ARD-Überraschung: „Liebling Kreuzberg“ erhält Neuauflage

Fortsetzung um „zwei starke Frauen und zwei Generationen“

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 10.11.2023, 10:47 Uhr

Die Dreharbeiten für „Liebling Kreuzberg 2.0“ haben begonnen – Bild: ARD Degeto/Stefan Erhard
Die Dreharbeiten für „Liebling Kreuzberg 2.0“ haben begonnen

Die ARD hat überraschend eine Neuauflage des Serienklassikers „Liebling Kreuzberg“ angekündigt – allerdings zunächst als Fernsehfilm. Im Mittelpunkt von „Liebling Kreuzberg 2.0“ steht aber nun kein Anwalt mit Dreitagebart, Schlapphut und einer Vorliebe für Götterspeise. Viel mehr geht es um Lieblings Enkelin, die scheinbar ganz nach ihrem Großvater kommt, und eine eher nach Profit strebende Juristin.

Zwei starke Frauen, zwei Generationen und zwei Weltansichten sollen so im Zentrum der Neuauflage stehen. Die frischgebackene Juristin Lisa Liebling (Luise von Finckh) erhält überraschend die Möglichkeit, in die Kanzlei ihres verstorbenen Großvaters einzusteigen. Der letzte Coup des legendären Schlitzohrs Robert Liebling verdutzt vor allem dessen letzte Partnerin Dr. Talia Jahnka (Gabriela Maria Schmiede). Die ist wenig begeistert, nun eine Berufsanfängerin als neue Partnerin mit an Bord nehmen zu müssen.

Jahnka hatte die Kanzlei zuletzt auf Erfolg und Profit getrimmt, doch Lisa denkt, wie seinerzeit ihr Opa, mehr an die kleinen Leute in Kreuzberg als an satte Honorarsätze. Zwischen den Fronten findet sich die Anwaltsgehilfin Senta Kurzweg (Rückkehrerin Anja Franke) wieder, die bereits mit Robert Liebling arbeitete, sowie Jung-Anwalt Cem Oktay (Emre Aksizoglu). Lisa startet durch und setzt sich für einen scheinbar altersdiskriminierten Herren ein und vertritt ein Ehepaar, das Opfer von Mietnomaden wurde. Doch als sie in bester Absicht gegen die Regeln ihres Berufsstandes verstößt, gefährdet sie die Existenz der Kanzlei.

Regie bei „Liebling Kreuzberg 2.0“ führt Franziska M. Hoenisch nach einem Drehbuch von Andrej Sorin. Verantwortlich zeichnet die Odeon Fiction im Auftrag der ARD Degeto. Die Ausstrahlung ist für 2024/​25 im Ersten geplant.

„Liebling Kreuzberg“ gilt als eine der größten deutschen Kultserien. Manfred Krug verkörperte den eigenwilligen Berliner Anwalts Robert Liebling ab 1986 in fünf Staffeln und 58 Episoden, die mit Abständen bis 1998 im Ersten ausgestrahlt wurden. Anja Franke, inzwischen auch bekannt als Merle Vanlohen aus „Rote Rosen“, war als Senta Kurzweg bereits in sämtlichen Folgen der Originalserie zu sehen und nimmt hier ihre Rolle wieder auf.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Als Fan von der Serie habe ich alle Folgen auf DVD.
    Wen ich mir als Nachfolger vorstellen könnte wäre Jan Josef Liefers .

    Bin gespannt was da kommen mag .
    • am

      Manchmal funktioniert sowas, manchmal nicht. Manchmal wäre es besser, wenn man nicht versuchen würde, sich an dem alten Namen entlangzuhangeln - Beispiel Mord mit Aussicht oder ein Fall für Zwei ohne Matula. Gegenbeispiel - zumindest zeitweilig - Die Kanzlei ohne den Dicken. Dann gibt es diese Generationenspielchen - Rosenheim-Cops, Der Alte und so weiter.

      Manchmal gibt es ein Wagnis - Die Heiland - ohne Lisa Martinek musste es laufen, ohne Anja Fischer ist für mich noch problematisch (ebenso wie der Weggang von Sophie Dal aus der Kanzlei.)

      Manchmal habe ich auch gehofft, dass sie ein Wagnis eingehen. Gesine Cukrowski wäre als "Die letzte Zeugin" als Nachfolgerin von Ulrich Mühe sicher besser besetzt gewesen als heute als Managerin des Hotels Mondial. Oder - mich hätte interessiert, was aus den Spezialisten noch hätte werden können, nachdem das ganze Durcheinander um die Terror(?)-Vergangenheit der Chefin (Kati Karrenbauer) aus dem Weg geräumt war ...
      • (geb. 1967) am

        Laut den Kollegen von DWDL soll das aber derrzeit wohl nur 1 Film sein. Von mir aus können die eine Neuauflage der Serie machen, wenn eben auch Anja Franke dabei ist! Aber, wenn ich diesen DWDL Artikel von gestern so im Kopf habe, dann ist das erstmal nur ein einmaliger Film.
        • (geb. 1965) am

          Ich bin auch skeptisch, aber nicht wegen Manfred Krug, sondern wegen Jurek Becker. Staffel 4 ist nicht von Jurek Becker geschrieben und ist trotz Manfred Krug ein Mist. Hoffen wir, dass Andrej Sorin besser ist als Ulrich Plenzdorf.
          • (geb. 1953) am

            Das ist KEINE Neuauflage, sondern eine Fortsetzung! Deshalb muss man dann auch nicht schreiben, dass das ohne den verstorbenen Manfred Krug als Anwalt Robert Liebling nicht funktioniert. Er war der Großvater der jetzigen Protagonistin.
            Immer gleich alles schlecht machen, ohne es richtig gelesen bzw. verstanden zu haben. Wartet doch einfach mal ab wie es wird...
            • (geb. 1975) am

              Das ist nicht richtig. Er wurde zwar in Staffel 4 Großvater, aber das war ein Junge und sein Name war Robert. Manfred Krug hat ihn in der Serie gerne Robertchen genannt. Wann seine Filmtochter Sarah eine Tochter bekommen hat, weiss keiner. Wenn man schon eine Neuauflage als Film versucht sollte man schon richtig erzählen. Schliesslich spielt Sarah Liebling und seine Anwaltsgehilfin Senta Kurzweg mit. Also hätte sein Enkel den man kennt in den Film mitspielen müssen.

              Wenn man schon eine Neuauflage versucht sollte man das richtig machen und erzählen. Also wer ist die angebliche Engeltochter?

              Das ist wie damals der Versuch bei Knight Knight. Da wird ein Sohn bzw Tochter reingekommen denn es in der Originalserie nie Thema war. Und die Serien wurden auch ein Flop. Denn Michel Knight hatte nie eine Tochter oder Sohn. Und es gab eine Frau ihn sein Leben. Stevie.

              Und bei der Serie hatte Robert Liebling nur einen Enkel und der hieß Robert. Also ist der Film eine Lügenverfilmung. Kann also auch nur ein Flop werden.
          • (geb. 1952) am

            die ganze wesensart von manfred fehlt leider.
            • (geb. 1991) am

              Ohne Manfred Krug wird das nichts.

              Das wäre das Gleiche wie z. B. eine Neuauflage von "Hinter Gittern" ohne Frau Karrenbauer oder von "Ich heirate eine Familie" ohne Peter Weck und Thekla Carola Wied.
              • am

                Ja, lassen wir es auf uns zukommen. Ohne Krug und Jurek Becker wird es dem Titel jedenfalls nicht gerecht. Dennoch kann etwas unterhaltsames dabei herauskommen.

                Aber das Filmgeschäft macht ja auch seine Fehler - Die Ghostbuster*Innen hätten es verdient, einen eigene Filmtitel zu bekommen, wenn's denn überhaupt eine Neuauflage brauchte. Und was da regelmässig über "den nächsten James Bond" kolportiert wird ... da könnte der nächste Winnetou genauso von Bai Ling gespielt werden.
            • am via tvforen.de

              "Zwei starke Frauen, zwei Generationen und zwei Weltansichten" Alles andere wäre ja auch mal eine echte Überraschung gewesen.
              • am via tvforen.de

                tiefra schrieb:
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                > "Zwei starke Frauen, zwei Generationen und zwei
                > Weltansichten" Alles andere wäre ja auch mal
                > eine echte Überraschung gewesen.

                Ich bin dennoch enttäuscht, nein: wütend und traurig. Und fühle mich irgendwie unwohl: Nach den heiligen Grundsätzen von Wokistan müsste doch mindestens eine der Protagonistinnen in einem falschen Körper gefangen sein. Oder wenigstens behindert.

                Na, kann ja noch kommen.
            • am

              O je, Manfred Krug wird aus dem Grab steigen und die ARD beerdigen. Wer hatte denn diese Recycling-Idee? Und Luise von Finckh als Anwältin? So gern ich sie sehe, als Anwältin kann ich sie mir nicht vorstellen. Und klar: ein Quoten-Ausländer muss auch dabei sein. Schön, dass Anja Franke gar nicht älter wird.
              • am via tvforen.de

                Theoretisch müßte auch Roswitha Schreiner wieder in einer wiederkehrenden Rolle dabei sein - die ja dann die Mutter der Hauptdarstellerin ist....

                Aber lieber sehe ich sowas als eine gänzliche Neuauflage wo ein anderer Schauspieler Krigs Charakter spielt.

                Ob ich mir das ansehen werde, weiß ich noch nicht...für mich war Krug mit seiner Art einfach immer der tragende Faktor...
                • am via tvforen.de

                  Spenser schrieb:
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                  > Theoretisch müßte auch Roswitha Schreiner wieder
                  > in einer wiederkehrenden Rolle dabei sein - die ja
                  > dann die Mutter der Hauptdarstellerin ist....


                  … und müsste nicht praktisch überhaupt jemand von den alten Darstellern dabei sein, um von einer Fortsetzung sprechen zu können? Zumal das Thema geteilte oder gerade wiedervereinigte Stadt doch auch nicht wieder aufgegriffen wird. Oder wird in der Serie die Mauer wieder aufgebaut, das ginge natürlich auch …
                • am via tvforen.de

                  kleinbibo schrieb:
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                  > Spenser schrieb:
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                  > > Theoretisch müßte auch Roswitha Schreiner
                  > wieder
                  > > in einer wiederkehrenden Rolle dabei sein - die
                  > ja
                  > > dann die Mutter der Hauptdarstellerin ist....
                  >
                  >
                  > … und müsste nicht praktisch überhaupt jemand
                  > von den alten Darstellern dabei sein, um von einer
                  > Fortsetzung sprechen zu können? Zumal das Thema
                  > geteilte oder gerade wiedervereinigte Stadt doch
                  > auch nicht wieder aufgegriffen wird. Oder wird in
                  > der Serie die Mauer wieder aufgebaut, das ginge
                  > natürlich auch …


                  Ist doch auch - Anja Franke nimmt ihre alte Rolle ja auch wieder auf.
                • am via tvforen.de

                  Spenser schrieb:
                  >
                  > Ist doch auch - Anja Franke nimmt ihre alte Rolle
                  > ja auch wieder auf.


                  Oh, das habe ich übersehen, ich nehme alles zurück. Zumal Anja Franke nächstes Jahr schon 60 wird, wie ich gerade sehe. Da können die übrigen Akteure allenfalls noch als Ruheständler auftreten.
              • (geb. 1980) am

                Darauf hat die Welt ganz dringend gewartet, eine absolut unnötige Neuauflage von Liebling Kreuzberg. Hat man in der ARD mit "Die Heiland" und "Die Kanzlei" nicht schon ausreichend Anwaltsserien im Programm? Und damit die Frauenquote voll erfüllt wird müssen es natürlich auch gleich zwei Frauen sein. Ich schließe mich TeleKiecker an, es zeugt nur für die Einfallslosigkeit der ARD. Bin schon gespannt wann uns wohl die Neuauflage von Praxis Bülowbogen ins Haus steht.
                • am

                  "Drei Damen vom Grill" hätte man auch noch zur Auswahl.
                • am

                  Das wäre allerdings in der Tat cool :-p
              • (geb. 1967) am

                Die Legende heißt SCHMEIDE...!!!So viel Zeit muß sein...
                • am

                  Liebe ARD, könntet ihr bitte mal neue Serien mit neuen Themen bringen? Ich denke da an den Mut der BBC, z.B. bei der Sci-Fi-Serie Torchwood. Was euch fehlt sind moderne Serien, die andere Genre wie Arzt oder Krimiserien bedienen. Ich mag aufregende Serien, wo der Cliffhanger auf die nächste Folge neugierig macht. Außerdem ist Liebling Kreuzberg ohne Manne Krug wie Kuchen ohne Zucker. Das Aufwärmen von Uralt-Serien beweist in meinen Augen nur die totale Einfallslosigkeit der öffentlich-rechtlichen Sender. Dann zeigt lieber die alten Folgen noch einmal auf ONE, als den alten Kaffee neu fürs Erste aufzuwärmen. Und vor 40 Jahren war das Deutsche Fernsehen noch familiär geprägt - das ist heute nicht mehr der Fall.
                  • am

                    Das Aufwärmen ist ja nur ein Problem. Eines der anderen ist, kaum hat man ein einigermaßen erfolgreiches Format, gibt es davon zwei bis drei Ableger. So geschehen bei "In aller Freundschaft" oder "Wapo". Im ZDF ist man da auch nicht besser, für jeden Tag eine andere Soko. Innovation steht nicht auf der Liste der ÖR.
                • am via tvforen.de

                  Ob das was wird...ohne Manfred Krug?

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