2015, Folge 365–381

Vollständigkeit nicht garantiert
  • Folge 365 (30 Min.)
    Das Meer ist vereist. Die Luft – durchsichtig und klar. Keine Menschenseele weit und breit. Nur der Polarwind zwischen den Eisblöcken, den einsamen Wächtern der Nacht. Um vier Uhr morgens muss Eduard los, zur Seerobbenjagd. Der 50-jährige Inuit ist in der „Schlucht am Walfischrachen“ im Tschuktschenland geboren, dem äußersten Nordostsibirien, das zu Russland gehört. Eduard ist ein „Mensch des Wassers“ – wie alle Robbenjäger hier. Rentierzüchter dagegen sind „Menschen der Erde“. Sie leben tief in der Tundra, in verschneiten Bergen der Tschuktschen-Halbinsel, zwischen dem Eismeer und dem Pazifik.
    Keine Eisenbahn führt dorthin und keine Straße. Nur die Schlittenhunde kennen den Weg. Am „Berg des alten Hirsches“ besucht der Jäger seinen Freund Kawas mit Familie, um mit ihm seine Beute zu teilen. Wo man hinsieht – nichts als Rentiere. Mittendrin das einsame Nomadenzelt. Drinnen beginnen die Vorbereitungen zum Neujahrsfest. Der Tran bringt den Tee zum Kochen, die verrostete Dynamomaschine den Strom zum Funken. Die Kinder in bunten Pelzkleidern üben das Lasso-Werfen. Alles hier wirkt mit der Natur im Einklang. Ein Rentier wird geopfert zu Ehren des Gasts und zur Feier des Tages. Eduard und Kawas, ein Seerobbenjäger und ein Rentiernomade mit ihren Familien, sind Kinder der Tundra.
    Ihre Region liegt 10.000 km von Deutschland entfernt. Und sie leben heute noch mit ihren eigenen Traditionen wie vor 100 Jahren. Weder die Sowjetmacht noch ihr Sturz vermochten bisher die archaischen Sitten ihres kleinen Tschuktschen-Volks zu zerstören. Dennoch – heute ist dieses kleine Volk mit seinen rund 50.000 Angehörigen zunehmend bedroht. Von Wodka und Armut, durch die Einflüsse der sogenannten Zivilisation, durch russische Zuwanderung. Die Tschuktschen führen einen harten Überlebenskampf. Wie können sie auch in Zukunft ihre eigenen Traditionen bewahren? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.01.2015WDR
  • Folge 366 (30 Min.)
    „Hilfe um jeden Preis – und für die Bedürftigen kostenlos!“, so erklärt Dr. Hans-Walther Roth sein Leitmotiv. Mit der Ulmer Armenklinik kümmert er sich um Menschen in Not, die durch das soziale Netz gefallen sind. Obdachlose und Mittellose, Migranten ohne Aufenthaltspapiere, aber auch Menschen aus dem Mittelstand, die ihre Krankenversicherung verloren haben. Menschen wie Silva W., eine insolvente Unternehmerin, die an Krebs erkrankte und jetzt nicht versichert ist. Die Armenklinik ist kein Haus mit Betten, sondern ein medizinisches Netzwerk verschiedener Fachärzte, die neben ihrer Praxistätigkeit behandeln – ohne Honorar und ohne Krankenschein.
    Sogar Medizinstudenten helfen mit. Auch in anderen deutschen Städten gibt es ähnliche Modelle, die dort freiwillig helfen sollen, wo die öffentliche Gesundheitsversorgung nicht immer ankommt. Dr. Roth, ein studierter Augenarzt und Lokalpolitiker, klagt, dass die medizinische Grundversorgung immer schlechter würde, dass viele Leistungen und wichtige Medikamente nicht mehr erstattet würden.
    Wird also Gesundheit zu einem Luxusgut, das sich irgendwann nicht mehr jeder leisten kann? Der Gründer der „Armenklinik“ befürchtet das, und so besorgt er für seine Patienten kostenlos Medikamente oder Sehhilfen, spricht mit Ämtern und Versicherungen. Silva W. hat er eine rettende Krebsoperation organisiert. Doch noch immer hat sie keine Krankenversicherung – aber die Schmerzen sind zurück. Wird es der „Armenklinik“ gelingen, die Frau wieder zurück in den Versicherungsschutz zu bringen? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.01.2015WDR
  • Folge 367 (30 Min.)
    Jörg und Manuela haben zwei gemeinsame Töchter im Teenager-Alter. Seit 22 Jahren sind sie verheiratet, eine Ehe mit Höhen und Tiefen, aber ohne je ernsthaft in Frage gestellt zu sein. Bis Manuela durch Zufall herausfindet, dass Jörg eine Affäre mit einem Mann hat. Eine Welt bricht zusammen, Manuela versteht ihren Mann nicht mehr – und sich selbst. Auch Jörg ist tief verunsichert, kämpft mit sich um seine Rolle als Vater und Ehemann auf der einen und seiner neu entdeckten Neigung auf der anderen Seite. Zunächst wollen Jörg und Manuela versuchen, weiter eine Familie zu bleiben, weiter gemeinsam Verantwortung für die Kinder zu übernehmen – und füreinander.
    Monate voller Höhen und Tiefen beginnen. Wird Jörg sein Versprechen halten und Manuela nicht verlassen, bis sie sich stark genug fühlt, ihr Leben ohne ihn zu meistern? Kann es überhaupt funktionieren, weiter miteinander zu leben? Wie hält Manuela es aus, wenn Jörg sich mit einem Mann treffen will? Wie gehen die Töchter damit um, dass ihr Papa plötzlich schwul ist? Wird Jörg parallel eine feste Beziehung zu einem Mann aufbauen und wird dieser die Familie kennenlernen? Wir haben das Paar und seine Töchter ein halbes Jahr lang auf ihrem ganz eigenen Weg durch diese schwierige Lebenssituation begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.02.2015WDR
  • Folge 368 (30 Min.)
    Die Milch im Supermarkt wird immer billiger. Für die Milchbauern heißt das: wachse oder weiche! Im letzten Jahrzehnt hat ein Drittel der deutschen Milchbauern aufgeben müssen – gleichzeitig hat die Zahl der Megabetriebe zugenommen. In XXL-Ställen stehen Hunderte von Kühen. Damit sie Höchstleistungen erbringen, kommen die Tiere auch im Sommer nicht mehr auf die Weide. Auch die Molkereien werden immer größer: Multinationale Konzerne wie Arla oder Friesland-Campina haben die kleinen regionalen Molkereien übernommen und exportieren Milch bis nach China. Doch auch sie sind abhängig vom Preisdiktat der Supermärkte, in erster Linie von Aldi oder Lidl.
    „Die Verbraucher sind nicht ehrlich zu sich“, kritisiert Josef Peters, Kreislandwirt in Kleve am Niederrhein. „Sie sagen uns, sie seien bereit mehr für Bio- und regionale Lebensmittel auszugeben, doch dann treffen wir sie alle bei ALDI an der Kasse.“ Er hält das Bauernsterben für unabwendbar, nur große Betriebe seien wettbewerbsfähig. Doch einige kleine Milchbauern lehnen sich gegen die Konzentrationswelle auf dem Milchmarkt auf. Zum Beispiel Josef Jacobi aus Körbecke, der mit anderen eine Bauernmolkerei gegründet hat, um sich vom Preisdiktat der Giganten zu lösen. Oder Petra Ohrndorf, Jungbäuerin aus dem Siegerland: „Schon in der Ausbildung wird uns nahegelegt, dass wir in größere Ställe investieren sollen.
    Aber ich wünsche mir eine Landwirtschaft, die in Familienhand bleibt und in der jedes Tier nicht nur eine Nummer ist.“ Im März 2015 wird der letzte Schutz für die Kleinbauern fallen: Die EU hat das Ende der Milchquote angekündigt. Wenn der Milchmarkt liberalisiert wird, fürchten viele Milchbauern einen neuen Preisverfall. Es ist ein Kampf David gegen Goliath, denn auf die Unterstützung von Bauernverband und Bundesregierung brauchen sie nicht zu hoffen. Die haben sich längst entschieden, dass eine moderne Landwirtschaft nur in Großstrukturen funktionieren kann. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.02.2015WDR
  • Folge 369 (30 Min.)
    Sophia und Anna-Lisa müssen fleißig üben, wie man in hohen Schuhen richtig läuft. Derweil übt Ilan mit seinem Rabbi das Singen der alten Tora-Verse. Alle drei schauen einem großen Tag entgegen; alle drei sind zwischen 13 und 14 Jahre alt: Die getaufte Protestantin Sophia wird in einigen Wochen konfirmiert, Anna-Lisa fiebert ihrer Jugendweihe entgehen und Ilan wartet auf seine Bar Mizwa, um zum „echten jüdischen Mann“ zu werden. Drei Jugendliche, drei Initiationsriten – für alle drei ein großer Tag! Wie fühlt sich dieser erste Schritt zum Erwachsenwerden an? Und wie geht es weiter, wenn man richtig erwachsen ist? Ob Familie, Freunde, Schule oder der eigene Körper: Plötzlich tauchen überall neue Möglichkeiten auf – aber auch neue Probleme. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.03.2015WDR
  • Folge 370 (30 Min.)
    Babys werden ersehnt, geliebt, mit Fürsorge umgeben. Babys machen glücklich. So das Wunsch- und Idealbild. Aber was passiert, wenn das Baby Tag und Nacht schreit? Wenn alle Zuwendung und Fürsorge ins Leere zu laufen scheinen? Wenn Schlafmangel, Sorge, Selbstzweifel sich zu einem Gefühlschaos verdichten, das in Aggression mündet? Janina und Pascal haben solch ein Schreibaby, die kleine Lani. Lange waren ihre Eltern einfach nur verzweifelt, weil sie nicht wussten, warum Lani so viel weint. Janina hatte Schuldgefühle, weil es ihr nicht gelang ihr Baby zu beruhigen.
    Auch Janinas Freund Pascal kennt Situationen, in denen er aggressiv wird, weil das Geschrei ihm einfach zu viel wird. Dann fühlt er sich hoffnungslos überfordert und würde am liebsten gar nicht mehr von der Arbeit nach Hause kommen. Nach langer Odyssee findet Janina schließlich Hilfe für sich und ihr Kind bei einer Schreibabyambulanz, die eine kurzfristige Krisenbegleitung anbietet. Auch Christin fühlt sich von ihrer häufig weinenden Tochter Cleo völlig überfordert und kommt an ihre Grenzen.
    Cleo ist ihr zweites Kind und leider gar nicht so pflegeleicht wie ihr vierjähriger Bruder Fiete. Christins Mann Ingo weiß oft nicht weiter, wenn er seine kleine Tochter gar nicht beruhigen kann, obwohl sie satt ist, gekuschelt und getragen wird. Und auch Fiete braucht Aufmerksamkeit und Zuwendung. Claudia Dejá hat für den Film zwei Paare begleitet, die von ihren Belastungen erzählen, die eine Partnerschaft aushalten muss, wenn das Baby ständig weint. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.03.2015WDR
  • Folge 371 (30 Min.)
    Wir können die Welt verändern, ohne Waffen, im gewaltfreien Widerstand! Davon sind der Serbe Srdja Popovic und die Malediverin Zaheena Rasheed überzeugt. Sie haben Erfahrung in großen Protestbewegungen und sie wissen: Gewaltfreien Widerstand kann man lernen. Srdja Popovic hat den politischen Protest zu seinem Beruf gemacht. Als Aktivist trainiert er Menschen weltweit im gewaltfreien Widerstand. In Ländern wie Burma, Iran oder Ägypten bringt er anderen bei, wie man einen Diktator stürzen kann, u.a. mit Marketingstrategien, sozialen Medien und viel Humor. Denn nichts fürchten absolute Herrscher so sehr wie Ironie – oder die Möglichkeit, dass man über sie lacht.Dass diese Methoden auf der ganzen Welt funktionieren, zeigt die Aktivistin Zaheena Rasheed von den Malediven.
    Schon während ihres Studiums lernte Zaheena von Srdja wie gewaltfreier Widerstand funktioniert. Seitdem wehrt sie sich mit friedlichem Protest gegen die Unterdrückung in ihrer Heimat. Mit Srdja und Zaheena gehen wir durch die Schulungen zum politischen Protest, wir folgen den Spuren der global vernetzten Aktivisten, sehen, wie sie voneinander lernen und wie sie mit Niederlagen umgehen. Der Film zeigt, wie eine Handvoll Menschen mit kreativen Ideen, Humor und Gewaltfreiheit ihre Welt verändern können. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.03.2015WDR
  • Folge 372 (30 Min.)
    Paul, Michael und Zlatko verbüßen langjährige Haftstrafen in der Justizvollzugsanstalt Aachen. Einer von ihnen hat „lebenslang“. So unterschiedlich sie sind, verbindet sie die Hoffnung, eines Tages draußen wieder ein neues Leben beginnen zu können. Im Rahmen der Resozialisierung bietet die JVA Häftlingen eine Möglichkeit, in ihrer Freizeit mit selbstgedrehten Videos vom Alltag hinter Gittern zu berichten. Diese Videos werden im Internet unter www.podknast.de veröffentlicht. Autor Viktor Apfelbacher erhält Zutritt zu einem der Hochsicherheitsgefängnisse mit fast 800 Gefangenen. Er begleitet die drei Gefangenen und geht der Frage nach, wie sie zu ihren Taten stehen und welche Perspektiven sie nach der Haft für sich sehen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.03.2015WDR
  • Folge 373 (30 Min.)
    „Ich bin nur ein kleiner Roma, der einfach sein Ding macht.“, sagt Safet Mistele über sich selbst. Die Familie kam vor einigen Jahren aus dem Kosovo nach Deutschland, der Vater starb an Krebs. Die alleinerziehende Mutter schlägt sich mit ihren fünf Söhnen in Wuppertal durch. Als leidenschaftlicher Breakdancer wird Safet von seiner Hauptschule zu einem Casting geschickt. Ein Hip Hop Casting, denkt Safet. Doch es ist das Casting für ein Tanzstück von Pina Bausch. Dies war sein Eintritt in eine völlig neue Welt.
    Als Safet seinen Brüdern mitteilt, dass er Tanz studieren und auch Ballett tanzen wird, ist ihre Position schnell klar: Das werden sie nicht zulassen. Ballett, das ist nichts für Männer. Doch Safets Mutter setzt sich gegen ihre Söhne durch: Safet soll tanzen! Wie beeinflusst seine Herkunft sein Leben als Tänzer? Und noch etwas kommt hinzu: Safet ist Moslem. Streng genommen dürfte er gar nicht tanzen … Wir begleiten Safet bei seinem spannenden Spagat zwischen diesen unterschiedlichen Welten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.03.2015WDR
  • Folge 374 (30 Min.)
    Vor mehr als 1.200 Jahren beginnen die Vorarbeiten zum spektakulärsten Bauwerk der damaligen Zeit. Der Bauherr: Karl der Große, der erste Kaiser im Westen nach dem Untergang des Römischen Reiches. Er, der Ruhelose, der Wanderkaiser, der Jahrzehnte von einem Palast zu anderen zog, will sich einen Regierungssitz bauen lassen. Eine Monumentalpfalz. In Aachen hat niemand das Know-how für ein solches Bauwerk. Kaiser Karl beordert deshalb die besten Baumeister und Handwerker aus den entferntesten Teilen der bekannten Welt.
    Glanzstück der Anlage: Die Marienkirche Karls des Großen. Sie bildet die Basis für den Aachener Kaiserdom, die Krönungskirche des Deutschen Reiches. 30 Könige in sechs Jahrhunderten erhalten in ihm ihre Krone. Ein achteckiger Kuppelbau, das Oktogon, im frühen Mittelalter reinste High-Tech. Karl lässt seine Kirche mit bedeutenden Reliquien ausstatten, sterbliche Überreste von Heiligen oder Dinge aus ihrem persönlichen Besitz. Für die Menschen des Mittelalters sind Reliquien mehr wert als Gold und Edelsteine.
    Pilger strömen zu Tausenden nach Aachen. Um mehr Platz zu schaffen, wird vor genau sechshundert Jahren das Oktogon um einen gotischen Chor erweitert, den die Aachener liebevoll „Glashaus“ nennen. Seit der Zeit der großen Pest 1349 strömen alle sieben Jahre Tausende von Pilgern zur großen Heiligtumsfahrt, um die wichtigsten Reliquien des Domes zu sehen: Die legendären Windeln und das Lendentuch Jesu, das Kleid von Maria und das Enthautungstuch von Johannes dem Täufer. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.04.2015WDR
  • Folge 375 (30 Min.)
    Vor drei Jahren hat sich Simone von ihren Mann Matthias getrennt. Sie wollte frei sein für Michael, einen Arbeitskollegen, in den sie sich sehr verliebt hat. Ihre Kinder Marta, 9, und Joris, 11, leben seither eine Woche bei ihr und ihrem neuen Partner, die nächste Woche bei ihrem Vater, Simones Ex. Aber die Patchwork-Beziehung funktioniert nicht gut, ein richtiges Familiengefühl empfindet Simone an keinem Ort mehr, sie ist todunglücklich. „Ich will einfach nur noch nach Hause!“, sagt sie. Sie fühlt sich zerrissen, sitzt zwischen allen Stühlen und sehnt sich nach der Klarheit und Sicherheit ihrer alten Familiensituation. Immer mehr zieht sich Simone von Michael zurück, die Beziehung zu ihrem Ex-Mann Matthias wird dagegen wieder enger. Als die Trennung von Michael unvermeidbar scheint, überlegt Simone sogar, ganz zurück zu ihrer Familie zu gehen. Wie wird sie sich entscheiden? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.04.2015WDR
  • Folge 376 (30 Min.)
    Sieben Jahre lang hat sie ihre schwerkranke Mutter gepflegt, Tag und Nacht, rund um die Uhr. Jetzt aber, nach dem Tod der Mutter, nimmt Renate Lonn die Fäden ihres Lebens wieder auf. Sie will raus aus Hagen, zurück nach Italien, will ihre Kunstleidenschaft wieder aufnehmen. Die Realität aber treibt sie ins Jobcenter, sie muss Hartz IV anmelden. Ohne Rücklagen, ohne Erbe ist es mit 56 Jahren und zwei abgebrochenen Studiengängen kaum möglich, beruflich Fuß zu fassen. Doch Frau Lonn will es wissen: Mit Elan und Mutterwitz reißt sie das Ruder herum und kämpft sich trotz Gegenwind nach vorne. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.04.2015WDR
  • Folge 377 (30 Min.)
    Eine mehrteilige Filmreihe in tag7 von Nicole Rosenbach und Martin Rosenbach beschäftigt sich mit den zentralen Umbruchsituationen des Lebens. Viele müssen ihr altes Leben aufgeben, weil sie nicht einfach so weitermachen können und wollen. Folge 1: Michael Boes ist bereits im Rentenalter. Aber der Insolvenzverwalter seiner Firma will Geld sehen, und so arbeitet der Handwerker immer weiter. Das kleine Haus in Köln-Ehrenfeld ist sein ganzer Stolz. Aber nun muss er mit seiner kranken Frau ausziehen, der Schulden wegen. Die 70-jährige Barbara Pinnig zieht es in den Süden – nach Teneriffa. Von ihren Kindern und Enkeln muss sich die pensionierte Sportlehrerin verabschieden.
    Aber in Los Cristianos warten viele deutschsprachige Freunde. Zurückkommen möchte sie nicht, sie will auf der Insel bleiben – bis zum Schluss. Uns so fliegt sie davon – ohne Rückflugschein. Anneliese und Clemens Ewerth ziehen ebenfalls weg. Weg von ihrer „Heimatscholle“ in einem grünen Vorort Kölns, in die Stadtmitte in eine noble Altenresidenz. Clemens Ewerth ist eine sichere Behausung mit schneller Hilfe für den Notfall wichtig. Seine Frau Anneliese ziert sich in die kleine Zweizimmerwohnung der Altenresidenz zu ziehen, denn noch sei ja alles gut. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.04.2015WDR
  • Folge 378 (30 Min.)
    Die vierteilige Fernsehreihe in tag7 von Nicole Rosenbach und Martin Rosenbach beschäftigt sich mit den zentralen Umbruchsituationen des Lebens. Viele müssen ihr altes Leben aufgeben, weil sie nicht einfach so weitermachen können und wollen. Folge 2: Endlich ist Barbara Pinnig Mitglied der deutschsprachigen Gemeinde in Los Cristianos. Aber halten die Menschen dort auch das, was sie sich von ihnen erhofft – richtige Freundschaften? Das Haus von Michael und Marlene Boes wird versteigert. Bei einem Gang durch die Etagen wird ihm bewusst, wie viel ihn mit diesem Ort verbindet – Kinder, Familie, sein ganzes Leben.
    Sie müssen raus und wissen noch nicht wohin. Aber es sind nicht nur die Geldsorgen, die ihn plagen. Seine Frau Marlene schafft es nicht, aus dem Bett aufzustehen und in den Rollstuhl zu kommen. Und dabei träumt Michael Boes von einem Urlaub auf den Kanarischen Inseln. Der Umzug von Anneliese und Clemens Ewerth in die Altenresidenz steht fest. Anneliese ist nach wie vor nicht begeistert – auch weil Kater Timmy nun in einer Wohnung ohne Garten leben muss. Aber es gibt kein Zurück mehr. Sie beginnen ein neues Kapitel ihres Lebens. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.05.2015WDR
  • Folge 379 (30 Min.)
    Die vierteilige Fernsehreihe in tag7 von Nicole und Martin Rosenbach beschäftigt sich mit den zentralen Umbruchsituationen des Lebens. Viele müssen ihr altes Leben aufgeben, weil sie nicht einfach so weitermachen können und wollen. Folge3: Für Barbara Pinnig ist Teneriffa das Paradies. Sie ist keine Touristin mehr und muss sich bei den Behörden anmelden. Da sie nie einen Spanisch-Kurs besucht hat, gerät der Gang zum Amt zu einem skurrilen Unterfangen mit überraschendem Schluss. Ihre nicht vorhandenen Spanisch-Kenntnisse wird sie nun mit Roberto, einem spanischen Bekannten, aufbessern.
    Michael Boes sucht händeringend eine behindertengerechte Wohnung – am liebsten in seinem Viertel, Köln-Ehrenfeld. Doch der Besuch beim Wohnungsamt verläuft desillusionierend. Von Wut und Trauer gepackt verlässt Michael Boes das Amt mit leeren Händen. Die bevormundende Art der Behandlung in der Altenresidenz stößt Anneliese Ewerth sauer auf, ihren Mann beruhigt die Sicherheit. Die 2600 Euro Miete können sie verschmerzen, denn der Ertrag vom Verkauf ihrer Wohnung hat sie liquide gemacht. Aber wie lange reicht das Geld? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.05.2015WDR
  • Folge 380 (30 Min.)
    Bettina Hueske ist gerade 22 Jahre alt geworden und steht am Anfang ihres Berufslebens als Bäuerin. Im Sommer 2014 hat sie ihre Abschlussprüfung zur staatlich geprüften Agrarbetriebswirtin mit Auszeichnung bestanden und arbeitet seitdem auf dem elterlichen Bauernhof, den sie später einmal führen wird. 90 Milchkühe stehen im Stall der Landwirtsfamilie in Südlohn im Kreis Borken. Melken, Füttern und die Arbeit auf den Wiesen und Feldern diktieren den Tagesablauf – auch am Wochenende. Bettina Hueske ist außerdem begeisterte Züchterin und hat schon mehrere Preise gewonnen. Wer der 22-Jährigen bei der Arbeit zusieht, der merkt schnell, die junge Frau hat ihren Traumberuf gefunden und lebt ihr Leben für die Landwirtschaft. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.05.2015WDR
  • Folge 381 (30 Min.)
    Die vierteilige Fernsehreihe in tag7 von Nicole und Martin Rosenbach beschäftigt sich mit den zentralen Umbruchsituationen des Lebens. Viele müssen ihr altes Leben aufgeben, weil sie nicht einfach so weitermachen können und wollen. Folge 4: Michael Boes hat eine Wohnung gefunden. Und seine bettlägerige Frau Marlene sitzt das erste Mal nach mehreren Jahren in einem Rollstuhl. Es könnte ein Moment des Glücks sein, wäre der Anlass nicht so traurig. Sie verlassen das geliebte Haus. Und es gibt noch eine große Frage: Reicht der Ertrag des Hausverkaufs für die Deckung ihrer Schulden? Clemens Ewerth genießt die Vorzüge der Altenresidenz.
    Anneliese hat sich noch nicht so gut eingelebt. Trotzdem geht sie gerne mit ihrem Mann und neuen Freunden in die Restaurants des Hauses. Außerdem verwirklichen sie sich einen Traum: Sie reisen nach Lissabon. Barbara Pinnig ist auf Teneriffa angekommen. Sie und ihre Freunde wollen hier alt werden. Doch wie stellen sich die deutschen Auswanderer das Sterben auf der Insel vor? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.05.2015WDR

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