Folge 20

  • Folge 20 (2021/​2022)

    Folge 20 (30 Min.)
    Gefährliche Geschichtsklitterung: Wie Impfgegner den Holocaust relativieren: Impfgegner demonstrieren mit Judensternen, Aktivisten sprechen vom „Klima-Holocaust“, Tierschützer vergleichen Massentierhaltung mit Konzentrationslagern. Ob bei Demonstrationen, in sozialen Netzwerken oder auch in der Popkultur, die Verharmlosung des Holocaust durch solche Vergleiche hat weltweit an Intensität zugenommen, insbesondere bei den Gegnern von Corona-Schutzmaßnahmen. Die Amadeu Antonio Stiftung und andere Verbände warnen vor der sogenannten Holocaust-Distortion oder auch HolocaustRelativierung.
    Denn sie verunglimpft nicht nur das Andenken von Millionen Opfern und die leidvollen Erinnerungen der letzten Überlebenden. Sie fördert auch den Antisemitismus und spielt denen in die Hände, die die Geschichte umschreiben wollen oder den Holocaust ganz leugnen. Das „Kulturjournal“ spricht mit Judith Rahner von der Amadeu Antonio Stiftung, mit Christoph Heubner vom Internationalen Auschwitz Komitee und mit der Autorin Maya Lasker-Wallfisch, deren Mutter in Auschwitz inhaftiert war. Kultur nur für Reiche: Wie elitär ist die Kunst?: Kultur soll für alle da sein.
    Schließlich werden Theater, Konzerthäuser und Museen staatlich hoch subventioniert. Laut Kulturfinanzbericht 2020 steckte die öffentliche Hand im Jahr 2017 etwa 11,4 Milliarden Euro in die Kultur. Und trotzdem bleiben die Orte der Hochkultur für viele Menschen verschlossen. Für die einen sind die Eintrittskarten zu teuer, anderen fehlt der Zugang, weil ihnen Kultur nicht durch Elternhaus oder Schule vermittelt wurde. Noch schwieriger wird es, wenn man im Kulturbereich arbeiten will.
    Unbezahlte
    Praktika und fehlende Beziehungen, das sind Hürden, die Kinder aus ärmeren Familien erst einmal überwinden müssen. Dieser Beitrag erzählt die Geschichten des Studierenden Magnus Rhösen und der Theaterintendantin Sonja Anders (Schauspiel Hannover). Magnus muss sich sein Studium selbst finanzieren. Sonja Anders hat sich nach oben gekämpft.Ausbeutung für den Kinderwunsch in der Ukraine: „Hundepark“, Thriller von Sofi Oksanen: Das Geschäft mit der Sehnsucht nach einem Baby boomt. In der Ukraine sind weder Eizellspende noch Leihmutterschaft verboten.
    Die finnische Bestsellerautorin Sofi Oksanen beleuchtet in ihrem neuesten Roman „Hundepark“ (Erstveröffentlichung am 13. Januar, KiWi-Verlag) eine bisher im Verborgenen stattfindende Tragödie: Wie sich ungewollt Kinderlose ihre Kinderwünsche auf Kosten armer ukrainischer Frauen erfüllen und diese damit ins Unglück stürzen. Oksanen erzählt zum einen von der ausbeuterischen Baby-Industrie und zum anderen von der Ausbeutung der Ukraine durch die Sowjetunion. Nicht nur angesichts der Bedrohung durch den russischen Einmarsch ein erschreckend aktuelles Buch.
    „Inseljugend“: Fotos von Andreas Jorns im Museum Kunst der Westküste Föhr:Wie lebt es sich auf der Nordfriesischen Insel Föhr, wenn man jung ist? Ist es dort langweilig für Jugendliche, insbesondere dann, wenn im Winter oder wegen Corona die Inselgäste ausbleiben? Wollen die jungen Leute möglichst schnell weg? Oder lieben sie ihre Insel? Der Fotograf Andreas Jorns begleitete 100 Jugendliche auf Föhr, das Museum Kunst der Westküste zeigt jetzt ihr Leben in eindrucksvollen Bildern. Die Ausstellung „Inseljugend“ ist noch bis Ende November 2022 auf Föhr zu sehen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.01.2022NDRDeutsche Online-PremiereSa 15.01.2022ARD Mediathek

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 17.01.2022
22:45–23:15
22:45–
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