2017, Folge 21–39

  • Folge 21
    Die Mutter von Alexandra Stieglmeier hat Ende 1968 in einem Hotel gejobbt. Dort lernt sie den Weltenbummler James Atkinson kennen und lieben. Die Beiden haben eine Affäre – mit Folgen. Als James Atkinson erfährt, dass seine Geliebte schwanger ist, macht er sich „aus dem Staub“. Am 25.3.1969 ist er nach Balwyn/​Melbourne zurück gereist. Das geht aus seiner deutschen Meldekarte hervor. Viel mehr ist darauf nicht zu entziffern. Wenige Monate später kommt „die kleine Alexandra“ zur Welt. Sie wächst bei ihrer Mutter und einem Stiefvater auf – und erfährt erst spät, dass das nicht ihr leiblicher Vater ist.
    Erst ist sie geschockt, aber dann verdrängt sie das Thema. In den letzten Jahren jedoch gewinnt die „Suche nach dem leiblichen Vater“ für Alexandra Stieglmeier wieder mehr und mehr an Bedeutung. Sie beginnt mit Hilfe des Internets selbst zu recherchieren – ohne Erfolg! Dann aber passiert etwas Unerwartetes: Simon, ihr Sohn, will nach seiner Ausbildung „die große weite Welt“ erkunden – ein Jahr lang „Work and Travel“. Vor allem in Australien.
    Alexandra Stieglmeier bittet ihren Sohn, vor Ort nach ihrem Vater, seinem Opa, zu suchen. Simon würde das auch gern tun – nicht zuletzt, weil er denkt, dass das „ein cooler Typ“ war. Er scheint damals genauso ein Weltenbummler gewesen zu sein wie er heute. Aber der junge Mann kommt schnell an die Grenzen mit seiner Suche … „Jetzt oder nie!“ – sagt sich Alexandra Stieglmeier. Sie nimmt Kontakt zu Susanne Panter auf. Die Aufspürerin sieht Chancen, den Vater zu finden – aber betont: „Das Ganze ist sehr lange her – Australien ist riesig und der Datenschutz extrem streng!“ Ihre Klientin weiß das – aber sie würde es sich nicht verzeihen, wenn sie nicht alles versucht hätte.
    Ein außergewöhnlicher Auftrag für die Aufspürerin: 15.000 Kilometer entfernt, unterwegs mit dem 22-jährigen Sohn ihrer Klientin und nur sehr wenige Anhaltspunkte. Noch mehr als in anderen Fällen wird sie auf die Hilfe von Leuten angewiesen sein, denen sie auf ihrer Suche begegnet. Ein unterhaltsames Abenteuer mit erstaunlichen Begegnungen, überraschenden Wendungen und witzig-humorvollen Situationen des ungleichen Gespanns. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.07.2017SWR Fernsehen
  • Folge 22
    Er war so etwas wie ein Rockstar in der Eifel. Ein Rockstar, der jede Menge Mist gebaut hat. Rolf Weber aus Spangdahlem hat in den 80er Jahren eine Bank überfallen, im Knast gesessen und dort Songtexte geschrieben. Nach seiner Entlassung gründete er eine Band, die sechs Jahre lang die Eifel rockte. „Der Gelähmte und die kranken Schwestern“ begeisterten mit Hymnen wie „Sex At The Floor“ oder „Mein Standlicht brennt“ bis zu 10.000 Menschen. Dann kam Rolf zum zweiten Mal mit dem Gesetz in Konflikt: Wegen Drogendelikten und weil er einen Picasso verkaufte, der keiner war, wurde er erneut verurteilt.
    Rolf floh vor dem Gefängnis nach Mittelamerika und ließ seine Band im Stich dabei hatten sie noch Konzerte zu spielen. Die Jungs blieben auf den Kosten sitzen und waren stinksauer. Nach 20 Jahren kehrt er in die Eifel zurück. Er will seine Band, seine einstigen Kumpels, um Verzeihung bitten und die legendäre Band noch einmal auf eine Bühne bringen. Aber die alten Wunden sind noch nicht verheilt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.07.2017SWR Fernsehen
  • Folge 23
    Adrian Probst und sein Team von der Bergwacht im Schwarzwald helfen Menschen in Not – ehrenamtlich, bei jedem Wetter und in jedem Gelände. „Mensch Leute“ begleitet den 27-jährigen Probst bei spektakulären Einsätzen rund um den Feldberg und an ganz anderer Front: Adrian Probst ist der neue Landesvorsitzende und kämpft um das finanzielle Überleben „seiner“ Bergwacht. Gerade noch als Helfer bei dramatischen Unfällen oder aufreibenden Suchaktionen im Einsatz, muss Adrian Probst jetzt oft abrupt den Schalter umlegen und mit Politikern um mehr Geld für die Bergwacht verhandeln.
    Der ehrenamtliche Bergretter bewegt sich dann in seiner neuen Rolle in Anzug und Krawatte auf politischem Parkett. Wird er dort genauso viel Trittsicherheit beweisen wie im steilen Gelände rund um den Feldberg? Denn im Sommer geht es besonders heiß her: Immer mehr Wanderer, Mountainbiker oder Motorradfahrer zieht es in die Region. Wenn die Freizeitsportler sich verletzen, verirren oder Herz und Kreislauf bei schwüler Hitze schlapp machen, rückt die Bergwacht aus.
    Die jungen Helfer arbeiten ehrenamtlich, sie opfern fast ihre gesamte Freizeit und bezahlen viel Geld für Kleidung und Ausrüstung aus der eigenen Tasche. Die Bergretter benötigen dringend neue Einsatzfahrzeuge und müssen ihre maroden Hütten reparieren. Wird Adrian Probst die leeren Kassen der Bergwacht füllen können? Oder scheitert der junge Vorsitzende an seinen neuen Aufgaben? „Mensch Leute“ ist einen Sommer lang ganz nah dran an Adrian Probst und den Rettungseinsätzen der Bergwacht am Feldberg. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.08.2017SWR Fernsehen
  • Folge 24
    Deutsche TV-PremiereMo 21.08.2017SWR Fernsehen
  • Folge 25
    „Manchmal denke ich, ich wäre lieber tot. Dann hätte ich wenigstens meine Ruhe.“ Diesen Satz hörte man nicht selten aus dem Mund von Landwirt Hans-Willi Planz aus Seibersbach. Im Sommer 2015 war der „Bullenreiter aus dem Hunsrück“ bei einem Motorradunfall so schwer verunglückt, dass er ein Bein verlor. Ein schwerer Schicksalsschlag – besonders für einen Landwirt. Monatelang kämpft Hans-Willi nicht nur darum, wieder gesund zu werden, sondern auch um seine wirtschaftliche Existenz. Fast täglich flattern Rechnungen ins Haus, die er nur noch begleichen kann, indem er seine geliebten Bullen verkauft – einen nach dem anderen, bis der Stall leer ist.
    Die Angst vor dem Bankrott sorgt für schlaflose Nächte – auch weil die Versicherung des Unfallgegners bis heute immer noch keinen Cent bezahlt hat. Doch „Aufgeben geht gar nicht“ sagt sich der exzentrische Landwirt. Fast trotzig kämpft er sich auf seiner Prothese ins Leben zurück. Und tatsächlich: Ein Jahr nach dem Unfall sieht die Welt schon wieder anders aus. Geld von der Versicherung hat er zwar immer noch nicht, doch mittlerweile laufen schon die ersten Hofführungen wieder und dank einiger Spendengelder kann er sogar wieder neue Jungbullen kaufen.
    Außerdem ist da noch Gabi, eine Möbelfachverkäuferin aus der Nähe von Koblenz und die neue große Liebe von Hans-Willi. Die beiden hatten sich in einer Disco kennengelernt und verbringen seitdem jede freie Minute miteinander. „Gabi ist für mich wie ein Sechser im Lotto“, sagt Hans-Willi. „Eine Frau zu finden, die nicht nur mich mag, sondern auch noch den Hof … Wir sind einfach füreinander bestimmt.“ (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.08.2017SWR Fernsehen
  • Folge 26
    Carry Lerch ist eine Frau mit großem Herzen, das nur für ihre Tiere schlägt. Mehr als 170 leben auf dem Gnadenhof „Carrys Ranch“ in Worms. Die Meisten hat sie von ihren Vorbesitzern gerettet, die sie schlecht behandelt und schließlich weggeworfen haben wie ein Stück Müll. Andere sind einfach sehr alt und hilfebedürftig. Unterstützt wird sie von einem Netzwerk aus Freunden und Bekannten, darunter auch ein Damenkränzchen aus der Nachbarschaft – alle jenseits der 80 – die „Carrys Ranch“ jede Woche montags mit Putzlappen, Staubsauger und umfangreichem Reinigungsequipment auf Vordermann bringen.
    Trotz dieser Unterstützung sind die Tage für Carry Lerch hart. Schon morgens um vier geht es los: Die Tiere müssen versorgt, Futtertröge aufgefüllt, Ställe ausgemistet werden. Dann geht es für die Tierretterin zu ihrem Zweitjob ins Tierheim. Am Abend ist sie dann so fertig, dass ihr vor dem Fernseher die Fernbedienung aus der Hand fällt. Ihr Leben hat sie den Tieren gewidmet, und das bis an die Grenze zur Erschöpfung. In diesem Sommer verliert sie nach 35 Jahren ihren Zweitjob im Tierheim. Für Carry Lerch ganz bitter. Vor allem fehlt ihr nun ein regelmäßiges Einkommen, denn die Kosten auf dem Gnadenhof laufen natürlich weiter, und die haben es in sich.
    Jeden Monat muss sie für Futter und Tierarztrechnungen mindestens 3000 Euro zusammenbekommen. Wird sie es ohne ihr Grundeinkommen überhaupt schaffen können? Eine Einnahmequelle sind auch die Feste, die sie auf ihrem Hof veranstaltet. Über Essen und Getränke hofft sie auf genügend Geld, um die kommenden Monate zu überbrücken. Ausgerechnet am Sonntag des ersten Herbstfestes, ist nun Regen angesagt. Dabei braucht Carry das Geld dringender denn je. Steht nun nicht nur ihre Existenz auf dem Spiel, sondern nach 19 Jahren auch das Fortbestehen des Gnadenhofes? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.08.2017SWR Fernsehen
  • Folge 27
    Nora Bach-Sliwinski hat sich bei der Bundeswehr verpflichtet. Seit sieben Jahren ist sie dabei, mittlerweile als Oberleutnant. Ihr Ziel: Sie will von Kriegsfronten berichten – in einem Einsatzkameratrupp. Dafür durchläuft sie eine spezielle Schulung. Sie soll professionelle Filmberichte erstellen, die der internen Information der Streitkräfte dienen. Die Zuschauer erleben sie in der Ausbildung, die redaktionelle, technische, aber auch militärische Spezialkenntnisse vermitteln soll. Sie lernt Filmschnitt, bekommt Sprechunterricht, muss aber auch immer wieder an Waffen wie dem Sturmgewehr G36 trainieren. Zugleich versteht sich Nora Bach-Sliwinski als gläubige Christin. Mit ihrer Entscheidung zur Bundeswehr zu gehen, glaubt sie, ihre Werte zu verteidigen und der Freiheit zu dienen.
    Ein Quäntchen Abenteuerlust ist bei ihr aber auch dabei. Der Weg bis an die Front ist hart: Nora muss als Frau die gleichen körperlichen Leistungen erbringen wie die männlichen Kameraden, was ihr nicht immer leicht fällt. Wer aus dem Krieg berichten will, muss eine robuste körperliche und psychische Konstitution haben. Am Ende der Ausbildung am „Zentrum Operative Kommunikation“ steht die Entscheidung: Wird es ernst für die junge Frau? Immer wieder beißt sich die ehrgeizige Soldatin durch die Prüfungen, das Warten auf den Einsatzbefehl wird zur Nervenprobe. Und dann kommt plötzlich alles ganz anders. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.08.2017SWR Fernsehen
  • Folge 28
    Polizeihauptkommissar Wolfgang Hanser wollte schon in der Schule Sheriff werden. Heute ist er Chefermittler im Revier Lörrach und steht kurz vor der Aufklärung einer Einbruchserie mit mehr als 40 Einbrüchen binnen weniger Wochen. Wohnungseinbrüche verunsichern die Menschen zutiefst. Wolfgang Hanser und sein Team ermitteln unter Hochdruck. Was treibt den Chefermittler an? Zum einen der Erfolg, wenn er dem Serientäter aus der Lörracher Drogenszene das Handwerk legen kann. „Straftäter überführen, das ist für den Polizisten die Auszeichnung für die geleistete Arbeit.
    Gesteigerter Gerechtigkeitssinn ist dabei die Triebfeder“, sagt Wolfgang Hanser. Das braucht Erfahrung, Spürsinn und Biss – auch bei scheinbar unaufklärbaren Fällen. Viele Jahre war der Chefermittler bei der Kripo im Dezernat „Organisierte und Bandenkriminalität“. Das hilft ihm heute beim Job. Insofern ist Wolfgang Hanser für die Diebe ein Spielverderber. Dieses Mal hat es eine Familie getroffen, deren Haus während eines Kinobesuches leer stand. Die Diebe sind über die Terrassentür eingedrungen und haben wertvolle Uhren und Schmuck gestohlen.
    Wahrscheinlich haben die Täter das Viertel am Ortsrand gezielt ausgespäht. Wolfgang Hanser möchte von der Familie Details wissen. Bei den Befragungen braucht es Fingerspitzengefühl, die Opfer sind tief verunsichert. Die besondere Lage im Dreiländereck mit zwei Staatsgrenzen zieht vor allem osteuropäischen Banden magisch an. Sie kommen und verschwinden nach den Einbrüchen sofort über die Grenzen. Für Wolfgang Hanser und sein Team ist es schwer, die Täter zu fassen und die Taten nachzuweisen. Umso wichtiger ist die Abschreckung.
    Wo wird wann auf welche Weise eingebrochen? Wie sind die Fluchtwege? Im Kampf gegen organisierte Diebesbanden reagiert der Chefermittler mit Sonderkontrollen an den Ein- und Ausfallstraßen sowie mit Zivilstreifen. Das geschieht im Dreiländereck seit Monaten täglich. Die Zahl der Einbrüche ist seit Einführung der Sonderkontrollen deutlich zurückgegangen. Der Chefermittler und sein Team arbeiten mit vielen Überstunden am Limit. Doch Zweifel am Job gibt’s bei Wolfgang Hanser nicht: „Ein anderes Berufsbild war nie ein Thema. Ich würde das heute wieder so tun.“ (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.09.2017SWR Fernsehen
  • Folge 29
    Deutsche TV-PremiereMo 18.09.2017SWR Fernsehen
  • Folge 30
    Gestern hat Gerd Bayer noch in Hamburg Models in teuren Kleidern fotografiert, jetzt steht er in einem Kuhstall in Baden-Württemberg und flucht: Die alte Melkmaschine funktioniert nicht richtig, ein plötzlicher Kälteeinbruch bedroht die Ernte und seine teuerste Kuh ist wieder nicht trächtig. Ein Jahr lang lebt der erfolgreiche Hamburger Modefotograf den Spagat zwischen Metropole und Bauernhof. Dann muss er eine Entscheidung treffen: Übernimmt er den Milchviehbetrieb seiner Eltern in seinem Heimatdorf mit 120 Einwohnern oder kehrt er in die Großstadt zurück? Die Rückkehr ins idyllische Rüsselhausen ist für den Wahlhamburger nicht die Suche nach dem einfachen Leben auf dem Lande, sondern die ultimative Herausforderung.
    In wenigen Monaten will der Modefotograf aus dem alten konventionellen Milchbetrieb einen profitablen, zeitgemäßen Biobauernhof machen. Doch Gerd Bayer muss das Handwerk des Landwirts erst lernen und die Umstellung verlangt der ganzen Familie viel ab. Gummistiefel statt Blitzlichtgewitter: Kann das funktionieren? Die Filmemacherinnen Christine Seidemann und Birgit Wärnke haben Gerd Bayer knapp ein Jahr lang begleitet.
    Zum glamourösen Fotoshooting und in die Jauchegrube, vom Kauf seiner ersten Kuh bis zur Kontrolle, bei der sich entscheidet, ob die Umstellung zum Biobetrieb geglückt ist. Ein Jahr voller harter Arbeit, großer Hoffnungen und neuer Herausforderungen. Vielleicht ist aber dies die größte Schwierigkeit: nach vielen Jahren Unabhängigkeit plötzlich wieder mit den Eltern unter einem Dach zu wohnen. Eine Reportage über das Weggehen und das Wiederankommen mit einem unverstellten Blick auf das Landleben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.09.2017SWR Fernsehen
  • Folge 31
    Martin Schäffner betreut in Stuttgart den Musicalnachwuchs. Am 28. September hat das Musical „Bodyguard“ Premiere. Eine erfolgreiche Soulsängerin verliebt sich darin in ihren Leibwächter. Weltbekannt wurde der Stoff durch die gleichnamige Verfilmung mit Whitney Houston. Ihre Hits machten das Musical zu einem Welterfolg. In dem Musical spielt Fletcher, der Sohn der Sängerin, eine wichtige Rolle. Für die Partie wurden mehrere begabte Kinder aus Stuttgart ausgesucht. Sie müssen singen und sich gut bewegen können. In den nächsten Wochen wird Martin Schäffner sie auf ihren Auftritt vorbereiten.
    Für Kinder gibt es strenge Auftrittsregeln. Sie dürfen nicht so oft wie Erwachsene auf der Bühne stehen. Mehrere Jungen teilen sich daher in die Besetzung der Partie. Wer darf in der Premiere auftreten? Wird ein neuer kleiner Star geboren oder platzen die Karriereträume? Was passiert, wenn das Lampenfieber zu groß wird? Für alle großen und kleinen Sorgen ist Schäffner zuständig. Auch er fiebert mit. Die Ausbildung der Kinder ist für den jungen Musicalsänger eine neue Aufgabe. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.10.2017SWR Fernsehen
  • Folge 32
    Wer möchte im Alter nicht gern in einer Familie leben statt im Heim? Nicht alle haben diese Möglichkeit. Wer sich nicht mehr allein versorgen oder bei den eigenen Kindern wohnen kann, dem bleibt oft nur das Pflegeheim. In der Ortenau gibt es dazu eine Alternative, das betreute Wohnen in Gastfamilien. Heike Schaal kam auf diese Idee. Gemeinsam mit ihrem Mann leitet sie die gemeinnützige GmbH „Herbstzeit“. Sie und ihr Team vermitteln Senioren in Gastfamilien. Ihre Philosophie ist, so viel Normalität wie möglich zu schaffen, denn der Alltag in einer Familie hält fit. Das neue Miteinander wird sorgfältig vorbereitet.
    Was passiert, wenn man ein Stück Privatheit aufgibt? Und wer passt zusammen? Haben sich die neuen Familien gefunden, gibt es erst einmal ein Probewohnen. Heike Schaal besucht ihre derzeit über 40 Gastfamilien regelmäßig. Wie kommt der 92-Jährige in der Familie mit drei Kindern an? Wie ist es, wenn zwei ältere Menschen in einer Art WG bei einer jungen Familie auf dem Land leben? Der Film begleitet Heike Schaal und einige ihrer Familien. Er zeigt sowohl das Glück als auch die Schwierigkeiten dieser neuen Lebensform im Alter. Kommt die Großfamilie wieder? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.11.2017SWR Fernsehen
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 16.10.2017 angekündigt
  • Folge 33
    „Die moderne Burg muss sich nicht mehr gegen feindliche Truppen wehren. Die Burg heute muss dem Ansturm von Touristen gewachsen sein“, so Anja Hoppe, die Managerin der Burg Hohenzollern. Vor neun Jahren hat sie die Burg aus dem Dornröschenschlaf geweckt und zu einer touristischen Attraktion auf der Zollernalb gemacht. Die promovierte Archäologin übt auf der Burg viele Berufe aus. Sie ist Eventmanagerin, Finanzverwalterin, Standesbeamtin und Beraterin ihres Chefs, des Prinzens von Preußen. So koordiniert sie 120 Angestellte und organisiert das Netzwerk der Hohenzollern.
    Da die Burg in diesem Jahr 150 Jahre alt wird, muss sie zudem Jubiläumsveranstaltungen und Kulturprogramme organisieren. Außerdem stehen in der Burg umfassende Sanierungsarbeiten an. Für die Managerin, die ein Organisationstalent ist, kein Problem. Humor gehört zu ihrem Repertoire ebenso wie die Gummibärchen, die sie bei Stress aus der Schublade zieht. „Mensch Leute“ hat Anja Hoppe und ihre Mitarbeiter mehrere Monate begleitet. Die Kamera ist dabei, wenn der Frühling für die Besucher eingeläutet wird. Sie begleitet ein japanisches Paar während der Hochzeit in der traumhaften Burgkulisse und ist beim Benefizkonzert zu Gast, das der zweite Burgherr Karl Friedrich von Hohenzollern für die dringende Renovierung der Burg gibt.
    Ministerpräsident Winfried Kretschmann macht während seiner Wandertour Rast auf der Burg und wird von Anja Hoppe und Seiner Königlichen Hoheit Georg Friedrich Prinz von Preußen durch die historischen Gemäuer geführt. Für die Archäologin ist die Burg lebendige Geschichte. Lebendig deshalb, weil auf der Burg gelebt und gefeiert wird. Denn wenn auf dem Burgturm die Preußenfahne weht, dann ist ihr Chef anwesend, oft mit Frau und Kindern. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.10.2017SWR Fernsehen
  • Folge 34
    Noch einmal auf einen hohen Berg steigen und das Alpenpanorama im Sonnenuntergang sehen oder endlich mal ins Bayern-Stadion – wer schwer erkrankt ist und mit dem Tode ringt, hat meist die eine große Sehnsucht, den einen großen Wunsch, den er sich unbedingt noch erfüllen möchte. Nur können Familie oder Freunde die Wünsche meist schwer in die Tat umsetzen, es fehlt das geeignete Transportmittel, um mit den Schwerkranken zu verreisen. Für solche Reisen gibt es nun aber den sogenannten Wünschewagen. Tina Volz aus Mannheim und ihre ehrenamtlichen Mitstreiter ermöglichen Patienten in einem solchen Bus die Reise zu ihren letzten großen Wünschen.
    In dem umgebauten Krankenwagen ist ein Liegendtransport möglich, die medizinische Versorgung gewährleistet und der Patient blickt aus einem riesigen Panoramafenster in die Landschaft. „Mensch Leute“ hat Tina Volz und ihr Team dabei begleitet, wie sie zwei schwerkranken Menschen die letzten großen Wünsche erfüllen. Dabei sind die Reisen keinesfalls nur traurig, die Patienten wie ihre Angehörigen erleben noch mal Momente der Leichtigkeit und Freude. Das gibt auch Tina Volz und ihrem Team Kraft. Sie sind stolz, dass sie Schwerkranken die letzten Wochen oder Monate ihres Lebens mit Glück füllen können. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.11.2017SWR Fernsehen
  • Folge 35
    Vier Generationen leben zwischen Eifel und Mosel auf dem Engelshof in Hetzerath unweit von Trier. Die Engels betreiben hier seit Generationen Milchviehwirtschaft. Aber mit dem Fall des Milchpreises wird es immer schwieriger, davon zu leben. David Engel, der Juniorchef des Familienbetriebes, hat eine Idee: Mit seinen Schwestern Mareike und Lena, seiner Freundin Beata und den Eltern will er sich von den großen Milchverarbeitungsbetrieben unabhängig machen und seine eigene Molkerei aufbauen. Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken oder aufzugeben, treten die ebenso wackeren wie kreativen Engels die Flucht nach vorne an. Es soll ein ereignisreiches und stressiges Jahr für die Engels werden. Die Familie steht unter enormem finanziellen Druck, schließlich haben sie all ihr Geld investiert und einen hohen Kredit aufnehmen müssen. Ihr Ziel ist, dass alle vier Generationen von der Molkerei leben können. Werden es die Engels schaffen und in ihrer Region Geschichte schreiben? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.11.2017SWR Fernsehen (RP)
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 03.12.2018 angekündigt
  • Folge 36
    So richtig wohl fühlt sich Uli Hellermann nur hinter dem Steuer seines Reisebusses. Zusammen mit seiner Frau bietet er besondere Busreisen an. Seine Reisegruppen sind wie eine große Familie – und Uli ist der Papa. Seine Frau plant die Tour und macht die Reiseleitung. Das kleine Unternehmen muss sich in einem umkämpften Tourismusmarkt gegen große Reiseveranstalter behaupten. Die letzte große Tour in der Saison ist besonders beliebt. Viele Stammkunden aus Wiesenthal sind neben einigen Neulingen dabei. Diesen Oktober geht’s nach Andorra. Da die Reise nur eine Woche dauert, verbringt man viel Zeit auf der Straße. Das Familienteam muss die Kunden bei Laune halten und in drei Tagen ein straffes Programm vor Ort durchziehen. Macht die Gruppe das mit? Vertragen sich alle? 35 Urlauber – wenn die enttäuscht sind, kann das so ein kleines Unternehmen die Existenz kosten. Ulis Kapital ist sein guter Ruf. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.11.2017SWR Fernsehen
  • Folge 37
    Sie ist jung und hat einen sehr harten Job: Stefanie Keßler rettet Baby-Leben. Die 27-Jährige arbeitet auf der Kinderintensivstation des Universitätsklinikums Mannheim. Jeder Tag ist eine Herausforderung – medizinisch wie menschlich. Da ist zum Beispiel Frühchen Emil, er wurde in der 24. Schwangerschaftswoche geboren. Keiner weiß, ob er es schaffen kann und mit welchen Einschränkungen er belastet sein wird. Oder der kleine Lias – er kam schwerkrank mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik, die Ärzte stehen vor einem Rätsel. Trotz modernster Medizin und der Fürsorge von Ärzten und Pflegern wie Schwester Stefanie schafft es nicht jedes Kind.
    Die junge Frau lassen solche Fälle nicht richtig los, den Job und damit das Schicksal von Familien nimmt sie mit nach Hause. „Das geht gar nicht anders“, sagt die kinderlose Krankenschwester. Manchmal ist bei ihr die Grenze der Belastbarkeit erreicht. Wenn es zu krass wird, geht sie raus in die Natur oder powert sich beim Sport aus. „Mensch Leute“ begleitet Schwester Stefanie in ihrem fordernden Alltag auf der Station und ist dabei, wenn sie sich einen persönlichen Traum erfüllt: sich einmal richtig fallen lassen – mit Fallschirm. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.12.2017SWR Fernsehen
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 04.12.2017 angekündigt
  • Folge 38
    Wolfgang Oberlinger ist Orgelbauer in der siebten Generation. Kein anderes Orgelbauunternehmen weltweit hat eine längere Familientradition. Die Orgeln aus dem kleinen Windesheim bei Bad Kreuznach klingen in Kirchen und Kathedralen auf der ganzen Welt. Doch es wird immer schwerer, mit dem Orgelbau Geld zu verdienen. Den Kirchen schwinden die Mitglieder, dementsprechend leer sind die Gottesdienste. Häufig müssen ganze Gotteshäuser schließen. Orgeln braucht es also immer weniger. Die meisten Orgelbauer halten sich nur mit Reparaturen und Wartungen über Wasser. Eine Entwicklung, die auch an der Firma Oberlinger nicht spurlos vorbei gegangen ist.
    Wolfgang Oberlinger will sich nicht damit abfinden. Der 74-Jährige setzt auf Innovation. Mit der Entwicklung einer extrem kleinen Orgel für den Hausgebrauch hofft er, neue Käuferschichten zu erschließen. Darüber hinaus sieht er die Zukunft seiner Firma im Ausland, vor allem in China. Im Reich der Mitte werden noch Orgeln für Konzertsäle gesucht. Deutsche Orgelbauer zählen dort zu den besten der Welt. Doch die Geschäfte im Ausland haben auch ihre Tücken. Wird es Oberlinger gelingen, einen Auftrag in China an Land zu ziehen, der die Firma über Jahre auslasten könnte? Und lässt sich seine neue Mini-Orgel, wie erhofft, wirklich so gut verkaufen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.12.2017SWR Fernsehen
  • Folge 39
    Douce Steiner gilt als beste Köchin Deutschlands. Als einzige Frau hat sie fünf Jahre in Folge zwei Michelin-Sterne in ihrem Restaurant „Hirschen“ in Sulzburg im Markgräflerland erkocht. Spitzengastronomie auf diesem hohen Niveau ist Hochleistungssport. Um die beiden Sterne zu halten, müssen Douce Steiner und ihr Team ständig an die Grenze des Machbaren in ihrer Küche gehen. Mitte November vergibt der Michelin-Restaurantführer wieder seine Sterne für die besten Restaurants. Die Sternetester von Michelin kennt Douce Steiner nicht.
    Jeden Mittag, jeden Abend können die Testesser unter den Gästen sein. Was bedeutet es für die Restaurantchefin, wenn kulinarische Spitzenleistungen unter hohem Erfolgsdruck täglich neu erbracht werden müssen? Geschmacklich und optisch muss alles auf dem Teller perfekt sein. Das ist für Douce Steiner mehr Herausforderung als Stress. Die Leidenschaft fürs Kochen hat sie von ihrem Vater, der sie auch ausgebildet hat. Der „Hirschen“ ist ein erfolgreiches Familienunternehmen, die zwei Sterne gehören im Grunde dem Team.
    Zusammen mit ihrem Mann Udo Weiler, ebenfalls Spitzenkoch, leitet sie das zehnköpfige Küchenteam. Auch die 18-jährige Tochter scheint sich in der dritten Generation die Kochschürze der Eltern und Großeltern umbinden zu wollen. Michelin-Sterne verteidigen heißt, dass es keinen Stillstand geben darf. Daher werden stets neue Gerichte ausprobiert und kreiert. Alle sechs Wochen wechselt die große Menükarte. Douce Steiner und ihre Team schaffen das mit Energie und Engagement. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.12.2017SWR Fernsehen

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