Staffel 1, Folge 1–3

Staffel 1 von „Die großen Künstlerduelle“ startete am 13.11.2016 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (52 Min.)
    Der Kunsttechniker Maurizio Seracini glaubt, dass sich im Palazzo Vecchio hinter dem Werk von Giorgio Vasari immer noch Leonardos Schlachtengemälde befindet. – Bild: 3sat
    Der Kunsttechniker Maurizio Seracini glaubt, dass sich im Palazzo Vecchio hinter dem Werk von Giorgio Vasari immer noch Leonardos Schlachtengemälde befindet.
    Florenz, 1503: Der aktuelle Star der Kunstszene heißt Leonardo da Vinci. Sein neuester Auftrag: für die junge Republik soll er im Palazzo Vecchio ein monumentales Schlachtengemälde anfertigen. Doch der Großmeister ist zu langsam. Und so wird sicherheitshalber 1504 ein weiterer Künstler beauftragt: ausgerechnet der damals erst 29 Jahre alte Michelangelo Buonarroti, der gerade mit seinem „David“ als Bildhauer für Furore sorgte und da Vinci ein Dorn im Auge ist. Ein öffentlich inszeniertes Kopf-an-Kopf-Rennen zweier rivalisierender Titanen beginnt. Eine Schlacht der Künste am Beispiel von zwei Schlachtengemälden, bei der es am Ende keinen Gewinner gibt. Die Vorstellung der zwei gegeneinander antretenden Maler-Matadore eröffnet auch heute noch neue Perspektiven auf die vermeintlichen Künstler-Solitäre.
    So waren sie sich viel ähnlicher als gedacht und womöglich genau deshalb so gute Konkurrenten. Denn was passiert, wenn zwei Multitalente aufeinander treffen, beide geltungssüchtig und auf den Rang als eigenständige Künstler bedacht? Offenbar haben sich Michelangelo, der aktionistische Jungstar am Künstlerhimmel, und der altersweise Leonardo Anfang des 16. Jahrhunderts intensiv beäugt. Vor allem aber haben sie sich gegenseitig angespornt und herausgefordert. Nicht nur zu ihren sagenumwobenen Schlachten-Skizzen, sondern auch zu anderen Höchstleistungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.2016arte
  • Staffel 1, Folge 2 (52 Min.)
    Gelbes Haus.
    Arles, 1888: Vincent van Gogh ist der Erfüllung seines großen Lebenstraums ganz nah. Sein Malerkollege Paul Gauguin ist in die Provence gekommen, in sein „gelbes Haus“, sein Atelier des Südens. Mit ihm will er eine zukunftsweisende Künstlerkolonie begründen. Im Oktober des Vorjahres hatten sich die beiden Künstler in Paris kennengelernt, dem Zentrum der Kunstwelt. Der Impressionismus ist allgegenwärtig, und am Montmartre wartet neben van Gogh und Gauguin ein ganzer Kreis von Künstlerkollegen auf den Durchbruch. Es ist die Zeit der Bohème und eines neuen Typus des antibürgerlichen Künstlers. Doch Vincent will so schnell wie möglich die Stadt verlassen. Er sucht das Licht des Südens. Finanziert von seinem Bruder Theo lässt er sich in Arles nieder, malt Sonnenblumen ohne Ende und träumt von einer Künstler-WG.
    Er lädt Paul Gauguin ein, ihm zu folgen. Beide sind schwierige Charaktere. Sie diskutieren, streiten, kämpfen. Es geht um künstlerische Arbeitsweisen und Vorbilder und wie fast immer, um Frauen. Nach zwei Monaten eskaliert die Lage in der klaustrophobischen Künstler-WG. Van Gogh hat ein Ohr weniger und ein Mythos ist geboren. Was ist geschehen in der Nacht zum 24. Dezember 1888? Viele Jahre beschäftigen sich die Kunsthistoriker Sjraar van Heugten, Belinda Thomson und Nienke Bakker schon mit Leben und Wirken der beiden Wegbereiter der modernen Kunst. Jetzt erzählen sie die fesselnde Geschichte der neun Wochen von Arles und ihrer Auswirkungen auf die Kunstwelt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.2016arte
  • Staffel 1, Folge 3 (52 Min.)
    Gegen Ende ihres Lebens befassen sich die ehemaligen Kontrahenten mit dem gleichen Sujet – Blumen!.
    Berlin, 1911: Emil Nolde ist neu in Berliner Künstlerkreisen. Doch sein Malstil gefällt dem einflussreichen Malerfürsten Max Liebermann nicht: zu wüst, zu bunt, zu viele wilde Gesichter. Der Streit zwischen Nolde und Liebermann, zwischen neuem Expressionismus und dem etablierten Impressionismus, zerreißt die Berliner Sezession und nimmt den Riss vorweg, der die deutsche Gesellschaft spaltet. Der Impressionist Liebermann versteht nicht, wie man so malen kann. Mit Farben, die völlig an der Natur vorbei gehen. Emil Nolde schäumt und initiiert einen öffentlichen Streit. Der Expressionist will die Malerei revolutionieren. Nolde nennt Liebermanns Stil „schwach und kitschig“.
    Obwohl beide Maler für den gleichen Gedanken eintreten eine nationale deutsche Malerei streiten beide nicht auf der gleichen Linie. Liebermann steht für das exakte Naturstudium, Nolde für die Befreiung der Farben und des Pinselstrichs. Nolde beschimpft Liebermann als „überholt und kitschig“. Liebermann nennt Noldes Malerei schlicht „Dreck“. Neben dem Stilstreit ist es auch ein Generationskonflikt und ein Konflikt zweier unterschiedlicher Biografien. Doch jetzt legt Emil Nolde richtig los, er will der neue Max Liebermann werden. Doch der erbitterte Streit zwischen Impressionismus und Expressionismus kann weder verloren noch gewonnen werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2016arte

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