Folge 1

  • Folge 1 (2023/​2024)

    Folge 1 (30 Min.)
    Wie die Tech-Riesen unsere Demokratie abschaffen: das Buch „Big Tech muss weg!“
    Sie sind allmächtig, sie sind gigantische Monopolisten, sie sind gefährlich für unsere Gesellschaft: Zu diesem Fazit kommt der Medienwissenschaftler Martin Andree in seinem Buch „Big Tech muss weg! Die Digitalkonzerne zerstören Demokratie und Wirtschaft – Wir werden sie stoppen“ (Campus Verlag). Die Rede ist von den Big Five: Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft. Andree hat den tatsächlichen Medienkonsum gemessen, anstatt sich auf unzuverlässige Befragungen zu verlassen. Dabei musste er feststellen, dass die Konsumenten die Hälfte der Zeit den Inhalten von zehn Unternehmen widmen.
    Alle anderen: chancenlos. Die Werbeeinnahmen machen es noch deutlicher: 80 bis 90 Prozent kassieren Amazon, Alphabet und Meta. Und die Plattformen sind Meister darin geworden, die Nutzer mit allen Mitteln auf ihren Seiten zu halten. Die Folge von alldem, so Martin Andree: In wenigen Jahren werden die Plattformen unsere Medienwirklichkeit dominieren und unsere Demokratie dadurch massiv bedrohen. „NDR Kultur – Das Journal“ hat mit ihm darüber gesprochen, wie das verhindert werden kann.
    Die Kühe und wir: Autorin Uta Ruge über eine ganz besondere Beziehung
    Als Bauerntochter ist sie ganz selbstverständlich mit Kühen und anderen Nutztieren aufgewachsen. Heute betreibt ihr Neffe den Hof mit 140 Kühen und sieht sich immer mehr der Kritik von Tierschützern ausgesetzt. Dabei ist das Leben mit Nutztieren über Jahrtausende Teil der menschlichen Zivilisation, die es ohne die Tiere so nicht gegeben hätte. In ihrem Buch „Die Kühe, mein Neffe und ich“ erzählt Uta Ruge eine besondere Kulturgeschichte: von frühen Höhlenmalereien und religiösen Überlieferungen bis heute. Sie berichtet, wie es heute auf ganz unterschiedlichen Viehbetrieben aussieht und setzt sich mit den Vorwürfen auseinander, mit denen sich Landwirte heute konfrontiert sehen.
    Kunst im Kontext des Krieges: Fabian Knecht in Wolfsburg
    Seine Kriegserfahrungen in Kunst zu verarbeiten, das hatte Fabian Knecht eigentlich nicht geplant. Und doch war es unvermeidbar. Als Künstler einfach so weiterzuarbeiten, als habe es die existenziellen Erfahrungen, die er im Zuge seines humanitären Engagements in der Ukraine gemacht hat, nicht gegeben, war für ihn danach unvorstellbar. Herausgekommen ist der Werkzyklus „Der Weg des größten Widerstandes“: Werke, in denen er mit Asche arbeitet, die aus
    ausgebrannten Panzern stammt, oder Installationen, die aus handgeknüpften Tarnnetzen bestehen.
    Die tauscht er bei seinen anhaltenden Fahrten ins Kriegsgebiet regelmäßig gegen professionelle Tarnnetze. Seine Kunst versteht der Meisterschüler von Ólafur Eliasson als „humanistische Plastiken“, mit denen er Hilfsprojekte in der Ukraine finanziert. Fabian Knecht führt durch die Ausstellung seines Zyklus in der Städtischen Galerie Wolfsburg. Und er legt an seiner monumentalen Außenskulptur letzte Hand an: der Rekonstruktion eines Bombenkraters aus der Ukraine.
    Die wahre Geschichte einer norddeutschen „Hexe“: der Roman „Marschlande“
    Es ist ein gewaltiges Unrecht: die Hexenverfolgung und -verbrennung im Mittelalter. Nach Schätzungen sollen in Europa 40.000 bis 60.000 Menschen hingerichtet worden sein. Eine von ihnen ist Abelke Bleken aus Hamburg. Sie war eine ledige Bäuerin in den Marschlanden an der Elbe und wurde 1583 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Sie ist die einzige Frau in Hamburg, von der eine gerichtliche Aussage aus dem Hexenprozess erhalten ist. Die Schriftstellerin Jarka Kubsova hat jetzt auf Grundlage der historischen Dokumente einen Roman über Abelke Bleken geschrieben: Im Buch ist sie eine starke, unabhängige Frau, den Männern ihrer Zeit ein Dorn im Auge. Erst wird sie unter einem Vorwand enteignet, dann denunziert und verurteilt. Jarka Kubsova kombiniert den historischen Stoff mit der Geschichte einer heutigen Frau. „Marschlande“ ist unser „NDR Buch des Monats“
    „Abrissparty“: Ein Künstlerduo stellt eine Wohnung auf den Kopf
    Was passiert, wenn das Künstlerduo Studio C.A.R.E. eine Woche lang eine Wohnung umgestaltet, damit sich der Bewohner wieder darin wohlfühlt? Ein radikaler Wohn-Exorzismus, der alles auf den Kopf stellt! „Krisen können nur durch Katastrophen gelöst werden“, sagt das deutsch-niederländische Design-Duo. „Und wenn man sich zu Hause nicht zuhause fühlt, ist das eine Krise.“ Für deren Bewältigung haben die Designerin Christine van Meegen und der Künstler Sebastian Kubersky die „kuratierte Katastrophe“ erfunden. Die NDR Sendung „Abrissparty – Radikales Interior Design“ zeigt, wie das aussieht: Studio C.A.R.E. startet gemeinsam mit Paddy Boehme, 34 Jahre, Kaufmann, in dessen Wohnräumen einen radikalen Prozess. Am Anfang steht die Zerstörung. Tabula rasa – damit etwas Neues wachsen kann. Ab Montag, 4. September, ist „Abrissparty – Radikales Interior Design“ in der ARD Mediathek zu sehen und am 6. September um 23:35 Uhr im NDR Fernsehen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.09.2023NDRDeutsche Online-PremiereSa 02.09.2023ARD Mediathek

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 04.09.2023
22:45–23:15
22:45–
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