2017/2018, Folge 215–232

  • Folge 215
    „Man kann alles lernen. Man muss es nur wollen! Vor allem Frauen können alles schaffen!“. Das sagte sich die Türkin Havva Keser und stieg mit 45 Jahren zum ersten Mal auf ein Fahrrad. Inzwischen ist sie Mitglied des Fahrradclubs von Mersin und macht sich für die Rechte der Frauen und den Umweltschutz stark. Eigentlich wollte Havva Keser nur mehr Zeit mit ihrem Mann verbringen, einem leidenschaftlichen Fahrradfahrer. Aufgeben wollte der sein Hobby jedoch nicht, also brachte er Havva das Fahrradfahren bei. Keine Selbstverständlichkeit in der Türkei, traditionell dürfen dort nur Männer und Kinder radeln. Der Anfang war schwer, oft fiel Havva vom Rad, Freunde und Verwandte hatten kein Verständnis für ihre neue Leidenschaft. Doch Havva gab nicht auf. Für sie ist das Fahrrad mehr als nur ein umweltfreundliches Fortbewegungsmittel. Es gab ihr eine Freiheit, die sie bis dahin nicht kannte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.02.2018arte
  • Folge 216
    Zwischen Gemeingut und geostrategischer Bedeutung – Ozeane bedecken 70% der Erdoberfläche. Die Weltmeere regulieren einen großen Teil des Klimas und spielen eine wichtige Rolle für das Funktionieren des Lebens auf der Erde. So wird CO2 durch Gastransferprozesse zwischen der Atmosphäre und dem Ozean ausgetauscht. Aber der Betrieb dieser natürlichen Pumpe scheint sehr bedroht. Der Ozean ist einer der besten Indikatoren des aktuellen Klimawandels. Die Erwärmung und das Abschmelzen des Kontinentaleises sind die Hauptgründe für den Anstieg des Meeresspiegels.
    Obwohl dieser Anstieg nicht linear war, hat er sich in den letzten zehn Jahren beschleunigt, mit einem Anstieg von etwa 30 Prozent im letzten Jahrzehnt. Françoise Gaill, Biologin und Forscherin am CNRS, hat gerade das Buch „L’Océan à découvert“ (Ozeane zu entdecken) mitveröffentlicht, das die Komplexität von Gleichgewichten erklärt und vor den Gefahren warnt, die von der Menschheit ausgehen. Der 30 Jahren tätige schwedische Meeresforscher Nils-Axel Mörner leugnet diesen Alarm. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.02.2018arte
  • Folge 217
    Freiheit ist dem Geiger Daniel Hope wichtig. In Südafrika geboren, in London aufgewachsen, lebt er heute in Berlin. Seine Konzertreisen führen ihn immer wieder auch auf Schloss Elmau in Bayern. Wie der Software-Entwickler Dietmar Müller-Elmau beinahe gegen seinen Willen Besitzer dieses Top-Wellnesshotels wurde, erzählt er in Hopes Film für „Square“. Aber auch, wie er sich immer wieder neue Freiheiten nimmt und alte Hindernisse überwindet. Schloss Elmau ist mehr als nur ein Hotel. Der Allgemeinheit bekannt geworden ist Elmau durch den G7 Gipfel im Jahr 2015. Dafür bauten sie nicht nur neue Straßen, sondern auch ein Haus mit luxuriösen, aber baugleichen Suiten für die Präsidenten.
    Für Musikliebhaber und Künstler ist Schloss Elmau seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein Treffpunkt. Der Großvater von Dietmar Müller-Elmau veranstaltete schon damals klassische Konzerte. Inzwischen geben sich auch Jazzmusiker von Rang und Namen dort die Klinke in die Hand. Erst letztes Jahr eröffnete Müller-Elmau in Berlin das Hotel Orania – gegen alle Proteste der linken Szene von Kreuzberg. Gleiches Dekor, gleiches Konzept: ein Wohlfühlhotel mit Bühne für Konzerte. Der Schlossherr gibt nicht auf und verwirklicht auch in Berlin seinen eigenen Traum von der Freiheit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.02.2018arte
  • Folge 218
    Wieder einmal haben wir eine Schuld gegenüber den Griechen. Hier für das Wort, das der englische Jurist und Humanist Thomas Moore zu Beginn des 16. Jahrhunderts erfunden hat. Er schrieb den Text „Utopia“, in dem er sich eine ideale und einwandfreie Gesellschaft vorstellte. Als Vorläufer des Sozialismus betrachtet, erweiterte er das Feld eines möglicherweise notwendig Progressiven. Im 19. Jahrhundert waren die großen Utopisten Persönlichkeiten der Linken, wie Charles Fourier, Inspirator der Phalanstere, einer Gemeinschaft, die die Basis eines neuen Staates sein würde, oder der anarchistischen Geografin Elise Reclus, für die „die Utopie die einzige Realität war“.
    Es ist also kein Traum, sondern ein politisches Engagement. Das kommt zu Beginn des 21. Jahrhunderts zurück mit neuen Vorschlägen, die von Libertären, Anarcho – Kapitalisten ausgehen, die eine gerechte Welt wollen, Beschützer der Freiheit jedes Einzelnen. Die kollektive Bewegung hat sich in Respekt für die Person und das Eigentum verwandelt. Aber wie auch immer die Entwicklungen dieser Repräsentation aussehen mögen, es scheint notwendig für unser Leben.
    Besonders in Krisenzeiten. Und für einige ist die Globalisierung eine Hoffnung, Menschen für radikale Veränderungsprojekte zu vereinen. „Square Idee“ hat Rutger Bregman interviewt, einen jungen niederländischen Historiker, der gerade „realistische Utopien“ veröffentlicht hat, ein großer Befürworter des Mindesteinkommens und einer allgemeinen Öffnung der Grenzen. Ihm gegenüber ist die Essayistin Agnès Verdier-Molinié, Direktorin der IFRAP-Stiftung, ein Labor liberaler Ideen, pragmatischer. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.03.2018arte
  • Folge 219 (26 Min.)
    Starke Frauen spielen bei Kerstin Polte große Rollen: Bevor ihr erster Spielfilm „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden“ im Frühjahr 2018 mit Corinna Harfouch, Meret Becker und Sabine Timoteo in die deutschen Kinos kommt, drehte sie für „Square“ einen Film über Sookee. In der Rapperszene auch als „Quing of Berlin“ bekannt, singt Sookee gegen Sexismus, Homophobie und Rassismus. Sie versucht, ein anderes Frauenbild als ihre männlichen Rapper-Kollegen, aber auch als die weiblichen Hip-Hopperinnen zu vermitteln.
    Sookee studierte Linguistik, und wenn sie nicht gerade auf der Bühne steht, unterrichet sie in einer Berliner Schule. Sie engagiert sich in der Jugendarbeit, wenn es zum Beispiel darum geht, Kinder und Jugendliche über die Queer-Szene aufzuklären. Sie sagt von sich selbst, dass sie sich nicht von Menschen aufgrund ihres Geschlechts angezogen fühlt, sondern von einer Person an sich. Sookee ist eine Kämpferin, eine Feministin der neuen Generation – was sonst noch hinter dieser Powerfrau steckt, will Kerstin Polte in ihrem Film zeigen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.03.2018arte
  • Folge 220
    Früher war auch das Glück viel einfacher: eine Harmonie aus beruflicher und familiärer Erfüllung in sogenannten guten Zeiten. Ende des letzten Jahrhunderts wurden viele Parameter hinzugefügt. Glück bedeutete auch, effizient zu sein, mit einem gesunden Geist in einem gesunden Körper zu leben. Trendsportarten, Diäten, Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation gehören seit dem zum Besteck des Glücklichseins. Es geht darum, in der harten Geschäftswelt nicht aus dem Tritt zu kommen. Das Glücklichsein wird Teil des Konkurrenzverhaltens. In ihrem Buch „Das Wellness -Syndrom“ hinterfragen Gast André Spicer und sein Co-Autor Carl Cederström die „Glücksdoktrin“ und den „perfekten Menschen“. Frédéric Lenoir, Philosoph und Autor von Büchern wie „Über das Glück“ und „Die Seele der Welt“, reichert die Diskussion mit philosophischen Ansätzen an. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.03.2018arte
  • Folge 221
    Der Beitrag begleitet Ofer Bronstein, den Mitgründer und Präsidenten des Internationalen Forums für Frieden im Nahen Osten, der sich mit Yitzhak Rabin seit 1992 für die Beendigung des Konflikts einsetzt. Bronstein besitzt drei Pässe: einen französischen, einen israelischen und einen palästinensischen.Ofer Bronstein kämpft noch heute, über 20 Jahre nach der Ermordung des Premierministers, entschlossen dafür, dass die Beschlüsse des Oslo-Friedensprozesses keine Utopie bleiben müssen. Dafür setzt er unermüdlich und kompromisslos auf den Dialog mit Palästinensern. Eine andere Methode als gemeinsames, beherztes Handeln kann sich Bronstein nicht vorstellen, damit sich die beiden Völker endlich verständigen können. Er ist überzeugt davon, dass auch die kleinste und symbolischste Annäherung dazu beitragen kann, den Friedensprozess in Gang zu bringen. Und er glaubt, dass nur Frieden und die Ausrufung zweier getrennter Staaten diesen Konflikt beenden können. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.03.2018arte
  • Folge 222
    Louis-Marcel Opi wurde in der Elfenbeinküste geboren. Dort arbeitete er zunächst im Bauunternehmen seiner Familie, bis er mit 40 Jahren zum Priester geweiht wurde. Sieben Jahre lang übte er das Priesteramt in Etioboué aus, einem abgelegenen Lagunendorf. Er legte Plantagen an, baute eine Schulkantine und sorgte für eine Anbindung ans Festland. Die Menschen in seiner Gemeinde nannten ihn dankbar den „Freudenpriester“. Irgendwann fragte ihn sein Bischof, ob er bereit sei, nach Frankreich zu gehen, und zwar in die Diözese von Saint-Dié in den Vogesen, wo dringend Priester gesucht wurden. Pater Opi sagte zu und wurde Pfarrer in Raon-l’Étape und in der Pfarrgemeinde Saint-Luc.
    Dort predigt er nun schon seit über fünf Jahren.Wie übt er sein Amt in einem Land aus, das sich seit Jahrzehnten immer mehr von der katholischen Religion abwendet? Wie gewöhnte er sich an die raue Umgebung und ihr unfreundliches Klima?Wie näherte er sich den misstrauischen Gemeindemitgliedern an, in diesem abgelegen Tal, wo es kaum noch Arbeit gibt und die Menschen nach und nach wegziehen?Wie schafft er es, von ihnen akzeptiert zu werden, als jemand aus einem fernen Land, einer unbekannten Kultur, dessen Hautfarbe die Unterschiede darüber hinaus so sichtbar werden lässt?Dieser Film ist das Porträt eines Mannes und seiner Art, die Religion auszuüben.
    Der Zuschauer erlebt einen Priester in der Fremde, einen afrikanischen Missionar, der manchmal unter Heimweh leidet, aber Trost findet in der Herzlichkeit der Menschen. Er erlebt einen eifrigen, friedlichen Glauben, der zwar selten geworden ist, aber immer noch Bande knüpft zwischen den Gläubigen, von denen die meisten bereits ein ehrwürdiges Alter erreicht haben.Und plötzlich steht die Frage im Raum: Beobachtet man hier Bräuche, Riten, Denk- und Handlungsweisen, die es in 20 bis 30 Jahren nicht mehr geben wird? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.04.2018arte
  • Folge 223
    Der Zusammenbruch der Mittelklasse – rechtspopulistische Parteien in Deutschland, Frankreich und England nutzen diese These für ihre Zwecke. Der Soziologe Andreas Reckwitz liefert mit seinem Buch „Die Gesellschaft der Singularitäten“ eine ganz andere Lesart der These vom Zusammenbruch der Mittelklasse. Auf neuen kulturellen Grundlagen entsteht eine neue Mittelschicht, gegründet auf „Singularitäten“, die eine treibende Kraft der wirtschaftlichen und sozialen Transformation geworden sind. Liberalismus und digitale Technologien haben das Individuum gefördert. Der nächste Schritt besteht darin, sich durch seine Kreativität, die einen Marktwert darstellt, hervorzuheben. Die Soziologin Isabelle Coutant fügt diesen Thesen ihre Perspektive auf das Thema hinzu. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.04.2018arte
  • Folge 224
    Die Migrationskrise drohte die Europäische Union zu spalten. Gemäß ihrer Geschichte und ihrer geographischen Lage erlebte nicht jede Mitgliedsnation die Krise auf gleiche Weise. In Frankreich und Deutschland ist man es gewohnt, sich oftmals auf westeuropäische Themen zu konzentrieren. Doch das sind selten die relevanten Probleme in Ost- und Südosteuropa. Der bekannte bulgarische Politologe Ivan Krastev befürchtet sogar, dass ein Zerfall der Gemeinschaft begonnen habe. Die Migrationskrise würde der europäische 11. September sein.
    Sie hätte zu einer moralischen Panik an den südöstlichen Grenzen der EU und so zu einer starken Feindlichkeit gegenüber „kosmopolitischen Werten“ geführt. Als Erben einer starken nationalen kulturellen Identität, einer kommunistischen Vergangenheit und einer Enttäuschung über die Versprechen ihrer Integration in Europa befinden sich einige Länder mit den EU-Vorstellungen im Widerspruch. Mit Blick auf Krastev analysiert Fabien Escalona, Politologe und Spezialist der Sozialdemokratie, die Situation mit westeuropäischem Blick. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.04.2018arte
  • Folge 225
    Raphaël Haroche ist nicht nur Singer-Songwriter, sondern auch Schriftsteller. Er widmet seinen Film einer Frau, die, wie er, das Wort zu ihrem Beruf machte. Ihre Ermittlungen führen die französische Journalistin und Schriftstellerin Florence Aubenas in unterschiedlichste Gebiete, vom internationalen Kriegsschauplatz bis hin ins tiefste ländliche Frankreich. Ihre Arbeit hilft dabei, die Epoche, in der wir leben, besser zu verstehen. Für die Dauer der Dreharbeiten begegnen sich der Poet und die Berichterstatterin. Das Ergebnis ist ein Film zwischen zwei Welten, der das Porträt einer anspruchsvollen und freien Frau zeichnet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.05.2018arte
  • Folge 226
    Homo homini lupus – „Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen“. Dieser lateinische Ausdruck wird fälschlicherweise Thomas Hobbes zugeschrieben. Der 1679 verstorbene englische Philosoph hatte einen beträchtlichen Einfluss auf das liberale wirtschaftliche Denken des 20. Jahrhunderts, und zweifellos beschreibt dieses Zitat wirtschaftlichen Wettbewerb.Zweihundert Jahre später revolutionierte ein anderer Engländer, Charles Darwin, mit seinem Buch „From the Origin of Species“ den Naturalismus, indem er den Begriff der Evolution durch natürliche Selektion und vitale Konkurrenz herausarbeitete. Fehlinterpretiert, oft im Gegensatz zu Darwins Überzeugungen, war es oft auf das Überleben einer Spezies durch Anpassung und Konkurrenz beschränkt.
    Das Ergebnis war sogenannter sozialer und wirtschaftlicher Darwinismus. Der Agraringenieur Pablo Servigne beweist, dass dieses Gesetz des Stärkeren ein Mythos ist, sogar Gift für die Gesellschaft und den Planeten. Menschen, Tiere oder Pflanzen haben sich immer gegenseitig geholfen und die Stärksten sind diejenigen, die zusammenarbeiten können. Professor Christian Cordes von der Universität Bremen beschreibt, wie wichtig Wettbewerbsfähigkeit in einer globalisierten Welt ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.05.2018arte
  • Folge 227
    Mannequins, die in Kleidung paradieren, die wir niemals kaufen können, das ist das landläufige Image von der Mode. Es ist ein unzugänglicher Traum für die meisten, aber es löst keinen Ärger aus, während der Zauber wirkt. Ein bisschen wie die Gemälde von Museen und Kunstgalerien, die wir nie zu Hause hängen können. Aber noch mehr, weil Mode von Körper und Verführung handelt. In 50 Jahren hat sich die Mode zu einer der mächtigsten Industrien der Welt entwickelt. Große Unternehmen haben Modehäuser gekauft und Luxuskonsortien kreiert, die selbst in Zeiten der Finanz- oder Wirtschaftskrise nur Wachstum kennen. Auswechselbare Schöpfer sind zu den Handwerkern dieses super lukrativen Geschäfts geworden.
    In diesem Bereich hat die Globalisierung den Firmen auf die Sprünge geholfen. Wenn Mode eine Welt der hohen kommerziellen Strategie ist, die auf Schönheit basiert, ist die Rückseite des Dekors weniger glamourös. Abgesehen von den großen Namen, die international im Umlauf sind, sind Arbeitsplatzunsicherheit, niedrige oder keine Löhne üblich. Mode und die Härte des Neoliberalismus – darum geht es in der Untersuchung, die gerade die Anthropologin Giulia Mensitieri veröffentlicht hat. Ihr gegenüber spricht Olivier Saillard, Modehistoriker und ehemaliger Direktor des Palais Galiera, dem Modemuseum der Stadt Paris, über diese Veränderungen. Und man fragt sich, ob die Schöpfung immer noch auf der Tagesordnung steht … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.05.2018arte
  • Folge 228
    Romain Bouteille gilt als Vater des französischen Kleinkunsttheaters. Und hat ganz nebenbei die künstlerische Laufbahn des Musikers und Schauspielers Luis Rego geprägt.Als Luis Rego 1969 zum ersten Mal Romain Bouteille live erlebte, bekam er Lust, auch selbst einen freieren, frecheren Ton anzuschlagen. Zwei Jahre später, als seine Band „Les Charlots“ auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs war, verließ Luis seine Kameraden und startete eine Solokarriere. Heute ehrt Luis Rego den Mann, den er für einen der größten Burlesk-Künstler seiner Generation hält; einen Clown und selbsternannten Störenfried, der seine Stücke als „Plädoyers für die Anarchie“ bezeichnet. Vorhang auf für zwei Anarchisten! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.06.2018arte
  • Folge 229
    Die Fußballweltmeisterschaft 2018 wird mit Videounterstützung für die Schiedsrichter stattfinden. Aber diese technische Hilfe, die Kontroversen verhindern soll, führt zu diversen Diskussionen.Bei Entscheidungen über Tor oder rote Karte soll die Objektivität des Bildes behilflich sein. Der zentrale Schiedsrichter entscheidet, ob er seinen Videoassistenten befragt oder nicht. Die Videosequenz wird von den Schiedsrichterassistenten analysiert, die über das Headset dem Pfeifenträger Angaben darüber machen, was das Video zeigt. Das klingt perfekt für den populärsten Sport der Welt. Doch wie in anderen Shows ist auch hier Interpretation wichtig. Vor allem ist Fußball kein Rugby, für das der VAR, der Video Assistance Referee, ein unangefochtenes Mittel ist.
    Ein Spiel mit einem ovalen Ball besteht aus mehr oder weniger langen Spielphasen, die alle zum Stillstand kommen sollen. Bei dem runden Ball ist es das Ideal, dass die Aktion nie aufhört. Die Angst, ein Match zu sehen, das vom Videoassistenten „zerhackt“ wurde, ist groß. Wird darum die Aussetzung der Spielzüge das Ende der Spannung des Spiels sein? Bei „Square Idee“ diskutieren Lukas Brud, Sekretär beim IFAB, dem Verband, der seit 1886 die Fußballregeln festlegt, und der Journalist Grégory Schneider, der für Medien wie „Libération“, „Evening Team“ und „20h Foot“ schreibt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.06.2018arte
  • Folge 230 (27 Min.)
    „Das Kino meiner Mutter“ ist das Porträt einer Abwesenden. Es ist die Erinnerung an eine Mutter, die genau an dem Tag starb, als der Film ihrer Tochter auf dem Festival von Cannes präsentiert wurde: „La guerre est déclarée“ von Valérie Donzelli – „Das Leben gehört uns“ (2011).“Das Kino meiner Mutter“ ist Valéries Hommage in Super 8 an ihre Mutter Marie-Christine: Ihre Filme aus Kindheit und Jugend – ein Rückblick in Trauer, verbunden mit der ewigen Frage, wohin die Toten gehen und was von ihnen bleibt auf Erden, außer der Erinnerung … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.06.2018arte
  • Folge 231
    Der amerikanische Theaterregisseur Peter Sellars zeigt bei den Salzburger Sommerfestspielen 2017 seine Neuinszenierung von Mozarts Oper „La Clemenza di Tito“ – mit einer Besetzung, die es so noch nie gab. Gemeinsam mit vier Weltklasse-Sängern der Hauptrollen drehte Peter Sellars einen Film für „Square“: Jeanine De Bique aus Trinidad-Tobago, Golda Schultz aus Südafrika, Sir Willard White aus Jamaika und Russell Thomas aus den USA. Ein Zeitdokument, entstanden in Mozarts Geburts-Stadt, im 21. Jahrhundert! Wenn Peter Sellars sich zusammen mit Dirigent Teodor Currentzis einer Mozart-Oper annimmt, dann wird das garantiert nicht langweilig.
    Sie schrieben Mozarts „La Clemenza di Tito“ fort, versetzten die Oper in eine andere Epoche, machten den Terrorismus zum Thema ihres Musiktheaters. Peter Sellars zieht Parallelen zu einer rationalen Humanität, die sich das zivilisierte und aufgeklärte Europa auf die Fahnen geschrieben hat. Und der Amerikaner fragt: „Wie können wir in diesen konfliktreichen Zeiten zusammenleben?“ Auch in seinem Film „Voices of change“ geht es um Fragen, von denen man annehmen sollte, dass sie 2017 nicht mehr gestellt werden müssen. Von wegen! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.06.2018arte
  • Folge 232
    Deutsche TV-PremiereSo 08.07.2018arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 07.07.2018 angekündigt

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