2017, Folge 1–22

  • Folge 1
    „Terroristen sind die größte Gefahr für die Freiheit des Menschen“, so der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) in der Sendung „Im Dialog“. Deshalb habe der Staat die Verpflichtung, die Würde des Menschen zu schützen. Schily, der nach den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 die ersten Anti-Terror-Gesetze auf den Weg brachte, begrüßt die Vorschläge seines Amtsnachfolgers Thomas de Maizière ausdrücklich, die Aufgaben des Verfassungsschutzes in die Bundesverwaltung zu übernehmen: „Unsere bundesstaatliche Verfassung, die ist das Angriffsziel von Terroristen und Verbrechern. Und deshalb ist es richtig, das bundesweit zu organisieren.“ Das spreche nicht gegen die föderale Ordnung, so Schily weiter. „Die sogenannte Alltagskriminalität wird vor Ort viel besser durch die Landespolizei bekämpft.
    Da bin ich durchaus für die föderale Ordnung. Aber in der Frage von bundesweit agierenden terroristischen Gruppen und Einzeltätern, ist die Bundeszuständigkeit die bessere.“ Schily warnt davor, den Kampf gegen den islamistischen Terror pauschal als Krieg zu bezeichnen. „Ich bin aber ganz dagegen, dass wir die Terrorismusbekämpfung in unseren eigenen Ländern, wo Gesetz und Ordnung herrschen, als Krieg bezeichnen. Das ist kein Krieg, das ist Kriminalitätsbekämpfung.“ „Im Dialog“ mit Michael Krons spricht Otto Schily darüber, wie der Staat die Sicherheit seiner Bürger gewährleisten kann und ob es eine Parallele zwischen dem Terror der RAF und dem islamistischen Terror gibt. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.01.2017Phoenix
  • Folge 2
    Leidenschaftlicher Europäer, dienstältester Außenminister in der Europäischen Union, ein Mann klarer Worte: der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn sieht Europa vor großen Herausforderungen. Nur gemeinsam und solidarisch könne man die Flüchtlingsfrage, die Arbeitslosigkeit, die wirtschaftliche Ungleichheit oder auch den Kampf gegen den Terror meistern, davon ist Asselborn überzeugt. Das Friedensprojekt Europa sieht er als große Errungenschaft und versteht es als seine Pflicht, ein offenes Wort zu führen, wo er die europäischen Werte wie Menschenrechte, Demokratie und soziale Rechte verletzt sieht. Im Dialog spricht Michael Hirz mit Jean Asselborn über Europas Antwort auf Donald Trump, über rechte Populisten und darüber, warum sich immer weniger Menschen für die europäische Idee zu begeistern scheinen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.01.2017Phoenix
  • Folge 3
    „Eine politische Kraft im Bundestag, die uns grundsätzlich herausfordert, die ist im Moment nicht da, das stärkt natürlich im Zweifel die linken und die rechten Ränder“, so CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn, der das Fehlen einer „richtigen Opposition“ im Bundestag beklagt. „Das ist was, was wir in Österreich schon seit vielen Jahren sehen, die auch sehr lange Große Koalitionen haben. Deswegen sage ich ja auch, das Schlechteste, was passieren kann, ist nochmal eine Große Koalition. Das wird die Ränder noch weiter stärken. Ich wünsche mir eine starke Opposition, idealerweise die SPD natürlich, damit Unterschiede erkennbar sind.“ Im „Dialog“ mit Michael Krons spricht Jens Spahn darüber, ob die CDU einen SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz fürchtet, wie er den neuen amerikanischen Präsidenten sieht und warum er Migration und Integration für zentrale Themen hält.
    Spahn mahnt eine differenzierte Debatte über Grenzen der Zuwanderung an: „Wir sollten schon wahrnehmen, dass es sozusagen Grenzen dessen gibt, was es in kurzer Zeit an Veränderung und zusätzlicher Kultur gibt. Und nicht jede neue Kultur ist eine Bereicherung. Ich finde eine Straße – und die gibt es hier in Berlin – wo kaum noch Frauen zu sehen sind, und wenn dann im Kopftuch, das muss ich akzeptieren im freien Land, aber das ist für mich keine Bereicherung.“ Jens Spahn wird 1980 in Ahaus (Nordrhein-Westfalen) geboren und macht nach dem Abitur zunächst eine Lehre als Bankkaufmann, bevor er ein Studium der Politikwissenschaften beginnt, das er 2008 mit dem Bachelor of Arts und 2017 mit dem Master of Arts abschließt.
    Spahn, der 1997 in die CDU eintritt, ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestags und war von 2009 bis 2015 gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/​CSU-Bundestagsfraktion. Seit 2015 ist Spahn Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.01.2017Phoenix
  • Folge 4
    Die sich anbahnenden Koalitionen zwischen Republikanern und Demokraten in Fragen der Sicherheits-, der Flüchtlings- und sogar der Gesundheitspolitik, stimmen den früheren Spitzendiplomaten John Kornblum optimistisch. Denn so etwas habe es weder unter den Präsidenten Bush noch Obama gegeben: „Vielleicht wird es einen viel größeren Konsens geben in Opposition zu dem Präsidenten, als es einen zusammen mit dem Präsidenten geben könnte..“ „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit dem ehemaligen US-Botschafter John Kornblum über die Frage, welches Amerika der neue amerikanische Präsident Donald Trump möchte und welche Rolle auf Deutschland und Europa jetzt zukommt.
    „Er weiß, dass die Mehrheit der Amerikaner gegen ihn ist, das ist auch statistisch zu beweisen. Und ich glaube auch, er weiß, wenn er seine Position jetzt über vier Jahre erhalten will, was eine lange Zeit ist in der Politik, muss er sein Fundament, seine Basis stärken und befestigen.“ Die bisher getroffenen Entscheidungen von Donald Trump in Sachen Einwanderung, Terrorismus-Bekämpfung und Handel seien Versprechungen an ebenjene Basis gewesen, so Kornblum. John Kornblum wurde 1943 in Detroit, Michigan geboren. Seine Großeltern väterlicherseits stammten aus Ostpreußen und wanderten gegen Ende des 19..
    Jahrhunderts in die USA ein. Kornblum studierte Deutsch und Politikwissenschaft und trat bereits mit 21 Jahren in den diplomatischen Dienst ein. Kornblum wurde zum politischen Berater für Fragen der deutschen Teilung, Mitteleuropa und den Ost-West-Konflikt und war u.a. in Hamburg, Bonn, Washington und Brüssel tätig. Von 1997 bis Anfang 2001 war Kornblum amerikanischer Botschafter in Deutschland. Nach seinem Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst wechselte Kornblum in die Wirtschaft, zunächst als Chairman Deutschland der Investmentbank Lazard. Seit 2008 ist er als Berater u.a. für die internationale Wirtschaftskanzlei Noerr tätig. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.02.2017Phoenix
  • Folge 5
    „In mancher Hinsicht ist Trump ein ,Glücksfall’ für die Europäer, weil er sie wachgerüttelt hat.“ Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler beschreibt das Jahr 2016 mit Blick auf Donald Trump, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan als „Jahr der Autokraten“. Das berge natürlich Risiken, denn „Autokraten können von jetzt auf gleich Bündnissysteme wechseln. Das hat man in der Vergangenheit sehen können.“ Im Gespräch mit Michael Krons warnt Herfried Münkler vor den Gefahren, die mit der neuen Ära von Autokraten einhergehen und spricht über die Folgen für die deutsche und die europäische Politik.
    Herfried Münkler, Jahrgang 1951, ist seit 1992 Professor für Politische Theorie an der Humboldt-Universität Berlin. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Münkler durch seine Bücher bekannt, von denen einige – etwa „Die neuen Kriege“ oder auch „Imperien“ – mittlerweile als Standardwerke gelten. Gemeinsam mit seiner Frau Marina schrieb er das 2016 erschienene Buch über „Die neuen Deutschen“, in dem das Autorenpaar die aktuelle Flüchtlingskrise in unserem Land in einen historischen Zusammenhang setzt. Münkler ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.02.2017Phoenix
  • Folge 6
    Mit Gelassenheit blickt der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, auf die guten Umfragewerte des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz: „Das Beispiel Peer Steinbrück von vor vier Jahren zeigt sehr anschaulich, dass solche Hypes so schnell verfliegen können, wie sie gekommen sind“, sagte der Kieler Fraktionschef der Deutschen Presse-Agentur. „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit Wolfgang Kubicki über die Frage, warum man die FDP braucht und welche Antworten sie auf das Auseinanderdriften der Gesellschaft hat.
    Wolfgang Kubicki wurde 1952 in Braunschweig geboren und schloss zunächst ein Studium der Volkswirtschaftslehre ab, bevor er Rechtswissenschaften in Kiel studierte. Seit 1985 arbeitet er als Rechtsanwalt, u.a. mit den Tätigkeitsbereichen Wirtschafts- und Steuerstrafrecht, Strafrecht und Bankrecht.. Kubicki, seit 1971 Mitglied der FDP, ist Fraktionsvorsitzender im Schleswig-Holsteinischen Landtag und seit Dezember 2013 stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.02.2017Phoenix
  • Folge 7
    Wir haben eine Spaltung der Gesellschaft und ein Gerechtigkeitsproblem warnt der Ökonom Thomas Straubhaar. Viele Menschen hätten den Eindruck, „dass die Erträge aus der Globalisierung und jetzt aus der Digitalisierung nicht fair verteilt würden.“ Straubhaar mahnt, es sei höchste Zeit, sich über Fragen der Verteilung Gedanken zu machen und alle Bürger an den Erfolgen teilhaben zu lassen. Trotz hoher Beschäftigungsquote habe nicht jeder das Gefühl, die Chancen zu haben, um aus dem „Maschinenraum sozusagen auf das Luxusdeck hochkommen zu können“. Im Gespräch mit Michael Krons erläutert Thomas Straubhaar, warum die Parteien gut beraten sind, Verteilungsfragen ganz oben auf ihre politische Agenda zu setzen. Er fordert das sogenannte „bedingungslose Grundeinkommen“. Dies schaffe mehr Gerechtigkeit. Gleichzeitig zeigt sich Straubhaar überzeugt, dass dieses Grundeinkommen die Menschen nicht dazu verführt, sich in der Hängematte auszuruhen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.03.2017Phoenix
  • Folge 8
    Was will der türkische Präsident Erdogan mit seiner Hetze gegen die deutsche Politik erreichen? Die Antwort auf diese Konfrontation müsse Kommunikation sein, fordert die ehemalige baden-württembergische Integrationsministerin Bilkay Öney mit Blick auf die verbalen Attacken Erdogans gegen Deutschland. So wie es die Bundesregierung getan habe, müsse man deutlich machen, dass Vergleiche mit den Nazis nicht zu akzeptieren seien. „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit Bilkay Öney darüber, welche Absichten Recep Tayyip Erdogan verfolgt und warum viele Deutsch-Türken empfänglich für seine Versprechen sind. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.03.2017Phoenix
  • Folge 9
    Die Europäische Union ist in der Defensive – trotz der Erleichterung über den Ausgang der Wahl in den Niederlanden. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament, Ska Keller, sagt, man könne nicht einfach weitermachen wie bisher: „Politiker in den europäischen Hauptstädten und in Brüssel müssen aus ihrem Winterschlaf erwachen und sich aktiv für das europäische Projekt einsetzen.“ Der Erfolg der Rechtsnationalen und Populisten, die für ein Europa der Vaterländer eintreten, würde auch die etablierten Parteien von Europa abrücken lassen.
    „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit der Europa-Politikerin Ska Keller über den Ausgang der Parlamentswahl in den Niederlanden, die anti-europäischen Wahlkämpfe der Rechtspopulisten und über die Frage, wie die europäischen Staaten auf die Angriffe des türkischen Präsidenten Erdogan reagieren sollten. Mit Blick auf die Situation in der Türkei und auf den eskalierenden Streit um die Wahlkampfauftritte türkischer Politiker mahnt Ska Keller einen gemeinsamen Umgang aller EU-Mitgliedsstaaten an.
    Sie schlägt vor, den ökonomischen Druck auf die Türkei zu erhöhen, denn Erdogan habe großes Interesse am Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Ska Keller wurde 1981 im brandenburgischen Guben geboren und studierte Islamwissenschaft, Turkologie und Judaistik in Berlin und Istanbul. 2009 wurde sie mit nur 27 Jahren ins Europäische Parlament gewählt. Zu ihren Schwerpunktthemen gehören die europäische Migrations- und die Handelspolitik.. Seit Dezember 2016 ist Keller Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.03.2017Phoenix
  • Folge 10
    „Da, wo man Machtfragen mit Religion verbindet, da wird es ganz, ganz schwierig, weil man dann eben unfähig wird, Kompromisse zu schließen und Lösungen zu finden“, warnt der Theologe und biblische Archäologe Dieter Vieweger. Eigentlich sei ein friedliches Zusammenleben der drei monotheistischen Weltreligionen möglich, so Vieweger. Denn sie gehörten alle zusammen: „Die drei Religionen haben viel mehr gemein als nur den Erzvater Abraham. ( …) Sie haben einen gemeinsamen Gott.“ Dieter Vieweger, der regelmäßig für einige Monate im Jahr in Jerusalem lebt und arbeitet, bezeichnet diese Stadt als eine „Erinnerungslandschaft“.
    „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit dem Theologen und biblischen Archäologen über das Einende und über das Trennende von Judentum, Christentum und Islam. Und darüber, ob die Archäologie beweisen kann, was in der Bibel steht. Dieter Vieweger, geboren 1958 in Karl-Marx-Stadt, studierte Theologie sowie Vor- und Frühgeschichte. Seit 1993 hat er eine Professur für Altes Testament und Biblische Archäologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal inne. Seit 2005 ist Vieweger Leitender Direktor der beiden Institute des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in Jerusalem und Amman. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.03.2017Phoenix
  • Folge 11
    Ist mit dem Anfang des formellen Brexit das Ende der Europäischen Union gekommen? Oder rücken die Staaten der Union jetzt enger zusammen? Darüber spricht Michael Krons „Im Dialog“ mit dem langjährigen Leiter des ARD-Studios in Brüssel, Rolf-Dieter Krause. Denn er hat alles hautnah miterlebt und darüber berichtet: Die Verhandlungen über den Vertrag von Maastricht, das Scheitern der EU-Verfassung, die EU-Osterweiterung, die Euro-Krise, die Flüchtlingskrise, den Brexit – rund 20 Jahre erklärte, analysierte und kommentierte Rolf-Dieter Krause als ARD-Korrespondent politische Ereignisse und Entscheidungen rund um die Europäische Union.
    Wie blickt Rolf-Dieter Krause heute auf Europa? Gemeinsam mit Michael Krons erörtert er die Fragen, wen der Brexit härter treffen wird – die Briten oder die EU – und warum die Europäische Union angesichts der Provokationen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan keine gemeinsame Antwort findet. Rolf-Dieter Krause, Jahrgang 1951, absolvierte nach dem Abitur ein Volontariat bei der Lüneburger Landeszeitung und wurde anschließend Korrespondent der WAZ. 1982 wechselte er zum WDR-Landesstudio Düsseldorf, war von 1985 bis 1990 ARD-Korrespondent in Bonn, bevor er nach Brüssel ging. Von Mai 2001 bis 2016 leitete Krause das ARD-Fernsehstudio in Brüssel. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.03.2017Phoenix
  • Folge 12
    Über eine Million Flüchtlinge sind im Jahre 2015 nach Deutschland gekommen. Das ist nur ein kleiner Teil der Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Umweltzerstörung sind. Weltweit sind es über 60 Millionen Menschen. Prof. Klaus Töpfer warnt vor den Folgen, wenn man sich nicht um die Fluchtursachen der Menschen weltweit kümmert. Was bringt die Menschen dazu, sich auf die Flucht zu begeben? Wie sehr belastet die Klimaveränderung das Leben der Menschen in Afrika? Wie sieht nachhaltige Entwicklungspolitik aus? Darüber spricht Michael Krons „Im Dialog“ mit Prof. Klaus Töpfer (CDU).
    Der ehemalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer hat gut acht Jahre in Afrika gelebt. Als Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen hatte er sein Hauptquartier in Nairobi, Kenia und warnt vor einem massiven Gefälle der Lebenschancen und Perspektiven. „Wir brauchen wieder eine friedlichere Welt“, so Töpfer, der zu den Initiatoren eines Aufrufs von Bundesverdienstkreuzträgern gehört, die vom Bundestag die Einrichtung einer Enquete-Kommission fordern. Sie soll u.a. untersuchen, wie Deutschland weltweit zu Fluchtursachen beiträgt und wie gegengesteuert werden kann. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.04.2017Phoenix
  • Folge 13
    Das Jahr 2016 ist ein Jahr der Angst gewesen, so das Ergebnis der Studie einer großen Versicherung: Angst vor Terror, politischem Extremismus, zunehmenden Spannungen durch den Zuzug von Migranten sowie die Angst vor einem Kontrollverlust des Staates angesichts der Flüchtlingsfrage treibe die Menschen um. „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit dem Psychotherapeuten und Psychiater Dr. Christian Dogs über die Ursachen der Angst und die Frage, wie die politisch Verantwortlichen mit den Ängsten der Menschen umgehen sollten. Es gebe eine tiefe Verunsicherung in der Gesellschaft, zum Teil berechtigte Ängste, die sich die Populisten sehr zunutze machen, so Dogs.
    Viele Menschen zögen sich daher in ihr vermeintlich sicheres Zuhause zurück. Er empfiehlt, sich offensiv mit diesem Gefühl auseinanderzusetzen und es ernst zu nehmen. Verdrängen sei jedenfalls die falsche Strategie. Christian Dogs arbeitete lange Jahre als ärztlicher Direktor der Panorama Fachklinik in Scheidegg und leitet seit kurzem in gleicher Funktion die psychosomatische Abteilung in der Max Grundig Klinik Bühlerhöhe. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.04.2017Phoenix
  • Folge 14
    „Das Grundproblem liegt in einer Identitätskrise, die die Franzosen haben“, so der Frankreich-Kenner Ulrich Wickert über die aktuelle Situation des Landes. Die Franzosen wüssten nicht mehr wer sie sind – auch, weil ihnen die „Leitfigur“ fehle. Der Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron würde mit seiner Bewegung „En Marche“ für Hoffnung stehen, erklärt Wickert. Macron sei kein Ideologe und würde die Probleme des Landes klar sehen. „Die jungen Franzosen verlassen zu Zehntausenden Frankreich, weil sie sagen, Frankreich hat keine Zukunft mehr.“ Gerade diese jungen Franzosen im Ausland würden zum großen Teil auf Macron setzen. „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit Ulrich Wickert über die Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron und Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National über die Probleme des Landes und die Rolle der Medien. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.05.2017Phoenix
  • Folge 15
    „Ich wünsche mir eine öffentliche Kirche, die für eine neue politische Kultur eintritt – eine politische Kultur, die jenseits der politischen Lager um Lösungen für die großen Zukunftsfragen der Menschheit ringt.“ Das sagt der bayerische Landesbischof und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Prof. Heinrich Bedford-Strohm.“ Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit Heinrich Bedford-Strohm darüber, wie sehr sich die Kirche in politische Fragen einmischen darf, ob wir tatsächlich eine Leitkultur brauchen und ob wir zu unkritisch mit dem Reformator Martin Luther umgehen. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.05.2017Phoenix
  • Folge 16
    Deutschland stehe durch die digitale Revolution ein massiver Arbeitsplatzverlust bevor, die Automobilindustrie werde „auf ein Minimum zusammenschrumpfen“, prognostiziert der Philosoph Richard David Precht. Darauf habe die Politik keine Antwort: „Ich erlebe, dass die Parteien keine Szenarien dafür entwerfen und dass sie es schon aus dem Grunde nicht zum Wahlkampfthema machen, weil sie Angst haben, den Leuten Angst zu machen“, so Precht. „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit dem Bestseller-Autor Richard David Precht über Gerechtigkeit als Wahlkampfthema und darüber, wie die digitale Revolution unsere Arbeit und unsere Gesellschaft verändern wird. Richard David Precht gehört zu den führenden Intellektuellen des Landes.. Einer größeren Öffentlichkeit wurde er 2007 durch seinen Bestseller „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ bekannt. Aktuell schreibt Precht an einer dreibändigen Geschichte der Philosophie. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.05.2017Phoenix
  • Folge 17
    Sind die Chancen auf einen Frieden in Nahost durch die Reise des amerikanischen Präsidenten gewachsen? Der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, sieht durch die Initiative von Donald Trump größere Chance für eine neue Kooperation im Nahost: „Nach dem Besuch des Präsidenten schienen alle zufrieden zu sein: Saudi-Arabien, Palästinenser und Israel. Das kommt selten vor.“ In der Sendung „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit Yakov Hadas-Handelsman über die besonderen deutsch-israelischen Beziehungen und über die Frage, ob es mit Präsident Donald Trump neue Hoffnung auf einen Frieden in Nahost gibt. Zutiefst besorgt zeigt sich Hadas-Handelsman über den zunehmenden Antisemitismus in Europa.
    Dass es in Deutschland zu antisemitischen Vorfällen komme, beunruhigt Hadas-Handelsman besonders. Hier seien alle Menschen in Deutschland gefordert, dagegen aufzustehen, egal welcher Herkunft sie seien. Das liege nämlich nicht nur im Interesse der Juden, es gehe um die freie Gesellschaft insgesamt. „Denn der Antisemitismus ist ein „Anti-Etwas“. Wenn es keine Juden gibt, richtet er sich gegen andere Minderheiten.“ Yakov Hadas-Handelsmann, 1957 in Tel Aviv geboren, war als Diplomat sowohl in arabischen wie in europäischen Ländern tätig. Im März 2012 wurde er Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland, im Sommer 2017 wird er turnusmäßig abgelöst. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.05.2017Phoenix
  • Folge 18
    Der Historiker Michael Wolffsohn warnt davor, dass die Immigration zu einer weiteren Radikalisierung in Westeuropa führen wird. Der bei uns gewachsene islamistische Terror, der rechtsradikale Terror wie auch die Gewaltgefahr durch Linksextremisten würden zunehmen. Politik und Staat müssten vorausschauend sicherheitspolitisch tätig werden. „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit dem Historiker und Publizisten Michael Wolffsohn über Sicherheitspolitik, Integration und die deutsch-amerikanische Freundschaft. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.06.2017Phoenix
  • Folge 19
    Deutsche TV-PremiereSo 04.06.2017Phoenix
  • Folge 20
    Der Europameister und mehrfache Vizeweltmeister Toni Schumacher spricht sich für eine Überprüfung der Weltmeisterschaft in Katar aus. Die FIFA sei gefordert, genau nachzufragen und der Sache auf den Grund zu gehen. In der Sendung „im Dialog“ plädiert er im Zweifelsfall für eine Absage: „Wenn da was dran ist, wird es mit Sicherheit dazu führen, dass da keine Weltmeisterschaft stattfindet“, so Schumacher. Toni Schumacher gilt als einer der besten Torhüter seiner Zeit. Mir der Veröffentlichung des Buches „Anpfiff“ im Jahr 1987, in dem er über Alkohol, Doping und Prostitution im deutschen Fußball schrieb, löste er einen Skandal aus. Er musste die Nationalmannschaft und seinen Heimatverein, den 1. FC Köln, verlassen. Bis heute steht er zu seinem Buch. In der Sendung „im Dialog“ spricht Michael Krons mit Toni Schumacher über seine Fußball-Besessenheit und die körperlichen und seelischen Qualen in seiner Karriere. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.06.2017Phoenix
  • Folge 21
    Die Aufnahme von Armutsflüchtlingen sei kein vernünftiger Beitrag zur Bekämpfung des Elends in der Welt, lautet eine der zentralen Thesen im neuen Buch des Philosophen und früheren Kulturstaatsministers Julian Nida-Rümelin. „Im Dialog“ spricht er mit Michael Hirz über offene Grenzen in Zeiten der Migration, die moralische Pflicht, Notleidenden zu helfen und über die Grenzen dieser Hilfe. Julian Nida-Rümelin lehrt als Professor für Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und war knapp zwei Jahre Kulturstaatsminister im ersten Kabinett von Altbundeskanzler Gerhard Schröder. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.06.2017Phoenix
  • Folge 22
    Der ehemalige Kriminalhauptkommissar Heinz Sprenger sieht bei den Themen Integration und Sicherheit große Versäumnisse der Politik. Die Verantwortlichen würden keine Visionen mehr entwickeln, nicht vorausschauend handeln, sondern nur noch reagieren. Das zeige das Beispiel seiner Heimatstadt Duisburg. Im Stadtteil Marxloh, einem der derzeitigen sozialen Brennpunkte, bemängelt Sprenger akute Sicherheitsprobleme: „Dass die normale Polizei in Duisburg von einer Einsatzhundertschaft unterstützt werden muss, ist ein Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt.“ Auch hätten die Politiker es versäumt, Zuwanderer auf die verschiedenen Stadteile zu verteilen.
    „Das Resultat sehen wir heute: eine verfehlte Integration und Stadtteile, in die sich die Bürger nicht mehr wirklich reintrauen.“ In der Sendung „Im Dialog“ spricht Michael Krons mit dem langjährigen Leiter der Duisburger Mordkommission Heinz Sprenger über Parallelgesellschaften, seine Arbeit als Ermittler bei Tötungsdelikten und darüber, warum er dennoch an das Gute im Menschen glaubt. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.06.2017Phoenix

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