Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (45 Min.)
    Wie war sie wirklich, die DDR? Das bessere, friedlichere Deutschland wollte sie sein – und hat nach 40 Jahren dennoch plötzlich aufgehört, zu existieren. Wie viele seiner Altersgenossen stellt sich Constantin von Jascheroff die Frage, ob diese untergegangene Republik nicht doch vielleicht das bessere Deutschland war. Constantin wurde in der DDR geboren, war erst drei Jahre alt, als die Mauer fiel. Seine Eltern waren kurz zuvor aus dem sozialistischen Staat geflohen – sie hatten die Repressalien der Partei satt. Für das ZDF macht Constantin von Jascheroff den DDR-Check, will erleben, wie es ihm ergangen wäre, hätte er seine Jugend dort verbracht.
    Wie lebte und liebte, wie arbeitete und feierte man im Osten? Wie war der Urlaub, und wie fuhren sich die Autos? Der junge Schauspieler von Jascheroff schlüpft in immer neue Rollen und erfährt, wie sie wirklich war – die geliebte und gehasste Heimat DDR. Prominente berichten, wie sie die andere Republik erlebt haben: Henry Maske, Enie van de Meiklokjes, Jörg Schüttauf, Andreas Schmidt-Schaller, Andrea Kiewel, Roland Jahn und viele andere erzählen ihre Geschichte. Früher Sex und freie Liebe – für die Jugendlichen in der DDR war das vielerorts die Realität im „Paradies der Arbeiter und Bauern“.
    Constantin von Jascheroff erfährt, dass viele mit Anfang 20 schon Eltern waren. Auch Henry Maske heiratete früh: Seine erste Freundin wurde seine Ehefrau. „Ich dachte, ich sei reif für mein Alter, und hab das gleich komplett gemacht – mit Kind“, erinnert sich der Box-Champion. Die Schattenseite der frühen Bindung: Jede dritte Ehe in der DDR wurde geschieden, auch die von Henry Maske. Die alten Männer von der Sozialistischen Einheitspartei hätten wohl am liebsten alle Lebensbereiche der DDR-Bürger kontrolliert und reguliert.
    Besonders augenfällig war die staatliche Steuerung im Sport. Schon die Kleinsten wurden gesichtet, vermessen und in Kader eingeteilt. In den Medaillenspiegeln der internationalen Sportereignisse schlug sich das Sichtungssystem positiv nieder: Hier war die kleine DDR ganz groß und regelmäßig besser als die Bundesrepublik. Der Erfolg hatte jedoch Schattenseiten: Die Staatsamateure waren systematisch gedopt, viele ohne es zu wissen. „In der Diktatur ist es heikel, naiv zu sein“, sagt die ehemalige Leichtathletin Ines Geipel. Andrea Kiewel, in der DDR Leistungsschwimmerin und heute TV-Moderatorin, erinnert sich an überharte Trainingsmethoden: „Ich glaube, ich habe Millionen Tränen ins Wasser geheult“.
    Mit vielen bislang ungezeigten Filmaufnahmen zeichnet die Dokumentation das ebenso faszinierende wie beklemmende Bild einer untergegangenen Welt, die für viele – trotz Mauer und Stasi – Schauplatz einer glücklichen Jugend war. „Wir haben ein schönes Leben in der DDR gehabt“, erinnert sich Roland Jahn, der Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde, „nicht wegen des Staates, sondern trotz des Staates“. Teil 2 wird am Dienstag, 4. Februar 2014, 20:15 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.01.2014ZDF
  • Folge 2 (45 Min.)
    Wie war sie wirklich, die DDR? Das bessere, friedlichere Deutschland wollte sie sein – und hat nach 40 Jahren dennoch plötzlich aufgehört, zu existieren. Wie viele seiner Altersgenossen stellt sich Constantin von Jascheroff die Frage, ob diese untergegangene Republik nicht doch vielleicht das bessere Deutschland war. Constantin wurde in der DDR geboren, war erst drei Jahre alt, als die Mauer fiel. Seine Eltern waren kurz zuvor aus dem sozialistischen Staat geflohen – sie hatten die Repressalien der Partei satt. Für das ZDF macht Constantin von Jascheroff den DDR-Check, will erleben, wie es ihm ergangen wäre, hätte er seine Jugend dort verbracht.
    Wie lebte und liebte, wie arbeitete und feierte man im Osten? Wie war der Urlaub, und wie fuhren sich die Autos? Der junge Schauspieler von Jascheroff schlüpft in immer neue Rollen und erfährt, wie sie wirklich war – die geliebte und gehasste Heimat DDR. Prominente berichten, wie sie die andere Republik erlebt haben: Henry Maske, Enie van de Meiklokjes, Jörg Schüttauf, Andreas Schmidt-Schaller, Andrea Kiewel, Roland Jahn und viele andere erzählen ihre Geschichte.
    DDR-Bürger waren die reiselustigsten Bewohner der sozialistischen Welt – ganz ähnlich wie die Bundesbürger in der Welt des Westens. Die Auswahl der Urlaubsziele blieb östlich der Mauer zwar begrenzt, aber Jahr für Jahr fuhren volle Züge und ganze Kolonnen von Trabis in Richtung Ostsee, Harz, Balaton oder gar ans Schwarze Meer. Besonders beliebt war das Gefühl von Freiheit beim Camping am FKK-Strand. Sehr zum Ärger der Staatssicherheit, denn im eigenen Zelt war man vor den Berufsschnüfflern einigermaßen sicher.
    Constantin von Jascherow besucht mit seinem Vater Mario den Strand von Warnemünde, hier hatte die Familie jeden Sommer Ferien gemacht. Die Sehnsucht nach Freiheit trieb die Jascherows schließlich zur Flucht aus der DDR. Der SED-Staat hatte sich wie ein Krake über das Privatleben der Menschen gelegt. Wie man gekleidet war, welches Auto man fuhr, welche Musik man hörte – all das versuchten die selbst ernannten Hüter des angeblichen „Paradieses der Arbeiter und Bauern“ zu kontrollieren.
    Schlimmer noch als die äußerlichen Einmischungen waren für die meisten Jugendlichen die Denkverbote: „Es gab keine kritische Auseinandersetzung und keine freie Suche nach Wegen“, erinnert sich Roland Jahn, heute Leiter der Stasiunterlagenbehörde. Jahn wurde zwangsausgewiesen. Der Musiker Achim Menzel ging freiwillig. Beat und Rock ‚n‘ Roll waren den DDR-Bürokraten suspekt. „Sie glaubten, die Musik habe die Jugend verrückt gemacht. Und wir Musiker waren an allem schuld.“ Menzel kehrt später freiwillig in die DDR zurück und macht nach erheblichen Schikanen eine zweite Karriere als Volksmusiker.
    Mit vielen bislang unveröffentlichten Filmaufnahmen zeichnet die Dokumentation das ebenso faszinierende wie beklemmende Bild einer untergegangenen Welt, die für viele – trotz Mauer und Stasi – Schauplatz einer glücklichen Jugend war. „Die DDR war für mich als Kind das beruhigendste und schönste Land überhaupt“, erinnert sich die in Potsdam aufgewachsene TV-Moderatorin Enie von de Meiklokjes, „es gab alles, was ich brauchte.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.02.2014ZDF

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