Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Häuser der Kunst“ startete am 23.04.2023 auf arte.tv und am 23.04.2023 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (25 Min.)
    Bild: Arte
    Georg Baselitz ist einer der bedeutendsten Maler und Bildhauer unserer Zeit. Kontrovers und kraftvoll ist seine Kunst, er selbst gilt als sperriger Charakter. Das gehört zu seiner Selbstinszenierung. So wie der Auftritt als Malerfürst mit Schloss. Über 30 Jahre war Baselitz Herr über die Derneburg in Niedersachsen. Die ehemalige Klosteranlage aus dem 12. Jahrhundert hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und war zuletzt ein Altenheim, bevor der Künstler sie erwarb. Hier wurde der Maler zum Bildhauer, schuf seine ersten Skulpturen aus Bäumen des umgebenden Waldes. Seit 2006 gehört Derneburg dem Sammlerehepaar Andrew und Christine Hall. Sie haben das Schloss in ein Museum umgewandelt, die Hall Art Foundation. Zeitgenössische Kunst vom Feinsten. Doch die Pläne der Halls gehen weiter: In naher Zukunft wird Derneburg nicht nur das größte private Museum für zeitgenössische Kunst in Europa sein, sondern ein Gesamtkunstwerk. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.04.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 23.04.2023arte.tv
  • Staffel 1, Folge 2 (30 Min.)
    Monets zweite Leidenschaft neben der Malerei waren die Pflanzen: In seinem Garten in Giverny begann Monet zunächst allein, später unterstützt von einer Handvoll Gärtner, seine Motive selbst zu erschaffen.
    Bis heute faszinieren Haus und Garten von Claude Monet in Giverny die Besucher. Hier reifte er vom mittellosen Maler zur prägenden Figur des Impressionismus. In der Dokumentation berichtet Urenkel Philippe Piguet von den Schwierigkeiten, die die zehnköpfige Patchworkfamilie überwinden musste, als sie 1883 in den kleinen Ort zog, sowie von Monets zweiter großer Leidenschaft neben der Malerei: den Pflanzen. In seinem Garten in Giverny begann Monet zunächst allein, später unterstützt von einer Handvoll Gärtner, seine Motive selbst zu kreieren.
    Mit exotischen Blumen und einer künstlichen Teichlandschaft schuf er sich ein kleines Paradies. Jean-Marie Avisard ist heute Chefgärtner in Giverny. Er erzählt, was es für ihn und sein Team bedeutet, den Garten im Sinne Monets zu pflegen. Vor allem die Seerose war Monets wiederkehrendes Motiv, das ihm auch über Schicksalsschläge hinweghalf. Als er nach dem Tod seiner Frau Alice in tiefe Depression fiel und nicht mehr malen wollte, drohte ihm sein Freund Georges Clemenceau die Freundschaft zu kündigen, wenn er nicht wieder zum Pinsel greifen würde.
    Die riesigen Seerosengemälde, die Monet daraufhin in den letzten Jahren seines Lebens malt, sind eines der beeindruckendsten Werke der Kunstgeschichte und zugleich Monets letzte Liebeserklärung an seinen Garten. „Der Geist von Monet existiert hier immer noch“, meint Malerin und Fremdenführerin Patricia Rynski d’Argence. Das spüren auch die jährlich rund 700.000 Besucher, die Monets Haus und Garten in Giverny besichtigen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.04.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 23.04.2023arte.tv
  • Staffel 1, Folge 3 (25 Min.)
    Das Sommerhaus von Thomas Mann auf der Kurischen Nehrung ist ein Ort, an dem sich Geschichte eines ganzen Jahrhunderts widerspiegelt: Als der frisch gekürte Nobelpreisträger 1930 in dem Dorf Nidden ankam, um sein neu errichtetes Sommerhaus zu beziehen, war die Begeisterung groß: „Es entfachte sich ein richtiger Hype um den Schriftsteller“, weiß die Historikerin Ruth Leiserowitz. Ein Jahr zuvor hatte der Dichter bei einem Kurzurlaub die Kurische Nehrung für sich entdeckt. Hier fand er nun in langen Sommern Inspiration und Ruhe zum Schreiben. „Er hatte wenig Kontakt zu der Bevölkerung, es war die einzigartige Landschaft, die ihn faszinierte“, berichtet der Übersetzer Antanas Gailius. Doch die politische Entwicklung in Deutschland ließ sich im litauischen Nidden nahe der deutschen Grenze bald nicht mehr ausblenden.
    Als im August 1932 ein angekohltes Exemplar der „Buddenbrooks“ auf der Türschwelle liegt, ist für die Manns die Idylle für immer zerstört. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten geht die Familie ins Exil, ihr Sommerhaus wird später zum Erholungsheim für Wehrmachtssoldaten, bis es nach der Eroberung Litauens durch die Rote Armee zu verfallen droht. Es ist hartnäckigen Mann-Fans zu verdanken, dass das Haus in den 60er Jahren zu einer Gedenkstätte umgebaut wird und sich in der Sowjetunion zu einem Ort des freiheitlichen Denkens und später zu einer Keimzelle der litauischen Unabhängigkeitsbewegung entwickelt. Heute ist das Haus ein viel besuchtes Museum. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.05.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 23.04.2023arte.tv
  • Staffel 1, Folge 4 (30 Min.)
    Um das Casino in Montreux ranken sich zahlreiche Geschichten: Hier fand ab 1967 das Montreux Jazz Festival statt, bei dem Stars wie Ella Fitzgerald oder Oscar Peterson auftraten. Ins Leben gerufen wurde das Festival von dem umtriebigen Konzertveranstalter Claude Nobs, der über alle Genregrenzen hinaus Musiker nach Montreux einlud. So auch die Rockband Deep Purple, die an den Genfer See kam, um im Casino von Montreux ihre neue Platte aufzunehmen. Im Film berichten die Musiker, wie es dazu kam, dass nach einem Frank-Zappa-Konzert das Casino abbrannte.
    Ein Ereignis, das die Band zu ihrem Song „Smoke on the Water“ inspirierte. In das neu erbaute Casino zog 1975 auch ein Tonstudio ein – die Mountain Studios, wo Stars wie die Rolling Stones oder Michael Jackson aufnahmen. Doch eine Band hat diesen Ort besonders geprägt: Queen. 1979 kauften sie die Mountain Studios. Im Film erinnert sich Freddie Mercurys Assistent Peter Freestone, dass der Sänger von dem idyllischen Montreux zunächst furchtbar gelangweilt war und immer wieder für Partyausflüge nach London oder New York flüchtete.
    Doch als Mercury Ende der 80er Jahre erfuhr, dass er mit Aids infiziert war, wurde Montreux sein Rückzugsort. Der Toningenieur Justin Shirley-Smith erzählt von den letzten gemeinsamen Aufnahmen. Heute zelebrieren jedes Jahr rund um den 5. September mehrere Tausend Menschen aus aller Welt den Geburtstag des Sängers. „Sie alle kommen, um an Freddie Mercury zu erinnern“, erklärt Lucien Muller, der die Feier organisiert. „Denn Montreux ist wirklich ein Ort, der Freddie Mercury wichtig war.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.05.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 23.04.2023arte.tv

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