‚Der Novembermann‘ vor dem Sat.1-Gericht

Wie der Evangelische Pressedienst berichtet, gelangte kürzlich ein Fall vor Sat.1–Richterin Barbara Salesch, dessen Ähnlichkeiten zu einem ARD-Film deutlich zu groß waren, um zufällig zu sein. Als Vorlage habe einer „Salesch“-Redakteurin „Der Novembermann“ mit Götz George – gestern übrigens im Ersten zu sehen – gedient.

In der „Anklage“ des Falls „Der Klippensturz“, vorgetragen durch Staatsanwalt Römer, sei eindeutig das Setting des von Filmpool produzierten TV-Films „Der Novembermann“ erkennbar gewesen. Zwar sei die Geschlechterkonstellation umgekehrt und aus der Toskana die Bretagne sowie aus Sylt Rügen geworden, doch bei Filmpool (Produzent auch des „Novembermanns“) ist man nicht erfreut über die Kopie.

„Prinzipiell“, zitiert epd.de Pressesprecher Felix Wessler, sei so etwas ein „absolutes No-Go“. Wessler verwies jedoch auf kleine Unterschiede zwischen dem „Salesch“-Fall und dem „Novembermann“. Nichtsdestotrotz hätte er gern mit der für den gespielten Gerichtsfall verantwortlichen Redakteurin ein „ernstes Wort“ geredet. Sie arbeitet jedoch nicht mehr bei Filmpool.

„Novembermann“-Autor Magnus Vattrodt gab sich dem Evangelischen Pressedienst gegenüber (fast) buddhistisch-gelassen: Zwar stoße ihm auf, „mit wie wenig Stilgefühl manche Leute anscheinend doch ganz manierlich durchs Berufsleben kommen“. Wenn man jedoch an so etwas wie Karma glaube, werde es allerdings „erträglicher“.