Staffel 1, Folge 1–3

Staffel 1 von „Gebirgswelten“ startete am 28.07.2022 im ZDF.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Die Alpen: Touristenmagnet und Kulturraum mit atemberaubender Landschaft. Rund 100 Millionen Menschen besuchen jährlich die Berge und Täler dieser Gebirgswelt. Woher kommt ihre Begeisterung? – Bild: phoenix/​ZDF
    Die Alpen: Touristenmagnet und Kulturraum mit atemberaubender Landschaft. Rund 100 Millionen Menschen besuchen jährlich die Berge und Täler dieser Gebirgswelt. Woher kommt ihre Begeisterung?
    Die Alpen: Touristenmagnet und Kulturraum mit atemberaubender Landschaft.
    Rund 100 Millionen Menschen besuchen jährlich die Berge und Täler dieser Gebirgswelt.
    Die Dokumentation versucht die Frage nach der Magie der Alpen zu beantworten. Zwischen Allgäu und Zugspitze, Matterhorn und den Nord- und Südtiroler Bergen kommen Menschen zu Wort, die sich ein Leben ohne ihre Berge nicht vorstellen können.
    Die Region rund um den Dachsteingletscher in Österreich ist so ein Platz der Berg-Verrückten und Berg-Verliebten. Wandern, Klettern, ausgedehnte Touren und waghalsige Abfahrten mit dem Mountainbike, eine Höhle im Gletscher, eine Treppe über den Abhang. Jahr für Jahr haben sie dort neue Attraktion geschaffen und Gäste in die Region gelockt. Vor allem Familien kommen, so wie Manuela Richter mit ihren Kindern, um die gewaltige hochalpine Bergwelt zu erleben. Die Dokumentation begleitet sie zu Gipfeln und Ausflugerlebnissen, zeigt aber auch, wie die Region den Massen-Ansturm organisiert, mit Buchungssystemen und Lenkungsportalen.
    Im Allgäu, nahe Bad Hindelang, zeigen die Autoren die Welt der hochalpinen Bergsportler. Dort liegt in 1850 Metern Höhe eine Hütte für Bergwanderer und Kletterfreaks: das Prinz-Luitpold-Haus. Christoph und Ulli Erd leiten mit Leidenschaft die erste Bio-Hütte in den deutschen Alpen. Die Hütte ist über 140 Jahre alt und ziemlich spartanisch ausgestattet: Bettenlager für die Übernachtung, einfache Mahlzeiten, das reichte den meisten Bergsportlern bisher. Doch das Leben in den Bergen wandelt sich. Und so wird in diesem Jahr renoviert. Neue Bäder, eine neue moderne Küche, ein neuer Gastraum. Fast 1,8 Millionen Euro werden investiert.
    Die Hütte ist in Sachen Strom und Wasserversorgung völlig autark. Dazu kocht Christoph Erd nicht nur typische Gerichte wie Leberkäse und Bratkartoffeln, er kocht vor allem vegetarisch. Seine Zutaten für zum Beispiel Kichererbsen-Curry sind rein bio. Überhaupt setzt der Hüttenwirt auf regionale Zutaten aus dem Allgäu, soweit es geht. Er liebt seine Heimat, den Job in der Hütte und plädiert für sanfte Veränderungen. Den Charakter der alpinen Hütte bestehen lassen und die Balance zwischen Bewahren und Modernisierung halten, darum geht es dem Hüttenwirt und seinem Team im Allgäu.
    Wie intensiv das Erleben der Berge sein kann, zeigt Bergsteiger Andy Holzer. Er ist von Geburt an blind. Trotzdem klettert der Osttiroler völlig unerschrocken durch steile Felsen und schroffe Gebirgszüge. Sechs der höchsten Gipfel der Welt hat der Blind Climber schon erklommen. Er kletterte sogar am Mount Everest. In der Reportage schildert er die Herausforderungen und Gefühle und beschreibt sein „Sehen am Berg“ ohne Augenlicht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.07.2022ZDF
  • Staffel 1, Folge 2
    Die längste Gebirgskette der Erde zieht sich entlang der Westküste Südamerikas. Die Anden verlaufen durch sieben Länder und bilden einen eigenen Kosmos mit Jahrtausende alten Traditionen.
    Die Dokumentation gibt Einblick in diese verborgene Welt: Von Kolumbien bis Feuerland taucht ZDF-Autor Christoph Röckerath ein in das Leben der Anden-Bevölkerung. Er geht der Frage nach, wie die Menschen ihre Kultur und Identität schützen und pflegen.
    Die Reise beginnt im grünen Hochland von Kolumbien. Seit Jahrtausenden begleitet die Koka-Pflanze, das heilige und heilende Kraut der Ureinwohner, das Leben in den Anden. Doch in den letzten Jahrzehnten wurde Koka seiner traditionellen Bedeutung beraubt und zu Kokain gemacht. Eine indigene Unternehmerin hat sich nun das eigene Erbe zurückerobert und stellt aus der Pflanze Tees gegen die Höhenkrankheit, Salben und sogar Bier her. Sie kämpft dabei nicht nur gegen das Stigma einer tödlichen Droge, sondern auch gegen mächtige Lebensmittelkonzerne.
    In Ecuador versuchen zwei junge Biologen die letzten Kondore zu retten. Das mächtige Wappentier des Landes ist vom Aussterben bedroht. Stundenlang harren sie aus in den eisigen Höhen im Schatten der mächtigen Vulkane rund um Quito, um die verbliebenen Tiere zu fangen und mit Peilsendern zu versehen.
    Weiter südlich in der argentinischen Provinz Jujuy, träumt Claudio davon auf 3600 Metern im höchsten Weinkeller der Welt, versteckt in einer alten Mine, den besten Rotwein der Welt zu erschaffen. „Aus dem Schoß der Pacha Mama, der Mutter Erde“, wie Claudio sagt. „Hier liegt der Wein in der Stille, in der Ruhe, er ist die Essenz des Friedens.“ Die Essenz der Anden, die sein Leben prägen. „Die Anden waren das Erste, das ich gesehen habe, als ich auf die Welt kam, und sie sollen das Letzte sein, wenn ich sie verlasse.“
    Auf der anderen Seite der Berge – in Peru – gehen Geister und Götter eine pragmatische Koalition ein, die so typisch ist für die Anden. Jedes Jahr im Juni pilgern Tausende auf 5000 Meter Höhe. Die größte Wallfahrt Perus vermischt die ursprünglichen Rituale und Traditionen der Inka mit christlichem Glauben. Auf dem Berg feiern sie christliche Gottesdienste und beten dabei nach wie vor auch den Sonnengott an.
    Die Anden bestehen nicht nur aus Gipfeln, auch ihre Tiefen bergen Geheimnisse. José Luiz aus Santiago de Chile fand heraus, dass er Nachfahre des indigenen Volkes der Selk’nam ist, das offiziell als ausgerottet gilt. Sie besiedelten einst das im Süden gelegene Feuerland und gaben der Insel ihren Namen, als der Entdecker Magellan vom Meer aus ihre Lagerfeuer sah. Mit dem weißen Mann kam der Tod. Vor allem Schafzüchter jagten die Ureinwohner. Anfang des 20. Jahrhunderts galten sie als vernichtet. Wir begleiten José Luiz nach Feuerland. Es ist eine emotionale Reise zur eigenen Identität und der Frage, wie ein Land mit seiner Vergangenheit umgehen soll.
    Am offiziellen Ende der Welt, jenseits der südlichsten Stadt der Erde, dem argentinischen Ushuaia, versinken die Berge langsam in den eisigen Fluten des Südatlantiks. Am Grund der letzten Täler regiert die majestätische Seespinne. Eine international bekannte Delikatesse und tägliches Brot der traditionellen Fischer. Und so endet der Film auf dem Meer, umgeben von Pinguinen und Walen, im Schatten der letzten Ausläufer der Anden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.08.2022ZDF
  • Staffel 1, Folge 3
    Die Rocky Mountains, über 3100 km Steine und Berge. Eine beeindruckende Landschaft, die Menschen und Kultur Nordamerikas entscheidend prägt.
    Die Rocky Mountains, über 3100 Kilometer Steine und Berge. Eine beeindruckende Landschaft, die nicht nur die Geologie und das Klima des nordamerikanischen Kontinents entscheidend prägt. Die Rocky Mountains sind auch wichtiger Teil des US-amerikanischen Gründungsmythos. Es waren die Pioniere und Siedler aus Europa, die, um ein neues Leben zu beginnen und neues Land im Westen zu erobern, die monumentalen Rocky Mountains bezwangen. Mit bis zu 4400 Meter hohen Bergen war das Gebirgsmassiv lange ein schwer zu überwindendes Hindernis auf dem Weg Richtung Westen zum Pazifik, der „Final Frontier“.
    Gleichzeitig hatten die Ureinwohner seit Tausenden von Jahren dort in Harmonie mit ihrem Land und der Natur gelebt. ZDF-USA-Korrespondentin Claudia Bates und ihr Team stellen die Rocky Mountains des Jahres 2022 vor. Noch immer ist die Mentalität der Menschen, die im oder am Gebirge leben, geprägt vom Gedanken, Widrigkeiten zu überwinden und in der wilden Natur zu überleben. Auf ihrer Reise durch die Rocky Mountains trifft sie im Reservat der Blackfeet auf American Natives. Zwei Stammesälteste, John Murray und Tyson Running Wolf, nahmen das ZDF-Team mit auf Land, das ihnen heilig ist und nur mit Pferden zu erreichen ist.
    Sie erzählen, dass sie immer noch um ihren Lebensraum kämpfen müssen, zum Beispiel um ihn vor Ölbohrungen zu schützen. Und immer geht es auch um ihre Souveränität. Ihre Vision ist es, dem Leben der Vorfahren wieder näherzukommen und zurückzukehren zu ihren Wurzeln. Auch um damit Verwerfungen in ihrer eigenen Kultur zu heilen. „Wir sind keine Demokraten, und wir sind keine Republikaner. Ja, wir sind sogar nicht einmal wirklich Amerikaner. Wir sind Piikáni, Blackfeet“, sagt John Murray.
    Die Reportage berichtet auch vom neuen Immobilien-Goldrausch in Montana. Reiche Amerikaner haben längst das schöne Wohnen mit Ausblick auf die Rockies entdeckt und treiben die Landpreise in die Höhe. Das verdrängt die Einheimischen. Der ursprüngliche Lebensstil, den die Zugezogenen suchen, wird durch das massive Wachstum kleiner Städte zerstört. Zulasten der unberührten wilden Natur. Zwischen den Bergen der Rockies und der unendlichen Weite der Great Plains macht das Team auf einer Rinderfarm halt. Alteingesessene Farmer kämpfen mit fallenden Rindfleischpreisen und einer Monopol-Bildung in der Fleischindustrie.
    Tausende müssen jedes Jahr aufgeben. Auch Rancher Steve Charter steht vor dem Aus. Außerdem liegt unter seinem Land ein Schatz: Kohle. Die Betreiber der benachbarten Mine versuchen, ihn von seinem Land zu verdrängen. Es sind historische Kämpfe, die in den Rockies immer noch ausgefochten werden. „Diese Situation ist nicht neu, das geht zurück bis zu den Tagen der Räuberbarone. Zu dieser Zeit haben diese großen Firmen eine Menge Macht angehäuft. Und der Kampf darum, wer das Land kontrolliert, geht immer weiter“, sagt Steve Charter.
    Vom Umgang mit der Natur und deren Gewalten erzählt auch die passionierte Kletterin Madaleine Sorkin. Sie nimmt die Autorin und ihr Team mit zu einer Steilwand der Rockies. Sie ist eine der wenigen weiblichen Freeclimber. Schwer zu Überwindendendes fordert sie heraus. Berge zu erobern, treibt sie an. Diese Mentalität des Eroberns und Bezwingens machten die Besiedlung Amerikas durch die Europäer einst möglich. Und noch immer ist sie bei den Menschen hier präsent. Die Rocky Mountains sind auch ein Symbol für die uramerikanische Sicht, dass Hindernisse dafür da sind, überwunden zu werden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.08.2022ZDF

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