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  • Ukraine – Grenzland zwischen Ost und West

    Es begann als friedliche Demonstration in Kiew und wurde zum Flächenbrand für das ganze Land. In der Ukraine sind die Gräben mit einer solchen Wucht aufgebrochen, dass die Ordnung Europas bedrohlich ins Wanken geraten ist. Die Konflikte schienen seit einem Vierteljahrhundert überwunden. Doch heute steht die Ukraine am Abgrund.Das Land hat keine einfache Geschichte. Historische Fakten werden fast an jedem Ort anders interpretiert. Die Autorinnen Konstanze Burkard und Olga Sviridenko sind durch die ganze Ukraine gereist und haben mit den unterschiedlichsten Menschen gesprochen. Mit denen, die sich eher Westeuropa verbunden fühlen, und mit denen, die in Russland ein „Brudervolk“ sehen.
    Die einen fühlen sich schon immer unterdrückt, vom Zarenreich über die Sowjetunion bis zu Putins Russland, bis zu den Protesten des „Euromaidan“ mit einem willfährigen ukrainischen Präsidenten im Schulterschluss. Dieser verhinderte im November 2013 nicht nur die europäische Integration der Ukraine, sondern blockierte damit auch den langersehnten Aufbau. Die anderen fühlen sich mit Russland tief vereint im gemeinsamen Gedenken an den heldenhaften Sieg über die Nazis, deren Vernichtungsfeldzug 27 Millionen Sowjetbürger das Leben gekostet hatte.Die Unterschiede werden im ganzen Land schnell deutlich: Lwiw, das historische Zentrum Galiziens, stand jahrhundertelang unter polnischer und österreichischer Herrschaft.
    In Kiew berühren sich untrennbar ukrainische und russische Entstehungsgeschichte.
    Und Donezk im Osten hieß einmal Stalino und wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Der Film zeichnet die wichtigsten Etappen der jüngsten Geschichte nach. Von der Unabhängigkeit 1991, dem hoffnungsvollen Aufbruch in eine bessere Zukunft, über die dornigen 90er Jahre bis hin zur Orangenen Revolution und ihrem bitteren Scheitern: Am Ende kam der von Russland unterstützte Wiktor Janukowitsch doch noch an die Macht.
    Um Mythen und unterschiedliche Interpretationen der Geschichte näher zu beleuchten, kommen auch Experten zu Wort wie der renommierte ukrainische Historiker Andriy Portnov und der Osteuropahistoriker Jochen Hellbeck. Aus seiner Sicht reißt vor allem die unterschiedliche Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg eine Kluft zwischen Ost und West. ‚Europa trägt eine große Schuld an den Entwicklungen in der Ukraine‘, behauptet Michail Fedotow, Vorsitzender des Menschenrechtsrates beim russischen Präsidenten.
    In der Erweiterungspolitik der EU sieht er einen ‚Akt der Aggression‘.Štefan Füle hat das Ringen um das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine aus nächster Nähe beobachtet. Er war Kommissar für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik und wollte bis zuletzt Präsident Janukowitsch umstimmen. Die Dokumentation liefert die Hintergründe und zeigt auf, warum hinter den Protesten auf dem Platz der Unabhängigkeit in Kiew weit mehr steckte, als die spontane Reaktion der Bevölkerung auf ein geplatztes Assoziierungsabkommen mit der EU. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.07.2015Das Erste

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So 24.09.2017
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Sa 23.09.2017
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Sa 11.07.2015
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13:15–
Mo 06.07.2015
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23:45–
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