Die Rückkehr der „Sommermädchen“

Vor zwei Jahren stopfte ProSieben das Sommerloch mit einer Castingshow, die an die niedersten Instinkte des Fernsehpublikums appellierte. Gesucht wurde das schönste, klügste, sportlichste, eleganteste, mutigste und lustigste „Sommermädchen“. Die schmerzfreien Redakteure hatten da unter anderem folgende Ideen, um aus 16 vorgeführten Kandidatinnen die Siegerin zu ermitteln: „Wer sieht im Bikini knackig aus und kann trotzdem unfallfrei ein Zelt aufbauen? Wer kann Bierflaschen mit dem Feuerzeug öffnen, aber sich auch in gehobener Gesellschaft stilsicher bewegen? Wer ist die Heißeste am Grill? Wer macht die beste Figur auf der Wasserrutsche? Wer singt die schrägsten Partylieder – ohne schräg zu singen?“

Nun werden die Sommermädchen wieder aus der Versenkung geholt. Die Frage lautet allerdings: Warum eigentlich? Ein Erfolg war die Casting-Show vor zwei Jahren wahrlich nicht. „Weil’s so schön sexy war!“, lautet die offizielle Begründung von ProSieben. Vielleicht war das TV-Publikum damals ja noch nicht abgestumpft genug, um sich einmal mehr an jenen aufgebauschten Zickenkriegen leichtbekleideter Kandidatinnen zu ergötzen, die bereits aus ProSieben-Sendungen wie „Popstars“ und „Germany’s Next Topmodel“ hinlänglich vertraut sind. Zur Wahl des neuen Sommermädchens begeben sich dieses Mal zwölf Kandidatinnen an den „Strand von Spanien“ (ProSieben). Geplant sind sieben Folgen, die in der Primetime gesendet werden. Der konkrete Sendeplatz ist noch nicht bekannt.

Falls sich nun gerade jemand fragt, wer eigentlich das „Sommermädchen 2009“ war: Sie hieß Nina und war 23 Jahre alt. ProSieben frischt noch einmal die Erinnerung auf: „Neben dem Titel ‚Sommermädchen 2009‘ gewann Nina ein Fotoshooting, eine Fernreise und durfte sich außerdem als Reporterin für die ProSieben-Sendung ‚taff.‘ ausprobieren.“