Mayor of Kingstown

Mariam McLusky unterrichtet Strafgefangene über die Geschichte des amerikanischen Bürgerkrieges. Sie würde gerne an einem besseren Ort leben. Doch ihr Sohn Mitch ist zu träge, um etwas Neues anzufangen. Ohnehin liebt sein Bruder Mike das Ansehen und die Autorität seiner Familie in Kingstown. In dieser Kleinstadt sagen die McLuskys, wo es lang geht – denn ihnen untersteht der einzige Wirtschaftszweig, der übriggeblieben ist: Sie betreiben riesige Gefängnisse, die hübsche Profite abwerfen. Inmitten von Korruption, Rassismus und Ungerechtigkeit folgen die McLuskys ihrem eigenen Verständnis von Recht und Gesetz. Mitunter drehen sie krumme Geschäfte. Dadurch bleibt das Gleichgewicht zwischen den Gruppen im Knast einigermaßen stabil. Einst saß Mike selber im Knast und kennt die Verhältnisse hinter Gittern. Zusammen mit Mitch vermittelt er zwischen den Häftlingen und der Bevölkerung. Ihr Bruder Kyle dient der Gemeinschaft, indem er als Polizist arbeitet.
Mike betrachtet die Strafgefangenen als Ratten, die in ihrem Käfig Ruhe geben sollen. Zu

den Aufgaben der Wächter gehört es, selber nicht zu Tieren zu werden. Nach Ansicht von Mike können sieben Gefängnisse innerhalb von zehn Meilen unter solchen Umständen prima funktionieren. Trotzdem gehören Störungen zum Alltag – wenn etwa Walters Sohn einen Wachmann schlägt und dessen Kollegen den Jungen aufs Korn nehmen. Unterdessen bekommt Sam Probleme, als der Aufseher einen Brief zu einem Häftling schmuggeln will: Der naive Bursche ist hereingelegt worden. Kann Mike ihm aus der Patsche helfen?
Mitch trifft Vera: Die Frau von Milo Sunter hofft, dass die drei Brüder ihr das versteckte Geld aus einem Coup besorgen – gegen einen ordentlichen Finderlohn. Milo kann die Aufgabe nicht übernehmen, weil er im Knast verschimmelt. Mitch, Mike und Kyle finden die Beute und packen das Geld in einen Safe von Mitchs Büro. Zu dieser Zeit ahnen sie nicht, dass ein übler Kerl Vera bedroht. Während Kyle zu seiner Schicht eilt, erledigen Mitch und Mike einen kleinen Job für Bandenchef Bunny. Am nächsten Morgen blickt Mitch in den Lauf einer Waffe. (Text: SGE)