2016, Folge 34–48

  • Folge 34
    Deutsche TV-PremiereSo 28.08.2016NDR
  • Folge 35
    Gerd Mewes hält große Stücke auf sein Team, Eintracht Fuhlsbüttel. Sie machen in der Kreisklasse Hamburg nur Heimspiele. „Das sind alles gute Jungs!“, sagt er. Gute Jungs? Das ist relativ: Drogendealer, Mörder, sogar ein Terrorist ist schon einmal für die Mannschaft der Strafvollzugsanstalt Fuhlsbüttel aufgelaufen. Der über 70-jährige Gerd Mewes ist seit mehr als 30 Jahren Trainer der Truppe. Er hat alles gesehen und alles erlebt mit den Häftlingen. Aber egal warum sie einsitzen, auf dem Platz sind sie auch nur Fußballer. Und das allein zählt für ihn. Gerd Mewes kommt durch die Sicherheitskontrolle am Haupteingang.
    Mauern, Stacheldraht, Automatiktürschleusen. Es ist ein Hochsicherheitsknast. Seinen Ausweis muss er im Gegensatz zu anderen Besuchern nicht abgegeben. Ihn kennen hier alle seit Jahren. Sein Training, seine Mannschaft ist beliebt in der Strafanstalt. Wer ins Team will, muss nicht nur ziemlich gut am Ball sein, sondern sich auch ansonsten perfekt benehmen. Nur die guten der bösen Jungs dürfen auf den Platz, der im Gefängnis ein Stück Freiheit bedeutet. Einmal pro Woche zwei Stunden Training. Am Ende des Trainings schwört Mewes seine Spieler ein. Zum nächsten Punktspiel kommt die dritte Mannschaft vom Barsbütteler SV.
    Dann wollen sie mit einem klaren Sieg mal wieder zeigen, was sie so drauf haben. Schon oft war Eintracht Fuhlsbüttel Meister, aufsteigen darf die Mannschaft aber nicht. Die NDR Journalisten Anne Strauch und Boris Poscharsky waren für ihre Reportage hinter Gittern zu Gast, aber auch bei den gegnerischen Mannschaften, die mit eher gemischten Gefühlen zu ihrem Punktspiel in den Knast fahren. Der Film zeigt, dass Fußball für die Resozialisierung von Schwerststraftätern eine große Bedeutung hat. Vielleicht, so ist die Hoffnung, schaffen sie es und werden nach der Haft tatsächlich zu guten Jungs. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.09.2016NDR
  • Folge 36
    Sein Leben endete grausam: Am 5. Dezember 1991 wurde der ehemalige Fußballbundesligaspieler Heinz Bonn, von 50 Messerstichen getötet, in seiner Wohnung in Hannover aufgefunden. Der ehemalige HSV-Profi (1970 bis 1973) hatte tagelang in seiner Wohnung gelegen, ehe eine Nachbarin nach dem Rechten schaute. Heinz Bonn war homosexuell, aber das durfte niemand wissen. Weder beim Wuppertaler SV noch später beim HSV. Uwe Seeler erinnert sich: „Das war ein lustiger Mannschaftskamerad, mit dem wir viel Spaß hatten, aber dass er schwul war, davon haben wir nichts mitbekommen!“ Willi Schulz sagt: „Er war ehrgeizig und zuverlässig, ein sympathischer Kerl, aber welche Neigungen er sonst noch hatte, davon wussten wir nichts.“ Als Bonn Fußball spielte, gab es noch den aus der Nazizeit stammenden Paragrafen 175, der gleichgeschlechtliche Liebe unter Strafe stellte.
    Das Wuppertaler Fußballidol Günter Pröpper äußert sich: „Es war besser, dass er sich nicht geoutet hat, viele hätten gelästert!“ Der Historiker Werner Skrentny meint: „Es war eine Zeit, da haben sich die Journalisten noch nicht für das Privatleben interessiert. Ein Outing wäre damals undenkbar gewesen!“ NDR Redakteur Andreas Becker hat sich zwei Jahre lang auf Spurensuche begeben, hat neben den einstigen Fußballidolen Seeler, Schulz und Pröpper die Schwester von Heinz Bonn, Ruth, einen ehemaligen Mannschaftskameraden aus seiner Heimat in Siegen und einen Nachbarn befragt, um das Leben eines Bundesligakickers nachzuzeichnen, der seine sexuellen Neigungen bis zu seinem grausamen Tod verborgen hat.
    Heinz Bonn, der 1.000 D-Mark Rente wegen Sportinvalidität bezog, hatte in seinen letzten Jahren finanzielle Sorgen, trank viel und verkehrte im Strichermilieu. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft in Hannover umfangreich ermittelt. Aber der Mord ist auch 25 Jahre danach nicht aufgeklärt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.09.2016NDR
  • Folge 37
    2016 sollte sein großes Jahr werden. Dafür hat Paratriathlet Markus Häusling geschuftet und geackert: sechs Mal die Woche Training, mehrere Stunden am Tag. Sein Ziel: einmal an den Paralympischen Spielen teilnehmen, dem größten Wettkampf im Behindertensport. Zum ersten Mal ist seine Sportart, der Triathlon, in diesem Jahr Jahr bei den Paralympics in Rio de Janeiro im Programm. Der 45-Jährige hatte seine große Chance gewittert. Dem „Rennen seines Lebens“ hatte er alles untergeordnet. Seinen Trainer Ralf Lindschulten sah Markus Häusling zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung häufiger als seine Frau Nancy. NDR Autor Alexander Kobs wollte den zweifachen Familienvater, der seit elf Jahren im Rollstuhl sitzt, auf seinem Weg nach Rio begleiten.
    Doch die Geschichte nahm während der Dreharbeiten eine dramatische Wendung. „Ich hatte plötzlich Zuckungen im ganzen Körper“, sagt Markus Häusling und ging zum Arzt. Die niederschmetternde Diagnose: ALS, die unheilbare Nervenkrankheit. Durchschnittliche Lebenserwartung: zwischen drei und fünf Jahren. „Der Kampf um Rio ist ein Kampf um ein möglichst langes Leben geworden“, sagt Markus Häusling. Der Justizvollzugsbeamte und Vater von zwei Söhnen möchte dennoch weiter mit der Kamera begleitet werden. Diese Reportage zeigt den eindrucksvollen Kampf eines Spitzensportlers und seinen Umgang mit der Krankheit, an der deutschlandweit knapp 6.000 Menschen leiden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.09.2016NDR
  • Folge 38 (30 Min.)
    Eine unschlagbare Handballmannschaft und ein schillernder Mäzen – das sind die Zutaten für den kometenhaften Aufstieg des TuS Walle Bremen. In den 1990er Jahren sind die Bremer Handballerinnen das Maß aller Dinge im deutschen Frauenhandball. Der Verein schafft den Durchmarsch von der Oberliga bis in die Bundesliga. Meister, Pokalsieger – Walle gewinnt alles in Serie; 1994 sogar den Europapokal. Hinter dem Erfolg steht lange Zeit der Bremer Geschäftsmann Volker Brüggemann, der mit dubiosen Warentermingeschäften Millionen verdient und in den Verein pumpt. Die zusammengekaufte Truppe erweist sich auf dem Feld als verschworene Gemeinschaft. Doch der Verein bekommt immer mehr Schwierigkeiten, diesen Spitzenhandball auf Dauer zu finanzieren. Dem märchenhaften Aufstieg folgt der dramatische Niedergang. Ein Film über sportliche Extraklasse und kriminelle Machenschaften. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.10.2016NDR
  • Folge 39
    Höher, schneller, weiter! Es muss immer ein bisschen mehr sein im Sport. Doch immer häufiger will der Kopf mehr als der Körper kann. Egal ob im Handball, im Fußball oder in der Leichtathletik: Verletzungen bei Sportlern im Spitzensport häufen sich. Für Fachleute wie Sportarzt Dr. Wilhelm Müller-Wohlfahrt ist der Bogen längst überspannt, die Sportler leiden zusehends unter der Dauerbelastung in ihren Sportarten. Die Autoren Dorothee von Winning und Michale Maske haben Spitzensportler begleitet, die täglich körperlich über ihre Grenzen hinausgehen.
    Wie David Storl, Deutschlands erfolgreichsten Kugelstoßer. Geplagt von ständigen Schmerzen im Knie, dachte er ans Aufhören. Doch die unbändige Lust nach weiteren Erfolgen treibt ihn an, immer weiterzumachen. Das große Problem von Deutschlands Top-Handballern sind zu kurze Regenerationszeiten. Spieler wie Holger Glandorf von der SG Flensburg-Handewitt haben sogar ihre Nationalmannschaftskarriere beendet, um die Belastung für den Körper einigermaßen in Grenzen zu halten. Der Körper des Fußballers Thomas Brdaric ist von den Jahren im Profisport schwer gezeichnet.
    Der ehemalige deutsche Nationalspieler ist einer von mehreren prominenten Fußballern, die ihre Karriere als Sportinvalide beenden mussten. Jahrelang kämpfte Brdaric auch mit Medikamenten gegen die Schmerzen. Bis sein Körper irgendwann nicht mehr mitmachte. Doch trotz aller Verletzungen und Schmerzen, eines eint sie alle: Der Wunsch nach Anerkennung, der Spaß am Spiel und die Sucht nach Erfolg treiben sie an, an ihr körperliches Limit zu gehen. Immer höher, immer schneller und immer weiter. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.10.2016NDR
  • Folge 40
    Die Flüchtlingsoffensive von Drögeheide Pöbeleien, Hakenkreuzschmierereien, Brandanschläge – vor allem seitdem die vielen Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, machen Rechte verstärkt Stimmung gegen jeden, der nicht deutsch ist. Auch in Drögeheide ist das so. Der Ort liegt in Vorpommern, 30 Kilometer vor der polnischen Grenze. Dort gibt es nur wenige Jobs, wenig Perspektiven und die Arbeitslosigkeit ist entsprechend hoch. 1.300 Menschen leben dort – seit zwei Jahren zusammen mit etwa 500 Flüchtlingen, die in Plattenbausiedlungen am Rand des Ortes untergebracht sind.
    Als die Flüchtlinge einzogen, kam die NPD. Die Menschen hatten Angst, die Situation könne eskalieren. „Wir müssen etwas tun“, dachte sich Gerd Rummel. Er ist Vereinsvorstand vom FC Vorwärts Drögeheide. „Etwas tun, bevor es zu spät ist.“ 30 Flüchtlinge hat er in die Mannschaften seines Vereins geholt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Syrien, Afghanistan, Ghana und Eritrea. „Fußball verbindet. Dem Ball ist es egal, wer gegen ihn tritt“, sagt auch Herrentrainer René Samuel.
    „Wir brauchen die Spieler für unseren Verein und die haben so etwas zu tun und lernen Deutsch.“ Auch bei Behördengängen und anderen Hürden helfen die Trainer den Flüchtlingen. Das ist nicht immer leicht, denn gerade, wenn sie einen Spieler in die Mannschaft integriert haben, droht vielen die Abschiebung. Marie Teresa Giese und Boris Poscharsky haben eine ganz normale Woche und ein besonderes Spiel beim FC Vorwärts Drögerheide begleitet. Ein Film über Menschlichkeit, Rassismus und Integration, die selbst im Fußball nicht immer ganz leicht ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.10.2016NDR
  • Folge 41
    Deutsche TV-PremiereSo 23.10.2016NDR
  • Folge 42
    Viel braucht man über das Urgestein des HSV, Uwe Seeler, nicht mehr sagen. Als Spieler ist er eine Legende, als Mensch seit über einem halben Jahrhundert ein Idol. „Uns Uwe“ ist stets der geblieben, der er immer war: bodenständig, freundlich. Einer, über den nie jemand ein schlechtes Wort sagen konnte. „Sportclub Story“ hat Uwe Seeler kurz vor seinem 80. Geburtstag getroffen und über seinen bevorstehenden Ehrentag, sein Leben und das Geheimnis seiner Popularität gesprochen. Boris Poscharsky zeichnet mit selten gezeigten Filmaufnahmen noch einmal Karriere und Persönlichkeit eines großen Hamburgers nach. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.10.2016NDR
  • Folge 43
    Deutsche TV-PremiereSo 06.11.2016NDR
  • Folge 44
    Wie lebt es sich mit einem großen Namen? In einem Münchner Biergarten, trifft das Filmteam Rosi Mittermaier und Ehemann Christian Neureuther, das Skisport-Ehepaar schlechthin. Sie haben die Karriere ihres Sohnes Felix intensiv begleitet, mit all den Problemen, dem Druck von außen. Erst als Felix seine erste WM-Medaille gewinnt, kann er sich „Frei Fahren“. Felix sagt: „Eine Lebenslast ist von mir abgefallen.“ Die deutsche Eishockey-Legende Erich Kühnhackl kommt auf den Punkt: „Früher haben sie immer gesagt, das ist der Sohn vom Erich. Heute sagen sie, das ist der Vater von Tom.“ Sein Sohn Tom Kühnhackl gewinnt mit den Pittsburgh Penguins im Juni 2016 den „Stanley Cup“.
    Tom Kühnhackl wählt den harten, unbequemen Weg, verlässt bereits im Alter von 17 Jahren sein Elternhaus, um in Übersee Karriere zu machen. Marco Völler steigt gar nicht erst in die Fußstapfen seines Vaters Rudi. Mit 14 beginnt er Basketball zu spielen, schafft den Sprung in die BBL, zu den Giessen 46ers. Marco Völler spricht über die legendären Wutausbrüche seines Vaters, die Last des großen Namens. Der 1,99-Meter-Hüne aber ruht in sich und nimmt es leicht: „Ich bin halt Marco Völler.“ Thomas Wolter ist 14 Jahre lang Bundesligaprofi bei Werder Bremen, Leiter des Werder-Nachwuchszentrums und Vater von Zwillingen.
    Tochter Pia-Sophie spielt Fußball in der 1. Frauenmannschaft von Werder Bremen und wurde gerade für die U-20-WM in Papua Neuguinea nominiert. Der um zwei Minuten ältere Bruder Robin lässt es dagegen etwas „chilliger“ angehen. „Ich glaube, dass es für Robin ungemein schwerer geworden wäre, wenn er sich für den Fußball entschieden hätte. Guck mal, der ist ja gar nicht so gut oder der ist besser als der Alte“, so Thomas Wolter. Berühmte Eltern – berühmte Kinder – stellt sich die Frage: Fluch oder Segen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.2016NDR
  • Folge 45
    eSport, elektronischer Sport. Der berufliche Wettkampf im Videospielen. Aus der Nische in den Mainstream: Weltweit ist der eSport schon seit vielen Jahren unaufhaltsam auf dem Vormarsch, wird inzwischen auch in Deutschland immer beliebter, professioneller und lukrativer. Schon heute setzt die Spielebranche mit vier Milliarden Euro weit mehr um als die Fußballbundesliga mit 2,6 Milliarden Euro. Professionelle Spieler, sogenannte Progamer, können längst von diesem Wettbewerb leben und haben ihr Hobby zum Beruf gemacht.
    Sie spielen um Titel, Sponsorenverträge und hohe Millionenbeträge, begeistert verfolgt von einer riesigen Fangemeinde. Beim größten eSport-Event der Welt, „The International“ in Seattle, ging es im September 2016 um über 20 Millionen US-Dollar Preisgeld. Hierzulande hält sich aber in einigen Köpfen noch immer die Meinung, Videospiele seien nur etwas für vereinsamte Kellerkinder. Diese Annahme ist jedoch falsch: Videospiele sind ein absolutes Massenphänomen. Bereits knapp die Hälfte der deutschen Bevölkerung spielt digital auf Computer, Konsole oder Handy.
    Die Bandbreite reicht dabei vom Gelegenheitsspieler bis hin zum Hardcoregamer. „Sportclub Story“ zeigt, warum dem eSport in Deutschland die Zukunft gehören kann: Er ist beliebt, finanziell attraktiv und ein Training für das Leben in der Welt von heute. Doch was ist überhaupt eSport im klassischen Sinne? Um der Frage nachzugehen, welche Anforderungen eSport auf höchstem Niveau an den menschlichen Körper stellt, trifft das Filmteam den Sportwissenschaftler Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.
    Er untersucht seit einigen Jahren eSport-Profis und hat erstaunliche Fakten herausgefunden. Das enorme Potenzial des eSports erkennen zunehmend auch die Vereine der Fußballbundesliga. Vorreiter ist der FC Schalke 04: Die Knappen mischen seit Mai 2016 mit einem eigenen „League of Legends“-Team in der Königsklasse des europäischen eSport-Zirkus’ mit. Die Filmemacher begleiten das Team rund um den 19-jährigen Kölner Berk „Gilius“ Demir hautnah von Beginn an und werden Zeuge aller Höhen und Tiefen, die dieses für den FC Schalke 04 so ungewohnte Projekt mit sich bringt.
    „Gilius“ ist nämlich bereits dort, wohin der Bundesligaverein perspektivisch strebt: in der absoluten Weltspitze des eSports. Kuro „KuroKy“ Takhasomi, 24-jähriger Progamer aus Berlin, ist mit dem Strategiespiel „Dota 2“ zum Millionär geworden. Er jettet von Turnier zu Turnier um die ganze Welt, sein Alltag gleicht dem eines Tennisprofis.
    Das Filmteam reist mit Kuro ins Trainingslager, wo er sich mit seinen Mitspielern vom Team Liquid auf das wichtigste deutsche Turnier des Jahres, die ESL One in Frankfurt, vorbereitet. Tausende Zuschauer sind live dabei, wenn sich ihr Idol mit den besten eSportlern der Welt misst. Die Bundesligastars Patrick Herrmann und Julian Korb von Borussia Mönchengladbach liefern sich ein heißes Duell auf dem virtuellen Rasen. Dabei zeigt sich: Ihr Ehrgeiz an der Konsole steht dem auf dem echten Spielfeld in nichts nach.
    Im Spiel „FIFA“ steuern die Spieler dabei ihr digitales Abbild. Ein komisches Gefühl? Wie wichtig ist die Entspannung an der Konsole im stressigen Bundesligaalltag? Und halten die Fußballprofis Herrmann und Korb eSport tatsächlich für einen Sport? Um die Dimensionen des Phänomens eSport zu verstehen, trifft die Filmcrew auf ihrer Recherchereise Experten unterschiedlichster Couleur: Prof. Dr. Sascha L. Schmidt von der renommierten Hochschule WHU in Düsseldorf, Daniel Budiman vom Internetsender Rocket Beans TV oder den Journalisten Eike Kühl von „ZEIT ONLINE“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.2016NDR
  • Folge 46
    Der Fußballer Joachim Streich war Rekordspieler und Rekordtorschütze in der DDR. Wegen seines legendären Torriechers wird er auch der „Gerd Müller des Ostens“ genannt. Wirklichen Profit konnte Joachim Streich trotz seiner zahlreichen Tore nicht aus seiner Karriere ziehen, vielleicht auch deswegen, weil ausgerechnet der berühmteste Treffer in der DDR-Geschichte von einem anderen erzielt wurde. Trotzdem kann Streich eine überaus erfolgreiche Karriere aufweisen: Der ehemalige Stürmer beim FC Hansa Rostock und dem 1. FC Magdeburg ist 102-maliger Nationalspieler, hat an Weltmeisterschaften teilgenommen, war Olympiamedaillengewinner, zwei Mal Fußballer des Jahres und drei Mal Pokalsieger.
    Dabei war der 1,73 Meter große Torjäger alles andere als ein sozialistischer Vorzeigeathlet, vielmehr polarisierte er wie kaum ein anderer Fans, Journalisten und Funktionäre. Lange Haare, eine Vorliebe für Zigaretten und eine angeblich mangelhafte Einstellung, Joachim Streich wurde während seiner Karriere immer wieder heftig kritisiert. Jahrelang nahm der gebürtige Wismaraner die Kritik klaglos hin, bis ihm in einem Interview der Geduldsfaden riss. Zur damaligen Zeit ein Eklat! Seine Karriere verlief ganz anders als geplant.
    Erst delegierten ihn die Fußballfunktionäre der DDR nach Magdeburg, dann machten sie ihn über Nacht zum Trainer. Aber weder als erster Osttrainer im Westen, noch als Trainer im Osten wurde Joachim Streich wirklich glücklich. Deshalb führte er bis zur Rente lieber ein ganz normales Leben als Verkäufer in einem Sportartikelfachgeschäft. Für „Sportclub Story“ begibt sich Joachim Streich noch einmal auf die Suche nach Andenken an seine großartige Karriere. Gar nicht so einfach, denn die meisten Erinnerungsstücke hat er weggegeben, nur die wichtigsten Dinge liegen noch irgendwo auf seinem Dachboden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2016NDR
  • Folge 47
    Angelo Frank führt ein spannendes Doppelleben! Zum einen ist er Voltigierkünstler beim Zirkus Europa, dem kleinen Zirkus seiner Familie aus Hamburg. Mit ihm tourt er durch Norddeutschland und zeigt artistische Kunststücke auf seinem Lieblingspferd Max. Der 27-Jährige ist ins Zirkusleben hineingeboren worden und dort mit Bruder, Schwester und vielen Tieren aufgewachsen. Zum anderen ist er seit Sommer 2015 Profiboxer beim Berliner Wiking-Boxstall. Die Reportage wirft einen sehr persönlichen Blick hinter die Kulissen: Angelo Frank im Zirkusalltag im Kreis seiner Großfamilie. Vor einem Jahr konnte er sich für den Bund Deutscher Berufsboxer im Weltergewicht bereits den internationalen deutschen Meistertitel holen.
    Sein nächstes Ziel ist der Gewinn des deutschen Meistertitels. Ein Nervenkitzel für ihn, denn dieser Wettkampf wird im heimischen Zirkuszelt ausgetragen! Das Filmteam ist hautnah dabei und begleitet Angelo Frank bereits in den Wochen vor dem großen Boxkampf während seiner heißen Vorbereitungsphase in Berlin. Dort wohnt er dann in der Woche in einer Boxer-WG, weit weg von Zirkus, Ehefrau und Kindern. Er gibt alles, um irgendwann um die ganz großen Titel mitkämpfen zu können. Dann will er auch seine Familie finanziell unterstützen. Denn die hält ihm im Zirkus den Rücken frei, damit er seinen großen Traum leben kann. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.12.2016NDR
  • Folge 48
    Deutsche TV-PremiereSo 11.12.2016NDR

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