstag sind die Sommerferien vorbei. Der erste Schultag steht an. Die Vorfreude steigt, nur der Schulweg macht Sorgen. Anna-Louisa muss am berüchtigten Engpass mit viel Verkehr vorbei. Ein Ärgernis findet Ursula und hofft, dass ein Trottoir bald Abhilfe schafft. Die Vorbereitungen für die Verschiebung der «Weissen Villa» laufen auf Hochtouren. Es wird ein markanter Einschnitt ins Dorfbild. Ob das die Mulegnser enger zusammenrücken lässt?
    Gerne würden die Jeghers auch ihr Haus umbauen. Das alte geschützte Bauwerk ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Zudem plant Giagten den Abbruch eines alten Stalles. Zu seinem Leidwesen stellt sich die Stiftung Origen aber quer, sie möchten das Ortsbild erhalten und Giagten den Stall abkaufen. Es brodelt in Mulegns. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 05.03.2021SRF 1
  • Staffel 10, Folge 4
    Die Julierstrasse wird in Mulegns zum Nadelöhr, die Durchfahrt ist nur einspurig möglich. Damit Autos und LKWs mehr Platz erhalten wird die Villa verschoben. Mit der ungewöhnlichen Umplatzierung wird das denkmalgeschützte Gebäude eines ehemaligen Zuckerbäckers erhalten. Für Origen, die das Haus gekauft und die Verschiebung in Auftrag gegeben haben, ist es nicht einfach ein technisches Unterfangen. Vielmehr macht die Kulturorganisation einen kulturellen Akt daraus. Wie ein grosses Puppenhaus auf Reisen wird die in verschiedenen Farben festlich beleuchtete Villa bespielt und besungen mit rätoromanischen Lieder.
    Auch für Biobauer Giatgen Jegher ein spezieller Moment, ist er doch in diesem geschichtsträchtigen Haus aufgewachsen. Aber plötzlich hat Mulegns neue Probleme, der Engpass ist zwar weg, jetzt aber rasen die Autos durchs Dorf. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 12.03.2021SRF 1
  • Staffel 10, Folge 5
    Nachdem letzte Woche die Villa verschoben wurde, geht es in rasantem Tempo weiter. Die Stiftung Origen will der weissen Villa zu altem Glanz verhelfen. Das Haus hat ein ausgewanderter Zuckerbäcker gebaut. Den Mann plagte während seiner Zeit in Bordeaux grosses Heimweh, das ihn schliesslich zur Rückkehr in die Heimat sowie zum Bau der Villa an der Julierstrecke bewegt hatte. Diese Tradition und die historische Bedeutung sollen zurück nach Mulegns kehren. Für Theo, den Mann von Maja, kommt dieser Akt zu spät. Er stirbt nach langer Krankheit während den Dreharbeiten.
    Gezeichnet vom Wintereinbruch ist Ursula Jegher. Ihr macht die kalte und harte Zeit im Winter zu schaffen. Sie leidet an Depressionen. Kommt hinzu, dass ihr Haus nur mit einem Ofen geheizt wird. Die Schlafzimmer sind eiskalt, es bilden sich Eisblumen an den Fenstern. Ein Umbau soll endlich Wärme ins ganze Haus bringen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 19.03.2021SRF 1
  • Staffel 10, Folge 6
    Nach fünf Sendungen gilt es abzuschliessen. Wie haben die Menschen in Mulegns die Veränderungen erlebt, wie sehen sie die Zukunft ihres vom Aussterben bedrohten Dorfes? Während über einem halben Jahr haben wir Familie Jegher begleitet. Können sie ihren Stall endlich abreisen und ihr Haus besser isolieren? Was denkt das ehemalige Gemeindepräsidentenpaar Poltera über die Veränderungen im Dorf, ist der erhoffte Aufschwung gekommen. Wie geht es Maja Poltera nach dem Tod ihres Ex-Mannes und hat sie noch Kraft, ihr Blumengeschäft über die Pension hinaus zu betreiben? Was macht die Zürcherin Florence Ursprung, bleibt sie dem Dorf erhalten.
    Für die Stiftung Origen war das Vorhaben ein voller Erfolg und erst der Anfang des Aufschwungs. Das Hotel wird nach der Rennovation den Betrieb wieder aufnehmen, diesmal aber für mehrere Monaten und nicht mehr als Test. Zudem sollen weitere kulturelle Veranstaltungen stattfinden, Mulegns weiter belebt werden. Und mit der Belebung werden auch weiterhin Menschen ins kleine Dorf strömen. Nicht nur zur Freude aller. Ob sie bleiben, sich ansiedeln und Mulegns so retten, wird sich zeigen, vermutlich erst in 10 Jahren. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 26.03.2021SRF 1

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