RTL sichert sich US-Quotenhit „Undercover Boss“

RTL holt den internationalen TV-Hit „Undercover Boss“ nach Deutschland. Eine eigene Adaption des Erfolgsformats sei bereits in Arbeit, bestätigte der Sender der Internetseite „DWDL“. Die RTL-Version wird von der Produktionsfirma MME („Bauer sucht Frau“) realisiert.

„Undercover Boss“ ist die zur Zeit wohl erfolgreichste Doku-Soap weltweit. In jeder Folge wird der Chef eines bekannten Unternehmens anonym in die unterste Arbeitsebene seiner Firma eingegliedert. Dort wird er unter Anleitung seiner Angestellten angelernt und muss „einfache“ Arbeiten verrichten. Den Arbeitern wird dabei während der Dreharbeiten vorgegaukelt, es handele sich um den auf Probe arbeitenden Kandidaten einer TV-Show, in der es einen Arbeitsplatz zu gewinnen gibt.

Der „Undercover Boss“ lernt auf diese Weise innerhalb einer Woche mehrere seiner für einen niedrigen Lohn hart arbeitenden Angestellten kennen, deren Leben oft von persönlichen Schicksalsschlägen gezeichnet ist. Zudem macht er sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut. Am Ende einer Episode trifft der Chef Maßnahmen, mit denen die Arbeitsbedingungen vor Ort verbessert werden sollen. Eine besondere Überraschung wartet auf jene Arbeiter, die der Chef während seiner Undercover-Mission ins Herz geschlossen hat. Sie erfahren in einem persönlichen und oft tränenreichen Gespräch, dass es sich bei dem vermeintlichen neuen Mitarbeiter um ihren Chef handelt. Für ihre Verdienste werden sie mit einer saftigen Gehaltserhöhung, einem kostenlosen Urlaub oder gar einer Beförderung belohnt.

„Undercover Boss“ startete im Sommer 2009 beim britischen Sender Channel 4 und wurde mittlerweile in Dutzende Länder verkauft. In den USA erreichte CBS mit der nach dem „Super Bowl“-Finale ausgestrahlten Debüt-Folge der Doku-Soap sagenhafte 38,6 Millionen Zuschauer – der beste Wert auf diesem Sendeplatz seit 1987. Im Schnitt sahen die erste Staffel 17,7 Millionen US-Amerikaner. „Undercover Boss“ erreichte die Top 10 der meistgesehenen US-Sendungen des Jahres 2010 und befindet sich dort in Gesellschaft von acht Football-Übertragungen sowie der „Oscar“-Verleihung.