Filmfassung, Seite 1

  • Am 8. November 1960 feiert Amerikas wohl prominentester Clan seinen größten Triumph: John F. Kennedy wird zum 35. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Mit der Zielstrebigkeit, dem Ehrgeiz und einem manchmal an Skrupellosigkeit grenzenden Durchsetzungswillen seiner ganzen Familie hat der Nachfahre irischer Einwanderer das höchste Amt im Staat erreicht. Nach außen präsentiert sich John F. Kennedy als vitaler Politiker, als internationaler Krisenmanager. Er versteht es wie kaum ein anderer, in einer Ära des Umbruchs und der Unsicherheit die Menschen zu begeistern und für seine Politik zu interessieren.
    Er verspricht den Amerikanern nicht weniger als eine neue Ära. Er ist der Held der Kuba-Krise, der Retter der Welt, die vor einem nuklearen Krieg steht und er zaubert sich mit den Worten „Ich bin ein Berliner“ in die Herzen der Deutschen. Sein republikanischer Rivale Richard Nixon sagte einmal über den Erfolg von John F. Kennedy: „Wenn die Amerikaner mich sehen, sehen sie sich selbst.
    Wenn sie John F. Kennedy sehen, sehen sie sich, wie sie gerne sein wollen.“ Das ist das eine Bild, doch es gibt zwei Gesichter von JFK: Nur wenige ahnen, dass der scheinbar vor Gesundheit strotzende Präsident ein schwer kranker Mann war, der starke Schmerzmittel und Amphetamine schluckte, um Malaria, Koliken, Rückenleiden und ein gefährliches Nebennierenleiden zu bekämpfen. Der Kennedy-Biograph Robert Dallek kommt zu dem Schluss: ‚Wenn die Öffentlichkeit 1960 gewusst hätte, wie krank Kennedy wirklich war, wäre er nie zum Präsident gewählt worden.‘ Die Kennedys sind Meister der Inszenierung.
    Auch die idyllischen Aufnahmen der jungen Familie auf den luxuriösen Feriensitzen oder der Jacht ‚Honey Fitz‘ überstrahlen häufig die wenig harmonische Realität. John F. Kennedy lebt exzessiv und hat unzählige Affären, die Jackie mit verschwenderischen Einkaufstouren kompensiert. Jackie teilt ihr Schicksal mit ihrer Schwiegermutter Rose. Auch John F. Kennedys Vater Joseph hatte Liebschaften mit anderen Frauen.
    Rose wagt den Fluchtversuch, die katholische Ehefrau kehrt jedoch nach familiären Interventionen zu ihrem Mann zurück. Und lässt sich, wie später ihre Schwiegertochter Jacqueline, teuer dafür bezahlen. Dem Hoffnungsträger Kennedy sind nur 1036 Tage als Präsident gegönnt. Als er am 22. November 1963 in Dallas erschossen wird, legt sich lähmendes Entsetzen über die Welt. Die Bilder des Attentats haben sich unauslöschlich eingeprägt. Die genauen Umstände sind bis heute nicht ganz geklärt.
    Der Tod vor laufender Kamera markiert einen historischen Wendepunkt – und ist der Beginn einer Legenden- und Mythenbildung um das Leben und Wirken der Kennedys. Doch wer waren die Kennedys wirklich? Was macht ihre Faszination aus? Warum bildete sich ein solcher Mythos um JFK und seine Familie? Welche Geheimnisse verbarg der Clan? Weggefährten, Angehörige und Zeitzeugen zeichnen in der Dokumentation ein facettenreiches Bild der amerikanischen Dynastie, deren prominentestes Mitglied der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika war. (Text: VOX)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.11.2013VOX

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