Staffel 2, Folge 1–5

Staffel 2 von „Kanadas Nationalparks“ startete am 08.07.2019 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (43 Min.)
    Die kanadischen Nationalparks locken jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Doch nur wenige kennen den rauen und dünn besiedelten Norden des zweitgrößten Landes der Erde. Schroffe Landschaften, schneebedeckte Gebirgsketten, türkisfarbene Seen und blauschimmernde Gletscher sorgen für eine atemberaubende Kulisse. Das über 100 Jahre alte Konzept der kanadischen Nationalparks trägt maßgeblich dazu bei, dass diese einzigartigen Lebensräume geschützt werden. Keine leichte Aufgabe, denn es gilt, touristische und wirtschaftliche Interessen mit der heimischen Flora und Fauna in Einklang zu bringen.
    Der Kluane liegt im äußersten Südwesten des Territoriums Yukon, direkt an der Grenze zu Alaska. Seine Szenerie ist geprägt von massiven Bergketten, spärlichen Nadelwäldern, Gräsern und bunten Wildblumen. Vor allem aber wird sie dominiert vom Kluane Icefield, dem zweitgrößten zusammenhängenden Gletscher-Eisfeld außerhalb der Polarregionen. Mit einer Größe von 21.000 Quadratkilometern ist es etwa halb so groß wie die Schweiz. Jahr für Jahr forschen hier Wissenschaftler aus aller Welt in Disziplinen wie Gletscherkunde, Geologie, Biologie und Klimakunde.
    Während einige Gletscher Jahr um Jahr zurückgehen, fangen andere an zu galoppieren und drastisch anzuwachsen. Diese Bewegungen der Gletscher haben Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem im Park. Viktor Apfelbacher spricht mit dem Glaziologen Christian Schoof, dem Biologen Syd Cannings und der Oberflächengeologin Panya Lipovsky und will wissen, welche Auswirkungen die Veränderungen der letzten Jahre auf die Lebenswelt des Kluane-Parks haben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.07.2019arte
  • Staffel 2, Folge 2 (43 Min.)
    Der Wood Buffalo ist ein Park der Superlative. Im äußersten Norden der Provinz Alberta und im Süden der Northwest Territories gelegen, ist er der größte kanadische Nationalpark. Er umfasst eine Fläche von 44.800 Quadratkilometern, was in etwa der Größe der Schweiz entspricht. Neben endlos wirkenden grünen Nadelwäldern, Salztonebenen, weiten Grasflächen, Tundra und sumpfigem Torfmoor umfasst der Wood Buffalo mit dem Peace-Athabasca-Delta auch eines der größten Frischwasserdeltas der Erde. Hier liegen die weltweit letzten Nistplätze des vom Aussterben bedrohten Schreikranichs.
    Seine Gründung und seinen Namen verdankt der Wood Buffalo einem weiteren Superlativ: Im Park lebt die letzte frei lebende Waldbisonherde der Welt. Waren es bei der Gründung des Nationalparks 1922 noch weniger als 100 Tiere, leben jetzt wieder rund 6.000 Waldbisons im Wood Buffalo. Während sich die Bisonpopulation erholt hat, gilt es heute das Peace-Athabasca-Delta zu schützen. Denn das ist durch den industriellen Ölsandabbau vor den Toren des Parks bedroht.
    Parkbiologin Rhona Kindopp und Chefökologin Lori Parker erklären, was es bedeutet, für den Lebensraum bedrohter Tierarten verantwortlich zu sein. Wir sind unterwegs mit der Fire Crew des Parks, deren tägliche Herausforderung es ist, die vielen Waldbrände unter Kontrolle zu halten. Und wir begleiten Wissenschaftler wie Nicolas Desrochers und Mitchell Kay bei ihren Forschungen. Aber auch Mitglieder der First Nations wie der Trapper Robert Grandjambe und der Bildhauer Dennis Hudson erzählen von ihrer tiefen Verbundenheit zum Wood Buffalo. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.07.2019arte
  • Staffel 2, Folge 3 (43 Min.)
    In der Sprache der Cree bedeutet „Wapusk“ so viel wie „weißer Bär“. Und in der Tat, im Wapusk und der angrenzenden Kleinstadt Churchill dreht sich fast alles um diesen weißen Bären. Der Park liegt im Nordosten der Provinz Manitoba und nirgendwo sonst leben das ganze Jahr über so viele Eisbären wie hier. Mit einer Größe von 11.000 Quadratkilometern bildet der Wapusk die Übergangszone zwischen den weitläufigen Nadelwäldern im Süden Manitobas und der arktischen Tundra von Nunavut im Norden. Wegen seines empfindlichen Ökosystems und der vielen Eisbären dürfen Besucher den Park nicht ohne einen Führer betreten. Wir begleiten Mitarbeiter von Parks Canada, die im Wapusk an ihren Langzeitstudien zum Klimawandel arbeiten.
    Die Natur am Rande der Arktis ist ein Indikator für bevorstehende Veränderungen auf der ganzen Erde. Einsam in der weiten Tundra liegt auch die Forschungsstation „Nester One“. Sie wurde 1969 eingerichtet, um das Nistverhalten von Kanadagänsen zu erforschen. In der Mündung des Churchill River tummeln sich Tausende Belugawale. Junge Wissenschaftler im Churchill Northern Studies Centre untersuchen deren genetischen Code anhand ihres Blas. Bewohner von Churchill trainieren derweil ihre Schlittenhunde für den bevorstehenden Winter – unter der indigenen Bevölkerung der Métis eine alte Tradition. An kaum einem anderen Ort der Erde wird so deutlich, wie Mensch und Natur voneinander abhängig sind. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.07.2019arte
  • Staffel 2, Folge 4 (43 Min.)
    Der Kejimkujik National Park im Osten Kanadas in der Atlantikprovinz Nova Scotia ist die Heimat zahlreicher Tierarten. Im Park leben keine Menschen und so sind die Tiere hier weitgehend ungestört. In den leuchtenden Mischwäldern – durchzogen von zahlreichen Flüssen und Bächen – leben Schildkröten, Eistaucher, Weißkopfadler, Weißwedelhirsche, Baumstachler und Streifenhörnchen. Auch stark gefährdete Tierarten wie etwa die Sumpfschildkröte sind hier zu Hause. Nur ein Fünftel des Parks ist überhaupt mit dem Auto zugänglich.
    Als Fortbewegungsmittel dient das Boot. Die vielen Wasserwege im Park machen den Kejimkujik zu einem Paradies für Amphibien und Reptilien. Und auch seinen Namen verdankt der Park einem Gewässer, nämlich dem großen Kejimkujik Lake. Knapp 50 Kilometer entfernt und direkt an der Küste liegt der zweite Teil des Nationalparks: der Kejimkujik Seaside Adjunct. Weiße Quarzsandstrände sorgen hier für ein karibisches Feeling. In Ufernähe tummeln sich zahlreiche Robben und Kormorane. Der Film begleitet Mitglieder der First Nation wie den Kanubauer Todd Labrador, der sein Wissen um die Herstellung der traditionellen Boote an die nachkommenden Generationen weitergibt.
    Die indigene Storytellerin Ursula Johnson erzählt die Legenden und Geschichte Ihres Volkes anhand von Steinbildern, den Petroglyphen, die das Leben der Mi’kmaq in Nova Scotia seit Generationen festhalten. Wegen seiner kulturellen Bedeutung für die Mi’kmaq ist der Kejimkujik der einzige Nationalpark in Kanada, der zugleich als nationalhistorische Kulturstätte ausgewiesen ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.07.2019arte
  • Staffel 2, Folge 5 (43 Min.)
    Eine Kulisse wie aus einem Wildwest-Film: Ein Meer aus hüfthohem Gras, das bis zum Horizont zu reichen scheint, dazu das Heulen der Präriehunde. Ganz im Süden der Provinz Saskatchewan und direkt an der Landesgrenze zu den Vereinigten Staaten von Amerika liegt der Grasslands National Park, einer der jüngsten Nationalparks und eine der letzten intakten Prärielandschaften Kanadas. Die Prärie gehört zu den am stärksten bedrohten Habitaten der Erde, was den Grasslands National Park zu einem wichtigen Lebensraum für viele Tierarten macht.
    Der Schwarzschwanz-Präriehund rennt hier durch die Gräser, die Kurzhorn-Krötenechse geht auf Insektenjagd und der Kaninchenkauz hält nach geeigneten Brutpaaren Ausschau. Inzwischen wurde auch der Bison erfolgreich angesiedelt – über 250 dieser majestätischen Tiere streifen heute wieder durch den Park. Zu verdanken ist dies vor allem den Menschen, die den Wert dieses einzigartigen Naturerbes erkannt haben. Der Film begleitet einige dieser passionierten Tierforscher und Ranger auf ihren Missionen im Park.
    Im östlichen Teil des Parks hat Gletscherwasser tiefe Schneisen durch das 60 Millionen Jahre alte Gestein gefressen und eine wilde und ungestüme Landschaft hinterlassen: die sogenannten Badlands. Sie sind nicht nur ein Hotspot für Paläontologen wie Emily Bamforth, die hier nach Dinosaurierknochen gräbt, sondern auch historisches Indianergebiet. Mitglieder der Cree First Nation, wie Wendell Starblanket, führen den Zuschauer durch das jahrhundertealte Jagdterritorium ihrer Vorfahren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.07.2019arte

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