Folge 9

  • Folge 9 (2019/​2020)

    Folge 9
    Vom Weltmeer-Bezwinger zum Plastikmüll-Bekämpfer: der Extremschwimmer André Wiersig
    Seine eigentliche Mission ist es, Ozeane zu bezwingen. Doch Zug um Zug wurde der Hamburger Extremschwimmer André Wiersig zum engagierten Meeresbotschafter. Nach der Durchquerung der sieben gefährlichsten Meerengen sind Atlantik und Pazifik für ihn zum Lebensraum geworden: Mittlerweile kann er sogar die sieben Weltmeere am Geschmack unterscheiden. Doch bei der nächtlichen Durchquerung des Ärmelkanals kollidierte der Familienvater plötzlich mit einer Europalette. Nach jahrelangem Training war es weniger der Kampf gegen Hunger und Kälte, als der gegen die Verunreinigung der Meere, der Wiersig beschäftigt. So hält der Coach und Unternehmer Vorträge vor Schülerinnen und Schülern, engagiert sich bei der Hamburger Klimawoche und kooperiert mit der Deutschen Meeresstiftung. Anlässlich seines Buches „Nachts allein im Ozean“ trifft das „Kulturjournal“ André Wiersig an, oder besser: in der Nordsee, die vom Plastikmüll natürlich auch nicht verschont geblieben ist.
    Odyssee auf dem Atlantik: hochaktueller Film über Flüchtlinge im Zweiten Weltkrieg
    In Tagen, in denen der deutsche Bundesinnenminister stoisch seine europäischen Kollegen daran erinnert, dass die „Menschenrettung zum Wertefundament Europas“ gehört, jährt sich ein tragisches Flüchtlingsereignis zum 80. Mal: die Irrfahrt der „St. Louis“. Die schicksalshafte Reise eines Hamburger HAPAG-Dampfers, dem 1939 mit 937 jüdischen Flüchtlingen an Bord sowohl von Kuba, den USA als auch Kanada die Einreise verweigert wurde. Diese Odyssee erzählt nun erschütternd aktuell eine Produktion von ARD/​NDR in Form eines Dokudramas.
    In einer Verbindung aus Spielszenen, Zeitzeugeninterviews und historischen Aufnahmen wird in dem Film „Die Ungewollten“ die schwierige Situation an Bord auf bedrückende Art und Weise lebendig gemacht (Das Erste, 21. Oktober, 20:15 Uhr). Zentrale Figur ist der couragierte Kapitän Gustav Schröder, posthum zum „Gerechten unter den Völkern“ ernannt, im Film gespielt von Ulrich Noethen. Der bekannte Schauspieler wie auch Schröders Großneffe Jürgen Glaevecke sprechen im „Kulturjournal“ über Flüchtlingsströme damals wie heute, über Antisemitismus und über Verantwortung.
    And the winner is …: der Deutsche Buchpreis 2019
    Es geht um Liebe und um Familie, um Fußball und um Bienen, um den Krieg in Jugoslawien und um den Zweiten Weltkrieg: Sechs ganz unterschiedliche Romane stehen auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Die Autoren sind Raphaela Edelbauer, Miku Sophie Kühmel, Tonio Schachinger, Norbert Scheuer, Saša Stanišic und Jackie Thomae. Der Preis, der mit 25.000 Euro für den Sieger bzw. die Siegerin und je 2.500 Euro für die anderen fünf Nominierten der Shortlist dotiert ist, gehört zu den wichtigsten literarischen Auszeichnungen in Deutschland. Die bisherigen Gewinner haben es fast alle durch den Preis mit ihren Büchern auf die Bestsellerliste geschafft. Am 14. Oktober ist die Preisverleihung, das „Kulturjournal“ stellt den prämierten Roman vor.
    Meine Heimat, der Plattenbau: Kunstprojekt mit Bewohnern des Stadtteils
    Große Dreesch in Schwerin Einst galt der Große Dreesch als das schönste Neubaugebiet der DDR, es entstanden mehr als 20.000 Wohnungen, Schwerin wurde zur Großstadt. Jetzt, 50 Jahre später, ist das Plattenbauviertel zwar
    durchrenoviert, aber von der anfänglichen Euphorie ist wenig geblieben. Doch für alle Bewohnerinnen und Bewohner, ob alt, jung, langjährig oder gerade frisch zugezogen, ist der Ort Heimat. Wer was womit in dem Viertel verbindet und welcher Gegenstand für diese Heimat steht, soll jetzt ein Kunstprojekt zeigen: Vom 13. bis 20. September lädt Michael Kockot alle Bewohnerinnen und Bewohner des Großen Dreesch auf die Plattform des Schweriner Fernsehturm. Und sie sollen das mitbringen, was sie an ihren Heimatstadtteil erinnert. Das „Kulturjournal“ macht sich vorab schon auf die Suche nach dem Heimatgegenständen und spricht mit Bewohnerinnen und Bewohnern und dem Initiator des Kunstprojekts.
    Lesbisches Leben in der DDR: der Dokumentarfilm „Uferfrauen“
    Nicht verboten, aber trotzdem unerwünscht: Für lesbische Frauen in der DDR war es nicht immer leicht, ihre Liebe offen zu leben. Homosexualität war in Ostdeutschland seit 1968 kein Strafbestand mehr. In dem Jahr wurde der berüchtigte § 175 abgeschafft, anders als in der Bundesrepublik, wo dieser nach wie vor galt. Aber es gab trotzdem Diskriminierung und Anfeindungen. Im Dokumentarfilm „Uferfrauen“ von Barbara Wallbraun berichten jetzt sechs lesbische Frauen über ihr Leben in der DDR: Sie erzählen von ihrem Kampf um Selbstbestimmung, der ersten Liebe, unkonventioneller Familienplanung sowie Konflikten mit der Staatsgewalt. „Uferfrauen“ hat am 20. Oktober Premiere bei den Lesbisch Schwulen Filmtagen in Hamburg. Die Filmtage (15. bis 20. Oktober) feiern ihr 30. Jubiläum und sind inzwischen das älteste und größte queere Filmfestival in Deutschland mit jährlich rund 15.000 Besucherinnen und Besuchern und einem renommierten internationalem Programm.
    Voller Energie und Gestaltungswillen: der 92-jährige Dirigent Herbert Blomstedt
    „Man soll keine Gelegenheit verpassen, anderen Freude zu geben, andere Menschen glücklich zu machen, dann wird man auch selbst glücklich.“ Das sagt der Dirigent Herbert Blomstedt, der mittlerweile 92 Jahre alt ist und immer noch voller Energie, Begeisterung und Gestaltungswillen am Pult steht. Blomstedt ist ein besonderer Dirigent: uneitel, bescheiden, aber mit klaren musikalischen Zielen. Er hat schon viele Orchester geleitet, war von 1996 bis 1998 Chefdirigent beim NDR Elbphilharmonie Orchester (damals: NDR Sinfonieorchester). Vor Kurzem hat der Ausnahmedirigent Salzburg wieder mit den Wiener Philharmonikern zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Jetzt kommt Blomstedt wieder nach Norddeutschland: Mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester spielt er in Kiel und in Hamburg, auf dem Programm stehen Haydn und Bruckner. Das Konzert vom 18. Oktober aus der Elbphilharmonie wird live im Internet übertragen: www.ndr.de/​elbphilharmonieorchester
    „Der Norden liest“: Karen Köhler und Johannes Böhme in Wolfsburg
    Die „Kulturjournal“-Reihe „Der Norden liest“ geht weiter: Am 15. Oktober geht es in Wolfsburg um die Lebenswege zweier starker Frauen: Karen Köhler erzählt in ihrem Roman „Miroloi“ die Geschichte einer jungen Frau, die sich als Außenseiterin in einem griechischen Dorf gegen alle Regeln stellt, ein zeitloses und eindringliches Plädoyer für Freiheit und Selbstbestimmung. Der Journalist und Autor Johannes Böhme hat sich mit seinem ersten Roman „Das Unglück schreitet schnell“ auf die Suche nach der großen Liebe seiner Großmutter gemacht. Nach ihrem Tod ist er den Briefen gefolgt, die sie sich einst mit einem Soldaten schrieb, der in Stalingrad verschwand. Weitere Infos zur Lesereihe: ndr.de/​dernordenliest. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.10.2019NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 18.10.2019
02:00–02:30
02:00–
Mo 14.10.2019
22:45–23:15
22:45–
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