2007, Folge 43–65

Vollständigkeit nicht garantiert
  • Folge 43 (30 Min.)
    Ein Stückchen Heimat in einer Einkaufstüte? Das geht! Und zu kaufen gibt es die im Supermarkt von Helene Frank. Vor 17 Jahren kam sie aus der damaligen Sowjetunion nach Deutschland. Inzwischen leben über 3 Millionen so genannte Russlanddeutsche bei uns. Helene Frank ist eine erfolgreiche Einzelhändlerin und natürlich das Zentrum ihrer Familie. Ihr Weg in Deutschland war nicht immer leicht; in ihrer neuen Heimat zerbrach ihre erste Ehe. Der Westen war anders als gedacht. In ihrem Supermarkt in der oberbergischen kleinen Gemeinde Waldbröl finden viele Spätaussiedler ein kleines Stückchen alte Heimat.
    Denn zu kaufen gibt es dort, was der „russische“ Mensch in der Fremde vermisst: Eingelegte Gurken nach russischem Rezept, schmalzige sowjetische Romane und DVD-Filme, Schmuck aus rotem Gold, in Kyrillisch beschriftete Glückwunschkarten, und natürlich auch ein bisschen Wodka. Einige Kunden von Helene Frank begleiten wir, jeden individuell bei seinem Lebensweg durch das Heimatland der Vorfahren.
    Mal ergründen wir im neuen Eigenheim den „russischen“ Gardinen-Geschmack, mal sind wir hinter Schwedischen Gardinen, und erfahren in der Siegburger Justizvollzugs-Anstalt mehr über die russischen Knastregeln. Im Durchgangslager Unna-Massen treffen wir Neuankömmlinge aus Russland. Auch sie werden ihre neue Heimat im Oberbergischen finden. Unsere Kamera begleitet sie bei den ersten Schritten in ihrem neuen Zuhause und beim Warten auf den Sprachkurs. Der ist auch sehr nötig, denn die deutsche Sprache haben viele Russlanddeutsche verloren.
    Als Strafe für den Krieg. Denn Stalin verbannte die deutsche Minderheit in den bitterkalten, trockenen Osten seines Riesenreiches. Ein Film über ganz normale Deutsche, die meistens ausgezeichnet russisch sprechen, ein bisschen russisch denken, russisch fühlen, gern russische Kopfbedeckungen tragen und bienenfleißig Wurzeln schlagen wollen. Ein Film über das Aus- und Einwandern, über das scheinbare Nachhausekommen und das Fremdsein im Land der Vorfahren. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.01.2007WDR
  • Folge 44 (30 Min.)
    „Man kann hier nur arbeiten, wenn man den Tod nicht als Feind ansieht, sondern mit ihm eine Art Freundschaft geschlossen hat.“ Die Ärztin Ingeborg Jonen-Thielemann begleitet seit mehr als 20 Jahren Krebspatienten bis zu ihrem Tod. Sie ist eine der Gründerinnen der damals ersten Palliativstation in der Bundesrepublik, des Dr. Mildred Scheel Hauses in der Kölner Uniklinik. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.01.2007WDR
  • Folge 45 (30 Min.)
    Im März 2001 steht plötzlich die Polizei vor Wolfgang Weynert (55): „Wir haben ihren Sohn festgenommen – dringender Tatverdacht wegen Mord und Vergewaltigung“, heißt es. Entsetzen, Scham, Ratlosigkeit, Schuldgefühle – der Vater durchlebt in den nächsten Wochen und Monaten ein emotionales Chaos. Ähnlich ergeht es Marlies S., deren Sohn wegen Beihilfe zum Mord inhaftiert ist. Sie hat eine Therapie gebraucht, um mit ihrem Leben wieder zurecht zu kommen. Auch Roswitha (43) und Karl-Friedrich W. (54) haben ein gut gehütetes Geheimnis. Seit 1 ½ Jahren sitzt ihr Sohn (24) wegen eines bewaffneten Tankstellenüberfalles im Gefängnis. Die bohrende Frage nach dem „Warum“ beschäftigt seitdem die Eltern. Und die Angst bei der Erziehung versagt zu haben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.01.2007WDR
  • Folge 46 (30 Min.)
    Die beiden großen Kirchen stehen vor riesigen Herausforderungen: weniger Mitglieder, das Geld wird knapp, überall muss gespart werden. Wer bestimmt in diesen Zeiten den zukünftigen Kurs? Präsentieren sich die Kirchen als weltoffen und volksnah oder profilieren sie sich als besonders fromm und moralisch streng? Die EKD will im Januar auf einem Zukunftskongress in Wittenberg darüber beraten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.01.2007WDR
  • Folge 47 (30 Min.)
    Abelardo lebt illegal in Deutschland. Er hat keine Aufenthaltspapiere, ist ständig auf der Hut vor der Polizei. Abelardo will nicht zurück nach Ecuador in die Slums der Hafenstadt Guayaquil. Dort lebt noch seine Mutter; krank aber nicht krankenversichert. Abelardo schickt ihr Geld für Medikamente. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.02.2007WDR
  • Folge 48 (30 Min.)
    Georg (52) und Eugen Sembok (55) haben sechs Jahre in Dortmund auf der Straße gelebt. Nun haben sie durch die Hilfe des „Gast-Hauses“ wieder ein Dach über dem Kopf. Ob das Fernsehteam die neue Wohnung sehen darf, steht noch nicht fest. Denn da herrscht Chaos und Georg Sembok will eigentlich keinen reinlassen. Überhaupt – das Leben auf der Straße war besser. Er und sein Bruder hatten mehr Geld und geordnetes Wohnen haben sie nicht gelernt. Ihr Zuhause ist nicht die eigene Wohnung, sondern das „Gast-Haus“. Rund einhundert Ehrenamtliche engagieren sich in dieser ökumenischen Wohnungslosen-Initiative in Dortmund. Fast 300 Gäste frühstücken hier täglich. Wer möchte kann duschen, frische Wäsche bekommen, einen Arzt oder einen Anwalt aufsuchen. Alles unter einem Dach, alles durch Spenden finanziert. „Das ist unsere Familie“, erzählen Georg und Eugen. Manchmal aber trauern sie dennoch ihrer alten Freiheit auf der Straße hinterher ¿ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.02.2007WDR
  • Folge 49 (30 Min.)
    Die Schwangerschaft sollte eine wunderbare Zeit werden. Doch sehr bald zerbricht die Illusion von der heilen Welt für die Paare. Schon nach den ersten Besuchen beim Arzt fragen sie sich: Bin ich zu alt? Geht es unserem Kind wirklich gut? Wie hoch ist das Risiko einer Behinderung? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.03.2007WDR
  • Folge 50 (30 Min.)
    „Wie die Liebe weiterlebt“ erzählt die Geschichte von Ina (35) und Sabine (35), zwei jungen Frauen, deren Partner durch einen Schlaganfall einen schweren Hirnschaden erlitten haben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.03.2007WDR
  • Folge 51 (30 Min.)
    Es gab keine Vorankündigung, nicht mal einen richtigen Streit. An einem Sonntagmorgen teilte Adolf seiner Frau Annegret beim Frühstück einfach mit, dass er noch an diesem Tag ausziehen werde. Damit war die Ehe nach ziemlich genau 25 Jahren zu Ende. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.03.2007WDR
  • Folge 52 (30 Min.)
    Jenny, Jacqueline, Marco, Michel und Jasmin sind fünf Geschwisterkinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.03.2007WDR
  • Folge 53 (30 Min.)
    Jedes Jahr werden in Deutschland tausende von Kindern aus ihren Familien genommen und in Kinderheimen untergebracht. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Sie reichen von Vernachlässigung über sexuellen Missbrauch bis zu schwersten körperlichen Misshandlungen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.04.2007WDR
  • Folge 54 (30 Min.)
    Nichts ist Zufall: Kein Ornament, kein Stein, keine Säule, kein Bogen, kein Raum. Alles hat seinen Platz, seine Form und somit seinen Sinn, seine tiefe Symbolik. Die Kölner Kathedrale ist ein steinernes Credo, der Bau ein Buch, das heute kaum jemand mehr lesen kann. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.04.2007WDR
  • Folge 55 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.04.2007WDR
  • Folge 56 (30 Min.)
    „Wie können wir den Christen in unserem Land die Rechte verweigern, die für uns Muslime in ihren Ländern selbstverständlich sind?!“ Als der türkische Ministerpräsident Erdogan dieses Machwort sprach, horchten seine Landsleute auf. So radikal, so aufgeklärt im europäischen Sinne hatte noch kein türkischer Politiker für die Religionsfreiheit geworben. Es war ein mutiges Wort – und es ging um die 100.000 Christen, die heute in der Türkei leben: Wie frei können sie ihren Glauben praktizieren und wie offen können sie ihre Messen feiern? tag7 geht dieser Frage in Tarsus nach, der Stadt, in der Apostel Paulus vor 2000 Jahren geboren wurde.
    Aus Anlass des Paulusjahres will der Vatikan dort – gegen politische Widerstände – eine christliche Pilgerstätte errichten. Eine Immobilie hat die Kirche auch schon im Auge. Es ist eine ehemalige Kreuzfahrerkirche, die der türkische Staat zum Museum erklärt hat. Die Deutsche Bischofskonferenz kommt hier her zu Besuch, wie unter einem Brennglas lässt sich vor Ort dokumentieren, wie schwierig die Beziehungen zwischen Muslimen und Christen inzwischen sind. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.04.2007WDR
  • Folge 57 (30 Min.)
    Angela Piscopo ist alleinerziehende Mutter und wohnt mit ihrem Sohn Remeo im Dortmunder Beginenhof. Sollte sie sich verlieben und mit ihrem Freund zusammenleben wollen, muss sie ausziehen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.04.2007WDR
  • Folge 58 (30 Min.)
    Vor der Paul-Gerhardt-Kirche in Bielefeld steht eine Toilettenkabine. Die Toiletten im Gotteshaus hat die Kirchenleitung zugesperrt. Und den Strom abgestellt. Einmalig in Deutschland: Seit einem Monat besetzen Gemeindemitglieder die Paul-Gerhardt-Kirche. Sie wollen verhindern, dass ihre Kirche verkauft wird. Eine Käuferin ist schon gefunden. Die jüdische Kultusgemeinde Bielefeld. Deren Synagoge ist bedingt durch die Zuwanderung russlanddeutscher Juden zu klein. Und für die schwindende Zahl evangelischer Christen gibt es zu viele Kirchen. Die Kirchenleitung sagt, rechtlich sei der Verkauf in Ordnung, die Gemeinde gehört nun zur Nachbarkirche – ein guter Kilometer entfernt.
    Versöhnung ist nicht in Sicht, es wird geklagt: Dienstaufsichtsbeschwerden, Hausfriedensbruch, … . „Wenn wir Politiker in Konfliktsituationen ähnlich unversöhnlich handeln würden wie die Amtskirche in diesem Fall, wäre die Welt inzwischen mit Kriegen überzogen“, erklärt die Bundestagsabgeordnete Gudrun Kopp (FDP). Martin Blachmann hat mit Besetzern, der Kirchenleitung in Bielefeld und der jüdischen Kultusgemeinde gesprochen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.05.2007WDR
  • Folge 59 (30 Min.)
    Kaum jemand bereitet sich im Alter konsequent auf den Ernstfall vor, sich nicht mehr selbst versorgen zu können. Auch Ursula Drange, 82, nicht. Als sie mit einem Oberschenkelhalsbruch ins Krankenhaus eingeliefert wird, hat sie sich fast aufgegeben: „Das war’s. So ein Bruch bedeutet das Ende, jetzt muss ich ins Heim“. Nach der Operation kommt sie auf Station F, der geriatrischen Abteilung. Hier schöpft sie neue Hoffnung, es doch noch mal nach Hause zu schaffen, „sonst würden die hier doch nicht so viel mit mir anstellen.“ Durchschnittlich 18 Tage verbringen ältere Menschen in der Geriatrie des Essener Knappschaftskrankenhauses.
    In dieser Zeit vollzieht sich ein nervenaufreibender Prozess. Ärzte, Pfleger, Therapeuten, Mitarbeiter des Sozialdienstes und im besten Falle die Angehörigen müssen mit dem Patienten eine Entscheidung treffen: kann er noch einmal nach Hause entlassen werden? Schätzt der Patient seine Kräfte richtig ein? Gibt es Angehörige, die helfen können? Ist Geld für einen Pflegedienst da? Oder bleibt doch nur das Heim? tag7 hat drei Menschen in der Geriatrie bei einer ihrer letzten großen Entscheidungen begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.05.2007WDR
  • Folge 60 (30 Min.)
    Gewalttäter haben in Stadien keine Chance. Das glaubte man, nachdem die Fußball-WM ohne Ausschreitungen zu Ende gegangen war. Aber das Gegenteil ist der Fall. Gerade in Städten, in denen Fans aus sozialen Brennpunkten kommen, wachsen Diskriminierung, Rassismus und Gewalt. Die Sozialarbeiter, Rolf-Arnd Marewski und Claudia Horster, arbeiten seit einigen Jahren im Fanprojekt des BVB 09 in Dortmund. Sie haben Kontakt zum harten Kern der Dortmunder Hooligans , aber auch zu anderen relevanten Fangruppen im Westfalenstadion. Ihre Aufgabe: bereits im Vorfeld Entwicklungen zur Gewalt zu erkennen, aber auch intensive Gespräche mit Jugendlichen, die abzudriften drohen.
    Ihre Arbeit ist schwierig, es hat lange gedauert, bis sie sich das Vertrauen der Fans erworben haben. Groß ist die Gefahr, als „Polizeispitzel“ zu gelten. Doch Marewski und Horster sind sich einig, dass sie vor allem an den Ursachen für Jugendstraffälligkeit arbeiten müssen. Der Autor begleitet die beiden bei ihrer Arbeit mit den gewaltbereiten Fans. Besonders brenzlig scheint die Situation angesichts des Abstiegs des BVB 09, im Mai finden dafür entscheidende Spiele statt. Gelingt es den Sozialarbeitern mit ihrem Fanprojekt die Eskalation der Gewalt einzudämmen? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.05.2007WDR
  • Folge 61 (30 Min.)
    Jennifer ist 25 Jahre alt. Ihren ersten Sohn bekam sie mit 16. Vielen Mädchen, sagt sie, ist in dem Alter nicht bewusst, dass sie schwanger werden können. Der Vater des Kindes wollte sie zur Abtreibung überreden. Für Jennifer jedoch ist ein Kind etwas Heiliges. Sie trennte sich von Freund und Schule, aber nicht von ihrem Kind. Sie will es schaffen – alleine – und wird erneut schwanger. Einen Tag besucht Martin Blachmann Jennifer und die beiden Kinder, trifft deren Großeltern und Jennifers beste Freundin – alleinerziehende Mutter von drei Kindern. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.05.2007WDR
  • Folge 62 (30 Min.)
    Die vierköpfige Familie aus Heiden lebt gern so bequem wie möglich. Zu jedem noch so kleinen Einkauf fahren sie mit einem ihrer drei Autos und auf den Tisch kommt, was preiswert ist. Bio-Produkte sind in ihren Augen nicht nur zu teuer, sie schmecken auch nicht. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.06.2007WDR
  • Folge 63 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.06.2007WDR
  • Folge 64 (30 Min.)
    Am 22. Juni 2006 verkündete der Allianz-Konzern den Abbau von 7.500 Arbeitsplätzen – trotz eines zu erwartenden Gewinns von 4,5 Milliarden Euro. Ein Sturm der Entrüstung ging durch die Öffentlichkeit, gefolgt von einer breiten Debatte über Ethik und Moral im Wirtschaftsleben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.06.2007WDR
  • Folge 65 (30 Min.)
    „Macht euch die Erde untertan, seid fruchtbar und mehret euch“, heißt es einerseits in der Bibel. Doch was ist schief gelaufen mit diesem göttlichen Plan? Die ARD-Dokumentation „Wer rettet die Welt?“ entfacht eine bisher ungeführte Klimadebatte. Bildstark, überraschend und provokativ. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.07.2007WDR

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