Folge 21

  • Folge 21 (2016/​2017)

    Folge 21
    Stunde null im Islam-Dialog? Hamburgs Opposition will Staatsvertrag mit Muslimen beenden In Sachen Dialog mit dem Islam galt die Freie und Hansestadt Hamburg lange als Pionierin: Als erstes Bundesland hat man hier im Jahr 2012 einen Staatsvertrag mit den wichtigsten muslimischen Verbänden geschlossen. Religiöse Belange wie Feiertage und das Bestattungswesen etc. werden darin geregelt, aber auch ein entschiedenes Eintreten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung eingefordert. Fünf Jahre später fordert die Opposition nun die Aufkündigung dieses einst so zukunftsweisenden Vertrags wegen christenfeindlicher Hasspostings aus den Kreisen des Partnerverbandes DITIB.
    Wäre ein Festhalten an dem Vertrag naiv, wie viele Kritiker sagen? Oder braucht es eine solche gemeinsame Basis mehr denn je, geraten doch die Muslime durch islamistische Terroranschläge und Rechtspopulisten unverhältnismäßig unter Druck. Das „Kulturjournal“ diskutiert mit Vertretern der Stadt, der Islamverbände und mit Volker Beck, dem religionspolitischen Sprecher von Bündnis 90/​Die Grünen, wie nun weiter zu verfahren ist.
    Und: Was bedeutet das für die Wulff’sche Vision, der Islam gehöre zu Deutschland? Was Kinder wünschen und fürchten: der Dokumentarfilm „Nicht ohne uns“ Wie sehen Kinder die Welt und wie sieht ihre Welt aus? Wovon träumen sie, welche Wünsche haben sie, welche Ängste und Sorgen? Regisseurin Sigrid Klausmann und ihr Mann, der Schauspieler Walter Sittler, wollen den Kindern aus möglichst vielen Ländern eine Stimme zu geben. In ihrem Dokumentarfilm „Nicht ohne uns!“ porträtieren sie 16 Mädchen und Jungen, begleiten sie in die Schule und in ihre Familien.
    Der Film ist Teil des interaktiven Internetprojekts „199 kleine Helden“, in dem Kinder ihren Weg zur Schule zeigen. Es geht um mehr Bildung und mehr Rechte für Kinder. Jodeln im Flachland: Besuch beim Chor Urban Yodeling Wer aus Norddeutschland stammt, hält Jodeln womöglich für eine besondere Form alpiner Volksmusik, denkt vielleicht an Maria und Margot Hellwig oder auch an Loriot und dessen legendäres
    „Jodel-Diplom“.
    Aber Jodeln ist universell, in Europa, Amerika und Afrika wird gejucht und gejauchzt, um sich über weitere Entfernungen zu verständigen, um Tiere zu rufen oder einfach aus Lebensfreude. Dabei wird ohne Text auf Lautsilben gesungen und schnell zwischen Brust- und Falsettstimme gewechselt. Die Sängerin Ingrid Hammer bringt Großstädtern in Berlin das Jodeln im Chor Urban Yodeling bei.Und die wunderbare CD „LAUT yodeln“ (Trikont Verlag) versammelt traditionelle und moderne Musikstücke mit Gejodel.
    Kunst gegen den Krieg: der syrische Künstler Tammam Azzam Tammam Azzam floh aus seinem Heimatland, als er einen Einberufungsbefehl für die syrische Armee bekam. Der Künstler wollte nicht auf seine Landsleute schießen. Und so hatte er plötzlich kein Atelier mehr, keine Leinwände, keine Farben, nichts. Einzig ein Bildbearbeitungsprogramm auf seinem Laptop. Und so kam er auf die Idee, digitale Collagen zu entwerfen: Fotos von kriegszerstörten Häusern, auf deren ruinösen Wänden er Ikonen der Kunstgeschichte montierte oder Piktogramme der olympischen Sportarten, die er auf die Realität im syrischen Krieg übertrug.
    Mit diesen Arbeiten erregte Azzam viel Aufmerksamkeit, sie wurden weltweit im Netz verbreitet. Erst als er als Artist in Residence in Delmenhorst wieder einen Atelierraum zur Verfügung hatte, begann er wieder zu malen, hielt aber am Prinzip der Collage fest. Seine neuesten Arbeiten sind jetzt im Oldenburger Stadtmuseum zu sehen (14. Januar bis 12. Februar 2017). Das „Kulturjournal“ besucht ihn im Atelier und ist beim Aufbau der Ausstellung mit dabei.
    „wahr. schön. gut“: Kurzkultur mit Meinung! Ab dem 16. Januar 2017 hat Julia Westlake ihre eigene, wöchentliche satirische Rubrik im „Kulturjournal“ und kämpft sich dafür durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Welches Theater muss sich nun schon wieder kaputtsparen? Welchen Kinofilm darf man sich auf keinen Fall ansehen? Und welche Ausstellung sollte man auf jeden Fall verpassen? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. Viel Spaß! (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.01.2017NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 23.01.2017
16:00–16:30
16:00–
So 22.01.2017
07:00–07:30
07:00–
Fr 20.01.2017
19:30–20:00
19:30–
Fr 20.01.2017
01:30–02:00
01:30–
Do 19.01.2017
11:00–11:30
11:00–
Mo 16.01.2017
22:45–23:15
22:45–
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