„Game of Thrones“: Die wichtigsten Erkenntnisse der siebten Staffel und ihre Bedeutung für die Zukunft

Rückblick und Ausblick nach der jüngsten Staffel

Jana Bärenwaldt – 30.08.2017, 18:30 Uhr

Petyr ‚Kleinfinger‘ Baelish (Aidan Gillen) beendete sein Leben in ungewohnt demütiger Haltung.

Zudem gab es auch die Verluste von Thoros von Myr, dem roten Priester, der stets Beric Dondarrion wiederbelebte, und von Viserion, einem der drei letzten lebenden Drachen auf der Welt zu beklagen. Der Tod von Viserion spricht überdies gegen eine beliebte Fan-Theorie von den drei Drachenreitern, die spekuliert, dass Tyrion ebenso wie Jon Schnee in Wahrheit ein Targaryen sei und Danys Drachen Viserion reiten würde. Mit der Exekution von Petyr ‚Kleinfinger‘ Baelish starb eine Figur, die für ihre Fähigkeiten des Intrigenspinnens gleichermaßen bewundert wie gefürchtet wurde. In der siebten Staffel war er allerdings mehr ein Schatten seiner selbst, ein Mann, der in dieser Welt keinen Platz mehr fand und schließlich unter seinem eigenen, einstürzenden Turm aus Lügen vergraben wurde. Generell waren die Auftritte von Kleinfinger und Varys, ‚Der Spinne‘, in dieser Staffel sehr blass und enttäuschend. Beide gehörten einst zu den gefürchtetsten und mächtigsten Männern in ganz Westeros. Es scheint fast so, als würden ihre ‚Kräfte‘ fernab des höfischen Geplänkels mehr und mehr schwinden. Angesichts der Bedrohung durch die Weißen Wanderer und die Armee der Toten sind nun wohl andere Fähigkeiten gefragt.

Aber es gab natürlich auch erfreulichere Ereignisse. Die siebte Staffel zeichnete sich vor allem durch die Rückkehr oder Wiedervereinigung von verschiedenen Charakteren aus. So gab es ein Wiedersehen zwischen Daenerys und Jorah, den Sam von seiner Grauschuppen-Erkrankung heilen konnte; zwischen den Stark Geschwistern Arya, Bran und Sansa, sowie zwischen den Brüdern Tyrion und Jaime.

Arya am Scheideweg: Im Süden Rache suchen, oder im Norden die Wiedervereinigung mit ihren Geschwistern – doch dann kommt es zu einer überraschenden Begegnung

Allerdings waren nicht alle Treffen von überschwänglicher Freude gekennzeichnet. Arya war zudem ein kurzes Wiedersehen mit ihrem Schattenwolf Nymeria und dem Zuschauer die Rückkehr von Schmied Gendry auf den Bildschirm vergönnt. Ob Gendry aus Fanservice-Gründen zurück auf die Bildfläche geholt wurde, oder ob er dank seines „Königsblutes“ noch eine tragende Rolle im weiteren Verlauf der Geschichte spielen wird, darüber darf gern spekuliert werden. Im Staffelfinale versammelten sich dann in der Drachengrube in Königsmund so viele Hauptcharaktere auf einem Fleck wie noch nie zuvor. Dies gab Anlass zu erneuten Wiedersehen, spitzfindigen Wortgefechten und bedeutungsschweren Blicken zwischen den einzelnen Akteuren. In dieser Szene wurde auch deutlich, dass mittlerweile die Geschichten von nahezu allen Figuren miteinander verwoben sind.

Eine der größten Enthüllungen der Staffel war wohl auch die endgültige Beantwortung der Frage über Jon Schnees wahre Herkunft. Während er selbst nach wie vor davon überzeugt ist, der uneheliche Sohn von Ned Stark zu sein, wurde bereits in der sechsten Staffel Neds Schwester Lyanna Stark als seine eigentliche Mutter enthüllt. Durch Brans Visionen als dreiäugiger Rabe und alte Aufzeichnungen, die Sam in der Zitadelle der Maester gefunden hat, wurden alle eventuell noch vorhandenen Zweifel aus dem Weg geräumt und bestätigt, was viele Fans schon lange vermutet hatten: Lyanna und der damalige Kronprinz Rhaegar Targaryen waren ein Liebespaar und wurden in einer heimlichen Zeremonie in Dorne getraut. Gleichzeitig ließ Rhaegar seine Ehe mit seiner Frau Elia Martell annullieren. Jons wahrer Name, den seine Mutter Ned Stark noch auf dem Sterbebett zuflüsterte, ist Aegon Targaryen, und er ist aufgrund all dieser Umstände der rechtmäßige Erbe des Eisernen Throns in der Targaryen-Linie.

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