„Game of Thrones“: Die wichtigsten Erkenntnisse der siebten Staffel und ihre Bedeutung für die Zukunft

Rückblick und Ausblick nach der jüngsten Staffel

Jana Bärenwaldt – 30.08.2017, 18:30 Uhr

Die Protagonisten der siebten Staffel von „Game of Thrones“: Daenerys (Emilia Clarke), Jon (Kit Harington), Tyrion (Peter Dinklage), Cersei (Lena Headey) und Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) – Bild: HBO
Die Protagonisten der siebten Staffel von „Game of Thrones“: Daenerys (Emilia Clarke), Jon (Kit Harington), Tyrion (Peter Dinklage), Cersei (Lena Headey) und Jaime (Nikolaj Coster-Waldau)

Achtung! Der Artikel enthält nachfolgend Hinweise zur Handlung der siebten Staffel von „Game of Thrones“. Lesen auf eigene Gefahr!

Unglaublich, aber wahr – die siebte Staffel des Fantasy-Epos „Game of Thrones“ ist bereits vorbei. Wie kaum eine andere Staffel bisher hat sie gleichermaßen die Stärken, aber auch die Schwächen der Serie aufgezeigt. Was genau in der Staffel passiert ist, welche alten Fragen beantwortet und welche neuen aufgeworfen wurden und was dies alles möglicherweise für Auswirkungen auf die finale achte Staffel haben wird, soll im nachfolgenden Review genau beleuchtet werden.

Die siebte Staffel im Schnelldurchlauf
Im Vordergrund der siebten Staffel standen die Vorbereitungen auf die nahenden Kriege in Westeros: Den um den Thron in Königsmund und den im Norden um das Überleben der Westerosi. Dazu wurden Allianzen geschmiedet, Taktiken ersonnen und Schlachten geschlagen. Daenerys Targaryen kam nach Jahren des Wartens endlich in Drachenstein (im Original „Dragonstone“) an, dem alten Sitz ihrer Familie. Im Gepäck hatte sie ihre riesige Armee aus Unbefleckten, Dothraki und der eisernen Flotte.

Dachte der Zuschauer am Anfang der Staffel noch, dass Daenerys und ihre zahlreichen Verbündeten leichtes Spiel mit den Lannisters haben würden, so wurde man bald eines besseren belehrt. Cersei gelang es mit Hilfe ihres neuen Verbündeten Euron Graufreud die Sandschlangen und die Flotte seiner Nichte Asha (in Englischen Yara) zu vernichten. Überdies glückte den Lannisters in Casterlystein ein Ablenkungsmanöver, sodass die Armee der Unbefleckten dort erst einmal festsaß, und konnten in der Zwischenzeit seelenruhig Rosengarten einnehmen und plündern.

Damit wurden auf einen Schlag Danys Allianzen mit Dorne, den Eiseninseln und Rosengarten neutralisiert und Cersei war gleichzeitig im Stande ihre Schulden bei der Eiserne Bank zu begleichen. Allerdings schlug die Mutter der Drachen auch zurück. Auf dem Weg von Rosenkarten nach Königsmund wurden die Lannister-Streitkräfte von ihr mit Drogon und der Dothraki Armee erheblich dezimiert. Damit machte sie mehr als deutlich, was für eine Zerstörungskraft sie im Zweifelsfall aufbieten kann.

Tyrion (Peter Dinklage) begutachtet das Ausmaß der Zerstörung

Durch die kriegerischen Auseinandersetzungen wurden einige Häuser nahezu ausgelöscht und damit auch lose Handlungsfäden gekappt. Die Anzahl der Schauplätze in der Serie hat sich im Verlauf der siebten Staffel drastisch verringert. Mit der Gefangennahme bzw. Tötung von Ellaria, Tyene, Obara und Nymeria Sand wurden die derzeitigen Machthaberinnen in Dorne ausgelöscht. Der Tod von Olenna bedeutet das Ende der Linie der Tyrells und eine unklare Herrschaftsfolge in Bezug auf Rosengarten. Mit der Exekution von Randyll und Dickon durch Daenerys wurde auch Haus Tarly um seine letzten direkten Erben gebracht – Sam Tarly ist ein Mitglied der Nachtwache und hat somit eigentlich keinerlei Ansprüche mehr auf weltliche Titel und Güter. Nicht zu vergessen sei außerdem das blutige Ende von Haus Frey, für das Arya Stark verantwortlich zeichnet.

Einige Figuren und Handlungsstränge wurden dabei aber relativ schnell und schon fast lieblos aus der Serie geschrieben, wie Ellaria und Tyene, die ebenso im Nebel des Unwichtigen zu verschwinden scheinen wie ganz Dorne und womöglich auch Essos. Damit geht der Serie einiges an Detailreichtum verloren.

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