Super RTL kommt in die Gewinnzone

Neue Tier- und Naturdokus geplant

Mario Müller – 26.11.2007

Super RTL kommt in die Gewinnzone – Neue Tier- und Naturdokus geplant

Wer einen neuen Fernsehsender aufmachen will, sollte nicht nur ein vernünftiges Konzept und gute Programmquellen haben, sondern muss auch über das nötige Kleingeld samt einem langen Atem verfügen.

Bis das anfangs investierte Geld wieder eingenommen ist, können da schon mal locker zehn Jahre zusammenkommen. Manche Sender sind aber auch wesentlich länger ein Verlustgeschäft. So schaffte es Sat.1 z.B. erst 18 Jahre nach seiner Gründung, in die Gewinnzone zu kommen, und zwar im Jahre 2003, nachdem man sich entschlossen hatte, die teure Fußball-Bundesliga nicht mehr zu zeigen.

Super RTL startete 1995 mit einem Investitionsvolumen von 120 Millionen Euro und hat es jetzt geschafft, diese Anlaufinvestition auszugleichen. In diesem Jahr erwartet der Sender, der exakt zur Hälte Disney und zur anderen Hälfte zur RTL-Gruppe gehört, einen Umsatz von mehr als 250 Millionen Euro. Das wären 3 Millionen mehr als im Vorjahr.

Neben den klassischen Werbeeinnahmen generiert der Sender im Internet mit seinen gut besuchten Portalen „toggo“ sowie „toggolino“ starke Umsätze und liegt damit an erster Stelle unter allen Sendern, was Einnahmen betrifft, die nicht durch Werbung erzielt werden. Merchandising spiele laut Super-RTL-Geschäftsführer Claude Schmit nur eine kleinere Rolle.

Im kommenden Jahr wolle man das Geld auch in neue Dokumentationen aus dem Tier-, Natur- und Geschichtsbereich stecken, und auch mit einer Fortsetzung der erfolgreichen Magazinsendung zu „Deutschland sucht den Superstar“ dürfte zu rechnen sein, wenn beim großen Bruder RTL die Jagd nach peinlichen bzw. talentierten Sängern weitergeht. Im Herbst soll es dann eine völlig neue Serien-Fassung von Enid Blytons „Fünf Freunden“ geben (fernsehserien.de berichtete), die in 26 Folgen mysteriöse Fälle lösen.

Bereits im Dezember ist ein tägliches kurzes Advents-Quiz geplant, in dem Bestseller-Autor und Grammatik-Guru Bastian Sick vor Beginn des Hauptabendprogramms um 20:15 Uhr eine Frage zur deutschen Grammatik stellt, die man dann im Internet beantworten kann.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    wunschliste.de schrieb:
    >
    >> Bis das anfangs investierte Geld wieder eingenommen ist,
    > können da schon mal locker zehn Jahre zusammenkommen. Manche
    > Sender sind aber auch wesentlich länger ein Verlustgeschäft.
    > So schaffte es Sat.1 z.B. erst 18 Jahre nach seiner Gründung,
    > in die Gewinnzone zu kommen, und zwar im Jahre 2003, nachdem
    > man sich entschlossen hatte, die teure Fußball-Bundesliga
    > nicht mehr zu zeigen.
    > >
    > 26.11.2007 - Mario Müller/wunschliste.de
    > Quellen: Sat+Kabel/dpa, FAZ, ProsiebenSat.1
    >
    > https://www.wunschliste.de/index.pl?news&newsid=2304

    Äh, wie kann man bitte 18 Jahre Verluste einfahren ohne Pleite zu gehen?
    Hab ich da was verplant????
    • am via tvforen.de

      Weil das Verlustgeschäft nicht gleich pleite bedeutet, so wie du es denkst: es bleibt halt kein Gewinn übrig!

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