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Fast 150 Konkurrenten haben das COVID- 19 -Behandlungs- und Impfstoffrennen begonnen. Der erste Versuch begann zwei Monate, nachdem die genetische Sequenz des Virus gefunden worden war. Welcher Pharmakonzern oder jüngstes Start-up wird die Welt vor der Lebensgefahr retten und den Jackpot gewinnen? Westliche Forschungsinstitute oder Start-ups beschleunigen den Prozess. Amerikanische und chinesische Nationalismen sehen es immer noch als Gelegenheit, sich gegenseitig zu konfrontieren, während Europa und die WHO von einem „globalen Gemeinwohl“ sprechen. Geht das, strategischer und wirtschaftlicher Wettbewerb ohne Gesundheitsrisiko? Ist dies eine Gelegenheit für EU-Mitglieder, ihr Gesundheitssystem gemeinsam zu überprüfen? (Text: arte)

In der Pandemie werden die wildesten Theorien generiert. Und diese kommen nicht aus unterentwickelten Regionen, sondern aus Ländern, wo man weiss, wie man das Internet und die Netzwerke beherrscht. So wird versucht, die Arbeit von Wissenschaftlern und Journalisten zu zerstören, in der Aufmerksamkeitsökonomie die Oberhand zu gewinnen – inzwischen sogar mit körperlicher Gewalt. Eine neue Generation von Populisten gewinnt an Boden, während Demokratien nur langsam debattieren. Und viele Bürger glauben inzwischen an das, was diese neuen Demagogen verbreiten. (Text: arte)

Der Fluch der Metropolen
Der Exodus in mittelgroße Städte ist ein sich mit der Coronakrise verstärkendes europäisches Phänomen. „In die Hauptstadt aufsteigen“ war bis zum letzten Jahrhundert ein Ziel. Aber Umweltverschmutzung, Immobilienpreise oder lange Wege zur Arbeit haben dem Traum vom Leben in Hauptstädten ein Ende gesetzt. Die Coronakrise beschleunigt mit Telearbeit und Lockdown diesen Effekt. Dieser Wunsch nach Lebensqualität durch eine Verlangsamung des städtischen Rauschens wurde 1998 in Italien von der „Slow City“-Bewegung begründet. Dieser neue Lebensstil, der der Natur näher kommt, erfordert jedoch Bedingungen für die Zugänglichkeit mit dem Zug und eine hervorragende Internetabdeckung. Was wäre, wenn die Stadtplaner, die 30 Jahre lang eine starke Bevölkerungsdichte in Megastädten vorhergesagt hatten, sich geirrt haben? (Text: arte)

Seit seiner Amtseinführung ist Donald Trump zu einem Witzlieferanten für Late-Night-Shows amerikanischer Sender geworden. Doch ist diese Belustigung über den knapp vor dem chinesischen Präsidenten wichtigsten Staatsmann der Welt nicht kontraproduktiv? Überdies karikiert Donald Trump wie auch Boris Johnson selbst die Inszenierung von Macht und somit Entscheidungen über Schicksale von Menschen selbst. Beim Blick nach Europe und den Erfolgen so unterschiedlicher Figuren wie Beppe Grillo in Italien oder Wolodymyr Selenskyj in der Ukraine, stellt sich aber auch die Frage, ob ein Schuss Witz inzwischen nicht zum guten Ton gehört. (Text: arte)

In den 1970er Jahren war die Situation klar: Für Umweltschützer war Atomkraft „Nein, danke“. Mit dem ökologischen Notfall wird diese kategorische Ablehnung in Frage gestellt: Französische Grüne finden in der Atomkraft einen Lösungsansatz bei der Bekämpfung der globalen Erderwärmung, da diese Form der Energieerzeugung sehr wenig CO2 produziert. Einige Tage nach der Katastrophe von Fukushima im März 2013 bekräftigte Angela Merkel die Entscheidung Deutschlands, die Kernenergie durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Dieses Land, das oft des Missbrauchs von Kohle beschuldigt wird, hat seine Energiewende begonnen. „Zu lang, zu teuer“, proklamieren die Franzosen, die für ihren Strom und ihre Industrie stark von Kraftwerken abhängig sind. Es bleibt das große Problem des Atommülls, der für Hunderte von Generationen hochradioaktiv und somit lebensgefährlich blieben wird. (Text: arte)

Die Europäische Umweltagentur warnt vor Lärmbelastungen. In ihrem letzten Bericht für 2020 berichtet die Agentur, dass jeder fünfte Bürger in Europa gesundheitsschädlichen Lärmbelastungen ausgesetzt sei.Darüber hinaus stellt der erhöhte Lärm eine zusätzliche Bedrohung für die Tierwelt an Land und im Meer dar. Während im Lockdown wieder Stille eingekehrte, wurden manche Menschen so ängstlich, dass sie die ganze Zeit ein Radio oder einen Fernseher eingeschaltet haben. Und freuen sich Fans von Konzerten nicht auch auf mehr Dezibel? (Text: arte)

Ein Viertel der Weltbevölkerung ist zwischen 10 und 24 Jahre alt. Die Pandemie wirft nicht nur Gesundheits-, sondern auch Bildungsprobleme auf. Die Schwierigkeiten, die Verbreitung des Virus in Schulen und Universitäten zu stoppen, sind real. Ersetzen Online-Kurse zu Hause das übliche Lernen? Die Beschleunigung dieser neuen Art des Fernunterrichts bringt menschliche, technische und wirtschaftliche Probleme mit sich: die Verbindung zu Professoren und Kommilitonen, Ungleichheiten in der Infrastruktur sowie der harte Wettbewerb eines Bildungsmarktes. (Text: arte)

Liebe in Zeiten von COVID-19: Gleich nach dem Lockdown in New York City empfahlen die Behörden, „dass der sicherste Sexualpartner Sie selbst sind“, während die einfallsreichere kanadische Gesundheitsbehörde darum bat, die Maske nicht abzunehmen und „kreative sexuelle Positionen zu finden, um den Kontakt von Angesicht zu Angesicht zu vermeiden“. Was sind die neuen Liebestrends? Vollkommenes Zölibat oder ganz neue Vergnügen? (Text: arte)

In den letzten 65 Jahren ist der Meeresboden zu einer Lärmhölle geworden – provoziert durch den Menschen. Industrielle Aktivitäten wie Fischerei, Frachtschifffahrt und Tourismus bringen Zehntausende von Schiffen auf die Weltmeere. Seismische Prospektion, Öl- und Gasexploration, Offshore-Konstruktionen für Energieerzeugung und -transport erzeugen eine tödliche Kakophonie in den Gewässern. Schon 2004 strandeten die Wale massenhaft, doch inzwischen sind nicht mehr nur die Meeressäuger bedroht oder gefährdet, sondern auch kleinere, für das Ökosystem notwendige Tierarten. So sehr die Ozeane wichtig für die Wirtschaft sind, noch wichtiger sind sie für die Ökologie. Die durch COVID-19 verursachte Pause in der Nutzung der Meere hat der Fauna eine lebensrettende Atempause verschafft. Werden wir in der Lage sein, die Konsequenzen für die Zukunft von uns allen auf diesem Planeten zu ziehen? (Text: arte)

Die 5G-Lizenz-Versteigerungen sind abgeschlossen. In Frankreich ersteigerte der Staat knapp 3 Milliarden Euro von den Telekom-Anbietern; in Deutschland – wo 5G als „höchste Priorität“ gilt – und in Italien waren die Einnahmen doppelt so hoch. Die Gegner der fünften Mobilfunkgeneration prangern einen forcierten Durchmarsch ohne Beachtung des Vorsichtsprinzips an und warnen vor Gesundheitsschäden aufgrund der permanenten elektromagnetischen Strahlung. Für andere ist 5G ein Technologieschub, der wirtschaftlichen und digitalen Fortschritt mit sich bringt. „Square Idee“ diskutiert über den Sachstand. (Text: arte)

Seit mehr als einem Jahrzehnt hilft der ungarische Unternehmer Andras Polgar mit dem von ihm initiierten Programm „Kiut“ („Ausgang“) bedürftigen Menschen, den Weg zur wirtschaftlichen Selbstständigkeit zurückzufinden. Der ungarische Schauspieler und Regisseur Arpad Schilling zeichnet das Porträt seines Landsmanns Andras Polgar. (Text: arte)

Die Covid-19-Pandemie zwingt uns, die traditionellen Wirtschaftsmodelle zu überprüfen. Die Erholung von der Coronakrise gelingt machen Systemen scheinbar besser als anderen, obwohl die Gesundheitskrise die ganze Welt erreicht hat.Mit der Globalisierung des Virus scheint die Ungleichheit zu wachsen haben, da die Anzahl der Armen und die Größe der Vermögen der Milliardäre gewachsen sind. Ist es notwendig, auf nationaler und lokaler Ebene zu investieren? Oder sollten wir die Grundbedürfnisse des Lebens auf der Erde für alle mit ökologischen Obergrenzen berechnen? Wie sieht es mit einer Bevorzugung des globalen Wohlstandes vor dem Wirtschaftswachstum aus? (Text: arte)