Flashmobs für „FlashForward“

Kollektive Ohnmachtsanfälle weltweit

Michael Brandes – 11.06.2010

Flashmobs für "FlashForward" – Kollektive Ohnmachtsanfälle weltweit – Bild: American Broadcasting Companies, Inc.

Es ist mittlerweile Tradition geworden: Die Hardcore-Fans abgesetzter Serien versuchen, mit möglichst originellen Gemeinschaftsaktionen die Herzen der Programmverantwortlichen zu erweichen – in der Hoffnung, das Lieblingsprogramm doch noch zu retten.

Zu den jüngst eingestellten Formaten zählt auch die gefloppte Hochglanz-Serie „FlashForward“, in der alle Menschen weltweit zur gleichen Zeit für 137 Sekunden in Ohnmacht fallen. Die Fans nahmen diese Ausgangssituation aus der Pilotfolge nun auf, um mit kollektiven Ohnmachtsanfällen gegen die Absetzung zu protestieren. Die 137-sekündigen Mini-Blackouts sollten am 10. Juni unter anderem in London, Edinburgh, Dublin, Pisa, Toronto und in etlichen US-Städten von New York bis Los Angeles stattfinden.

Offen bleibt nun, ob sich die Senderbosse angesichts der scheinbar doch eher spärlichen Resonanz nicht vielmehr in ihrem Urteil bestätigt fühlen. Das YouTube-Video zeigt Bilder vom Mini-Blackout vor dem ABC-Gelände in Burbank.

Wirklich neu ist die Idee zur Protestaktion aber nicht, denn der 137-Sekunden-Blackout wurde längst als flashmobtauglich empfunden und in die Tat umgesetzt. Auf YouTube wurden auch „FlashForward“-Flashmobs im deutschen Raum verewigt, die jedoch alle unter einer geringen Teilnehmerzahl litten. Auf dem Berliner Alexanderplatz fällt eine Handvoll umgefallener Jugendliche den Passanten nicht weiter auf. Auf der Kölner Domplatte warten die Aktivisten vergeblich auf das verabredete Startsignal. Nach 15 Minuten entscheiden sich dann sechs Mädchen auf ein eigenes „One, two, three“-Signal für die spontane Ohnmacht. Sie erhalten immerhin die Aufmerksamkeit eines Rucksacktouristen, der sich über sie beugt – allerdings nur, um ein Foto zu machen. Noch deprimierender sind die Bilder aus Goslar. Fünf Ohnmächtige auf dem fast menschenleeren Marktplatz. Im Kommentar heißt es: „Am Anfang waren das sogar so um die 20 Leute, der Rest hat gekniffen. Weicheier.“


Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    So hatte ich das auch nicht gemeint, dachte da eine normale Rettungsaktion...
    • am via tvforen.de

      Gibts sowas auch für Ghost Whisperer?
      • am via tvforen.de

        Und wie soll das da aussehen? Einfach in die Luft reden, dann zu irgend einer Person hin und der erzählen, dass der Exfreund/Tochter/Großvater/Mutter/Onkel von Nebenan noch ein Hühnchen mit dem zu rupfen hat und deswegen nicht "ins Licht gehen kann"?
        Da sollte man doch besser die CBS Oberen mit Ketten rasseln vom Schlaf abhalten...
      • am via tvforen.de

        invwar schrieb:
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        > Und wie soll das da aussehen? Einfach in die Luft
        > reden, dann zu irgend einer Person hin und der
        > erzählen, dass der
        > Exfreund/Tochter/Großvater/Mutter/Onkel von
        > Nebenan noch ein Hühnchen mit dem zu rupfen hat
        > und deswegen nicht "ins Licht gehen kann"?
        > Da sollte man doch besser die CBS Oberen mit
        > Ketten rasseln vom Schlaf abhalten...


        Ich habe die Serie nie gesehen, aber in der Vorschau ist die Hauptakteuse immer am Heulen, vielleicht sollte der Flashmop kollektiv in Tränen ausbrechen? ;)
    • am via tvforen.de

      Wie kann man nur so peinlich sein?
      • am via tvforen.de

        Ich habe es mir jetzt nicht angesehen - aber warum peinlich?

        Die Leute setzen sich für ihre Serie ein... ich finde das klasse!

        Und: FF habe ich nie gesehen - mir ist es persönlich also recht egal, was passiert... aber das Engagement der Leute finde ich sehr gut - wer weiß wofür sie das nächste mal Demonstrieren....
      • am via tvforen.de

        Albern. genauso schlecht wie die Serie.
      • am via tvforen.de

        muumi schrieb:
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        > Ich habe es mir jetzt nicht angesehen - aber warum
        > peinlich?

        Vermutlich weil es schon fast nicht mehr unspektakulärer geht, als 15 Leute, die sich an einem sonnigen Tag für etwas über 2 Minuten ins Gras legen.

        Wenn man Aufmerksamkeit erreichen will, sollte es schon eher dieses Format haben:



        Oder dieses:

      • am via tvforen.de

        Ok, 15 Leute ist wirklich etwas wenig für einen Flashmob in der Art.

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