‚Rückkehr der Sintflut‘ im ZDF

Klimawandel im Jahr 2032 von Bangladesch bis Köln

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 11.04.2008

'Rückkehr der Sintflut' im ZDF – Klimawandel im Jahr 2032 von Bangladesch bis Köln

Nach dem „Aufstand der Alten“ im Jahr 2030 und einem Blick auf „Unser Leben in der Zukunft“ im Jahr 2057 wird das ZDF in der kommenden Woche erneut ein dokumentarisches Zukunftsszenario auf den Bildschirm bringen. In dem Zweiteiler „Rückkehr der Sintflut“ beschäftigen sich die Autoren Thomas Hies und Jens Monath mit den Folgen des Klimawandels und der dadurch zunehmenden Gefahr von Überschwemmungen.

Das Dokumentar-Team reiste für die Dreharbeiten zu Orten, wo sich die Auswirkungen der Erderwärmung besonders deutlich zeigen: nach Grönland, Peru, New York und Bangladesch. Allerdings muss man gar nicht so weit in der Ferne nach den Folgen des Klimawandels suchen. Dafür reicht es bereits, Köln einen Besuch abzustatten. Vorhersagen hinsichtlich der Niederschläge in 30 Jahren lassen befürchten, dass sich die Hochwassergefahr verdreifachen wird. Dies wird verbunden sein mit dem Schmelzwasser der Alpen und den Hochwasserwellen der Nebenflüsse. Chemieanlagen könnten so überschwemmt werden, Dämme würden nicht mehr standhalten, und die Trinkwasserversorgung würde zusammenbrechen. In diesem Zusammenhang wird der Zweiteiler auch versuchen, die Frage nach geeigneten Maßnahmen zur Verhinderung solcher Katastrophen zu beantworten.

„Rückkehr der Sintflut“ begleitet aber nicht nur führende Wissenschaftler und Klimaforscher vor Ort, wo sie die neuesten Ergebnisse ihrer Arbeit vorstellen. Parallel dazu ziehen sich drei fiktionale Handlungsstränge durch den Zweiteiler, die basierend auf Forschungsergebnissen das Leben dreier Kinder im Jahr 2032 vorstellen. Diese Kinder leben in Bangladesch, New York und Köln, also genau in den kritischen Regionen, mit denen sich der Film hauptsächlich beschäftigt. Wie wird ihr Leben aussehen in einer Zeit, in der Wassermassen, ausgelöst durch das Schmelzen von Gletschern und Eismassen in Grönland, große Teile der Erde überfluten? „Rückkehr der Sintflut“ läuft am 15. und 22. April um 20:15 Uhr im Zweiten.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Moin.

    Fand Aufstand der Alten schon sehr realistisch.
    Zum Glück hat dieses Thema kein privater Schro..., äh Fernsehsender, aufgegriffen.
    Ich denke da bloß an die RTL Sturmflut von Hamburg. Anstelle eines Dokudramas Liebesschnulze, die obligatorische allerletzte zehntelsekunde Rettung und ganz wenig Krisenmanagement. Zur Werbung kann ich nix sagen, da ich das Ding auf DVD gesehen habe.
    Ich bin gespannt.
    • am via tvforen.de

      Es lief neulich schon bei arte, kann also sooo schlecht nicht sein.
    • am via tvforen.de

      Vielversprechender Titel. Leider habe ich die anderen beiden Filme aus dem Genre verpasst. Aber das ZDf ist bestimmt so schlau und wird die Filme irgendwann mal wiederholen. Denn so schlecht sind sie ja nicht gelaufen. Und der Neue wird bestimmt ein interessanter Dokufilm.
    • am via tvforen.de

      Die Sintflut ereignete sich, als am Ende der letzten Eiszeit die Vergletscherungen von über 30% auf unter 10% der gesamten Erdoberfläche abschmolzen. Damals waren ja ganz England und Skandinavien, Sibirien, Kanada und halb Nordamerika
      und auf der Südhalbkugel ebenso große Gebiete vereist. Innerhalb von etwa 10.000 Jahren ließ diese Eisschmelze die Meere um 120 m steigen.

      Und da stehen die Meere nun seit hunderten von Jahren und steigen heute nur noch millimeterweise, wie die Menschen an den Küsten wissen. Denn heute sind nur noch Reste vom Eis an den Polen und auf den Gebirgen vorhanden. Und die schmelzen hier und wachsen da.

      So ist zum Beispiel das Grönlandeis, das letzten Sommer wegschmolz wieder vollständig zurückgekehrt, wie die Satellitenmessungen zeigen. Und auf der Antarktis messen die Beobachtungs-Satelliten seit 3 Jahrzehnten eine nachhaltig wachsende Eisdecke. Da ist es übrigens ganz normal, wenn von den vielen Millionen Quadratkilometern Eis im arktischen Sommer laufend Brocken und Tafeln rundum abbrechen. Mal größere - mal kleinere. Auch die im März abgebrochene Platte macht nur 0,02 Promille des gesamten Eises aus.

      Es ist zu hoffen, daß in der Dokumentation auch gesagt wird, daß es global seit 1998 nicht mehr wärmer geworden ist und daß seit einigen Jahren sogar eine deutliche Abkühlung nachgewiesen ist.

      So schaurig schön solche Filme sein mögen, sie sollten nicht als Dokumentation verkauft werden. Denn dies verstellt unseren Blick auf die realen Katastrophen der heutigen Welt, wie Hunger und Krieg, Krankheit und Armut. Hierhin müssen wir unsere Anstrengungen lenken, wenn wir real etwas für die Menschheit tun wollen.

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