Göttinger „Tatort“-Team wird aufgelöst, Maria Furtwängler ermittelt wieder alleine

Kommissarin Lindholm geht zurück zum LKA Hannover

Vera Tidona
Vera Tidona – 20.12.2023, 14:42 Uhr

Maria Furtwängler (l.) mit Florence Kasumba als „Tatort“-Kommissare – Bild: NDR/Christine Schröder
Maria Furtwängler (l.) mit Florence Kasumba als „Tatort“-Kommissare

Der Kahlschlag beim „Tatort“ geht weiter: Nachdem gerade erst das Frankfurter-Team Margarita Broich und Wolfram Koch nach zehn Jahren ihren Abschied aus Deutschlands beliebtester Krimireihe bekannt gaben (fernsehserien.de berichtete), kündigen sich bei einer weiteren „Tatort“-Kommissarin einschneidende personelle Veränderungen an: Nach sechs Einsätzen in Göttingen kehrt Maria Furtwängler als Kommissarin Charlotte Lindholm wieder ins LKA nach Hannover zurück.

Das bedeutet für den NDR-„Tatort“, dass sich die Zuschauer von dem kompletten Team aus Göttingen verabschieden müssen, einschließlich der Darsteller Florence Kasumba, Daniel Donskoy und Luc Feit. Der letzte gemeinsame Fall „Geisterfahrt“ mit Lindholm und dem Göttinger-Team ist am Sonntag, den 11. Februar um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Für Florence Kasumba als Kommissarin Anaïs Schmitz gibt es hingegen noch ein einziges Wiedersehen in der gerade abgedrehten „Tatort“-Folge „Die kälteste Maschine“ (Arbeitstitel) mit Wotan Wilke Möhring als Bundespolizei-Kommissar Thorsten Falke. Ein Sendetermin ist für das Jahr 2025 geplant.

Meine Rolle als Anaïs Schmitz war für mich eine interessante Herausforderung und ich mochte es sehr, die Figur zu entwickeln und zu spielen, meint Florence Kasumba. Ich freue mich, auch mit Wotan Wilke Möhring als Kommissar und Anaïs Schmitz als Ko-Ermittlerin eine neue Kriminalgeschichte des ‚Tatorts‘ zu erzählen. Jetzt blicke ich auf neue, spannende Projekte und danke dem Team Göttingen für die Zeit beim ‚Tatort‘ in den letzten Jahren.

Maria Furtwängler ergänzt: Charlotte Lindholm bricht einmal mehr auf zu neuen Ufern und bleibt eine rastlose Ermittlerin, die es nicht lange an einem Ort hält. Der Abschied von Göttingen ist nicht einfach, die Zusammenarbeit mit Florence Kasumba und dem Team hat mir sehr viel bedeutet. Nun also wieder solo – ich bin gespannt, was Charlotte Lindholm auf ihrem Weg noch erlebt …

Als Charlotte Lindholm nach ihrem misslungenen Einsatz in „Der Fall Holdt“ nach Göttingen strafversetzt wurde, war die zeitliche Befristung mitgedacht, bestätigte NDR Fiction-Chef Christian Granderath. Ihre Zeit dort wird mit einem großen Finale enden. Ihrer Rolle bleibt die eigenwillige Kommissarin treu – Teamwork ist noch immer nicht ihre Sache. Ihre Fälle im LKA in Hannover werden sie künftig wieder nach ganz Niedersachsen führen.

Der NDR-„Tatort: Geisterfahrt“ wird von Regisseurin Christine Hartmann inszeniert, die gemeinsam mit Stefan Dähnert auch das passende Drehbuch dazu verfasst hat.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Es ist also eine Strafe, nach Göttingen zu müssen. So toll ist ja Hannover auch nicht.
    Ich finde es lästig, daß die Drehbücher dunkelhäutige Darsteller immer überall Rassismus wittern lassen. Einfach mitspielen lassen wie die anderen auch. Ich erlebe im Alltag einer Großstadt nie Rassismus gegen Schwarze.
    • am via tvforen.de

      Die Lindholm schaue ich mir eh nicht an. Ich frage mich nur, ob das LKA in Niedersachsen den örtlichen Stellen der Kripo nichts zutraut, dass sie ewig durch die niedersächsischen Regionen pendelt. Sind die Fälle echt so kompliziert, dass nur das LKA sie lösen kann?
      • am via tvforen.de

        Wird auch höchste Zeit, dass endlich mal wieder ein Tatort aus der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover kommt. Obwohl Frau Lindholm quer durch Niedersachsen (immerhin das zweitgrößte Bundesland) Fälle löst.
        Wenn ich so bedenke, dass allein NRW mit Köln, Essen, Dortmund, Münster präsent ist, so dümpelt Niedersachsen nur mit einer Ermittlerin vor sich hin, die meiner Meinung nach auch noch die langweiligste Kommissarin, sogar noch vor der "Schlaftablette" Borowski kommt.
        • am via tvforen.de

          WilliWinzig schrieb:
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          > Wenn ich so bedenke, dass allein NRW mit Köln,
          > Essen, Dortmund, Münster präsent ist, so
          > dümpelt Niedersachsen nur mit einer Ermittlerin
          > vor sich hin, die meiner Meinung nach auch noch
          > die langweiligste Kommissarin, sogar noch vor der
          > "Schlaftablette" Borowski kommt.

          Hm, aus Essen wird aber schon lange (seit 1980) kein Tatort mehr präsentiert. Also drei mal NRW. Immerhin das bevölkerungsreichste Land und WDR-Gebiet. Und im Norden gibt es ja außer Göttingen/Hannover auch noch die NDR-Tatorte Kiel und Hamburg. Also WDR: NDR Stand 3:3. So richtig unterrepräsentiert ist eigentlich der Osten, aber dafür kommen dort ja mehrere Polizeirufe her.


          https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort_(Fernsehreihe)#Handlungsorte
        • am via tvforen.de

          Hat Bayern nicht auch nur zwei? Augsburg fände ich so toll, Bayerisch-Schwaben ist im Fernsehen abgesehen von Faschingsveranstaltungen absolut unterrepräsentiert.
        • am via tvforen.de

          Frog and Starfish schrieb:
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          > Hat Bayern nicht auch nur zwei? Augsburg fände
          > ich so toll, Bayerisch-Schwaben ist im Fernsehen
          > abgesehen von Faschingsveranstaltungen absolut
          > unterrepräsentiert.


          Ja, das stimmt. Es gibt allerdings auch einen bayerischen Polizeiruf, keinen aus NRW. Vielleicht werden die zusammengerechnet?
        • am via tvforen.de

          Der Polizeiruf ist ja auch aus München, schade, dass es wenigstens dann nicht Augsburg wurde, nachdem es mittlerweile auch endlich mal Franken dran kam.

          Niedersachsen ist ja riesig und wenn die da überall herumreist von Ostfriesland bis in den Harz, kann man es ja in Bayern, Baden-Württemberg, NRW und eigentlich allen Bundesländern genauso tun :-)
        • am via tvforen.de

          ja, die Furtwängler... war nie gut.
          aber sie ist ein Liebling der Kritiker und wird damit bleiben
        • am via tvforen.de

          Frog and Starfish schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > Der Polizeiruf ist ja auch aus München, schade,
          > dass es wenigstens dann nicht Augsburg wurde,
          > nachdem es mittlerweile auch endlich mal Franken
          > dran kam.
          >
          > Niedersachsen ist ja riesig und wenn die da
          > überall herumreist von Ostfriesland bis in den
          > Harz, kann man es ja in Bayern,
          > Baden-Württemberg, NRW und eigentlich allen
          > Bundesländern genauso tun :-)


          Im Land Berlin zum Beispiel klaffen auch Abgründe zwischen Prenzlauer Berg und Lichtenrade. Oder Reinickendorf und Schöneberg. Moabit und Köpenick. Ganz zu schweigen von der bizarren, kaum einem Berliner bekannten Welt Spandaus.
      • (geb. 1992) am

        Schade, ich mochte die Chemie zwischen den beiden Frauen.
        Zurzeit hören ja einige Teams beim Tatort auf.


        Mal sehen, wie die Tatorte mit Frau Lindholm nun weitergehen.
        • am

          Ich bin eher neugierig, was als nächstes von Frau Kasumba kommt - ich habe sie noch in guter Erinnerung aus einer Folge von SOKO Wien, wo sie auch sang (ich nehme mal an, dass das kein Fall für Frank Fahrian war - Milli Vanilli und so ...) - Richtig, Heartbreaker (S6E5), und Proschat Madani spielt auch mit.
      • (geb. 1967) am

        Also MIR würde sie nicht fehlen, wenn der NDR Tatort H/GÖ abgesetzt werden würde. Borowski (Milberg) aus Kiel hat auch schon fertig. Wird nur noch das Ausstehende gezeigt. Wir haben ja noch den "Falke" von der BuPo Hamburg... Also abgesetzt wurde im Bereich Tatort schon etliche... Weimar, Erfurt nach nur 2 Folgen, Thomalla aus Leipsch etc. Fehlt noch München, Stuttgart, Saarbrücken und das neue Bremer Team geht ja gar nicht...
        • am

          Wenigstens Maria Furtwängler bleibt. Ich hab schon befürchtet, dass sie auch aufhört.
          Der Tatort mit dieser Schauspielerin ist immer noch sehenswert.

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