Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Reporter Crime“ startete am 04.12.2018 auf 3sat.
  • Staffel 1, Folge 1
    Yves Chappuis rückt aus – wegen eines Banküberfalls, eines Hoteleinbruchs, einer Attacke auf ein Kind. Er weiss bei einem Einsatz nicht, was er vor Ort genau antrifft. Chappuis muss immer das Schlimmste erwarten.
    Yves Chappuis ist seit 15 Jahren Polizist. Er möchte den Menschen helfen, sie im täglichen Leben unterstützen. «Es gibt einem einen Einblick in Lebensarten, die man selber nicht hat», sagt Chappuis. «Es gibt einem manchmal schon zu denken, was in der Gesellschaft abgeht.»
    55 Mal pro Tag wird im Kanton Basel-Landschaft durchschnittlich die Polizei gerufen. Für einen Polizisten heisst das: Schnell umschalten – von einem Fall zum nächsten. «Reporter» ist unter anderem dabei, als Yves Chappuis einem Mann das Leben rettet und als er von einer betrunkenen Frau aufs Übelste beschimpft wird – mit «verdammte Chappuis-Drecksau» und «Du stirbst». Die Reporter Samuel Bürgler und Simon Christen wollen wissen, inwiefern solche Erlebnisse bei ihm hängen bleiben. Nehmen sie ihm längerfristig den Glauben an das Gute? (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.12.20183satOriginal-TV-PremiereSo 07.10.2018SRF 1
  • Staffel 1, Folge 2
    Es war Liebe. Und es war der Wunsch, anzukommen. Nach einer Kindheit auf Reisen wähnte sich die Diplomatentochter Corinne T. endlich am Ziel: ein Ehemann, ein Kind, ein Eigenheim. Familienglück. Auch die erste Ohrfeige vermochte nichts daran zu ändern, vorerst. Ein Ausrutscher, im Streit provoziert, schnell vergeben.
    Aus einer wurden zehn Ohrfeigen. Aus der flachen Hand die Faust. Auf die Phase der Misshandlung folgt die Phase der Reue und Zuwendung. Corinne T., Sekretärin bei einem Pharmariesen, gegen aussen bestimmend und selbstsicher, schafft nicht, dieser Gewaltspirale zu entkommen. Mal hegte sie Hoffnung, mal plagten sie Zukunftsängste. Hinzu kam die Scham.
    Schamgefühle plagen auch ihren Noch-Ehemann. Er bereut, dass er zugeschlagen hat, sieht sich aber nicht als alleinigen Täter dieser Ehehölle. Demütigungen, Aggressionen, körperliche Übergriffe in der Beziehung mit Corinne T. habe auch er erfahren, wie er Reporterin Vanessa Nikisch erzählt.
    Indem sie mit ihrem Sohn ins Frauenhaus flüchtete, schaffte Corinne T. letztendlich doch den Absprung. Zusammen mit ihrem neuen Partner versucht sie einen Neuanfang – fern von physischer und psychischer Gewalt. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.12.20183satOriginal-TV-PremiereSo 14.10.2018SRF 1
  • Staffel 1, Folge 3
    Am Anfang steht ein Vorfall vom 28. Januar 2015 im Haus des Ehepaars im Kanton Aargau. Die Aussagen dazu von Bernhard W. und seiner Frau gehen diametral auseinander. Sie sagt, W. habe sie mit einem Kissen im Schlafzimmer ersticken wollen. Anschliessend habe er mit beiden Händen in einem 15-minütigen Kampf versucht, ihr Mund und Nase zuzuhalten. W. bestreitet die Tat. Er sagt, er sei aufgewacht, die Frau habe in Panik geschrien. Mit einem Messer in der Hand sei sie neben dem Bett gesessen. Er habe sie festgehalten. Einen Kampf habe es nie gegeben.
    In der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Rheinfelden steht später: Bernhard W. wird der versuchten vorsätzlichen Tötung beschuldigt. Er kommt ins Bezirksgefängnis Kulm, in Untersuchungshaft – und wird erst nach 814 Tagen wieder entlassen. Die Zeit hinter Gittern beschreibt W. als nicht enden wollenden Albtraum. Noch heute kämpft er mit den Folgen der langen Haft, leidet an einer Depression und ist schwer traumatisiert.
    Wer in U-Haft sitzt, für den gilt die Unschuldsvermutung. Trotzdem hiess U-Haft für W.: 23 Stunden pro Tag in der Zelle eingesperrt zu sein und eine Stunde Bewegung im verglasten, belüfteten Spazierhof. Die Reporter Roman Banholzer und Simon Christen berichten über einen Menschen, der die volle Härte des Rechtsstaates zu spüren bekam – und im erstinstanzlichen Prozess vor dem Bezirksgericht Rheinfelden freigesprochen wurde. Heute steht er vor den Trümmern seiner einstigen Existenz und versucht, sich zurück ins Leben zu kämpfen. Sofern es beim Freispruch bleibt: Ehefrau und Staatsanwaltschaft ziehen den Fall ans Obergericht weiter. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.12.20183satOriginal-TV-PremiereSo 21.10.2018SRF 1
  • Staffel 1, Folge 4
    Was in den letzten Minuten von Gino Bornhausers Leben geschah, kann in einem Aktenordner nachgelesen werden: Die Kapitel heissen «Tatort», «Videosequenzen» und «Fundgegenstände». Das Kapitel «Fundort Leiche» gibt es in diesem Kriminalfall nicht – und wird es wohl nie geben. Denn Bornhausers Leiche wurde bis heute nicht gefunden. «Ich muss mich einfach damit abfinden, dass er tot ist», sagt Petra Bornhauser, die Frau des getöteten Rentners.
    Die Lebenswege von Luiz Rodrigues und Gino Bornhauser kreuzen sich am 22. April 2016 in Rafz im Kanton Zürich. Die Begegnung endet in einer Katastrophe. Nach einer verbalen Auseinandersetzung schlägt Luiz Rodrigues Gino Bornhauser zusammen, hievt anschliessend den bewusstlosen Rentner in dessen Auto und fährt weg. An einem nahegelegenen Waldrand zieht Rodrigues sein Opfer aus dem Wagen und überfährt es mehrmals. Rodrigues will sicher sein, dass Bornhauser tot ist. Die Leiche deponiert er anschliessend an einem unbekannten Ort im Wald.
    In Haft wird der Brasilianer immer wieder gefragt, wo er die Leiche deponiert habe. Luiz Rodrigues will, dass die Leiche gefunden wird und macht Zeichnungen. Sie sollen den Ort zeigen, wo er die Leiche abgelegt hat. Die Skizzen zeigen Wälder, Bauernhöfe, Felder – und Anmerkungen: «Hügel», «Leiche 10 Meter», «Zaun», «G. Bornhauser». Doch auch diese Zeichnungen führen die Polizei nicht zur Leiche des Opfers.
    2017 wird der Brasilianer wegen Mordes angeklagt. Der Prozess ist auf den 12. Dezember terminiert. Doch soweit kommt es nicht: Luiz Rodrigues stirbt fünf Wochen vor dem Prozess im Flughafengefängnis in Kloten. Er hinterlässt drei Mädchen und seine Frau, Andrea Rodrigues. Sie äussert sich in «Reporter» erstmals zum Fall Bornhauser. Mit Tränen in den Augen sagt sie: «Ich kann das nicht verstehen. Mein Mann schrieb mir dutzende Briefe aus dem Gefängnis. Er würde sich niemals verabschieden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.» Laut dem Gutachten kommen «Unfall und Suizid» als Todesart in Frage.
    Reporter Christof Schneider recherchierte den Fall und interviewte mehrmals die zwei Witwen. Sowohl für Petra Bornhauser wie auch für Andrea Rodrigues ist es eine grosse Last, nicht genau zu wissen, unter welchen Umständen ihre Ehemänner gestorben sind. Ein lang gehegter Wunsch von Petra Bornhauser geht aber in Erfüllung: Sie lernt Andrea Rodrigues kennen und kann die Frage stellen, ob Luiz Rodriges die Tat bereute. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.01.20193satOriginal-TV-PremiereSo 28.10.2018SRF 1

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