2013, Folge 287–306

Vollständigkeit nicht garantiert
  • Folge 287 (30 Min.)
    Mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel landet im Müll! Das meiste schon auf dem Weg vom Acker in den Laden, bevor es überhaupt unseren Esstisch erreicht: jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot. Das entspricht etwa 500.000 Lkw-Ladungen pro Jahr. Bis zu 20 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr allein in Deutschland weggeworfen. Und es werden immer mehr! Auf der Suche nach den Ursachen spricht Autor Valentin Thurn mit Supermarktmanagern, Bäckern, Großmarkt-Inspektoren, Ministern, Bauern und EU-Politikern. Was er findet, ist ein weltweites System, an dem sich alle beteiligen. Alles soll jederzeit verfügbar sein, Supermärkte bieten durchgehend die ganze Warenpalette an, bis spät in den Abend muss das Brot in den Regalen frisch sein, zu jeder Jahreszeit gibt es Erdbeeren.
    Und alles muss perfekt aussehen: Ein welkes Salatblatt, ein Riss in der Kartoffel, eine Delle im Apfel – sofort wird die Ware aussortiert. Joghurtbecher landen schon zwei Tage, bevor ihr Mindesthaltbarkeitsdatum abläuft, im Müll. Dass die Hälfte der bereits produzierten Lebensmittel zu Abfall wird, wirkt sich verheerend auf das Weltklima aus. Die Landwirtschaft verschlingt riesige Mengen an Energie, Wasser, Dünger, Pestiziden und rodet den Regenwald, sie ist damit für mehr als ein Drittel der Treibhausgase verantwortlich.
    Aber es geht auch anders: Regisseur Valentin Thurn findet weltweit Menschen, die die irrsinnige Verschwendung zu stoppen versuchen: so genannte Mülltaucher, die Nahrungsmittel aus den Abfall-Containern der Supermärkte retten, Supermarkt-Direktoren, die ihre Kunden davon überzeugen, weniger klimaschädliche Produkte zu kaufen, Verbrauchervereine, die Bauern und Kunden direkt zusammenbringen. Kleine Schritte, die aber viel bewirken könnten: Wenn wir in den Industrieländern die Lebensmittelverschwendung nur um die Hälfte reduzieren, hätte das auf das Weltklima denselben Effekt, als ob wir auf jedes zweite Auto verzichten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.01.2013WDR
  • Folge 288 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.01.2013WDR
  • Folge 289 (30 Min.)
    Seit fünf Jahren haben sterbenskranke Menschen, die nicht mehr geheilt werden können, einen gesetzlichen Anspruch, zu Hause sterben zu können. Das Recht auf eine „spezialisierte ambulante Palliativ-versorgung“ (SAPV). Ganz unbürokratisch soll ein Team qualifizierter Ärzte und Pfleger den Sterbenden rund um die Uhr in dessen eigenen vier Wänden betreuen, ihn pflegen und seine Schmerzen lindern. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.01.2013WDR
  • Folge 290 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.02.2013WDR
  • Folge 291 (30 Min.)
    Wolfgang K. ist seit rund zwanzig Jahren obdachlos. Der ehemalige Montageschreiner war damals nach Scheidung, Krankheit und Jobverlust in eine schwere Lebenskrise geraten. Heute lebt der 60-Jährige in Köln unter einer der großen Autobahnbrücken. Doch jetzt kann er das Leben auf der Straße nicht mehr aushalten: Nassfeuchte Nächte, Angst vor Gewalt und Gesundheitsprobleme setzen ihm zu. „Der Tod steht täglich vor meiner Tür“, stellt er selbst fest. Es gibt nur wenige Plätze in den Wohnheimen und Notunterkünften für Obdachlose, dazu sind sie oft in sehr schlechtem Zustand. Wolfgang K. möchte nun sein Leben ändern und in eine eigene kleine Wohnung ziehen.
    Seine Betreuer von der Obdachlosenhilfe, seine Ärzte und unser Reporter unterstützen ihn dabei und helfen ihm bei der Suche. Aber kann jemand, der die Freiheit gewohnt ist, überhaupt bei geschlossenen Fenstern und Türen schlafen? Ist er eventuell schon zu verwahrlost, um eine Wohnung in Schuss zu halten? Und vor allem: Findet er überhaupt eine Wohnung – und damit wieder Anschluss und Selbstsicherheit? Oder erwartet Wolfgang K. zu viel von sich selbst und hat sogar Angst vor der Rückkehr in ein „normales“, geregeltes Leben? Der Autor hat den Obdachlosen über ein Jahr lang bei seiner Suche nach einer sicheren Bleibe und einem Neubeginn begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.02.2013WDR
  • Folge 292 (30 Min.)
    Der Film ist der Auftakt einer sehr persönlichen, spirituellen Trilogie, die tag7 in Zusammenarbeit mit Christine Westermann (WDR 2, Zimmer frei), Sabine Heinrich (1LIVE, Einsfestival) und Katty Salié (West ART, Wunderschön, ZDF-Aspekte) produziert hat. Die drei Frauen stehen mit ihren ganz eigenen Fragestellungen und Blickwinkeln stellvertretend für die immer größer werdende Zahl derjenigen, die jenseits der klassisch-religiösen Institutionen nach Antworten suchen. „Mit Mitte 60 ist das Ende in Sicht, man kann nicht so tun, als seien die Fragen nicht da …“.
    Christine Westermann, die beliebte Fernsehmoderatorin der WDR-Sendung „Zimmer frei“, ist an einem Wendepunkt angekommen. Seit rund 40 Jahren arbeitet sie als Journalistin. Ihre Karriere war ein steter Weg nach oben. Ein Innehalten, gar eine Auszeit zu nehmen, daran dachte sie nie. Nun hat die Moderatorin zum ersten Mal das Gefühl, auf die „Zielgerade des Lebens“ einzubiegen, wie sie es beschreibt: „Dabei drängt sich mir immer hartnäckiger die Frage auf: Wie viel Zeit bleibt mir noch? Mein Vater verstarb mit Mitte 60. Komme ich nach ihm, bin ich sozusagen schon übermorgen tot? Mit dieser Erkenntnis setzte bei mir ein tiefes Nachdenken ein: Wie die Zeit sinnvoll nutzen, die mir noch bleibt? Wie Überflüssiges vermeiden? Was ist überhaupt sinnvoll?“.
    Fragen, so massiv, dass man sie nicht zwischen Tür und Angel und in der Hektik des Berufsalltags klären kann. Deshalb hat sich die Moderatorin zurückgezogen, von Köln in ein überkonfessionelles Zen-Buddhistisches Zentrum. Spirituelles Neuland für die 64-Jährige, aber aus der Stille der Meditation, so hofft sie, werden die Antworten wohl auftauchen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.03.2013WDR
  • Folge 293 (30 Min.)
    Der Film ist der zweite Teil einer sehr persönlichen, spirituellen Trilogie, die tag7 in Zusammenarbeit mit Christine Westermann (WDR 2, Zimmer frei), Sabine Heinrich (1LIVE, Einsfestival) und Katty Salié (West ART, Wunderschön, ZDF-Aspekte) produziert hat. Die drei Frauen stehen mit ihren ganz eigenen Fragestellungen und Blickwinkeln stellvertretend für die immer größer werdende Zahl derjenigen, die jenseits der klassisch-religiösen Institutionen nach Antworten suchen. „Ich bin 35 und frage mich, wie geht es jetzt eigentlich weiter?“, sagt Sabine Heinrich, die beim Radiosender 1LIVE als Moderatorin sehr erfolgreich auf Sendung und in Folge dessen auch immer häufiger im Fernsehen zu sehen ist („Unser Star für Oslo“, „Echo“, Einsfestival „1LIVE Talk“) Sie liebt ihren Job und geht in der Aufgabe auf, sowohl im Radio, als auch im Fernsehen zu moderieren und Reportagen – mitunter in ganz Europa – machen zu dürfen.
    Langsam schleicht sich jedoch der Gedanke ein, dass das nicht alles sein kann und so fragt sie sich, warum es so schwierig ist, die Balance zwischen Job und Privatleben zu halten. Darum nimmt sich Sabine Heinrich eine Auszeit. Während sie sich sonst mit ihren Fragen bei Freunden gut aufgehoben fühlte, geht sie für tag7 völlig neue Wege. Es geht um eine Weichenstellung in ihrem Leben. Warum also nicht Instanzen hinzuziehen, die vielleicht ihren Lebensplan viel besser einsehen können: Zum Beispiel eine Kartenlegerin, Schamanen, ein muslimischer Hodscha oder ein Pfarrer? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.03.2013WDR
  • Folge 294 (30 Min.)
    Der Film ist der dritte Teil einer sehr persönlichen, spirituellen Trilogie, die tag7 in Zusammenarbeit mit Christine Westermann (WDR 2, Zimmer frei), Sabine Heinrich (1LIVE, Einsfestival) und Katty Salié (WestART, Wunderschön, ZDF-Aspekte) produziert hat. Die drei Frauen stehen mit ihren ganz eigenen Fragestellungen und Blickwinkeln stellvertretend für die immer größer werdende Zahl derjenigen, die jenseits der klassisch-religiösen Institutionen nach Antworten suchen. „Ich würde so gerne an ein Jenseits glauben, doch den Glauben anknipsen wie einen Lichtschalter, das geht leider nicht“, sagt die erfolgreiche TV-Moderatorin Katty Salié (WestART, Wunderschön, ZDF-Aspekte).
    Der Verlust ihres kürzlich verstorbenen Schwiegervaters hat eine große Lücke in ihrem Leben hinterlassen. Und eine zentrale Frage: „Wie konnte der Schwiegervater ohne Angst und mit der Überzeugung sterben, dass es nach dem Tod weitergeht? Und wie erkläre ich meiner Tochter, was mit dem Opa geschehen ist, wo ich es doch selbst nicht weiß?“ Katty Salié würde gerne an ein Leben nach dem Tod glauben – doch sie weiß, einen wissenschaftlichen Beweis wird ihr niemand liefern können.
    Wenn überhaupt, dann muss ein Funke überspringen. Auf der Suche danach nimmt sie sich eine Auszeit, um jene zu treffen, die behaupten: Ja, wir können Dir einen Zugang zum Jenseits vermitteln … Dabei trifft Katty Salié u. a. Spiritisten, Sterbebegleiter, Rebirther oder einen krebskranken Bestatter, der ebenso wie Katty Saliés Schwiegervater überzeugt ist: Danach wartet der Herr auf mich. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.03.2013WDR
  • Folge 295 (30 Min.)
    Alt und Arm. Für viele Rentner ist das schon alltäglich. Und es werden immer mehr. 40 Jahre lang hat die Verkäuferin Renate Hoppe in die Rentenkasse eingezahlt. Und doch liegt ihre Rente von 650 Euro nur knapp über dem Sozialhilfeniveau. Weil das vorn und hinten nicht reicht, jobbt sie in Lebensmittelgeschäften: für fünf Euro in der Stunde. Obwohl sein Rücken schmerzt, schuftet er noch immer täglich auf dem Bau, um seine schmale Rente aufzubessern: Helmut Mooy hat sich nach vier Jahrzehnten körperlicher Arbeit einem ruhigen Lebensabend gewünscht. Das bleibt ein Traum – auch mit 68 Jahren. 850 Euro hat die Kauffrau Grete Quade monatlich zur Verfügung. Den Löwenanteil verschluckt allein die Miete. Für Konzerte und Theater bleibt nichts übrig. So jobbt sie an der Kasse eines kleinen Theaters – mehr lässt die Gesundheit der 72-Jährigen nicht mehr zu. Drei Schicksale von sechshunderttausend, deren Rente zum Leben nicht reicht. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.03.2013WDR
  • Folge 296 (30 Min.)
    „Sie haben uns mitgenommen in ein kleines Haus. Dort haben sie uns die Kleider vom Körper gerissen und meine Freundin und mich vergewaltigt. Ich war gerade 17 und noch Jungfrau!“, erzählt Joari stockend. Das Schockierende: Joari und ihre Freundin sollen von ihren vermeintlichen Rettern vergewaltigt worden sein. Von UN-Blauhelmsoldaten, die die Vereinten Nationen als Friedens-Missionäre in den Osten der Demokratischen Republik Kongo entsandten, wo seit Anfang 2012 der Krieg zwischen Rebellen und Regierungstruppen wieder neu entbrannt ist. Stabilität sollen die fast 20.000 UN-Blauhelmsoldaten in die Region bringen und vor allem die Zivilbevölkerung vor Übergriffen und sexueller Gewalt der Kriegsparteien schützen.
    Aber die Helfer werden selbst zu Tätern, die die extreme Notlage und Armut von Frauen und Mädchen ausnutzen. Nur Einzelfälle? Neben Opfern von UN-Soldaten, die zum ersten Mal offen vor einer Kamera sprechen, dokumentiert der Film auch, dass der UN-Zentrale in New York das Problem der sexuellen Gewalt von Blauhelmsoldaten seit langem bekannt ist. Mit Mitarbeiterschulungen und einer „Zero-Tolerance“-Politik versucht sie, den Missbrauch zu bekämpfen. Offiziell heißt es, dass sich die Anzahl der Vorfälle drastisch reduziert hätten. „Vor Ort aber“, so die Aussage von UN-Insidern, „haben diese Maßnahmen überhaupt keinen Effekt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.04.2013WDR
  • Folge 297 (30 Min.)
    Um ihr wundervolles Haus nicht zu verlieren, fälscht die arbeitslose Witwe Pia Brandt ihre Zeugnisse und erhält eine Stelle als Privatsekretärin. Pia soll der noblen Isabel Haberland zur Hand gehen, die mit ihren „Stiftung für die Natur und Umwelt“ ein ehrgeiziges neues Projekt auf die Beine stellen will. Deshalb muss Pia auch die Damen der feinen Gesellschaft bei Laune halten und gerät gehörig dabei ins Schlittern. Auch ihre vier lebhaften Kinder lassen sich nicht einfach wegretuschieren. Als sie sich dann auch noch in den potenziellen Ehemann der zickigen Tochter des Hauses Haberland verliebt, wird Pias nervenaufreibender Balanceakt zwischen zwei Welten zur Zerreißprobe. „Mama macht’s möglich“ ist eine hochtourige Familienkomödie mit einer überzeugenden Simone Thomalla zwischen Job, Kindern, (Not-)Lüge und Liebe. Mit Hannes Jaenicke, Barbara Demmer und Tina Bordihn. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.04.2013WDR
  • Folge 298 (30 Min.)
    „Ich bin so verliebt, so verliebt war ich noch nie!“ Zärtlich spielt Phillips Männerpranke mit den kleinen Fingern des Neugeborenen. Dass seine Tochter so viele Gefühle in ihm wecken würde, das hat Phillip nicht geplant. Dabei plant der 31-Jährige doch alles. Noch vor einem knappen Monat hat er im Geburtsvorbereitungskurs zielstrebig den Babybauch seiner Freundin bemalt. „Wir sind Schwanger“ konstatierte er damals in die Kamera, referiert über Rollenverteilung nach der Geburt und die exakt geplante Zukunft. Nichts wollte er dem Zufall überlassen.
    Überall in der Wohnung stapelten sich Bücher zu Schwangerschaft, Geburt und Stillen. Phillip meinte, sein Leben im Griff zu haben. Und plötzlich ist alles so anders. Felix freut sich wie ein kleiner Junge auf das Leben zu dritt. Die Schwangerschaft seiner Freundin – ein Abenteuer für den 22-Jährigen. Während er abends durch die Leipziger Clubs zieht, malt er sich aus, wie es wohl sein wird, wenn er erst mal mit seinem Kind zu den Partys und Festivals gehen wird. Dass er so früh schon Vater wird, war nicht geplant, aber irgendwie wird’s schon gehen.
    Und doch merkt er schon jetzt, wie sein Leben sich von dem seiner Freunde zu unterscheiden beginnt. Der Film erzählt von drei Männern. Von ihren Träumen, Plänen und der Zukunft. Drei Männer auf dem Weg ins Familienleben: vor und nach der Geburt, wie sie ihre ersten Schritte als frischgebackene Väter gehen. Was ist aus ihren Träumen und Plänen geworden? Eine intensive Reportage, die in harten Kerlen Gefühle entdeckt, von denen die Männer selbst überrascht sind – die von größtem Glück und tiefer Trauer erzählt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.04.2013WDR
  • Folge 299 (30 Min.)
    Eigentlich ist es ein Tabu. Zwei Frauen erzählen ihre Geschichte vom Leben als Geliebte. Falsche Namen, falsche Orte, aber wahre Geschichten. Sarah ist Musikerin, eine attraktive Frau Anfang vierzig. Nach einer gescheiterten Ehe lebt sie allein, ihre älteste Tochter ist aus dem Haus. Vor einem Jahr hat sie sich verliebt – in Manolo, einen verheirateten Mann und Vater ihres Austauschschülers. Die Rolle als heimliche Geliebte behagte ihr nicht, sie wollte Offenheit, zumal sie auch mit Manolos Frau befreundet war. Nur wenn die Ehefrau zustimmte, traf sie sich mit Manolo. Sie träumte von einer offenen Dreierbeziehung, ohne Heimlichkeiten.
    Das ging acht Monate gut. Manolo erzählte ihr auch, dass nun seine Ehe wieder besser funktioniere und es wieder prickeln würde. Doch so viel Offenheit tat auch weh. Schließlich verbat sich Manolos Frau weitere Treffen mit Sarah. Wie soll es nun weitergehen? Sich heimlich treffen? Manolo und Sarah wollen ihre Liebe leben, wenn auch ohne jegliche Verbindlichkeit. Und sie tun es mit täglichen Anrufen, SMS und im Internet. Sogar ihr Mittagessen teilen sie ab und zu durch Fotos auf dem Handy. Sie glaubt daran, dass er zu ihr steht. Nicht als Ehemann, aber als Mann an ihrer Seite. Cordula, Mitte 30, war die Geliebte ihres jetzigen Mannes.
    Der hatte wegen ihr seine Familie verlassen und sie geheiratet. Inzwischen hat sie einen neuen Geliebten. Ständige Telefonate und SMS während ihrer Arbeitszeit, ein kurzer Hotelbesuch. Sie hofft, dass er durchhält, ihr Zeit lässt, bis sie weiß, wie sie mit ihrer Verantwortung umgehen kann. Leider ist ein Leben mit zwei Männern nicht möglich und auf die Dauer auch anstrengend. Damals war sie war froh, als ihr jetziger Mann seine Familie verließ und sich für sie entschied. Doch ihre Ehe ist kinderlos geblieben. Sie hat Sehnsucht nach einer richtigen Familie, aber heiraten würde sie nicht mehr. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.04.2013WDR
  • Folge 300 (30 Min.)
    Bernd Mühlbrecht, leitender Sozialarbeiter der Wohnungslosenhilfe in Münster, hat sich viel vorgenommen. Gemeinsam mit der Stadt Münster baut er die ehemalige Dreifaltigkeitskirche um in ein Seniorenheim ausschließlich für Wohnungslose. Das erste in Deutschland. Acht Männer sollen hier zukünftig ihren Lebensabend verbringen, in modernen Einzimmerappartements, mit Mietvertrag. „In die üblichen Alten- und Pflegeheime lassen sich diese Menschen schlecht integrieren.“, weiß Bernd Mühlbrecht. Viele von ihnen sehen mit 60 schon aus wie andere mit 80. Ihre Körper sind gezeichnet vom jahrelangen Alkoholkonsum und dem unsteten Leben auf der Straße. Sie sind laut, oft fordernd und mitunter nur bedingt freundlich.
    Die ersten acht Kandidaten hat Bernd Mühlbrecht jetzt ausgewählt. Werden die erklärten Einzelgänger den Sprung von Straße und Notunterkünften in die festen Räumlichkeiten schaffen? Einige von ihnen haben schon jetzt Zweifel. Horst H., 69, hat zum Beispiel Angst , dass er durch das neue Zuhause den weiten Weg zu seinem Job an der Bahnhofstankstelle nicht mehr schafft. Otto Z., 79, freut sich auf sein neues Zuhause – noch! „Das habe ich gar nicht verdient.“ Bernd Mühlbrecht engagiert sich für jeden seiner speziellen Senioren und tut alles, um ihnen die neue Behaglichkeit schmackhaft zu machen. „Jeder Mensch hat Anspruch auf angemessenes Wohnen!“ Aber kommen seine Schützlinge mit der neuen Wohnsituation auch klar? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.05.2013WDR
  • Folge 301 (30 Min.)
    Gunter hat es kalt erwischt: Wegen stark überhöhter Geschwindigkeit erhielt er einen Monat Fahrverbot. Doch anstatt auf Bus oder Bahn umzusteigen, missachtete er das Verbot, stieg auf sein Motorrad, verursachte einen Unfall und verlor seinen Führerschein erneut, diesmal für 6 Monate. Zurück bekommt er ihn nur nach bestandenem „Idiotentest“, wie die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) landläufig genannt wird. So wie Gunter geht es jährlich etwa 100 000 Autofahrern. Sie sind zu schnell unterwegs, hatten bei einer Familienfeier dann doch zwei Gläser Wein zu viel getrunken und dann die rote Ampel übersehen – oder einfach nur das Pech einer Routineverkehrskontrolle.
    Eine solche erlebte auch Christa Elisabeth vor 2 Jahren. Mit 2,4 Promille wurde sie aus dem Verkehr gezogen. Ihren Führerschein erhält sie nur zurück, wenn sie in der MPU nachweisen kann, dass sie ein Fahrzeug verantwortlich im Straßenverkehr führen kann. Der Film begleitet die beiden Verkehrssünder bei ihren Vorbereitungen auf den „Idiotentest“: in Szenen zwischen Wut und Hoffnung, bei Schulungen, bei Gesprächen mit dem Psychologen und schließlich bei der alles entscheidenden Untersuchung selbst.
    Dabei vollziehen sich bei vielen Betroffenen erstaunliche Entwicklungen: Die Wertvorstellungen ändern sich. Sie fragen sich, was ihnen das zu schnelle Fahren bringt? Zehn oder fünfzehn Minuten Zeitgewinn? Und was mache ich mit der gewonnenen Zeit? Gönne ich mir das Glas Wein, und nehme danach entspannt ein Taxi? Wo bleibt das, was das Leben lebenswert macht? Auch Gunter und Christa Elisabeth haben die Chance, Grundsätzliches in ihrem Leben zu ändern. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.05.2013WDR
  • Folge 302 (30 Min.)
    Die 36-jährige Ärztin Anne Roeder hatte sich den Umzug aufs Land so schön vorgestellt: weg von den anstrengenden Notarztschichten, hinein in eine der vielen leerstehenden Hausarztpraxen. Dort helfen, wo sie dringend gebraucht wird. Und das alles in einer 35-Stunden Woche, um auch für ihre beiden Kinder und ihren Mann da sein zu können. Doch es sind die kleinen Dinge, die sie zermürben: Der schlechte Internet- und Mobiltelefonempfang in dem Lausitzer Dorf Tettau, die wochenlangen Versuche, von irgendwoher ein warmes Mittagessen geliefert zu bekommen, die Bürokratie, mit deren Ausmaß Dr. Anne Roeder nicht gerechnet hatte. Und nicht zuletzt der große Ansturm von Patienten, der einen pünktlichen Feierabend meist unmöglich macht.
    Ihr Mann, Mirko Roeder, ist gebürtiger Leipziger und gelernter Tischler. Nur seiner Frau zuliebe zog er aufs Land und muss nun auch noch viel öfter als geplant einspringen und die Kinder aus der Kita bzw. von der Tagesmutter abholen. Persönliche Interessen, Sport, Kultur, die Treffen in ihrer Kirchengemeinde – das alles wird schon lange hinten angestellt. Auch das Eheleben kommt zu kurz. Die Filmemacherin Petra Cyrus beobachtet die Roeders über mehrere Monate dabei, sich neu einzurichten, den täglichen Balanceakt zwischen Familie und Beruf hin zu bekommen – ihre Enttäuschungen und die damit verbundene Frage, ob die Entscheidung richtig war. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.05.2013WDR
  • Folge 303 (30 Min.)
    Thomas Klenke hat ein schlechtes Gewissen. 350 Euro hat er vom Konto seiner Frau abgehoben und hat das Geld am Automaten verspielt. Geld, das nun für den Lebensunterhalt fehlt. Jetzt muss er es ihr beichten. Doch wie wird sie sein Geständnis aufnehmen? Wird sie ihm wieder einmal verzeihen, oder wird sie ihn wie angedroht verlassen? Grund genug hat sie: Immer wieder zieht es den 35-jährigen in die Automatenhalle, immer wieder hat er dort das Haushaltsgeld verspielt, immer wieder hat er sie belogen. Ist jetzt für sie endgültig das Maß voll? Etwa eine halbe Million Spielsüchtige gibt es in Deutschland. Ihr Problem: Sie kennen keine Grenzen, können mit dem Spielen nicht aufhören. Wie andere Süchtige zieht es sie zu ihrer Droge, dem Spielautomaten.
    Dort verspielen sie ein Vermögen, und oft genug das Geld ihrer Angehörigen gleich mit. Spielsucht ist eine Krankheit, doch kann man mit einem Kranken zusammenleben, der die eigene Existenz, die des Partners und der Kinder durch seine Sucht rückhaltlos aufs Spiel setzt? Ein halbes Jahr lang hat das NDR-Team zwei Spielsüchtige und ihre Familien begleitet. Es wurde Zeuge, wie der Sog der Automatenhallen zwei Familien immer tiefer in Existenznot brachte. Und jedes Mal war der Satz zu hören: „Das ist endgültig das letzte Mal, nie wieder gehe ich spielen!“ Einer der Männer beginnt während der Dreharbeiten eine Therapie. Ob er damit seine Familie retten kann? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.05.2013WDR
  • Folge 304 (30 Min.)
    Anna hat sich Großes vorgenommen. Sie will ihr behütetes Elternhaus in Darmstadt verlassen und selbständiger werden. In der Großstadt Berlin warten auf sie: ein neues Zuhause bei ihrer Tante, ein neuer Job und neue Freunde. Aufgewachsen ist Anna bei ihren Großeltern, die sie unmittelbar nach der Geburt adoptiert haben. Ihre leibliche Mutter war erst 17, als Anna zur Welt kam. Sie war mit dem Baby völlig überfordert, denn Anna hat das Down Syndrom. Trotzdem mangelt es Anna heute nicht an Selbstbewusstsein. Sie ist sich sicher, dass sie das neue Leben in Berlin meistern wird. Aber wie schnell wird ihre Euphorie an Grenzen stoßen? Wie wird die neue Familie den „Zuwachs“ verkraften? Werden sich die Großeltern weiter einmischen? Und noch eine Herausforderung steht Anna bevor: Nach langer Zeit wird sie ihrer leiblichen Mutter begegnen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2013WDR
  • Folge 305 (30 Min.)
    Eine Mutter packt die Koffer. Kati zieht zu einem neuen Freund nach Bayern. Mit im Gepäck: der Lieblingsteddy ihres achtjährigen Sohnes und die Puppe ihrer zehnjährigen Tochter. Aber ihre Kinder lässt sie zurück beim Vater. Eine Entscheidung, die weder ihre Familie noch ihre Freunde akzeptieren können. In ihren Augen ist Kati eine Rabenmutter. Veronika, 28, hat diesen Schritt vor einem Jahr getan. Sie hat ihre fünfjährige Tochter Mina nach der Trennung beim Vater gelassen, weil sie wusste, dass es Mina dort gut gehen wird. Dennoch quälen Veronika bis heute Schuldgefühle. War es richtig, ihre Tochter zurückzulassen? Wird ihr Mina einmal Vorwürfe machen? Stien, 33, ist eine verlassene Tochter und hat den Schritt ihrer Mutter nie verkraftet.
    Sie war zehn Jahre alt, als sie von ihrer Mutter wegen einer neuen Liebe verlassen worden ist. Stien – heute selbst Mutter – hat mit ihrer Mutter bis heute nicht über ihre Verlassenheitsgefühle, über ihre Wut, Trauer und ihre Sehnsucht sprechen können. Der Film begleitet drei Frauen, die sich schmerzlichen Fragen stellen: Warum lassen Mütter ihre Kinder zurück? Warum wiegt ihr Verhalten schwerer als das von Vätern nach der Scheidung? Wie erleben Kinder diesen Schritt? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.06.2013WDR
  • Folge 306 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.07.2013WDR

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