Folge 369

  • Wassernot – Auf der Suche nach neuen Quellen

    Folge 369 (30 Min.)
    Sie bohren und bohren, und immer öfter kommt nichts dabei heraus: Viele deutsche Gemeinden haben zu wenig Trinkwasser. Deutsche Wasserwerke brauchen nach mehreren trockenen Jahren neue Quellen.
    Günther Westenhoff sucht seit Jahren für Bohrfirmen mit der Wünschelrute nach Wasserquellen: „Es wird immer trockener, man muss für Wasser immer tiefer bohren.“ Warum seine Rute reagiert, kann er selbst nicht erklären, zeigt aber, dass es funktioniert.
    Um die Wasserrechte, also die Genehmigung, wer wie viel Wasser entnehmen darf, gibt es immer mehr Konflikte. In der bayrischen Gemeinde Bergtheim versucht der Bürgermeister zu vermitteln – zwischen den Verbrauchern und den Landwirten, die mehr Wasser für ihre Pflanzen benötigen. „In den heißen Monaten, wenn alle viel Wasser brauchen, geben unsere örtlichen Brunnen nicht mehr genug her für alle“, gibt Bürgermeister Konrad Schlier zu. Helfen soll eine Fernwasserleitung, doch die Kosten für die kilometerlange Pipeline müssen auf die Verbraucher umgelegt werden.
    „Die Kunden sind wachgerüttelt“, meint Andreas Baur. Er hat ein Fachingenieurbüro in Haßfurt, berät bei der
    Wassersuche – und hat alle Hände voll zu tun. Viele Städte wollen sich auf weitere Trockenperioden vorbereiten und wollen neue Brunnen erschließen. „Es wird mehr Wasser verbraucht als früher – in der Industrie, in der Landwirtschaft, aber auch privat durch mehr Pools“, berichtet Baur. Zunächst werden bei der Wassersuche hydrogeologische Karten erstellt und die Grundwasserströme berechnet. Dann empfehlen die Geologen Standorte für Bohrungen.
    In Norddeutschland gibt es nicht nur wegen des Klimawandels Probleme mit der Wassergewinnung. In weiten Teilen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens hat die Landwirtschaft obere Grundwasser-Bereiche durch Spritzmittel, Nitrat aus Gülle und Gärreste unbrauchbar gemacht. „Wir müssen immer tiefer bohren, um zehn Jahre Aufschub zu erhalten, bis auch diese Schichten unbrauchbar werden“, malt Egon Harms vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband, OOWV, ein düsteres Bild. Obwohl sich die Bundesrepublik in einem Vertragsverletzungsverfahren der EU befinde, da die Nitrat-Grenzwerte in weiten Teilen des Landes seit 2014 nicht eingehalten werden, passiere viel zu wenig, um das Trinkwasser zu schützen, meint Egon Harms. (Text: ZDF)
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