Staffel 2, Folge 1–5

Staffel 2 von „Landleben 4.0“ startete am 17.03.2017 im SWR.
  • Staffel 2, Folge 1
    In Täferrot, einer 1000-Einwohner-Gemeinde, hat sich die Zahl der Grundschülerinnen und Grundschüler innerhalb von vier Jahren fast verdoppelt. Welche Kräfte sind hier am Werk, nach denen andere Dörfer sich sehnen? Weshalb entsteht der erste Schulbauernhof Baden-Württembergs ausgerechnet hier? Als eine der ärmsten Gemeinden im Ostalbkreis kann Täferrot weder mit Geld noch mit Nähe zu urbanem Flair locken. Es gibt keine Sehenswürdigkeiten, Felder und Wald sind ähnlich wie in anderen ländlichen Regionen – keine Quelle, keine Therme, kein Skihang. Was ist hier besonders? Was Täferrot bietet, ist Freiheit. Räumliche Freiheit, aber auch die Freiheit, anders zu denken oder auch anders zu sein.
    Oder eine Idee zu verfolgen, noch bevor sie erfolgreich ist. Da lebt einer im Tipizelt, ohne sich als Aussteiger zu fühlen. Im Nachbarort versucht ein kleines Team, besondere regionale Produkte übers Netz in der ganzen Region verfügbar zu machen. Dann gibt es den Schulbauernhof, von dem anfänglich nicht jeder im Dorf begeistert war. Warum hier, wo mehrere Generationen daran gearbeitet haben, weniger bäuerlich zu sein und mehr in gefühlter Nähe zur Stadt zu leben? Außerdem sind Lehrerinnen und Lehrer eben Lehrer und keine Bäuerinnen und Bauern. Erst als das Kollegium ein entlaufenes und nicht mehr integrierbares Schaf tötet und verspeist, ist das ganze Dorf überzeugt, dass sie es in der Grundschule ernst meinen.
    Die Dokumentation erzählt von visionären Ideen, die das Dorf jung halten, von ambitionierten Projekten, die die Region vernetzen, von dem Wunsch nach einer konsequenten Umsetzung der eigenen Lebensvorstellung. Landleben 4.0 ist eine Reihe des SWR Fernsehens, die das große Thema Demografie anhand gelungener Projekte mit engagierten Menschen im ländlichen Raum erzählt. Oder, wie der Präsident des baden-württembergischen Gemeindetages sagt: „Landleben 4.0 ist eine Sendung, die Hoffnung macht“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.03.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 2
    In Michelfeld gibt es keine dicken Kinder. Dafür kommen hier mehr als 1.200 Arbeitsplätze auf 3.800 Einwohner und die Menschen fühlen sich einfach wohl hier. Bürgermeister Wolfgang Binnig kommt den Anfragen nach neuen Bauplätzen kaum hinterher. Während allerorten viele Menschen vom Land in die Stadt ziehen, fliehen die Hohenloher nach Michelfeld. Der Ort ist einer der begehrtesten im Land Baden-Württemberg. Der Film möchte herausfinden, warum das so ist. Der Ort im Schatten von Schwäbisch Hall kann Vorbild für viele Gemeinden im Land sein. Der Motor dieser Entwicklung sind die Menschen, die hier leben und arbeiten.
    Die Pfarrerin predigt zu Jung und Alt und verzeichnet, gegen jeden Trend, Neueintritte in ihre evangelische Gemeinde. Der Rektor entwickelt eigene Spiele, die bei den Kindern Gemeinschaft und Zusammenhalt fördern. Der Milchbauer überprüft seine Kühe mit einer Smartphone-App. Und die Dorfbewohner klingeln beim Eiermann und nicht umgekehrt. Der Film begleitet die Michelfelder in ihrem Alltag. Ein Alltag voller Energie, neuer Ideen und Menschen, die etwas bewegen wollen. Landleben4.0 ist eine Reihe des SWR Fernsehens, die das Thema Demografie anhand gelungener Projekte mit engagierten Menschen im ländlichen Raum erzählt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.03.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 3
    Baden-Württemberg ist das Bäderland Nummer eins in Deutschland. Mit mehr als zwölf Millionen Übernachtungen stellen die 60 Kurorte einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Doch die Kur ist seit Jahrzehnten in der Krise. In Bad Wildbad beispielsweise sind die Übernachtungen seit 1988 um zwei Drittel zurückgegangen. Welche Auswirkungen hat dieser Strukturwandel auf die kleine Stadt im nördlichen Schwarzwald? Welche Alternativen zum Kurbetrieb entwickeln die Bürger vor Ort? Thomas Käppler hat die Krise nach den Gesundheitsreformen am eigenen Leib erfahren.
    Er kennt die Ruinen ehemaliger Prachtbauten in Bad Wildbad und bewahrte mit einem Verein das Kurtheater vor dem Abriss. Ursula Fuchs betreibt eine kleine und dennoch erfolgreiche Buchhandlung. Sie bindet mit schlauen Internetaktionen Kundschaft und vernetzt sich mit anderen Einzelhändlern. Obwohl in der Stadt viele Cafés leer stehen, eröffnet Tanja Pfeiffer ein neues Café. Mit neu interpretierten, traditionellen Rezepten ist sie erfolgreich. Die Hoteliersfamilie Mokni glaubt ebenfalls an den Standort Bad Wildbad und investiert in Krisenzeiten gleich in zwei Hotels.
    Auch Stadt und Land investieren in die Zukunft Bad Wildbads. Mit der Sanierung der Bergbahn und dem Bau des Baumwipfelpfads kommen endlich mehr Tagestouristen in die Stadt. Der Kurbetrieb selbst kämpft weiter um das Überleben. Wellness statt verstaubtem Kurbetrieb und neue Trends wie Aquabiking sollen für einen Umschwung sorgen. Bad Wildbad scheint, auf dem richtigen Weg zu sein. Vielleicht ist dieser Weg auch ein Beispiel dafür, wie andere Kurstädte den Aufschwung schaffen können. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.03.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 4
    Was macht die Gemeinde Amtzell im Allgäu besser als viele andere Kommunen? Die rund 4.000 Einwohner zählende Gemeinde wächst gegen jeden demografischen Trend. „Landleben4.0“ will herausfinden, warum das so ist. Idyllisch liegt der kleine Ort am Rand des westlichen Allgäus. Es scheint wie ein ländliches Paradies. Amtzell bietet, was sonst eher Städte haben: Restaurants, Ärzte, Apotheke, Gesamtschule, starke Internetverbindungen, Kita, einen eigenen Badesee und Arbeitsplätze. Die meisten Bürger wohnen in ihren Eigenheimen mit Blick ins Grüne, viele mit Aussicht bis zum Alpenpanorama. Während in vielen ländlichen Gemeinden die Ortsmitte ausstirbt und die jungen Menschen in die nächste Großstadt ziehen, wächst in Amtzell die Einwohnerzahl seit Jahren.
    Die verantwortlichen Politiker sind stolz auf das Erreichte. „Wir würden alles wieder so machen“, sagt der ehemalige Bürgermeister. Er hat vor 30 Jahren begonnen, für ein reges Gemeinwesen zu sorgen, hat Schulen ausgebaut und ein Gewerbegebiet angesiedelt. Es lockt jährlich neue Einwohner in den kleinen Ort, die Zahl wuchs in zehn Jahren von 3.000 auf 4.000 Einwohner und steigt ständig. Der Ort Amtzell verzeichnet prozentuale Zuwachsraten wie prosperierende Städte. Parallel dazu haben sich die Grundstückspreise wie in der Großstadt entwickelt.
    Saftig grüne Wiesen liegen rund um den Ort. Die Begehrlichkeiten wachsen. Die Gemeinde will kaufen und eigenständig Bauland ausweisen und wieder verkaufen. Private Grundstücksbesitzer aber wollen lieber selbst verkaufen. Dabei schieben sich über den wirtschaftlich strahlenden Himmel der kleinen Gemeinde Amtzell jetzt dunkle Wolken. „Landleben4.0“ ist, wie der baden-württembergische Gemeindetagspräsident sagt, „eine Sendung, die Hoffnung macht“. Hoffnung, dass Landgemeinden im demografischen Wandel nicht aussterben, wenn sie rechtzeitig viele Ideen entwickeln für eine lebenswerte Zukunft, die auch für junge Menschen attraktiv ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.09.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 5
    Spessart, der kleine Ort in Rheinland-Pfalz, hat sich erfolgreich gegen die Landflucht gewehrt. In den 50er Jahren wurde dem Dorf der sichere Tod prophezeit. Die geografische Lage war schlecht, Arbeitsplätze waren rar, die Situation schien ausweglos. Heute geht es dem Dorf und seinen Bürgern besser denn je. „Landleben4.0“ will das Erfolgsrezept dafür wissen und was andere Dörfer von Spessart lernen können. Der Ort zwischen Köln und Koblenz zählt derzeit über 700 Einwohner und hat ein reges, vielfältiges Dorfleben.
    Neue Firmen siedeln sich an, das Neubaugebiet muss ständig erweitert werden. Jährlich kommen mehr Touristen nach Spessart. Durch die Gewerbesteuer und die Einnahmen aus der Waldwirtschaft kann Bürgermeister Frank Klapperich in das Dorf investieren. Viele ehrenamtliche Helfer machen ihr Dorf grüner, weisen neue Wanderwege aus und gestalten Aussichtspunkte. Für Kinder und Jugendliche wird viel geboten, auch die Senioren sind in das Dorfleben integriert. Die Nachbarn nennen die Spessarter „Bokete“, was so viel heißt wie bockig und stur.
    Der deutsche Kaiser ritt vor Jahrhunderten mit seinem Gefolge durch die Region. Die Dörfer schenkten ihm ihren Wald. Nicht so die Spessarter. Sie blieben bockig und stur und können daher heute von der Waldwirtschaft profitieren. „Die ‚SWR Landleben4.0‘-Filme sind Sendungen, die Hoffnung machen“, sagt der baden- württembergische Gemeindetagspräsident Roger Kehle. Porträtiert werden innovative Wege für das Landleben der Zukunft in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.09.2017SWR Fernsehen

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