Staffel 5, Folge 6

  • 22. Caravaggio (2)

    Staffel 5, Folge 6 (26 Min.)
    Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, war einer der bedeutendsten italienischen Maler der Renaissance. Im zweiten Teil der Dokumentationsreihe über Caravaggio widmet sich Hector Obalk dem Schaffen des Künstlers von 1595 bis 1599: „Die Falschspieler“ (1595) ist eines der bekanntesten Werke dieser Periode. Es zeigt drei Kartenspieler, zwei davon sind Kumpanen und überlisten den Dritten, der Kleidung nach einen jungen Adeligen. Das Bild ist eine neue Variation über das Motiv eines durch Arglist getäuschten naiven Menschen.
    Auf dem Gemälde hat Caravaggio ein Wechselspiel von sich kreuzenden Blicken dargestellt. Die Frage dabei ist nicht, wer was gesehen hat, sondern wer wessen Blick gesehen hat – und das ist durchaus subtiler. Auf diese Art und Weise beschrieb Caravaggio detailgenau, wie ein Betrug vonstatten geht. Als zweites Bild betrachtet Hector Obalk die Bacchus-Darstellung von 1595 aus den Uffizien in Florenz genauer, wahrscheinlich das bekannteste Bild Caravaggios überhaupt. Es dreht sich wieder um einen Jüngling, diesmal als gesitteter junger Bacchus
    gekleidet.
    Er sitzt zu Tisch vor einer Weinkaraffe und einer Obstschale und stützt sich auf die Seitenlehne eines behelfsmäßigen Kanapees. Es ist frappierend und ziemlich revolutionär, dass es sich nicht um ein Porträt von Bacchus handelt, sondern um das eines Jünglings, eines Zeitgenossen Caravaggios, der Modell stand. Caravaggios folgende Gemälde verkörpern fortan zahlreiche Enthauptungsszenen – der Nachwelt als archetypisch für den Künstler bekannt, zwischen Splatter und Schönheit. So beispielsweise „Judith und Holofernes“ (1597–98), „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ (1607–08), „David mit dem Haupt des Goliath“ (1599) und „Haupt der Medusa“ (1597–98).
    Hector Obalk beleuchtet die Themen und die Bildkomposition der unterschiedlichen Gemälde aus verschiedenen Schaffensphasen Caravaggios – von der Lichtführung, den theatralischen Gesten und Posen der dargestellten Figuren bis hin zu Details, die oft mit einer symbolischen Bedeutung aufgeladen sind. Dabei verzichtet Hector Obalk immer wieder auf einen Kommentar und lässt die Bilder für sich sprechen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.07.2018arte

Cast & Crew

Sendetermine

Sa 04.09.2021
04:20–04:52
04:20–
Sa 28.08.2021
05:00–05:25
05:00–
So 08.08.2021
08:50–09:15
08:50–
So 29.07.2018
11:25–11:50
11:25–
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