Quoten: „Die große Schlagerstrandparty“ erfolgreich, aber Supercup unschlagbar

„Friesland“ glänzt trotz Wiederholung, „Big Bounce“ fällt auf Tiefstwert

Dennis Braun
Dennis Braun – 13.08.2023, 10:28 Uhr

„Die große Schlagerstrandparty“: Gitte Haenning und Florian Silbereisen – Bild: MDR/JürgensTV/Beckmann
„Die große Schlagerstrandparty“: Gitte Haenning und Florian Silbereisen

Gegen harte Konkurrenz in Gestalt von König Fußball musste „Die große Schlagerstrandparty“ am gestrigen Samstagabend im Ersten antreten. Angesichts dessen schlug sie sich sehr wacker, wenngleich im Vergleich zum Vorjahr 750.000 Zuschauer abhanden kamen. So sorgten 3,87 Millionen für erfreuliche 18,7 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen kamen mit 340.000 allerdings nur leicht überdurchschnittliche 8,4 Prozent zustande.

Bei Jung und Alt uneinholbar vorn lag aber wie zu erwarten der DFL-Supercup in Sat.1, der wohl zusätzlich von der Verpflichtung von Harry Kane beim FC Bayern profitierte. Geholfen hat dies den Münchnern zumindest kurzfristig nicht, sie mussten sich mit 0:3 gegen RB Leipzig geschlagen geben. Die erste Halbzeit verfolgten 3,69 Millionen Menschen ab drei Jahren (16,6 Prozent) und damit über eine halbe Million mehr als im vergangenen Jahr. In der zweiten Hälfte zog die Reichweite sogar noch kräftig auf 4,79 Millionen (21,8 Prozent) an. In der Zielgruppe dominierte man noch stärker: Hier betrugen die Marktanteile 26,2 und 29,7 Prozent, gezählt wurden erst 1,09 Millionen und dann 1,35 Millionen Fußballfans.

Zwischen beiden Sendern platzierte sich beim Gesamtpublikum das ZDF, wo eine alte Folge der Krimireihe „Friesland“ satte 4,46 Millionen Zuschauer fesselte und famose 20,5 Prozent generierte. Wesentlich geringer war das Interesse bei den Jüngeren, hier waren lediglich 6,3 Prozent drin. „Der Alte“ musste sich im Anschluss mit 2,99 Millionen begnügen, hielt sich jedoch bei guten 13,7 Prozent. Sehr gefragt war morgens bereits das Viertelfinale der Frauen-Fußball-WM zwischen Australien und Frankreich, das mit 2,14 Millionen auf herausragende 34,2 Prozent kam.

Mut bewies zur Primetime indes RTL und schickte gegen Fußball und Schlager eine neue Ausgabe der Trampolin-Show „Big Bounce“ ins Rennen, die sich allerdings reichlich schwer tat. So wurden mit gerade mal 280.000 Werberelevanten und mauen 6,7 Prozent neue Tiefstwerte aufgestellt, die Gesamtreichweite blieb bei ebenso überschaubaren 940.000 hängen. Kurios: Kommentator Wolff-Christoph Fuss war gleichzeitig in dieser Aufzeichnung und live in Sat.1 hinterm Mikro zu hören.

ProSieben setzte auf eine kostengünstige Wiederholung von „Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt“ und schob sich angesichts 6,8 Prozent in der Zielgruppe prompt noch leicht vor die Kölner Kollegen. Insgesamt musste man aber erheblich kleinere Brötchen backen und lockte nur 370.000 Menschen an. Nicht gut lief es für die kleineren Privatsender: Bei RTL Zwei holte eine „Pop Giganten“-Ausgabe über die 2000er miese 2,9 Prozent, VOX ging mit 4,6 Prozent für „Pitch Perfect“ baden und bei Kabel Eins schwankten vier Folgen von „Navy CIS: L.A.“ zwischen 2,6 und 4,2 Prozent. Erst nach Mitternacht kam der Re-Run auf Werte über fünf Prozent.

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