Folge 23

  • Folge 23 (2016/​2017)

    Folge 23
    „Digitale Depression“: machen Handys unglücklich?
    Den Blick gesenkt, der Rücken gebeugt, der Kopf hängt traurig nach unten: Was hat die „Head down“-Generation? Ach so, ein Smartphone. Mit allen vernetzt, immer auf dem neuesten Stand, alles in einer Hand, eigentlich doch ein Riesen-Glücksversprechen. Aber seit einiger Zeit beschäftigen sich Wissenschaftler mit den negativen Auswirkungen. Die Wirtschaftspsychologin Sarah Diefenbach von der Ludwig-Maximilians-Universität München spricht in einem viel beachteten Buch von einer „Digitalen Depression“, die das Smartphone durchaus auslösen kann. Die Glücksversprechen der Smartphones und ihrer Apps würden genau das Gegenteil bewirken: Depression statt Glück.
    Kampf der Frauen: Warum „Hidden Figures“ der Film zum Amtsantritt von Donald Trump ist
    Am Tag nach Donald Trumps Vereidigung zum US-Präsidenten hatten Frauen zum „Women’s March on Washington“ aufgerufen für Gleichberechtigung und Vielfalt, in Anlehnung an den „March on Washington“ 1963 gegen die Diskriminierung von Schwarzen, bei dem Martin Luther King seine berühmte „I have a dream“-Rede hielt. Zeitgleich kommt jetzt ein Film in die Kinos, der daran erinnert, wie mühsam diese Rechte erstritten werden mussten. „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ erzählt die wahre Geschichte von drei afroamerikanischen Mathematikerinnen, die Anfang der 1960er-Jahre, als es noch Rassentrennung und keine Computer gab, die ersten NASA-Missionen möglich machten.
    Den Namen John Glenn, der erste US-Astronaut, der die Erde umrundet hat, kennt man. Die Namen der Mathe-Cracks dahinter (noch) nicht: Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson. Der Film würdigt ihren Beitrag zur Eroberung des Weltraums und ihren Kampf zur Eroberung der gleichen Rechte als Frauen und als Schwarze. Damals eine fast noch schwierigere Mission, als einen Menschen ins All zu befördern. „Hidden Figures“ (Filmstart am 2. Februar) ist gerade jetzt so aktuell und wichtig, weil vieles von dem, was Amerika wirklich „great“ macht, mit dem neuen Präsidenten auf dem Spiel steht.
    Streit um Ernst Moritz Arndt: Universität Greifswald benennt sich um
    Nach langen Jahren Streit ist es jetzt entschieden: Die Universität Greifswald benennt sich um. Künftig heißt die Hochschule nicht mehr weiter nach Ernst Moritz Arndt. Dem einstigen Patron wird vorgeworfen, ein Nationalist und Feind der Franzosen sowie Antisemit gewesen zu sein. Seine Schriften hätten zur Entstehung nationalsozialistischen Gedankenguts beigetragen, so die Begründung für die Tilgung des Namens. Ein Vorgang, der durch das deutsche
    Hochschulgesetz rechtlich legitimiert, aber umstritten ist. Denn Arndt war ein Kind seiner Zeit, schrieb während der Befreiungskriege gegen Napoleon. In Greifswald regt sich Widerstand gegen die Entscheidung der Universität. Das „Kulturjournal“ fragt nach: Wie verhält es sich grundsätzlich mit historischer Verantwortung? Ist die Tilgung des Namens ein besonders sensibler Umgang mit zwiespältiger Geistesgeschichte oder wird dadurch erst der Mantel des Schweigens darüber gelegt?
    Wie wird im besten Restaurant der Welt gekocht? Dokumentarfilm über das Restaurant Noma in Kopenhagen
    Anfangs wurden sie belächelt, als „Restaurant Walfischspeck“ oder sogar als „Robbenf … bezeichnet. Inzwischen ist das Noma vier Mal als das „beste Restaurant der Welt“ ausgezeichnet worden. Chefkoch René Redzepi hatte eine Vision: eine ganz neue, eine „nordische“ Küche, die nur frische Lebensmittel aus Skandinavien verwendet, sogar Moos, Birkensaft oder Ameisen. In jedem Gericht soll man die Region und die jeweilige Jahreszeit erkennen. Der Dokumentarfilm „Noma“ (Kinostart: 9. Februar) von Pierre Deschamps erzählt die Geschichte eines faszinierendes Kochs, der sich als Entdecker und Erforscher sieht. Der herauskriegen möchte, wie die Welt schmeckt, und wie man im Einklang mit der Natur essen kann. Wer durch den Film auf den Appetit kommt, wird allerdings einen weiten Weg auf sich nehmen müssen: Das Noma in Kopenhagen wird im Februar erst einmal geschlossen. René Redzepi und sein Team planen für April und Mai ein Open-Air-Restaurant in Mexiko. Da wird dann mal nicht „nordisch“ gekocht.
    Autos, Aufbruch und Autobahnen: Fotos im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
    Es war eine Zeit des Aufbruchs, was sich auch in der Fotografie spiegelte: In den 1950er -Jahren widmeten sich Fotografen dem Straßenverkehr, der Geschwindigkeit, den Autos und Autobahnen. Das zeigt die Ausstellung „Auf der Autobahn in die Moderne Welt“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Anlass für das „Kulturjournal“, über einen deutschen Mythos nachzudenken. Von den Anfängen im Dritten Reich bis zur musikalischen Verarbeitung bei Kraftwerk: „Die Fahrbahn ist ein graues Band, weiße Streifen, grüner Rand.
    Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n auf der Autobahn.“ „Wahr. Schön. Gut“: Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Welches Theater muss sich nun schon wieder kaputt sparen? Welchen Kinofilm darf man auf keinen Fall sehen? Und welche Ausstellung sollte man auf jeden Fall verpassen? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.01.2017NDR

Cast & Crew

Sendetermine

So 05.02.2017
07:00–07:30
07:00–
Fr 03.02.2017
02:00–02:30
02:00–
Do 02.02.2017
11:00–11:30
11:00–
Mo 30.01.2017
22:45–23:15
22:45–
NEU
Füge NDR Kultur – Das Journal kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu NDR Kultur – Das Journal und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn NDR Kultur – Das Journal online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…