2023/2024, Folge 121–140

  • Folge 121 (30 Min.)
    Temperatur-Rekorde, wie es sie vorher nicht gab, Sturmböen, massive Regenfälle. Extreme Wetterlagen scheinen auch in Europa zur Normalität zu werden. Viele Künstlerinnen und Künstler machen den Klimawandel zum Thema ihrer Arbeiten. Welche Motivation steckt dahinter und was kann Kunst bewirken? Twist trifft die Künstlerin Laurence Piaget-Dubois in ihrer Heimat, im Kanton Wallis in der Schweiz. Vor ihrer Haustür schmelzen die Gletscher in dramatischer Geschwindigkeit. Ihre Bilder und Filme zeigen eine verstörende, zerstörte Alpen-Idylle. Twist spricht mit dem Filmemacher Alexander Abaturow, der bei einem der klimaschädlichsten Brände der Welt dabei war.
    Im Sommer 2021 brannten die Wälder Sibiriens so großflächig, dass die Rauchsäule bis zum Nordpol zog. Sein Dokumentarfilm „Paradis“ kommt jetzt in die französischen Kinos. Der Film zeigt in beeindruckenden Bildern, wie sibirische Dorfbewohner mit einfachsten Mitteln gegen den Großbrand kämpfen. Trotz Klimawandel und steigender Preise verzeichnen Fluggesellschaften Rekordgewinne. Doch warum fliegen so viele Menschen in die Ferne? Könnten sie nicht einfach bleiben, wo sie sind? Twist-Moderatorin Romy Straßenburg spricht darüber mit der Philosophin Eva von Redecker. In ihrem aktuellen Buch „Bleibefreiheit“ macht sie sich Gedanken, ob man den Begriff „Freiheit“ nicht von der Möglichket zu bleiben her denken sollte, auch angesichts des Klimawandels.
    Wasser ist das Element der britischen Künstlerin Emma Critchley. Seit Jahren setzt sie sich mit ihrer Kunst für den Schutz der Meere ein. Ihre poetischen Videos, Fotos und Installationen entstehen oft unter Wasser. Twist hat sie in ihrem Atelier in Brighton getroffen. Ein Genre besingt schon seit Jahrzehnten die Apokalypse, das Leben im Anthropozän. In Sachen Klimawandel ist Heavy-Metal ein passender Soundtrack. Twist trifft die Band „Heretoir“, die in ihren Songs die Ignoranz der Menschen vor den ökologischen Problemen unserer Zeit thematisiert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.08.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 25.08.2023arte.tv
  • Folge 122 (30 Min.)
    Denkmalschutz steht in Italien sogar in der Verfassung: In Artikel 9 wird der Staat dazu verpflichtet, sich um seine Denkmäler zu kümmern. Dennoch hat der Staat nicht genügend Geld. Private Sponsoren müssen einspringen, um all die Kultur-Denkmäler auch nur halbwegs instand zu halten. Es gibt sehr viele verlassene, heruntergekommene und zeitgleich traumhaft schöne Kultur-Ruinen. „Twist“ besucht einige spektakuläre „Lost Places“. Civita di Bagnoregio, 120 km nördlich von Rom, liegt auf einem Felsplateau. Aufgrund seiner Lage ist es immer wieder großer Bodenerosion ausgesetzt.
    Jedes Jahr bröckeln sieben Zentimeter des Terrains in den Abgrund. Vielleicht ist der Ort gerade deshalb zum Touristen-Hotspot geworden, mit bis zu einer Million Besuchern im Jahr. Über zu wenig Besucher kann auch Pompeji nicht klagen: Jahrhundertelang verschüttet, wird es seit dem 18.Jahrhundert ausgegraben und restauriert. Im Piemont befindet sich die Villa Pellati, seit dem 18. Jahrhundert in Familienbesitz, mit einer der größten Privatbibliotheken Italiens. Heute ist das Gebäude unbewohnt. Ein bezaubernder „Lost Place“ in Italien. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.09.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 01.09.2023arte.tv
  • Folge 123 (30 Min.)
    Welcher Weg ist der richtige, um als DJ erfolgreich zu werden? Wie und wo fängt man an? Welche Skills sollte man beherrschen? Warum lohnt es sich, nicht aufzugeben? „TWIST“ begleitet die DJs David Guetta, Amelie Lens, Alle Farben und LOVRA auf Festivals und in Clubs, fragt sie nach ihrem Weg und was es bedeutet, DJ(ane) zu sein. Das Filmteam trifft David Guetta auf Ibiza und spricht mit ihm über seine ersten Steps an den Turntables im Pariser Osten, seinen Weg zum Erfolg und schaut dem Star-DJ bei einem Set im legendären Ushuaia über die Schulter. Auf Ibiza ist „TWIST“ auch mit dem Berliner DJ Frans Zimmer alias Alle Farben unterwegs.
    Im angesagten Club Pacha muss er als erster DJ des Abends den Dancefloor füllen, so wie zu seinen Anfängen als Club-DJ in Berlin. Nur 72 Stunden später legt er auf beim SonneMondSterne Festival in Thüringen. Amelie Lens aus Belgien ist eine der erfolgreichsten weiblichen Techno-DJanes in einer männerdominierten Branche: Beim Tomorrowland, dem weltbekannten Festival für elektronische Tanzmusik, legt sie zur besten Zeit auf der Mainstage auf. Sie erzählt, wie sie ihre Sets vorbereitet, was sie an elektronischer Musik fasziniert und wie viel Biss nötig ist, um im Business zu bestehen.
    Die Berliner DJane LOVRA wird zu ihrem Set in einem Open-Air-Club im Pariser Bois de Boulogne begleitet. Ihr Genre: Tech-House. Sie legt um 3:30 Uhr auf, nach dem Headliner der Nacht: James Hype. „I’m dying!“, flüstert sie ihm zu und rockt dann mit ihrem Set anderthalb Stunden die Menge. DJ-Skills kann man im Internet lernen, die Technik ist digital und vieles geht auf Knopfdruck. Wie ändert das die Branche? Wie schwer ist es geworden, als DJ herauszustechen? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.09.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 08.09.2023arte.tv
  • Folge 124 (30 Min.)
    Freiheitsliebe und Diversität wird den Einwohnern von Temeswar nachgesagt, begann doch hier 1989 die Rumänische Revolution! In der Europäischen Kulturhauptstadt 2023 fragt Twist, wieviel Freigeist und Aufbruch in der Kulturszene heute zu finden sind. Bianca Hauda trifft den Stadtschreiber Thomas Perle. Geboren in Rumänien und aufgewachsen in Deutschland, prägt Diversität seine Literatur. Mit ihm spricht sie über europäische Identität und den Sinn von Kulturhauptstädten. Für Dominic Fritz, Bürgermeister von Temeswar, ist Nachhaltigkeit ein zentrales Ziel.
    „Wir brennen hier nicht ein einjähriges Feuerwerk ab, sondern wollen Dinge tun, die langfristig positive Auswirkungen auf die Stadt und das Leben haben.“ Seit drei Jahren ist der Deutsche aus dem Schwarzwald im Amt, als erster ausländischer Bürgermeister in der Geschichte Rumäniens. Die aktuelle dreisprachige Inszenierung „Union Place“ am Nationaltheater nimmt den multikulturellen Geist von Temeswar auf. Das „transeuropäische“ Stück von Elise Wilk lässt verschiedene Charaktere aus Österreich, Luxemburg und Rumänien miteinander agieren.
    Außerdem trifft Bianca Hauda Ana Kun. Politisch und sozial engagiert, nutzt die Künstlerin Schrift und Text in ihren Kunstwerken und schafft dadurch stark erzählende Bilder. Auch bei der fünften „Art Encounters“-Kunstbiennale in Temeswar gibt es spannende rumänische Newcomer zu entdecken. 60 internationale Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Werke, darunter Alina Cioara. In der Raum-Installation „Laboratorium“ verarbeitet sie ihre Kindheit im Kommunismus. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.09.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 15.09.2023arte.tv
  • Folge 125 (30 Min.)
    Wenn Künstlerinnen und Künstler sich ineinander verlieben, ist das alles, nur nicht langweilig! Die einen inspirieren sich gegenseitig, die anderen leiden aneinander. „Twist“ trifft die Tänzerinnen und Choreographinnen Sahra Huby, Anna Konjetzky und Quindell Orton, die aktuell in der freien Szene Europas für Aufsehen sorgen. Das Liebes- und Arbeits-Trio probt aktuell in Athen an einem neuen Stück, das im Herbst in München uraufgeführt wird. Wie geht Liebe zu dritt? Und wie halten sie die Balance? Das österreichische Schriftsteller-Paar Monika Helfer und Michael Köhlmeier lebt und schreibt seit mehr als 40 Jahren unter einem Dach.
    Während er lange Zeit der „Erfolgreichere“ war, landete sie in den letzten Jahren hochgelobte Bestseller. Wie gehen sie mit Konkurrenzgefühlen um, wie mit Kritik und Krisen? Was ist das Geheimnis ihrer Liebe? Dass Schriftsteller-Beziehungen auch toxisch verlaufen können, zeigt der Film „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ von Margarethe von Trotta, der im Oktober in die deutschen Kinos kommt. Darin wird die tragische Liebesgeschichte Bachmanns mit dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch erzählt.
    Was kann man aus der unglücklich endenden Liaison der beiden lernen? Nicht immer müssen Beziehungen so tragisch auseinandergehen. Das schwedische Künstler-Duo Nathalie Djurberg & Hans Berg, bekannt für seine abgründigen Knetfiguren-Animationen, hat lange als Paar zusammengelebt und gearbeitet. Heute getrennt, arbeiten sie weiterhin eng zusammen. Wie geht das? Was macht das mit ihrer Kunst? Und was können wir von den Beziehungskünstlern über die Liebe lernen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.09.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 22.09.2023arte.tv
  • Folge 126 (30 Min.)
    Es wird düster, unheimlich und schaurig-schön bei „Twist“. Moderatorin Bianca Hauda erlebt den Schrecken hautnah in der Geisterbahn. Zum ersten Mal widmet sich ein Museum dem Thema Horror und zeigt, wie das Genre in der Kunstgeschichte bearbeitet wird, von der Renaissance bis zur Gegenwart. Westrey Page erläutert ihre Theorie des „Andersseins“: Der Horror und das Böse haben schon immer als Gegenposition zum Guten in der Gesellschaft funktioniert, doch die Angst davor ist verschwunden. Heute begegnen wir dem „Anderen“ mit Neugier und Faszination.
    So werden Teufel, Vampire, Werwölfe und Zombies zu Identifikationsfiguren. Wie Künstler auf das Grauen in ihrem Alltag reagieren, zeigt die 24-jährige Performerin Gena Marvin aus Moskau. Ihre Antwort auf Putins Terror ist die Kunstfigur der Horror-Drag-Queen. Nachdem sie in ihrer Heimat verhaftet und schikaniert wurde, lebt sie jetzt im Pariser Exil. Außerdem zeigen die beiden Macher des Fantasy Filmfests Rainer Stefan und Artur Brzozowski, welche Schocker ihnen das Blut in den Adern gefrieren lassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.10.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 29.09.2023arte.tv
  • Folge 127 (30 Min.)
    Spezielle Software generiert Bilder von Häusern, die echte Hingucker sind. Und das in Sekundenschnelle. Brauchen wir also bald keine Architekten mehr? Oder wird KI einfach ein nützliches Tool bei der Planung? Romy Strassenburg trifft drei Architekten, die Ideen entwickeln für das Bauen der Zukunft. Tim Fu, bis vor kurzem bei Zaha Hadid Architects in London beschäftigt, ist einer der Pioniere des KI-Booms und zeigt, was möglich ist. Neben spielerischen Experimenten sieht er viele sinnvolle KI-Anwendungen für Planung und Bauausführung.
    Lässt man KI-Bilder von „Städten der Zukunft“ generieren, spuckt sie meist grüne Fantasiearchitektur aus. Häuser, die wie bewohnbare Bäume aussehen. Ferdinand Ludwig ist Landschaftsarchitekt an der TU München und experimentiert seit 20 Jahren tatsächlich mit „bewohnbaren Bäumen“. Mit lebenden Pflanzen entwickelt er „wachsende Architektur“. Neuerdings nutzt auch er KI für seine visionären Versuchsbauten. Nachhaltigkeit ist oberstes Gebot für das Bauen der Zukunft. Der meistverwendete Baustoff Beton gilt dabei als größter Klimakiller.
    Dirk Hebel ist Professor für Nachhaltigkeit und sieht die Alternative im Recycling von Baumaterial. In Zürich zeigt er, wie cool eine Wohnung aussehen kann, die komplett recyclingfähig und kompostierbar ist. Auch er kann sich gut vorstellen, später mal die KI einzusetzen, um Baumaterialien und Ressourcen besser zu verwalten, aber für ihn ist dabei klar: Nur der Mensch kann die großen Wandlungsprozesse in Bezug auf nachhaltiges und zukunftsweisendes Bauen überhaupt in Gang bringen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.10.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 06.10.2023arte.tv
  • Folge 128 (30 Min.)
    „Alle Freiheiten, die für uns Menschen wertvoll sind, stehen auf dem Fundament der Meinungsfreiheit“, sagt Salman Rushdie. Vor mehr als dreißig Jahren hat Ayatollah Khomeini Rushdies Roman „Die Satanischen Verse“ als Gotteslästerung bezeichnet und eine Fatwa, ein Todesurteil, gegen den Schriftsteller ausgesprochen. Doch Salman Rushdie lässt sich die Freiheit des Wortes nicht nehmen. In diesem Jahr ist sein Buch „Victory City“ erschienen, welches im 14. Jahrhundert in Südindien spielt. Über die Freiheit des Wortes spricht „Twist“ Moderatorin Bianca Hauda auch mit der russischen Journalistin und Autorin Jelena Kostjutschenko.
    Die Investigativ-Journalistin arbeitete bis zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für die unabhängige, kremlkritische Zeitung Nowaja Gaseta. Ihr Buch „Das Land, das ich liebe“ versammelt einige ihrer Reportagen und aktuellen autobiografischen Essays. Vor rund einem Jahr kam Jina Mahsa Amini ums Leben, nachdem die iranische Sittenpolizei sie wegen Verstoßes gegen die Kleidervorschriften verhaftet hatte.
    Ihr Tod führte zu einer Protestwelle im Iran, die bis heute anhält. Die Graphic Novel „Frau, Leben, Freiheit“ erinnert daran. „Twist“ spricht mit den Zeichnerinnen Bahareh Akrami und Coco in Paris. In Slowenien, dem Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, trifft „Twist“ die Autorin Pia Prezelj. In ihrem Roman „Težka voda“ geht es um unerfüllte Lebenspläne slowenischer Dorfbewohner. Das Buch „Die Pontonbrücke“ der Schriftstellerin Suzana Tratnik beschreibt das Leben der Studentin Jana, die im Slowenien der 90er Jahre Teil der LGBT Community ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.10.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 13.10.2023arte.tv
  • Folge 129 (30 Min.)
    „Twist“ taucht ein in surreale Welten. Wenn sich Künstlerinnen und Künstler die Realität neu denken, ihr Unbewusstes sprechen lassen, daraus traumhafte und fantasievolle Werke entstehen. Moderatorin Bianca Hauda ist zu Gast im Max Ernst Museum in Brühl, wo noch bis zum 24. Januar die Ausstellung „Surreal Futures“ zu sehen ist. Kurator Patrick Blümel erklärt, wie der Dialog der jungen Kreativen mit dem Meister des Surrealismus Max Ernst funktioniert. „Twist“ besucht zwei Künstler aus der Ausstellung in ihren Ateliers. Justine Emard lebt und arbeitet in Paris, sie hat ihre Träume im Schlaflabor aufzeichnen lassen und mittels eines 3D-Druckverfahrens in Skulpturen aus glasierter Terrakotta übersetzt.
    Und der Aachener Tim Berresheim holt das Unbewusste unserer Psyche nach oben und macht daraus mittels digitaler Technik unheimliche Höhlenlandschaften. Außerdem stellt sich die niederländische Designerin Iris van Herpen vor. Ihre Kleider sind Kunstwerke aus den unterschiedlichsten Materialien und erzählen alle andere Geschichten. Ihr widmet das Pariser Musée des Arts Decoratifs demnächst eine Retrospektive. Und der französische Bildhauer, Maler und Fotograf Théo Mercier schafft aus Dingen, die er aufsammelt, eine ganz neue Wirklichkeit. Gerade stellt er in Paris und Rom aus. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.10.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 20.10.2023arte.tv
  • Folge 130 (30 Min.)
    Endzeitstimmung, Zeitenwende – die Zeit scheint zu rasen. „Twist“ nimmt die große interdisziplinäre Schau zum Thema Zeit im Kunsthaus Zürich zum Anlass, beteiligte Künstler*innen vorzustellen und nach ihren unterschiedlichen Zeit-Begriffen zu fragen. Die Ausstellung veranschaulicht mit über 200 Exponaten – Installationen, Filmen, Uhrmacherkunst und Gemälden von Dürer bis Bonvicini – wie sich die Darstellung der Zeit wandelt. „Twist“ spricht mit der Kuratorin Cathérine Hug auch darüber, wie der „Corona-Stillstand“ die Wahrnehmung von Zeit und Raum schlagartig verändert hat.
    Den kongolesischen Künstler Sinzo Aanza besucht Romy Straßenburg in seinem Zürcher Atelier. Kolonialismus, Post-Kolonialismus und Ausbeutung sind seine Themen. Dafür steht auch seine Textilarbeit „Die Karte möglicher Dinge“, eine fiktive Landkarte, die Minen-Standorte im Kongo kennzeichnet. „Zeiten überlagern sich wie die Schichten unserer Erde“, sagt die Schweizer Künstlerin Monica Ursina Jäger. In ihrem Atelier schaut Twist ihr beim Arbeiten über die Schulter. Ihre surrealen Bilder malt sie vorwiegend mit Tusche.
    Häufig verwendet sie auch Sand, der an sich schon sinnbildlich für die Zeit steht. Maya Minder ist Künstlerin und Köchin und vereint beide Leidenschaften. Sie experimentiert mit Kombucha, Pilzen und Algen für eine mögliche nachhaltige Ernährung der Zukunft. Dafür nutzt sie auch die uralte Kochpraxis des Fermentierens von Lebensmitteln, in der die Zeit ebenfalls ein wichtiger Baustein ist Was sie diese Methode gelehrt hat? „Wenn du das Gefühl hast, dass es zu spät ist, dann wäre es eigentlich der richtige Moment zu handeln“, meint die Züricherin. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.10.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 27.10.2023arte.tv
  • Folge 131 (30 Min.)
    Was machen Krisenzeiten mit uns und wie gehen wir mit ihnen um? Seit eineinhalb Jahren gibt es Krieg in Europa. Wie schaffen es die Menschen in der Ukraine, mit der täglichen Bedrohung zu leben? Welche Auswirkungen hat sie auf Kinder, wie den zwölfjährigen Nikita aus Charkiw? Der Dokumentarfilm „Photophobia“ begleitet ihn und die Menschen, die während der massiven russischen Angriffe auf die ukrainische Stadt 2022 in der Charkiwer Metro Schutz suchten. Die beiden Regisseure Ivan Ostrochovský und Pavol Pekarčík verbrachten selbst mehrere Wochen in den Zügen und auf den Bahnsteigen.
    Ihnen ist es gelungen, mit dem Film spürbar zu machen, was Kindsein im Krieg bedeutet. Außerdem trifft „Twist“ in Wien den österreichisch-iranischen Dramatiker Amir Gudarzi. Der 1986 in Teheran geborene Autor war 2009 bei den Protesten gegen die islamistische Diktatur dabei und wurde gezwungen, aus dem Iran zu fliehen. In seinem gerade erschienenen Debütroman „Das Ende ist nah“ gibt er jetzt Einblick in das Leben eines Menschen, der Heimat, Familie, Freunde und Sprache zurücklassen muss, um zu überleben.
    Was hat ihn durch diese Zeit gerettet? Auch die junge französische Schriftstellerin Adèle Rosenfeld erzählt in ihrem gerade auf Deutsch erschienenen Roman „Quallen haben keine Ohren“ an ihrer eigenen Krise entlang. Mit Humor und Leichtigkeit schreibt sie darüber, was es heißt, mit einer unsichtbaren Behinderung zu leben: wenn der Hörsinn immer mehr nachlässt. In Frankreich stand ihr Debütroman auf der Shortlist des „Prix Goncourt du premier roman“. Auch Judith Werner weiß, was es bedeutet, „in einer durchoptimierten Gesellschaft schwach zu sein“.
    Moderatorin Bianca Hauda trifft die Podcasterin („Hallo Ernstfall“) und Philosophin, die sich über „platten Optimismus-Singsang“ aufregt und spricht mit ihr über den Zwang, auch jedes Scheitern, jede Krankheit, jede politische Krise immer positiv wenden zu müssen. In ihrem aktuellen Buch „Danke, nicht gut“ plädiert sie dafür, „Tiefen zu durchleben und trotzdem nicht durchzudrehen, eine Form kritisch reflektierter Gelassenheit“. Und sie zeigt, wie man trotz allem nicht den Mut verliert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 03.11.2023arte.tv
  • Folge 132 (30 Min.)
    Was interessiert uns am Untergrund? Welche Ressourcen stellt er bereit? Wie zukunftsweisend ist das Bauen unter und in die Erde angesichts von Klimakrise und urbanem Wandel? Städteplanerisch hat Helsinki die Nase vorn: mit einer modernen, in Granit gehauenen Untergrundstadt auf 10 Millionen Quadratmetern, die weiterwächst und für die es, weltweit einzigartig, einen Masterplan gibt. Was es damit auf sich hat und warum „Helsinki Underground“ mehr ist als ein gigantischer Zufluchtsraum im Katastrophenfall, verrät Bauingenieur Ilkha Vähäaho.
    Warum es Sinn macht, auch Museen wie das 2018 eröffnete Amos Rex und das im Bau befindliche New National in die Tiefe zu legen, erklären Asmo Jaaksi und Samuli Miettinen vom Architektenbüro JKMM. Ein akustisches Erlebnis bietet das Musikzentrum Musiikkitalo, ein spirituelles die Temppeliaukio- Felsenkirche, weiß die Kulturmanagerin Heli Uvalic. Das spektakuläre Itäkeskus-Schwimmbad ist im Alltag Sportstätte und dient im Ernstfall als Bunker. Auch Helsinkis freie Kunstszene spielt unterirdisch: in einem Bunker im Katri Vala Park.
    Der Faszination von Bunkern als steinerne Zeugnisse europäischer Geschichte ist der Berliner Fotograf Martin Kaule auf der Spur und dokumentiert seit mehr als 20 Jahren das architektonische Erbe aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Kriegs. Seit Jahrhunderten haben Menschen in die Tiefe gebaut, ihre Tempel, Kirchen und Behausungen in die Erde gegraben, aus dem Felsen gehauen, dafür die Umgebung genutzt und mit der Natur gearbeitet.
    Nachhaltig und beispielgebend, sagt der niederländische Architekt Bjarne Mastenbroeck. Er hat mit „Dig in“ die unterirdische Baugeschichte des Menschen erforscht und seine „Villa Vals“ in der Schweiz erdverbunden in den Berg gegraben. In den Kreideschächten Reims, 30 Meter unter der Erde in den Kellern von Pommery, hat die französische Kunstmäzenin Nathalie Vranken einen einzigartigen Ort für Gegenwartskunst geschaffen, die sie in wechselnden Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich macht und Licht in die Dunkelheit bringt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.11.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 10.11.2023arte.tv
  • Folge 133 (30 Min.)
    Was wird von mir bleiben? Wenn ich tot bin, wie wird man sich an mich erinnern? An meine guten Taten? Bei Künstlerinnen und Künstlern bleiben ihre Werke. Viele möchten mittlerweile selbst bestimmen, was bleibt und gründen Stiftungen, um ihr Vermächtnis, aber auch ihre Vision für die Nachwelt zu sichern. Und es gibt Menschen, die ihr Leben in den Dienst einer Aufgabe stellen, die viel größer ist, als sie ursprünglich vermutet haben. Die Schwestern Düzen und Tugba Tekkal sind noch ziemlich jung, eigentlich viel zu jung, um darüber nachzudenken, was von ihnen bleiben soll. Beide waren erfolgreich in ihren Berufen, die eine als Journalistin und Autorin, die andere als Fußballspielerin. Bis sie ihre eigentliche Berufung fanden, als Menschenrechtsaktivistinnen.
    Der Filmregisseur Wim Wenders hat mehr als 40 Filme gedreht. Allein in diesem Jahr laufen zwei neue im Kino, „Anselm“, das Porträt des Künstlers Anselm Kiefer, und „Perfect Days“, in Cannes ausgezeichnet. Was viele nicht wissen: Er hat schon vor einiger Zeit eine Stiftung gegründet, die seine Filme für die Zukunft erhalten soll. Wie bewahrt man etwas so Flüchtiges wie den Tanz vor dem Vergessen? Choreografien, bei denen es um die genaue Umsetzung kleinster Bewegungen geht – wie kann man sicher sein, dass sie genauso wiederholt werden können? Der Tänzer und Choreograf John Neumeier hat in seinem Leben bisher 172 Choreografien kreiert und sich über deren Zukunft viele Gedanken gemacht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.11.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 17.11.2023arte.tv
  • Folge 134 (30 Min.)
    Hakennase, Damenbart, schiefe Zähne, Industriebrache, Gesundheitsschuh – das Wort, was zu all dem schnell fällt, ist „hässlich“. Ein Wort, das hinrichten oder heute sogar helfen kann? Bianca Hauda trifft für „Twist“ Künstlerinnen und Künstler, die sich selbst oder das, womit sie zu tun haben, als hässlich beschreiben, daran aber nicht zerbrechen, sondern daraus einen Gewinn ziehen. Die Künstlerin und Autorin Moshtari Hilal hat ihre vermeintliche Hässlichkeit gezeichnet und darüber ein beeindruckendes Buch geschrieben.
    Sie zeigt auf, wie Rassentheorie sich bis heute hält und sich auf Plattformen wie TikTok spielerisch reproduziert. Bianca Hauda trifft in einem Dorf bei Hamburg den Briten Del Keens, berühmt geworden als hässliches Model für Calvin Klein. Er hat eine Modelagentur für Hässliche, für Außenseiter, gegründet, weil der Gegenentwurf zur Schönheit deutlich interessanter – und in der Fashionwelt mittlerweile sehr gefragt ist. Warum ziert der vielleicht hässlichste Schuh der Welt die Füße weltberühmter Models und Designer? Was steckt hinter dem Siegeszug von „Birkenstock“ und ugly fashion? Warum das Hässliche eine Option in der Modewelt ist, erklärt das Berliner Künstlerkollektiv Biest, aka Mirko Hinrichs und Silvio Scheller.
    Der Performance-Künstler Nicolas Buissart führt durch das belgische Charleroi, einst von einer niederländischen Zeitung als „hässlichste Stadt der Welt“ betitelt. Charleroi ist heute eine Art Kulturlabor, begehrt bei Künstlern, die genau in der Hässlichkeit der Stadt eine Chance sehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.11.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 24.11.2023arte.tv
  • Folge 135 (30 Min.)
    Antisemitismus und Rassismus nehmen zu. Der Terror der Hamas vom 7. Oktober und der Krieg in Nahost erschüttern die Welt und stellen auch die europäischen Gesellschaften vor eine Zerreißprobe. Was kann Kunst dem Hass entgegensetzen? Viele jüdische Menschen beklagen die emotionale Kälte, fehlende Empathie und Anteilnahme der Zivilgesellschaft nach dem 7. Oktober. So auch der Rapper Ben Salomo. Dennoch engagiert sich der Künstler, geht an Schulen und macht Jugend-Workshops gegen Antisemitismus. In Tel Aviv arbeitet die israelische Fotografin Iris Hassid mit Palästinenserinnen am Langzeit-Foto-Projekt „A Place of Our Own“. Auch diese Künstlerinnen versuchen, dem Hass entgegenzutreten und die Perspektive der anderen Seite einzunehmen.
    Die deutsch-palästinensische Autorin Joana Osman sagt, sie trage den Nahost-Konflikt in ihren Genen. Die Münchner Schriftstellerin hat in ihrem neuen Roman „Wo die Geister tanzen“ nach ihrer Familie in Nahost geforscht. Gleichzeitig engagiert sie sich in der Friedensinitiative „Peace Factory“, die sich zum Ziel gesetzt hat, Israelis und Palästinenser zusammenzubringen. Ihr Anliegen ist Empathie für Menschen auf beiden Seiten zu fördern. Wie mit dem Hass umgehen, das ist auch das Lebensthema des französischen Star-Zeichners Joann Sfar: Anlässlich seiner aktuellen Ausstellung „La vie dessinée“ (MAHJ Paris) trifft „Twist“ den großen Künstler in seinem Pariser Atelier. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.12.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 01.12.2023arte.tv
  • Folge 136 (30 Min.)
    Influencerin – der Traumberuf vieler junger Frauen. Wie glamourös ist das wirklich? Twist hat vier Influencerinnen getroffen und mit ihnen über die Licht- und Schattenseiten ihres Berufs gesprochen und über ihr Frauenbild. Denn warum geht es eigentlich so viel um Aussehen, Fitness und Mode? Und was macht das mit jungen Frauen, die sich rund um die Uhr mit scheinbar perfekten Superfrauen vergleichen? Bianca Hauda trifft die Psychologin Ines Imdal, die dazu geforscht hat. Sie ist Deutschlands bekannteste Fitness-Influencerin: Sophia Thiel. Seit rund zehn Jahren teilt sie ihr Privatleben in den Sozialen Medien, mit allen Höhen und Tiefen: Druck, Essstörung, Burnout.
    Nach einer Auszeit ist sie nun zurück und reflektiert über das krankmachende Streben nach Selbstoptimierung. „Zwischen Selbstverwirklichung, Insta-Einsamkeit und der Hoffnung auf eine bessere Welt“- so beschreibt die kluge junge Autorin Valentina Vapaux ihre Generation Z, die „fucking social media-süchtig“ sei. „Alles für meinen Prinzen“, „Ich bin ein Stayathome Girlfriend“- so heißen die Videos, die „Malischka“ auf Tiktok veröffentlicht.
    Perfekt gestylt wird gekocht, geputzt, sich schön gemacht. In den Kommentaren gibt es dafür auch Hate: „Kommt sie aus dem Zeittunnel aus den 1950ern?“ Twist spricht mit ihr über den Alltag als Social Media Creator und ihr Verständnis von Feminismus. Marine Tanguy, Französin in London, ist Gründerin der Künstler-Agentur MTArt. Jetzt erscheint ihr Buch „Visual Detox“. Wie entkommen wir der toxischen Bilderflut? Marines Appell: wir sollten uns mit visuell bereichernder Kunst umgeben, statt mit dem narzisstischen Content, der Social Media bestimmt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.12.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 08.12.2023arte.tv
  • Folge 137 (30 Min.)
    Das Wissen um altes Handwerk ist nicht nur schützenswertes Kulturerbe, denn handwerkliche Traditionen liegen auch voll im Trend. Weltberühmt ist die Glaskunst aus Murano. Doch es mangelt überall an Nachwuchs-Handwerkern. „Man hat versäumt, an einen Generationenwechsel zu denken“, sagt Adriano Berengo, Gründer des Berengo Studio, wo gerade Werke für die Kunstbiennale Venedig entstehen. Hier arbeiten drei alte Meister mit drei jungen Assistenten. „Twist“ schaut den Glasbläsern über die Schulter und spricht mit Adriano Berengo über die Zukunft des Handwerks.
    Der indische Stararchitekt Bijoy Jain zeigt Arbeiten seines Studio Mumbai in der Fondation Cartier Paris. „Mir geht es darum, Umwelt, Materialien und Menschen zu achten“, sagt er. Kunsthandwerker und Baumeister werden immer in die Realisierung seiner internationalen Projekte einbezogen. Lokale Ressourcen spielen dabei eine Schlüsselrolle. „Die Herstellung eines Instruments ist ebenso eine Komposition wie in der Musik, nur im handwerklichen Bereich“, meint Klaus Gutjahr. In seiner Berliner Werkstatt baut er in penibler Präzision Bandoneons, die er weltweit verkauft.
    Beinahe wäre die in Deutschland erfundene „Arbeiterorgel“ ausgestorben, heute ist sie vor allem in Argentinien populär. Auch Kochen gehört zum Jahrtausende alten Handwerk. Die Iranerinnen Forough und Sahar Sodoudi haben in Berlin dazu das Dr & Dr Middle Eastern Culture & Food Lab gegründet. Ihr Ziel ist es, die Kultur ihrer Heimat zu vermitteln. In Kochkursen und beim gemeinsamen Essen erzählen sie von den Traditionen des Irans. „Twist“ besucht die Schwestern in ihrem Berliner Kochlabor. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.01.2024arteDeutsche Online-PremiereFr 19.01.2024arte.tv
  • Folge 138 (30 Min.)
    Der Schriftsteller Florian Illies nähert sich in seinem Buch „Zauber der Stille“ dem Menschen Caspar David Friedrich an und beschreibt in einer wilden Zeitreise, wie er geliebt, gehasst und vereinnahmt wurde. Der Landschaftsfotograf Kilian Schönberger sucht auf seinen Streifzügen durch die Natur „Caspar David Friedrich-Momente“ mit der Kamera und hat einen Bildband veröffentlicht: „Lockruf der Einsamkeit“. „Twist“ hat ihn in die Alpen begleitet. Inspiriert von Friedrich ist auch die Konzeptkünstlerin Swaantje Güntzel. So wie in der Romantik die Beziehung Mensch-Natur neu ausgelotet wurde, thematisiert auch sie unser Verhältnis zur Natur – mit provokanten Kunstaktionen. Die Stimmung der magischen Friedrich-Bilder hat auch den Musiker Schiller inspiriert. Er hat den „Wanderer über dem Nebelmeer“ vertont. In seinen sphärischen Klangwolken mischt er elektronische und sinfonische Sounds. Caspar David Friedrichs Kunst inspiriert – vielleicht, weil sie so erstaunlich zeitlos ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.01.2024arteDeutsche Online-PremiereFr 26.01.2024arte.tv
  • Folge 139 (30 Min.)
    Wird die Freundschaft gesellschaftlich unterschätzt? Der französische Philosoph Geoffroy de Lagasnerie feiert die Freundschaft in seinem gerade auf Deutsch erschienenen Essay „3 – Ein Leben außerhalb“ als subversiven Gegenentwurf zur Familie, die er als Unterdrückungsraum erlebt. Die Schauspielerinnen Mona Vojacek Koper und Henrike Commichau, bekannt als Duo hashtagmonike, haben ihre Freundschaft mit der autofiktionalen Revue „Friendship never ends“ am Theaterhaus Jena auf die Bühne gebracht. Was bedeutet es, mit der Freundin zusammenzuarbeiten? Wie gehen sie mit Konkurrenzgefühlen um? Das beschäftigt auch die Berliner Fotografen Tobias Kruse und Jörg Brüggemann von der renommierten Berliner Agentur Ostkreuz.
    In einem Fotoprojekt haben sie sich mit ihrer Freundschaft auseinandergesetzt. Welche Rolle spielen dabei ihre Ost-West-Biografien? Und wieviel Gegensatz kann Freundschaft aushalten? Kobi Farhi, Kopf der israelischen Metalband „Orphaned Land“, gilt seit 30 Jahren als Symbol, wie man den Hass überwinden kann. Er hat Freunde und Fans auf der palästinensischen Seite. Doch seit dem 7. Oktober ist alles anders: Die für Frühjahr 2024 geplante Europa Tournee musste abgesagt werden, zu gefährlich für die Band. Das zerrt auch an Freundschaften, für die Kobi Farhi so lange gekämpft hat – wie die zum palästinensischen Musiker Abed Hathout. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.02.2024arteDeutsche Online-PremiereFr 02.02.2024arte.tv
    • Alternativtitel: Ist die Welt noch zu retten?
    Folge 140 (30 Min.)
    „Twist“ stellt Kunst- und Kulturschaffende vor, die die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht aufgegeben haben – wie den Schweizer Theaterregisseur und Aktivist Milo Rau. In seinem Essay „Die Rückeroberung der Zukunft“ begreift er den Zustand der Welt trotz aller Ungerechtigkeiten als veränderbar. Das thematisiert er jetzt wieder in der Oper „Justice“. In Zukunft positiv bauen, das zeigt uns die korsische Architektin Amelia Tavella mit ihren Schulen und anderen Gebäuden. Ihr ist das Zusammenspiel aus natürlichem Baumaterial, Landschaft und kulturellem Erbe wichtig. Der französische Oskar-Preisträger Luc Jaquet will mit seinen Filmen die endlose Weite der Antarktis schützen und präsentiert atemberaubende Bilder in seinem neuesten Epos „Die Rückkehr der Pinguine“.
    Der Pariser „Spiegel“-Korrespondent Ulrich Fichtner erzählt in seinem Buch „Geboren für die Welt von Morgen“ ohne jeden Pessimismus und mit spannenden Fakten, wie unsere Kinder in Zukunft leben könnten. Im Museum Tinguely in Basel begleitet „Twist“ die Schweizer Fotografin Gina Folly in die Ausstellung „Otto Piene. Wege zum Paradies“. Der 2014 verstorbene deutsche Künstler wollte schon damals mit seinen Werken die Welt friedlicher und nachhaltiger machen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.02.2024arteDeutsche Online-PremiereFr 09.02.2024arte.tv

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