Sat.1-Vorabend: Alten Resten eine Chance

Dauerbaustelle Vorabend: Nur knapp zwei Wochen nach der letzten Änderung werkelt Sat.1 erneut an seiner chronisch erfolglosen Programmschiene. Dieses Mal gibt es ein Wiedersehen mit der Scripted-Reality-Reihe „Pures Leben – Mitten in Deutschland“.

Ab dem 20. Februar zeigt der Sender täglich um 17:30 Uhr jeweils eine auf 30 Minuten Länge zurecht geschnipselte Episode der Reihe, die sich in den Jahren 2009 und 2010 noch mit einem Sendeplatz im Vormittagsprogramm begnügen musste. Geschildert werden die Schicksale von „Menschen, deren Alltag aus den Fugen geraten ist“. Abgearbeitet werden in den erfundenen Geschichten die üblichen Themen von Vaterschaftstests bis zur Brust-OP.

„Pures Leben“ ersetzt eine der beiden täglichen Episoden des Scripted-Reality-Formats „Schicksale – und plötzlich ist alles anders“. Die Doppelfolgen waren eigentlich erst vor zwei Wochen eingeführt worden, um die gleichgesinnte Reihe „Alarm!“ zu ersetzen. Ab 18:30 Uhr folgt weiterhin „K 11 – Kommissare im Einsatz“ mit drei täglichen Wiederholungen in der Endlosschleife.

Angesichts dieses beängstigend unattraktiven Vorabendprogramms, das aus naheliegenden Gründen nur miserable Quoten einfährt, stellt sich die Frage, warum die restlichen „Anna und die Liebe“-Episoden ohne Not vorzeitig zu Sixx abgeschoben wurden, wenn als Ersatz lediglich ein paar alte Scripted-Reality-Reste zur Verfügung stehen. Die Hoffnungen von Sat.1 beruhen nun wieder mal auf einer Sendereihe, die man vor Jahren eigentlich schon abgesetzt hatte: Am 5. März feiert „Lenßen“ sein Comeback im Vorabendprogramm.