2024, Folge 92–116

  • Folge 92 (35 Min.)
    Sie rappen über Jesus und erzählen von Gott auf TikTok: Junge Christinnen und Christen, die für ihren Glauben werben. Saadet Czapski will herausfinden, was dahinter steckt. – Bild: ZDF und ZDF/​Maximilian von Lachner/​Vielfein./​ZDF/​Maximilian von Lachner/​Vielf
    Sie rappen über Jesus und erzählen von Gott auf TikTok: Junge Christinnen und Christen, die für ihren Glauben werben. Saadet Czapski will herausfinden, was dahinter steckt.
    Sie rappen über Jesus und erzählen von Gott auf TikTok: junge Christinnen und Christen, die für ihren Glauben werben. Saadet Czapski will herausfinden, was dahintersteckt. Glaubensbotschaften erreichen viele Menschen nicht mehr. Kirche scheint out, von vorgestern. Aber es gibt junge Menschen, die dem Bedeutungsverlust entgegenwirken und andere für ihren Glauben begeistern wollen. Wie machen sie das? Und: Wie kommt das an? Hinter O’Bros stehen die Brüder Maxi (27) und Alex (25) aus München. Die beiden machen christlichen Hip-Hop.
    Zwei Welten, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen. Mit ihrer Musik bewegen sie sich konfessionsübergreifend auf evangelischen, katholischen und freikirchlichen Veranstaltungen: „Uns liegt es als O’Bros sehr am Herzen, diese Abgrenzungen zu überwinden, weil wir sie als größtenteils nicht förderlich und auch unnötig und überholt ansehen.“ Maxi und Alex erklären Saadet, dass sie mit ihrer Musik dazu einladen wollen, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen, und warum sie sich dennoch nicht als „Missionare“ bezeichnen würden.
    Um junge Leute zu erreichen und die christliche Botschaft zu verbreiten, braucht es heutzutage die sozialen Medien. Anstatt selbst eigene digitale Kanäle zu schaffen, geht die Evangelische Landeskirche Hannover einen anderen Weg. Sie setzt auf junge gläubige Menschen, die bereits in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, und bildet sie zu Creatorinnen und Creatorn christlicher Inhalte aus. Im Social-Media-Bootcamp lernt Saadet Influencerin Judith (23) kennen und schaut ihr über die Schulter.
    „Wir haben einen Missionsauftrag, und ich bin digital unterwegs. Das ist mein Ort, wo ich diesen Auftrag erfüllen kann“, sagt Judith. Doch nicht überall stoßen die jungen Christfluencerinnen und Christfluencer auf Resonanz. Marie (24) aus Bochum beendet gerade ihr Lehramtsstudium in Deutsch und Geografie. Sie ist ein Faktenmensch, wächst zwar katholisch auf, hat aber nie einen richtigen Bezug zur Kirche. Bis sie 2016 mit einigen anderen Jugendlichen aus ihrem Ort zum Weltjugendtag der katholischen Kirche nach Polen fährt.
    Dort spürt sie zum ersten Mal, wie jung und anders der Glaube gelebt werden kann. Heute ist sie aktiv in der Glaubensinitiative „YOUNG MISSION“, die jährlich Weekends für junge Menschen veranstaltet. Dort trifft Saadet Marie und lässt sich von ihr zeigen, warum man nicht jeden Sonntag in die Kirche gehen muss, um gläubige Christin oder gläubiger Christ zu sein. Saadet Czapski ist ZDF-Journalistin und erkundet im Rahmen der „37°Leben“-Reihe „Warum glaubst du?“ das religiöse Leben junger Menschen in Deutschland. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.01.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 15.12.2023ZDFmediathek
  • Folge 93 (27 Min.)
    Der Theater- und Hörspielmacher Noam Brusilovsky wurde 1989 in Israel geboren. Seit 2012 lebt und arbeitet er in Berlin.
    Seit dem 7. Oktober 2023 steht das Leben der jüdischen Menschen in Deutschland kopf. Was macht der Krieg im Nahen Osten mit den Jüdinnen und Juden in der BRD, wie gehen sie mit den Ängsten um? Fühlten sich jüdische Menschen vor kurzer Zeit hierzulande noch sicher und haben Deutschland, besonders seit dem Krieg in der Ukraine, als vielleicht letzten sicheren Zufluchtsort erachtet, hat sich ihr Leben seit dem 7. Oktober radikal verändert. Ohne ständige Angst vor Übergriffen und ohne erheblich erhöhte Sicherheitsmaßnahmen können sie ihre Identität und Religion nicht mehr offen zeigen, zu groß ist die Angst vor antisemitischen Übergriffen. „37°Leben“ trifft junge Jüdinnen und Juden und taucht ein in ihr Seelenleben zum Jahresende 2023. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.01.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 12.01.2024ZDFmediathek
  • Folge 94 (30 Min.)
    Die Bundestrainerin der Skater, Lea Schairer, bei einem Slide mit ihrem Board.
    Skateboarden ist der weltweit größte Trend- und Actionsport und hat einen erheblichen Einfluss auf Popkultur, Mode und Lifestyle. „37°Leben“ begleitet Lea durch die Skateparks Münchens. Immer mehr junge Frauen widmen sich dem Skaten, dem hartnäckigen Training, der Kultur, dem unbändigen Immer-wieder-Aufstehen. Dabei definieren sie ihre eigene Version des Skateboardens – fernab von übermäßig waghalsigen Manövern oder chauvinistischem Gehabe. Vielmehr zelebrieren die Athletinnen Feminismus, Stilsicherheit und Solidarität und transportieren ihre Emanzipation vom Skaten in den Alltag, in Ausbildung und Beruf. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.01.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 19.01.2024ZDFmediathek
  • Folge 95 (27 Min.)
    Anas Pomelova (29) verwandelt sich in den Drag King Perry Stroika.
    Mann. Frau. Kategorien, die Anas und Zoe ihr Leben lang als zu eng empfunden haben. Als Drag Kings fühlen sie sich frei. Auf der Bühne treten sie als Mann auf und spielen mit Geschlechterrollen. Zoe (30) und Anas (29) haben schmerzliche Erfahrungen mit Anderssein gemacht, mit ihrem Coming-out als queer und als asexuell. Drag hat ihnen geholfen, zu sich selbst zu finden. Als Drag King Alexander Cameltoe und Drag King Perry Stroika sind sie heute glücklich. Zoe verwandelt sich seit 2016 in den Drag King Alexander Cameltoe. Sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Für einen Auftritt bei der EuroPride wird Zoe nach Malta eingeflogen. „37°Leben“ begleitet sie bei den letzten Vorbereitungen bis zum Auftritt im ausverkauften Freilufttheater.
    Anas (29) hat sich als Kind immer gewünscht, jemand anderes zu sein, egal wer, Hauptsache glücklich. Als junge Erwachsene entdeckt sie Drag und weiß sofort: Das will sie machen. Heute tritt sie als Drag King Perry Stroika auf. Die in Russland geborene Games- und Software-Entwicklerin widmet ihre ganze Freizeit dem Drag. Sie will eine Drag-King-Szene in München aufbauen und mehr Auftrittsmöglichkeiten für Drag Kings schaffen. Der Film nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in eine noch eher unbekannte Welt und erzählt vom Streben nach Glück. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.01.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 26.01.2024ZDFmediathek
  • Folge 96 (27 Min.)
    Deutsch-Sengalese Alpha Dia ist ein gefragtes Supermodel.
    Dass Alpha Dia als Deutsch-Senegalese einmal ein gefragtes Supermodel werden würde, hätte er selbst nicht geglaubt. Anfangs wurde er wegen seiner Hautfarbe abgelehnt. Wie schaffte er es dennoch? Alpha Dia kommt mit elf Jahren aus dem Senegal nach Hamburg. Seine Familie hat wenig Geld, Kindheit und Jugend sind nicht einfach. Häufig wird er mit Alltagsrassismus konfrontiert. 20 Jahre später ist er ein international gefragtes Supermodel. Diversität ist in. Und Alpha Dia ist in. Doch trotz erhöhter Sichtbarkeit von People of Color ist Diskriminierung nicht nur im Alltag allgegenwärtig, sondern auch in der Modebranche.
    Alpha Dia sensibilisiert deshalb für mehr Wissen über Rassismus und den achtsamen Umgang miteinander, um Verletzungen anderer zu vermeiden. Seinen Erfolg setzt der mittlerweile 31-Jährige ein, um anderen zu helfen. Alpha Dia ist zum Role Model für viele junge Menschen geworden – in Deutschland und in seinem Geburtsland Senegal, wo er nicht nur Familienangehörige unterstützt, sondern mit seiner Stiftung „Alpha Dia Fondation“ unter anderem Schulen saniert, um Kinder bei ihrem Start ins Leben zu unterstützen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.02.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 02.02.2024ZDFmediathek
  • Folge 97 (27 Min.)
    Optimistischer Blick in die Zukunft: Mathilda Leistner hat sich die letzten Monate für das Kollektiv um den Umbau der Backstube ihrer Konditorei gekümmert. Jetzt kann die Konditorin wieder ihrem eigentlichen Beruf nachgehen.
    Kollektive ermöglichen ein alternatives Arbeitsleben. Zwei junge Handwerker geben Einblick in ihren Alltag und erzählen von ihren Erfahrungen im Kollektiv. Malochen auf Kommando, immer einen Chef vor der Nase – oder soloselbstständig, also ständig arbeitend und damit auf sich allein gestellt sein. Das gefällt nicht jedem. Und so suchen Menschen nach alternativen Arbeitsmodellen. Seit 1978 gibt es das „Ruffini“ in München. Es ist nicht nur Café-Restaurant mit Konditorei und Weinhandel, sondern auch das älteste Kollektiv der Stadt. Eines ihrer jüngsten Mitglieder: Konditorin Mathilda.
    Im Kollektiv teilen sich alle 26 Gesellschafter die Verantwortung, fällen alle grundsätzlichen Entscheidungen gemeinsam – und erhalten alle den gleichen Stundenlohn, egal ob Konditormeister, Barkeeper oder Koch. Bei einem solchen Miteinander bleiben Krisen nicht aus – und endlos lange Diskussionen. „Das kann durchaus sehr anstrengend sein. Man muss bei 26 Gesellschaftern durchaus kompromissbereit sein, denn anders macht es keinen Sinn“, erzählt Mathilda ohne Bedauern. „Ich bin Menschenfreund.
    Ich habe total Lust, mich mit Menschen auseinanderzusetzen.“ Außerdem wird die Anstrengung aufgewogen durch ein Miteinander, das sie nicht missen möchte: „Eine Konditorei ist in der Regel sehr hierarchisch. Es gibt den Backstubenleiter, es gibt den Meister, die Gesellen. Dann kommen irgendwann die Azubis, die werden meistens ausgebeutet. So will ich nicht arbeiten.“ Das „Kastenbau Kollektiv“ in Witzenhausen steht nach zwei Jahren Vorbereitungszeit ganz am Anfang. Und doch gibt es schon feste Rituale: Wenn Jonas und seine drei Handwerker-Kollegen in ihren Arbeitstag starten, steht am Anfang eigentlich immer eine Befindlichkeitsrunde.
    Da kommt alles auf den Tisch, auch Persönliches und Privates. Verschenkte Zeit? „Wir haben festgestellt, dass das die Effizienz sogar steigert, weil wir danach halt viel weniger Probleme mit Konflikten und Reibungen haben“ – und mehr Energie, um ihr Projekt eines modularen Tiny House an den Start zu bringen. Denn das war der Plan von Jonas und seinen Kollegen, die früher alle als Solohandwerker gearbeitet haben. Doch bald stellten sie fest, dass ihnen die herkömmlichen Arbeitsstrukturen für so etwas nicht passten.
    Deshalb haben sie ein Kollektiv gegründet und arbeiten so weiterhin auf Augenhöhe. Entschieden wird im Konsens – und wenn es noch so lange dauert. Jonas ist überzeugt: „Letztendlich sind Entscheidungen, die von allen getragen werden, viel nachhaltiger. Das funktioniert, glaube ich, viel besser, als wenn eine Person entscheidet, und alle müssen das umsetzen.“ Außerdem „bin ich richtig glücklich, dass ich jetzt im Kollektiv arbeite, weil ich den Eindruck habe, wir können uns damit besser wertschätzen“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.02.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 09.02.2024ZDFmediathek
  • Folge 98 (25 Min.)
    Sarah und Paul Sommer suchen schon lange nach einer größeren Wohnung. Seit Söhnchen Paul auf der Welt ist, ist es in der 1,5-Zimmerwohnung endgültig zu eng geworden.
    Die erfolglose Wohnungssuche treibt immer mehr Menschen in den Wahnsinn. Viele suchen sehr intensiv, monate- oder sogar jahrelang. Wohnraum ist teuer und knapp. Werden sie trotzdem fündig? Karrierestart, Umzug, Familiengründung: Jetzt brauchen gerade viele Junge eine neue Wohnung. Selbst ein gutes Budget führt dabei nicht mehr zum Erfolg. Auch in ostdeutschen Städten wird die Wohnungssuche zur Herausforderung – wie für Sarah, Jacqueline und Christian. Sarah aus Dresden sucht mit ihrem Mann Paul und Söhnchen Edgar dringend eine neue Bleibe. Seit der Einjährige auf der Welt ist, ist die 55 Quadratmeter große 1,5-Zimmer-Wohnung unterm Dach für die Familie endgültig zu klein geworden.
    Doch die Laborantin und der Produktdesigner finden seit Jahren einfach nichts, obwohl sie 1600 Euro zu zahlen bereit wären. „Unser Traum wäre eine Dreizimmerwohnung mit Balkon und Tageslichtbad bei uns in der Nachbarschaft, wo mein Mann aufgewachsen ist. Aber das wird wohl ein Traum bleiben“, sagt Sarah. Wenn bei Jacqueline (31) das Handy klingelt, bekommt sie Herzklopfen – denn jetzt heißt es, ganz schnell sein. Wenn sie nicht sofort antwortet, ist die Wohnung weg, das weiß die 31-Jährige mittlerweile nur zu gut.
    Sie möchte mit ihrem Freund zusammenziehen und sucht eine Dreizimmerwohnung in Leipzig, damit sie auch von zu Hause aus arbeiten kann. Obwohl beide als Akademiker gute Jobs haben, finden sie einfach keine schöne, bezahlbare Bleibe. „Ich frage mich, was Menschen mit kleineren Budgets dann machen sollen.“ Sie hat zudem einen Hund und nicht damit gerechnet, dass das bei potenziellen Vermietern auf so viel Ablehnung stößt. Mittlerweile schickt sie bei ihren Unterlagen auch ein Familienporträt mit, um aus der Bewerberflut herauszustechen.
    Christian (31) ist seit neun Monaten auf der Suche in Berlin und hat neben den gängigen Onlineportalen schon alles versucht: Zeitungsannonce, Flyer kleben, Handwerker und Briefträger ansprechen – nach über 400 Bewerbungen und 22 Besichtigungen hat er noch immer kein einziges Vertragsangebot. Dabei verdient er als Informatiker sehr gut und würde sogar eine vierstellige Vermittlungsprovision zahlen. „Ich müsste doch auf dem Papier wie der perfekte Mieter daherkommen, betreibe enormen Aufwand und sitze trotzdem in meiner WG fest. Das ist doch absurd!“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.02.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 16.02.2024ZDFmediathek
  • Folge 99 (25 Min.)
    Janiks Weg war vorgezeichnet. Der 29-Jährige steigt jung ins Familienunternehmen ein, mit Mitte zwanzig arbeitet er in der Geschäftsleitung. Dann rutscht die Firma in die Insolvenz. Heute fragt er sich, wie es so weit kommen konnte und wer er eigentlich ohne diese Firma ist.
    Sie waren auf der Suche nach Erfüllung und Erfolg, doch sie sind gescheitert. Was passiert, wenn zum ersten Mal im Leben große Träume platzen? Was richtet einen wieder auf, wie fängt man neu an? Janiks Weg war vorgezeichnet. Er steigt jung ins Familienunternehmen ein, mit Mitte zwanzig arbeitet er in der Geschäftsleitung. Dann rutscht die Firma in die Insolvenz. Heute fragt er sich, wie es so weit kommen konnte, und wer er eigentlich ohne diese Firma ist. Veronika ist auf der Jagd nach der erfolgreichen Karriere, will alles unter einen Hut kriegen. Doch während sie versucht, alles richtigzumachen, wird die Liste des Scheiterns immer länger: Kündigungen, Fehlgeburten, Burn-out.
    Was hilft ihr, all das so zu verarbeiten, dass sie wieder mit Zuversicht durchs Leben geht? Wie fühlt es sich an, zu erkennen, gescheitert zu sein, Fehler gemacht zu haben? Wie schafft man es, sich das einzugestehen und mit den Gefühlen von Schuld, Scham und Reue umzugehen? Und kann das große Scheitern auch eine Chance sein, oder ist es einfach nur ein nicht endender Horror? „37°Leben: Gescheitert – was jetzt?“ ist ab Freitag, 23. Februar 2024, um 8:00 Uhr in der ZDFmediathek abrufbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.02.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 23.02.2024ZDFmediathek
  • Folge 100 (30 Min.)
    20 Kilometer vor der Insel Borkum will der niederländische Konzern ONE-Dyas ein Gasfeld erschließen. Doch die Inselbewohner fürchten um ihr Weltkulturerbe Wattenmeer. Bis vors Gericht in Den Haag begleitet der Film mehrere junge Menschen, die sich gegen das Gasfeld engagieren. Am 25. Januar 2024 wird über das Projekt verhandelt. Beide Seiten haben Argumente: einerseits Energiesicherheit, anderseits Natur- und Klimaschutz. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.03.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 01.03.2024ZDFmediathek
    • Alternativtitel: Auf der Straße durch den Winter
    Folge 101 (30 Min.)
    Rund 50.000 Menschen leben deutschlandweit auf der Straße. Wenn im Winter die Temperaturen sinken, beginnt ein Kampf ums Überleben. Meltem (r.) unterstützt Obdachlose in Frankfurt.
    Rund 50.000 Menschen leben deutschlandweit auf der Straße. Wenn die Temperaturen sinken, beginnt ein Kampf ums Überleben. Kevin und Meltem unterstützen Obdachlose in Frankfurt und Kassel. Warmes Essen und Kleidung, ein guter Schlafsack, eine Notschlafstelle für die Nacht. Das kann bei minus zehn Grad Celsius den Unterschied machen. Wenn Kevins Schicht zu Ende ist, sucht er in der Kasseler Innenstadt nach Obdachlosen in Not. Wenn die städtischen Anlaufstellen oder die Heilsarmee überlaufen sind, nimmt er sie sogar bei sich auf. Der Donnerstag ist ihr heilig: An diesem Tag verteilt Meltem mit dem Frankfurter Hilfeverein „Stützende Hände“ 250 warme Mahlzeiten.
    Etwas Sinnvolles zu tun, erfüllt sie mehr als alles andere. Dabei hat Meltem immer alles getan, um ihrem Leben Sinn zu geben. Aus finanziell bescheidenen Verhältnissen stammend, powert sie sich erfolgreich durch ihr Jurastudium. Der Lohn: eine Anstellung als Juristin in einer angesehenen Kanzlei. „Doch irgendwie erfüllte mich das nicht. Diese Bubble, das bin ich nicht.“ Als sich die Unzufriedenheit im Job in gesundheitliche Probleme verwandelt, beschließt Meltem, zu kündigen und sich neu zu orientieren.
    Ein Schlüssel dabei: die Obdachlosen, denen sie täglich auf dem Arbeitsweg begegnet und denen kaum jemand Aufmerksamkeit schenkt. „Schon meine Oma hat arme Menschen jeden Donnerstag bei uns zum Essen eingeladen. Zu helfen ist in mir angelegt.“ Kevin ist bewegter Christ. Nach dem tragischen Verlust nahestehender Menschen ändert sich sein Leben in nur einem Moment: Kevin schnappt sich im Pausenraum seiner Arbeit eine Bibel und beginnt, zu lesen. Die Botschaft des neuen Testaments ist für Kevin ein Auftrag: Hilf den Schwächsten der Schwachen.
    Kevin beginnt, Obdachlose in der Stadt anzusprechen und ihnen, zuerst ohne jedes Hintergrundwissen, zu helfen. Zehn Jahre später kennt Kevin alle Tricks. Fast täglich ist er auf den Straßen unterwegs. Er vermittelt jedes Jahr 200 Menschen an Notunterkünfte, rettet in Kälte-Notlagen, prangert Missstände bei der städtischen Versorgung an, emotionalisiert und begeistert für die Obdachlosenhilfe. „Jeder kann was tun, am schönsten wäre es aber, wenn all das gar nicht nötig wäre.“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.03.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 08.03.2024ZDFmediathek
  • Folge 102 (25 Min.)
    Von links: Toni (21), Rumi (24), Quinn (18), Juli (21) und Lasse (21) teilen sich auch die Kleidung. Der Vorteil für alle: Sie haben eine größere Auswahl an Klamotten.
    Von T-Shirt bis Matratze: Diese WG teilt sich (fast) alles. „37°Leben“ trifft vier Menschen um die 20, die Gemeinschaft leben, statt nur nebeneinanderher zu wohnen – als funktionale WG. Der Film zeigt Rumi (24), Lasse (21), Toni (21) und Juli (21), die sich auf 100 Quadratmetern ihren „Safe Space“ aufgebaut haben. Der Einzug einer fünften Person fordert die Wahlfamilie heraus. Wird Quinn (18) das Probewohnen überstehen? Nachhaltigkeit und politisches Engagement sind der WG wichtig. Die Zuschauer erleben eine spannende Nachtaktion mit Containern und lernen, wie die fünf kommunizieren, um sich auf engem Raum nicht ständig in die Haare zu kriegen. Und: warum Kuscheln den Alltag besser macht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.03.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 15.03.2024ZDFmediathek
  • Folge 103 (27 Min.)
    In ihrem Atelier und Laden in Berlin-Friedrichshain kreiert Jana Heinemann fertige Stücke und ganze Kollektionen, die verschiedene Stoffe, Drucke und Stile kombinieren. Nachhaltigkeit ist ihr dabei wichtig.
    Modekonsum wird immer schneller und landet bald im Müll. Die Designerinnen Jana Heinemann und Sophie Claussen schöpfen ihre Mode aus recyceltem Material: neue Looks – ganz ohne Abfall. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Modekonsum in Deutschland verdoppelt, während gleichzeitig durchschnittlich 16 Kleidungsstücke pro Person in der Altkleidersammlung landen. Dabei ließen sich viele Stoffe kreativ weiterverwerten, gerade Denim. Es ist ein Zuwachs von rund 50 Milliarden neu gekaufter Kleidungsstücke, die die Zahl auf mittlerweile 100 Milliarden Neuware steigen lassen. Der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zufolge gibt jeder Bundesbürger im Jahr 16 Kleidungsstücke in eine Altkleidersammlung – das ergibt einen Kleiderberg von rund 1,1 Millionen Tonnen Textilien pro Jahr.
    In der Bekleidungsindustrie werden Kollektionen in immer kürzeren Abständen auf den Markt gebracht. Einige Anbieter bringen 24 Kollektionen im Jahr heraus. Aber diese verschwenderische Form von Textilkonsum gerät zunehmend in die Kritik. Welche Möglichkeiten gibt es, anders mit Ressourcen umzugehen? Designer für Recyclingmode und Aktivisten für nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen könnten hier Role Models sein. Jana Heinemann (30) hat ihr Handwerk von der Pike auf gelernt.
    Nach einer Ausbildung zur Maßschneiderin studierte sie in Berlin Modedesign. 2018 gründete sie noch während ihres Abschlussjahres ihr Label IMPARI. Heinemann entwirft individuelle, kreative und vielfältige Mode und folgt dabei einem No-waste-Konzept – das bedeutet, dass wirklich alle Schnittreste weiterverwendet werden. Hauptsächlich arbeitet sie mit Materialien, die aus PET-Abfällen hergestellt wurden. Ganz anders arbeitet Sophie Claussen (35) vom Label Avenir. Sie produziert ihre Looks auf Basis von aussortierten Kleidungsstücken. Claussens Leidenschaft ist Denim.
    Ihre „Sophie-Pants“ ist eine maßgefertigte Jeans aus Upcycling-Material. Die Stoffe bezieht sie aus dem Materialpool des Textilhafens der Berliner Stadtmission. Zudem verarbeitet sie für ihre Kollektionen Materialien, die aus vorangegangenen Saisons stammen, sogenannte Deadstocks. Die beiden Designerinnen könnten in ihrem Stil unterschiedlicher nicht sein, aber sie verfolgen beide die Agenda, so ressourcenschonend wie möglich zu produzieren. „37°Leben“ zeigt die Designerinnen in ihren Ateliers und begleitet sie bei den aufregenden Vorbereitungen ihrer Kollektionen für die Fashion Week 2024 in Berlin. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.03.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 22.03.2024ZDFmediathek
  • Folge 104 (30 Min.)
    Maël (r.) & Jonas (l.) kamen bei der Castingshow „The Voice of Germany“ 2020 als Duo ins Finale, jetzt planen sie ihre internationale Karriere.
    Maël Brunner (28) und Jonas Brochhausen (22) haben es bis ins Finale von „The Voice of Germany“ geschafft. Aber sie wollen mehr. Sie träumen vom großen Erfolg, von der internationalen Karriere. Im Moment touren die beiden Koblenzer noch durch Deutschland, die Konzerte sind ausverkauft. Das reicht ihnen nicht. Deshalb haben sie jetzt Kontakte zu amerikanischen Labels geknüpft. Nur ein Traum? Oder gibt es die Chance auf den großen Durchbruch? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.03.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 29.03.2024ZDFmediathek
  • Folge 105 (25 Min.)
    Tamika Förster wohnt auf der Schwäbischen Alb und ist alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern. Sie macht eine berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin und hat täglich mit dem Phänomen Mental Load zu kämpfen.
    Die Organisation von Alltagsaufgaben überbelastet vor allem Mütter, gerade, wenn auch sie berufstätig sind. Wie könnten die Aufgaben gerechter zwischen beiden Elternteilen aufgeteilt werden? Junge Eltern stehen vor der Herausforderung, Beruf, Familie und die eigenen Bedürfnisse zu vereinen. Trotz der Fortschritte bei der Gleichberechtigung der Geschlechter tragen die Mütter weiterhin den Großteil der Care Work. Die Folge: Mental Load. Tamika Julia Förster (36) bezeichnet sich selbst als „alleinerziehend mit Partner“.
    Denn unter der Woche ist sie mit ihren beiden Töchtern (acht und fünf Jahre alt) allein und muss ihren Beruf, die Hobbys der Kinder, Ehrenamt und Haushalt unter einen Hut bekommen. Das Geld als Friseurin in Teilzeit hatte gerade noch die Betreuungskosten der Kinder gedeckt, deshalb macht Tamika eine Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft. Vom Vater der Kinder lebt sie seit vier Jahren getrennt. Ihr neuer Partner arbeitet bei der Bundeswehr und ist nur am Wochenende daheim. Auch ihre Mutter war alleinerziehend und berufstätig.
    „Vor 19:00 Uhr war sie nie zu Hause“, erinnert sich Tamika. „Ich will nicht, dass die Leute denken, ich kriege was nicht hin, weil ich alleinerziehend bin.“ Deshalb versucht sie täglich, neben ihrem vollen Alltag, immer eine Stufe besser zu sein als andere Mütter, fährt die Kinder überall hin, sitzt im Elternrat – und übernimmt sich. Laura Sauer (25) und Hannes Keller (28) sind Eltern eines kleinen Sohnes. Hannes arbeitet selbstständig im Finanzbereich, Laura befindet sich momentan noch in Elternzeit und hat eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin gemacht.
    Mental Load ist bei ihnen zu Hause ständig ein Thema. Sie versuchen, Elternschaft neu zu denken und Aufgaben untereinander aufzuteilen, doch sie stoßen dabei regelmäßig an ihre Grenzen. Laura Fröhlich (39) steckte als Mutter von drei Kindern selbst jahrelang in einem Rollenbild fest, das ihr nicht gerecht wurde. Sie hat ein Buch zu „Mental Load“ veröffentlicht, hält Vorträge und bietet Mentoring-Programme zum Thema an. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.04.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 05.04.2024ZDFmediathek
  • Folge 106 (25 Min.)
    Stephanie Platt, 33, war bis 2014 Leistungssportlerin. Jetzt trainiert sie eine Frauenlaufgruppe, die sie selbst gegründet hat, die „Fierce Run Force“.
    Offen über die Periode sprechen? Auch mit dem Chef? Das möchten Steffi und Xenia. Aber zyklusorientiert leben und Leistungsgesellschaft – wie geht das zusammen? Steffi, 33, ist Sportlerin, gründete den Frauenlaufverein „FIERCE RUN FORCE“. Nach einem Ermüdungsbruch denkt sie um, führt Tagebuch, lebt nach den vier Phasen ihres Zyklus, isst, trainiert, arbeitet entsprechend. Das Ergebnis: Sie spürt, wie gut ihr das tut. Xenia, 25, lebt seit 2022 zyklusorientiert, hatte immer starke Schmerzen während ihrer Tage. Damals beginnt sie, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ihren Arbeitgeber bei einem Stadtmagazin weiß sie inzwischen hinter sich.
    Sie initiierte ein digitales Kommunikationstool, in dem die Mitarbeiterinnen, für alle sichtbar, eintragen können, dass sie ihre Regel haben. Das Ziel: Arbeit besser an ihre mentale und körperliche Verfassung anzupassen. Beide Frauen verstehen sich als Vorreiterinnen in Sachen ganzheitlichem und bewusstem Umgang mit dem eigenen Körper. Eine alternative Art, zu leben und zu arbeiten, die ihren Müttern nicht im Traum eingefallen wäre. Warum eigentlich nicht? Schließlich menstruieren etwa zwei Milliarden Menschen weltweit. Warum ist der Umgang damit so verklemmt? Tabu war gestern, jetzt wird über den weiblichen Zyklus gesprochen! (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.04.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 12.04.2024ZDFmediathek
  • Folge 107 (25 Min.)
    Die Schauspielerin Zarah Kofler in der Volksbühne Berlin
    Wie hart ist es, Künstlerin zu werden? Wie verarbeitet man Rückschläge? Und den großen Durchbruch? Der Film begleitet die Schauspielerin Zarah Kofler und die Sängerin Lina Maly durch Berlin. Als Ausnahmetalent gilt Lina Maly im Jugendalter. Als erwachsene Sängerin in Berlin merkt sie zunächst, dass niemand auf sie gewartet hat. Sie und die Schauspielerin Zarah Kofler zeigen, wie viel Ehrgeiz und Rückgrat nötig sind, für eine Karriere im Rampenlicht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.04.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 19.04.2024ZDFmediathek
  • Folge 108 (25 Min.)
    Casper Jaginiak (23) ist Hebammen-Student am Martin-Luther Krankenhaus in Berlin.
    14.300 Hebammen arbeiten an deutschen Kliniken, nur 36 sind Männer. Wie behaupten sie sich in dem weiblich konnotierten Beruf? Auch bei der Intensivpflege von Frühchen sind Männer rar. Casper (23) merkt schnell: Hebamme, das ist es! Beim dualen Studium ist er der einzige Mann. Schichtdienst oder Gehaltsperspektiven halten ihn nicht ab. Dieser Beruf erfüllt ihn. Auch Maik (34) liebt seine Arbeit als Kinderkrankenpfleger auf der Intensivstation. Casper hatte zuletzt Informatik studiert, als er sich im fünften Semester fragt: Was mache ich hier eigentlich? Ein Job, bei dem er den ganzen Tag vor dem Computer sitzt, das ist doch ehrlicherweise nicht sein Ding.
    Er ist viel lieber aktiv, in Bewegung und hat gern mit Menschen zu tun. Er beginnt das duale Studium der Hebammenwissenschaften und lernt die für ihn wertvolle Arbeit mehr und mehr zu schätzen. Gleichzeitig treiben den jungen Mann, der selbst vor Kurzem Vater wurde, aber auch Fragen der Work-Life-Balance um: Ist der neu eingeschlagene Weg für ihn auf lange Sicht der Richtige? Auch Kinderkrankenpfleger für pädiatrische Intensivmedizin sind nicht so stark vertreten.
    Maik (34) wollte schon seit er denken kann im Krankenhaus arbeiten. Das hat auch mit einer prägenden Erfahrung in seiner Kindheit zu tun: Mit fünf Jahren wird er vom Auto überfahren und liegt mehrere Wochen in der Klinik. In ihm reift der Wunsch, Kinderkrankenpfleger zu werden. Er macht eine Ausbildung als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und beginnt danach auf der Neonatologie, der Frühgeborenenstation, zu arbeiten. Ihn begeistert die sensible medizinische Betreuung der Frühchen, aber auch die Begegnung mit den Eltern liegt ihm, die ebenfalls eine sensible Zuwendung brauchen.
    Maik liebt seine Arbeit als Kinderkrankenpfleger auf der pädiatrischen Intensivstation. Doch mit dem Älterwerden kommen auch Zweifel. Der Schichtdienst schlaucht, die Arbeit strengt immer mehr an. Er kann und möchte diesen Beruf nicht bis ins hohe Alter machen, obwohl sein Herz so sehr daran hängt. Und er stellt sich zudem Fragen wie diese: Könnte er als Anfang 60-jähriger Mann jungen Frauen eine Stillhilfe geben? Da sieht er sich einfach selbst nicht. Wie also weitermachen? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.04.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 26.04.2024ZDFmediathek
    • Alternativtitel: (Alb)traumjob Lehrerin
    Folge 109 (25 Min.)
    Kaliopi (27) empfand schon während ihres Referendariats einen riesigen Druck, der sie erstmals am Lehrerberuf zweifeln ließ.
    Allgemeiner Lehrkräftemangel, hohes Arbeitspensum, gestiegene gesellschaftliche Erwartungen. Viele Lehrkräfte fühlen sich nach dem Berufseinstieg alleingelassen, hadern mit dem Traumjob. Kaliopi (27) und Lara (29) brennen fürs Lehramt. Doch aufgrund der wachsenden Anforderungen, die das Schulsystem an sie stellt, stoßen sie zunehmend an ihre Belastungsgrenzen. Nachts wacht Lara schweißgebadet auf und fragt sich: Kann ich diesen Weg noch so weitergehen? Kaliopis Weg in den Beruf verläuft nahezu perfekt: Erfolgreiche Praktika, ein Studium in Regelstudienzeit, mit nur 24 Jahren startet sie ins Referendariat.
    Dort folgt jedoch der Realitätscheck: Die hohe Arbeitsbelastung und das Gefühl, den Schülerinnen und Schülern nicht gerecht werden zu können, stürzen sie in eine Krise. Nach zwei Jahren trifft sie für sich eine Entscheidung. Lara tritt nach dem Referendariat euphorisch ihre erste Stelle an. Ein halbes Jahr später ist auch sie verzweifelt: Jede Woche Gespräche mit Eltern und Jugendämtern, mit dem Lernstoff meilenweit hinterher und regelmäßig ein Zettel mit der Aufschrift „Ich hasse Schule“ im „Kummerkasten“ ihrer Klasse. Sie sagt: „Ich lösche Brände und merke dabei, wie mein eigenes Feuer immer weiter ausgeht.“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.05.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 03.05.2024ZDFmediathek
  • Folge 110 (30 Min.)
    Pauline (l.) und Emely (r.) beim Survival-Training im Thüringer Wald
    Selbstverteidigung, Unterkunft bauen, für Nahrung, Wasser und Feuer sorgen – beim „Ladies Only“-Selbstverteidigungskurs im Thüringer Wald lernen Frauen, in der Wildnis zu überleben, ohne Mann. Ausbilderin Mandy, eine ehemalige Polizistin, legt Wert auf mentale Stärke und den Kampf gegen die Elemente. „37° Leben“ begleitet zwei Teilnehmerinnen bei ihrer Aufgabe: Drei Tage im Wald überstehen und daraus Kraft gewinnen, für Beruf und Familie. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.05.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 17.05.2024ZDFmediathek
  • Folge 111 (30 Min.)
    Der 1988 geborene Niklas Schweitzer fiel mit 18 Jahren durch die Führerscheinprüfung. Viele Jahre hat er auf den Führerschein verzichtet. Aber heute mit 35 Jahren hat er nun seinen Führerschein in der Tasche und kann seinen neuen Job als Heilerziehungspfleger beginnen.
    Für die meisten Menschen ist ein Führerschein existenziell. Man braucht ihn für den Weg zur Arbeit oder für Erledigungen. Aber nicht alle schaffen es im ersten Anlauf mit 18 Jahren. Niklas begann mit 18 seine Führerscheinausbildung. Zweimal ist er durch die theoretische Prüfung gefallen, hat dann aufgegeben. Für seinen neuen Job als Pflegehelfer ist ein Führerschein notwendig. Nun hat er sich für einen Crashkurs entschieden. Niklas ist 1988 geboren und hat sich für einen Führerschein-Crashkurs angemeldet. In 14 Tagen will er seinen Schein in der Tasche haben. Die Fahrerlaubnis ist seine Chance für einen beruflichen Neuanfang. Ihm bleibt nur wenig Zeit. Jeden Tag absolviert er nun 2–3 Stunden Fahrpraxis und Abends hat er Unterricht. „37°Leben“ begleitet Niklas 14 Tage lang bei seiner Ausbildung und bei seiner Führerscheinprüfung. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.05.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 24.05.2024ZDFmediathek
  • Folge 112 (30 Min.)
    Anne Jacobs (28) lebt in Nordgermersleben in Sachsen-Anhalt. Als Christin hier fühlt sie sich oft allein, wie sie selbst sagt.
    Sie sind wenige, machen aber viel für andere und engagieren sich beherzt für ihren Glauben. Wie ist es, Christ zu sein in Ostdeutschland unter 80 Prozent Konfessionslosen? Anne Jacobs (28) ist Christin und mit dem Glauben aufgewachsen. Doch sie fühlt sich damit allein auf dem Land in Sachsen-Anhalt. Sie hat oft das Gefühl, sich erklären zu müssen. Dabei lebt sie gern dort und hat sich nach dem Studium bewusst fürs Dorfleben entschieden. Wenn Anne Jacobs (28) in ihrem Heimatdorf zum monatlichen Gottesdienst geht und im Kirchenchor singt, dann ist sie mit Abstand die Jüngste und schaut auf fast leere Kirchenbänke.
    Die evangelische Religions- und Ethiklehrerin lebt mit ihrer Familie auf einem Bauernhof in Nordgermersleben. Mit circa 15 Prozent ist Sachsen-Anhalt das Bundesland mit dem geringsten Anteil an Christinnen und Christen. Im Freundeskreis, in der Schule, im Fußballverein und sogar bei der eigenen kirchlichen Hochzeit – in all diesen Situationen gibt es Reibepunkte mit dem eher nichtchristlichen Umfeld. „Viele denken, ich wäre weltfremd, altbacken – die Leute hier wissen viel zu wenig von Kirche und Glauben, und ich werde belächelt.“ Aber die wenigen Christinnen und Christen sind oft diejenigen, die mehr Verantwortung und mehr Ehrenamt übernehmen.
    Neben ihren Verpflichtungen im eigenen Dorf engagiert sich Anne zusätzlich in ihrer alten Gemeinde Behnsdorf, eine halbe Stunde entfernt, um dort das Kinderkirchenmusical zu leiten und so den Nachwuchs wieder ein bisschen an den Glauben heranzuführen. Daniel Richter (34) arbeitet dort, wo katholische Kirche und konfessionslose Jugendliche in Halle an der Saale aufeinandertreffen.
    Der Katholik organisiert die Feiern der Lebenswende, eine Alternative zur Jugendweihe. Mittlerweile feiern fast 700 Teenager aus Halle den Übergang zum Erwachsenwerden mit der Lebenswende in der Kirche. Eine Erfolgsgeschichte, die anfangs in Kirchenkreisen nicht unumstritten war. Daniel ist nicht wichtig, ob sich später jemand taufen lässt oder nicht, aber es ist für ihn der richtige Weg, sich in sein eher konfessionsloses Umfeld einzubringen. Junge Christinnen und Christen unter den 80 Prozent Konfessionslosen in Ostdeutschland müssen sich oft erklären oder rechtfertigen, denn die meisten in ihrem Umfeld vermissen weder Gott noch Glauben und sehen die beiden christlichen Kirchen kritisch.
    Dass die Menschen im Osten Deutschlands weniger religiös sind, ist historisch bedingt. Wegen der religionskritischen Haltung der DDR-Regierung sind viele aus der Kirche ausgetreten, um Nachteile zu vermeiden, und jüngere Generationen sind oft ohne Bezug zum Glauben aufgewachsen. Diese geringe Religionsbindung besteht bis heute und führt zu einem gewissen Abwärtstrend.
    Da, wo weniger Christinnen und Christen leben, gibt es weniger religiöse Angebote – und wo es weniger Angebote gibt, verliert Religiosität ihre Bedeutung. Im Kontext des Katholikentages angesiedelt, richtet „37°Leben“ den Blick auf junge evangelische und katholische Christinnen und Christen auf dem Land und in der Stadt und zeigt, wie Gläubige in der Minderheit ihre christliche Ausrichtung leben und damit das Leben vor Ort mitgestalten und prägen. Die „37°Leben“-Reportage ist bereits ab Freitag, 31. Mai 2024, um 8:00 Uhr in der ZDFmediathek abrufbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 31.05.2024ZDFmediathek
  • Folge 113 (27 Min.)
    Cheryl-Ann und Fabio waren in einer „Situationship“ – einer Art Beziehung, ohne sich festzulegen.
    „Situationships“ heißen die unverbindlichen Beziehungen irgendwo zwischen Partnerschaft und One-Night-Stand. Doch die Frage „Sind wir zusammen, oder ist das auf Probe?“ kann quälend werden. Jedes zweite Paar findet sich über Tinder, Bumble, OkCupid oder Grindr. Doch die Unverbindlichkeit, mit der das erste Date abläuft, setzt sich fort: „Situationships“ oder „NATO-Dating“ („Not Attached To an Outcome“) nennt man die neuen Formen des Zusammenseins. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2024ZDFDeutsche Online-PremiereFr 07.06.2024ZDFmediathek
  • Folge 114 (25 Min.)
    Läuferin Marta beim Training für den Megamarsch in Hamburg
    Der Megamarsch in Hamburg gilt als extreme Herausforderung für Körper und Geist. 100 Kilometer müssen die Läuferinnen und Läufer in 24 Stunden zurücklegen. In einer Zeit, in der individuelle Erfüllung und persönliches Wachstum im Fokus stehen, bietet eine solche 24-Stunden-Wanderung die Möglichkeit, in einer Gemeinschaft mentale und körperliche Limits kennenzulernen und zu überwinden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.06.2024ZDF
  • Folge 115 (27 Min.)
    Dominik hat seiner Sucht ein Ende gemacht. Joints rauchen ist für ihn tabu.
    Die Alkoholabhängigkeit kam für Vlada schleichend. Nach einem Entzug will sie Spaß auch ohne Drogen. Dominik ist heute auch clean, bei ihm waren es mehrere Drogen und wenig Selbstvertrauen. Dominik beginnt ein neues Leben, als er seine Frau Julia kennenlernt. Er geht in die Berge und zum Boxen, so bekommt er ein neues Gefühl für seinen Körper. Vlada und Dominik – zwei Menschen, die mit ihrer Drogenvergangenheit leben und sie nicht verstecken wollen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.06.2024ZDF
  • Folge 116 (35 Min.)
    „Igel sind die ärmsten Schweine, die sind nicht schnell genug und können nicht wegfliegen, wenn der Rasenmäher kommt“, sagt Wildtierhelferin Tamara. Sie rettet Igel, Waschbären, Dachse. Um Giftspinnen, Großkatzen und Kampfhunde kümmert sich Abel. Oft genug aber sind seine Patienten keine Exoten, sondern normale Haustiere: Misshandelte Hunde oder Katzen aus Messi-Wohnungen. Für beide Tierhelfer sind diese Geschöpfe ihr Lebensinhalt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.06.2024ZDF

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