2023, Folge 43–66

  • Folge 43
    Anna-Lena Jacobs kommt aus einer Seefahrerfamilie: Vater, Großvater und Urgroßvater hatten Boote in Neuharlingersiel. Nun will die 24-Jährige als erste Frau der Familie Käpitänin werden. Doch so einfach, wie es klingt, war die Entscheidung nicht. Eine erste Ausbildung auf einem Krabbenkutter schmiss sie hin, lernte lieber Mechatronikerin in der Landwirtschaft: der Lebensweg einer jungen Frau – zwischen Tradition, Familie und ihren eigenen Zielen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.01.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 06.01.2023ZDFmediathek
  • Folge 44 (28 Min.)
    Kein Kontakt zu den Eltern. Das ist für viele unvorstellbar. Was bringt junge Menschen dazu, mit Mutter und Vater zu brechen? Drei junge Erwachsene und ihr schwieriges Verhältnis zu den Eltern. Für viele Menschen ist die eigene Familie das Wichtigste. Man fühlt sich eng verbunden und kann sich aufeinander verlassen. Doch was ist, wenn das Grundvertrauen fehlt und der Kontakt zu den Eltern nur noch belastend ist? Für manche ist der Bruch befreiend. Die 24-jährige Jasmin aus Hof fühlte sich als Kind nicht geliebt. Mit Problemen konnte sie nicht zu ihrer Mutter gehen.
    Als sie zwölf war, soll der Satz gefallen sein: „Wenn ich gewusst hätte, was für ein Kind du wirst, hätte ich dich abgetrieben.“ Inzwischen ist Jasmin selbst zweifache Mutter. Weil sie sich von den Eltern nicht unterstützt fühlte, sondern im Gegenteil nur kritisiert wurde, brach sie den Kontakt vor zwei Jahren ganz ab. Keine einfache Entscheidung, und bis heute zweifelt sie, ob sie es nicht doch noch einmal versuchen sollte. Die 33-jährige Zeynep kommt aus einer türkischstämmigen Familie. Die Eltern sind streng gläubig. Dass die Tochter als Jugendliche geschminkt und ohne Kopftuch vor die Tür ging, war immer wieder Anlass für Streit.
    Zeynep fühlte sich eingeengt. Sie schildert, dass sie im Rahmen einer Freizeitaktivität sexuellen Missbrauch erfahren hat. Die Eltern glaubten ihrer Tochter nicht und versuchten, den Vorfall geheim zu halten. Vor zwölf Jahren kam es dann zum Bruch zwischen Zeynep und ihren Eltern. Eine Entscheidung, die ihr sehr schwergefallen ist, zumal sie dadurch auch den Kontakt zu ihren Schwestern verloren hat. Die Mutter von Farina starb, als das Mädchen zehn Jahre alt war.
    Farina zog zu ihrem Vater, den sie bis dahin nur an jedem zweiten Wochenende gesehen hatte. Doch dessen Lebensgefährtin war von dem neuen Familienmitglied wenig begeistert. Farina fühlte sich ungeliebt, unerwünscht – und auch vom Vater im Stich gelassen. Mit 17 zog sie aus und steht seitdem auf eigenen Beinen. Zu ihrem Vater hat die heute 29-Jährige nur noch oberflächlichen Kontakt. Und immer wieder hadert Farina mit sich, ob sie sich nicht doch eine engere Beziehung zu ihm wünscht. Die „37°Leben“-Reportage ist ab Freitag, 13. Januar 2023, ab 8:00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.01.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 13.01.2023ZDFmediathek
  • Folge 45
    Familie heißt heute nicht mehr unbedingt: Vater, Mutter, Kind. Sogenannte Regenbogenfamilien leben immer offener ein alternatives Konzept von Familie. Und das kann ganz unterschiedlich aussehen: „37°Leben“ begegnet einer Familie, die sich für das Co-Parenting entschieden hat, und einem Mann, der ein spätes Outing hatte. Inzwischen lebt er gemeinsam mit seinem neuen Partner auf einem Bauernhof.
    Aus Freunden wird eine Familie: Mit Anfang 30 studiert Alixa in Berlin. In den Ferien trifft sie ihren guten Freund Thomas, mit dem sie früher Theater gespielt hat, in einem Eiscafé in Oberammergau. Er erzählt ihr, dass sein Ehemann Sven und er eine Familie gründen wollen, sich verschiedene Optionen überlegen und sich sogar auf einer Plattform für Co-Parenting angemeldet haben. Auch Alixa wollte schon immer Kinder, doch sie hatte bisher „nicht den richtigen Partner dafür gefunden“. Fix kommt den beiden eine Idee: warum nicht zu dritt eine Familie gründen? Zwei Jahre, viele Gespräche und eine Rechtsberatung später setzen sie den Plan um.
    Alixa zieht von Berlin nach Augsburg, durch einen glücklichen Zufall in die Wohnung neben Sven und Thomas. Helene wird an Heiligabend 2021 geboren; ihre beiden Väter sind vom ersten Moment an dabei. Heute leben sie diesen ganz besonderen Familienalltag und finden, dass das eine gute Entscheidung war. Jeden Sonntag sprechen sie den Familienkalender ab. Girls Night für Alixa, Fitnessstudio für Sven oder Drinks mit Kollegen für Thomas? „Alles möglich, denn wir sind ja zu dritt!“, sagen sie stolz.
    Marian (44, Musiklehrer) und Matthias (31, Pfleger) aus der Nähe von Weimar.
    Nach außen sah alles perfekt aus: Marian und seine Ex-Frau verliebten sich im Musikstudium und gründeten früh eine Familie. „Ich habe schon damals gemerkt, dass ich irgendwie anders ticke, konnte es aber nicht einordnen“, sagt Marian heute. 2012 trennt sich seine Frau von ihm. Marians Outing ist ein längerer Prozess. 2014 lernt er seinen heutigen Partner Matthias im Internet kennen, sie führen lange eine Fernbeziehung. Seit fünf Jahren leben Marian und Matthias auf einem Bauernhof – damit haben sie sich einen Traum verwirklicht. Marians jüngerer Sohn lebt zwei Wochen im Monat bei ihnen. (Text: ZDF/3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.01.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 20.01.2023ZDFmediathek
  • Folge 46
    Material ein zweites Mal verwenden, statt es kurz zu nutzen und schnell zu entsorgen – dafür finden Secondhandwerker neue Wege der Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Produktgestaltung. Der Film gibt Einblick in Arbeit und Leben von Secondhandwerkern. Drei Menschen aus Mitteldeutschland zeigen, wie gebrauchte Materialen in den Kreislauf zurückgelangen und einen zweiten Lebenszyklus erhalten. Anne-Sophie Müller als Gründungsmitglied des Leipziger Start-ups „TRASH GALORE“ rettet gemeinsam mit anderen Materialien, die nach Veranstaltungen zurückbleiben, und organisiert Verteilaktionen.
    Weitergegeben wird das Material in einem Secondhandbaumarkt. Die Zuschauer erfahren, was die sozialen Projekte aus dem gespendeten Material bauen und was ein Kunde, der im Secondhandbaumarkt war, aus dem Material gemacht hat. Thomas Peterberns aus Dresden stellt aus gewöhnlichem Plastikabfall neue Designstücke her. Die Zuschauer erleben den gesamten Prozess und bekommen Einblicke in die Kunststoffwirtschaft und in Thomas’ Motivation. Außerdem lernen sie das weltweite Open-Source-Hardware-Kunststoff-Recyclingprojekt „Precious Plastic“ kennen, an dem sich jeder dank Creative-Common-Lizenz beteiligen kann.
    Steven arbeitet als Altholzmöbeltischler ausschließlich mit gebrauchten Hölzern. Auf einem Bauerngehöft gewinnt er alte Balken als Baumaterial. Steven erzählt, welche Vorteile es hat, jahrhundertealte Hölzer zu verwenden, und wie er zu dieser Spezialisierung gekommen ist. Die Zuschauer sehen in seiner Werkstatt, wie das Holz zu einer Bibliothek weiterverarbeitet und hinterher beim Kunden aufgebaut wird, und erfahren, warum Menschen das Material abgeben und was sie dafür bekommen. Außerdem werden Kunden gezeigt, die sich ein Altholzmöbelstück bestellt haben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.01.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 27.01.2023ZDFmediathek
  • Folge 47
    „Auf der Straße ist für mich kein Leben“, sagt Savan. „Das ist Quälerei. Denn es ist schwer, dort zu leben. Es ist anders, wenn man ein eigenes Zuhause hat, mit einem Haustürschlüssel.“ Savan lebt in einem Zelt am Flussufer, seit etwa zehn Jahren ist er obdachlos. Jetzt soll er eine eigene Wohnung vermittelt bekommen. „Housing First“ hilft ihm dabei. 2021 wurde der Verein gegründet. Er bringt Menschen unmittelbar von der Straße in eine Mietwohnung. Eineinhalb Jahre lang lebte Emmi (Name geändert) auf der Straße. Jetzt hat sie einen Platz in einem Obdachlosenwohnheim: „Es ist zwar kein eigenes richtiges Zuhause, aber es ist besser, als sich ständig überlegen zu müssen, wo schlafe ich heute, wo morgen“, sagt Emmi.
    Der Verein „Straßenkinder e.V.“ unterstützt sie auf dem Weg in eine passende Wohnform. Ein betreutes Wohnen kann sich Emmi gut vorstellen, doch langfristig möchte sie in eine eigene Wohnung. Laut Bundesministerium für Arbeit und Soziales waren im Jahr 2022 263.000 Menschen wohnungslos, 38.500 lebten auf der Straße, davon ein Großteil zwischen 30 und 50 Jahre alt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.02.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 03.02.2023ZDFmediathek
  • Folge 48
    Roma sind eine heterogene Gruppe. Die, die sich integrieren wollen, kämpfen mit ihrer inneren Zerrissenheit – sie wollen hier ankommen, aber auch ihre Tradition als Roma aktiv leben. Der Film zeigt, wie zwei junge Roma ihren Platz in der Gesellschaft suchen und dabei andere Roma ermuntern, gegen jede Tradition Bildung als existenziell zu verstehen. Sie engagieren sich für eine Welt ohne Vorurteile und Klischees. Almira, 32, Mutter von drei Kindern, war schon 18, als sie ihren Freundinnen erstmals erzählte, dass sie Romni ist – aus Angst vor Abwertung durch das Z-Wort „Zigeuner“.
    Jasar, 29, heute Student der Politikwissenschaften, erfuhr früh Unterstützung durch seine Eltern. Sein Vater, der einst als Gastarbeiter aus Mazedonien nach Deutschland kam, engagierte sich seit Jahren im Verein Carmen e.V. Jasar folgte ihm in seinem Engagement. „Viele denken heute immer noch“, so Jasar, „dass wir Goldketten tragen, musikalisch sind und im Wohnwagen leben. Gerade die, die erfolgreich sind, verstecken sich. Wir Roma sind nichts Besseres, aber ganz sicher auch nicht schlechter als die anderen.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.02.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 10.02.2023ZDFmediathek
  • Folge 49
    Fritzi und Philipp haben ihre Hündin Issy mithilfe des Tierschutzes aufgenommen. Doch der Traum vom Glück zu dritt droht zu platzen. Issy ist ein Angsthund, reagiert panisch, aggressiv. Mit Retriever-Labrador-Hündin Bonnie hat Bea eine Verbündete, die ihr Hoffnung auf eine eigene Familie gibt. Denn sie ist seit Jahren ungewollt Single. Grundschullehrerin Bea will sie aber auch als Schulbegleithund im Kollegium und im Unterricht einführen. Der Film erzählt von Menschen, für die ihr Hund mehr als nur ein Haustier ist, von Menschen, die all ihre Liebe, Zeit, Fürsorge und ihr Geld in ihren Hund investieren und ihren Lebensstil an das Tier anpassen. In den sozialen Netzwerken wird der Hashtag „furbaby“ genutzt, was so viel heißt wie „Baby aus Fell“. Haustiere sind Freund und Partner des Menschen, sie spielen als Kinderersatz, Lebenspartner oder bester Freund eine große Rolle. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.02.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 17.02.2023ZDFmediathek
  • Folge 50
    Dass Björn als gelernter Koch einmal obdachlos werden würde, hätte er selbst nicht geglaubt. Doch er ist einfallsreich und anpassungsfähig. Dabei wird ihm vor allem sein Rad zum Retter. Wegen eines Zerwürfnisses mit seiner Vermieterin verliert Björn 2019 seine Wohnung – von heute auf morgen. Er kann nirgendwo hin. Als einer von 6000 Obdachlosen in Köln beginnt er, seinen Kummer mit zu viel Alkohol zu betäuben. Dann besinnt er sich jedoch und kauft mit seinem letzten Geld ein gebrauchtes Fahrrad. Tagelang fährt er durch die Natur und findet neue Lebenskraft: „Ohne Rad wäre ich untergegangen!“ Dann kommt ihm die Idee, auf Social Media von seinem Leben zu erzählen und Kochtipps zu geben.
    2021 gründet Björn seinen eigenen YT-Kanal „Homeless on tour“. Damit hat er eine weitere Beschäftigung im Alltag. Mit einer kleinen Kamera filmt er sich bei seinen Radtouren, nimmt Koch-Tutorials mithilfe seines Campingkochers auf. Sein großer Wunsch ist es, sich irgendwann einen Fahrradwohnwagen bauen zu können, mit dem er dann durch ganz Deutschland fahren will.
    Dafür spart er. Etwas Geld verdient sich Björn mit dem Sammeln von Pfandflaschen und mit Betteln. Vor einem Supermarkt in Köln hat er seinen Stammplatz. Ein Firmenchef bot ihm dort kürzlich einen Job an. Doch wie seriös ist das? Eine realistische Aussicht auf einen Arbeitsvertrag, auf ein geregeltes Einkommen? Auch wenn Björn seinen Schlafplatz in der Natur vor den Toren Kölns liebt, mit dem Lohn könnte er vielleicht schneller seinen Traum vom Fahrradwohnwagen verwirklichen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.02.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 24.02.2023ZDFmediathek
  • Folge 51
    Bevor sich Katrin Friedl ihren Traum von einem landwirtschaftlichen Betrieb erfüllt, begibt die 23-Jährige sich mit ihrer Milchkuh Ina einen Sommer lang auf eine abenteuerliche Reise. Frau, Hund und Kuh wandern auf Landstraßen, übernachten auf Höfen, bei Freunden und Fremden. Doch die Suche nach Inspiration und innerer Ruhe läuft anders als erwartet. Ein Film über das Erwachsenwerden, über Verantwortung und eine ungewöhnliche Freundschaft. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.03.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 03.03.2023ZDFmediathek
  • Folge 52
    Frauen am Altar, Sexualmoral, Machtverteilung. Lukas (22) kämpft für Veränderung in der katholischen Kirche. Reformen, die Clara (25) mit aller Kraft verhindern will. Am 11. März 2023 geht einer der größten Reformprozesse der Kirche in Deutschland zu Ende. Doch bringt der „Synodale Weg“ wirklich Erneuerung? Das Projekt polarisiert. „37°Leben“ bringt mit Lukas und Clara zwei konträre Positionen zusammen. Lukas engagiert sich seit seiner Jugend in der kirchlichen Jugendarbeit. Als einer der jüngsten Teilnehmer ist er seit 2019 Delegierter des „Synodalen Wegs“, dem Reformprozess der katholischen Kirche.
    Erneuerungen sind aus seiner Sicht längst überfällig, denn die Institution Kirche geht nicht mit der Zeit. Doch der bisherige Verlauf macht ihn mürbe, die Ergebnisse skeptisch. Auch deshalb spielt er mit dem Gedanken, sich aus der Kirchenpolitik zurückziehen und sich mehr seinem Jura- und BWL-Studium zu widmen. An seinem Studienort Mannheim hat er dennoch seinen Platz in der Hochschulgemeinde gefunden: In der kleinen Uni-Kirche fühlt er sich angenommen und muss nicht ständig dafür kämpfen, als homosexueller Mann im Kirchenkontext akzeptiert zu werden.
    Auch Clara Steinbrecher ist unzufrieden mit den Ergebnissen des „Synodalen Wegs“. Während die Kirche sich für Lukas zu wenig öffnet, ist Clara der Meinung, dass vieles so bleiben soll, wie es ist. Als Vorsitzende der Bewegung „Maria 1.0“, kämpft sie rund um den „Synodalen Weg“ dafür, dass sich die Kirche auf ihre traditionelle Lehre besinnt und sich weniger mit Fortschritt als mit Aufklärung des Missbrauchs auseinandersetzt. „37°Leben“ zeigt Lukas und Clara im Vorfeld der letzten Synodalversammlung in ihrem Alltag als junge Christen und spricht mit ihnen über ihre Ansichten und ihren Glauben.
    Schließlich begleitet die Reportage beide zur Synodalversammlung nach Frankfurt und lässt sie vor Ort aufeinandertreffen, um über den „Synodalen Weg“ und die Zukunft der Kirche zu diskutieren. Erschüttert von zahlreichen Krisen, haben die deutschen Bischöfe im März 2019 den „Synodalen Weg“ beschlossen, ein Reformprojekt, das in den Augen vieler als wegweisend gilt für die Zukunft der Kirche. Bisher gab es vier Versammlungen der Teilnehmer. Vom 9. bis zum 11. März 2023 folgt das fünfte und letzte Treffen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.03.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 10.03.2023ZDFmediathek
  • Folge 53
    Mit ihrer sozialen Arbeit sind Amelie Sophie Preyss und René Kirchhoff unterwegs für Teens und queere Oldies. Sie bauen für sie Brücken und sind ein unverzichtbarer Kitt in der Gesellschaft. Streetworkerin Amelie Sophie Preyss geht in Remscheid auf junge Menschen auf der Straße oder in Parks zu. Sie bietet ihnen Rat an, bevor sie „Scheiße bauen“, schafft Räume und Freizeitangebote und bleibt bei Bedarf auch mal langfristig an ihrer Seite. René Kirchhoff von der Fachstelle „Altern unterm Regenbogen“ in Düsseldorf unterstützt queere Menschen ab 55 Jahren und schafft Begegnungsräume mit nichtqueeren Senioren.
    Er besucht sie auch zu Hause, macht Ausflüge mit ihnen und setzt sich für ihre Integration in die Gesellschaft ein. Ihre Teilhabe, Zugehörigkeit und Selbstbestimmung auch im Alter zu fördern, ist das grundlegende Ziel. Beide helfen jeweils einer „Randgruppe“, der es sowohl konkret als auch abstrakt an Orten und Akzeptanz in der Gesellschaft fehlt. Mit ihrer sozialen Arbeit unterstützen sie die Jugendlichen auf dem Weg in eine gute Zukunft und die Oldies bei einem Lebensabend ohne Diskriminierung. Was motiviert Amelie und René? Wie machen sie ihren Job? Und warum ist ihre Arbeit so wichtig? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.03.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 17.03.2023ZDFmediathek
  • Folge 54
    Sie arbeiten in den Städten und Gemeinden direkt an der Basis der Demokratie und können dort viel bewegen: Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. „37°Leben“ schaut sich ihre Arbeit an. Trotz des beträchtlichen Arbeitspensums ist dieses Amt für Sina Römhild und Henning Evers genau das richtige. Sie tragen große Verantwortung und werden nicht immer wertgeschätzt. Sie gehören zu den jüngsten Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern Deutschlands. Sina Römhild (Jahrgang 1998) ist ehrenamtliche Bürgermeisterin und trägt mit ihrer Wahl im Sommer 2022 den inoffiziellen Titel als jüngste Bürgermeisterin Deutschlands.
    Sie amtiert in ihrem Heimatort Oechsen in Thüringen. Die eigene Kita und die Grundschule im Dorf sind ihr wichtig und, dass Oechsen mit seinen rund 600 Einwohnern eigenständig bleibt und nicht eingemeindet wird. Die Themen, mit denen Sina Römhild sich beschäftigt, sind vielfältig – von der Organisation eines Gemeindetreffs über die Anschaffung neuer Spinde für die Freiwillige Feuerwehr bis hin zu Belangen um den Friedhof in der Gemeinde. Und das alles erledigt sie neben ihrem eigentlichen Job als Verwaltungswirtin und dem Familienalltag mit kleiner Tochter.
    Henning Evers (Jahrgang 1996) ist anders als Sina Römhild hauptamtlicher Bürgermeister. In der Samtgemeinde Hankensbüttel in Niedersachsen ist er damit auch Chef von rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung. Seine Wahl im September 2021 war ein wahrer Krimi: Henning Evers hat sie nur mit einem hauchdünnen Vorsprung gegenüber seinem Mitbewerber gewonnen – das aufregende Finale eines aufregenden Wahlkampfes. Engagiert hat er sich schon früh, als Schülersprecher etwa, dann in der Hochschulpolitik und als Mitglied der Ratsversammlung an seinem Studienort Flensburg.
    Jetzt ist er zuständig für rund 9000 Bürgerinnen und Bürger – und einige kennen ihn von klein auf, schließlich ist er hier aufgewachsen. Er hat große Freude daran, sich zu engagieren. Der Film begleitet Sina Römhild und Henning Evers, zeigt ihren Einsatz als Bürgermeisterin und Bürgermeister, den Spaß und die Herausforderungen des Amtes, fragt nach ihren Zielen und warum sich politisches Engagement lohnt – egal, in welchem Alter. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.03.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 24.03.2023ZDFmediathek
  • Folge 55
    Ein Praktikum in der Raumfahrt hat Tim auf die richtige Spur gebracht. Miriam hatte einen Job nach dem anderen und findet dann doch endlich ihren Traumberuf. Tim wollte Windräder oder Solaranlagen bauen. Doch kopfüber für eine Schlafstudie als Student, kam ihm die zündende Idee. Miriam hat ihr Chemiestudium geschmissen und vieles ausprobiert. Dann erst wusste sie, was sie reizt: Tüfteln und Produkte testen. Der 31-jährige Tim hat ein Ingenieurstudium abgeschlossen, wie sein Vater und der Bruder – eine Familientradition. Doch er wollte sich neue Gebiete erobern. Während seines Studiums jobbte er nach einem Praktikum beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
    Er lernte, dass im All alles wertvoll ist: Auch die Ausscheidungen der Astronauten. Er entwickelte ein System für die Landwirtschaft, bei dem Gülle in einem geschlossenen Kreislauf zu Naturdünger wird. Noch muss er die Bauern davon überzeugen und wirbt für seine Arbeit auf Messen, damit sein Start-up zum Erfolg wird. Miriam (29) hat nach dem Abitur, das sie mit dem Chemie-Leistungskurs abschloss, ein paar Semester Chemie studiert. Ihre Karriere schien vorprogrammiert. Doch dann merkte sie: Formeln auswendig zu lernen, war nicht ihr Ding. Sie kehrte der Uni den Rücken und verkaufte Dessous in einem Wäschegeschäft und später Kosmetik in einer Parfümeriefiliale.
    Sie schaffte es von der Verkäuferin zur stellvertretenden Filialleiterin. Doch sie war immer noch nicht glücklich damit. Dann bewarb sie sich auf einen Ausbildungsplatz als Laborantin bei einem großen Chemieunternehmen. Und siehe da, das war ihr Traumjob. Chemie handfest zu nutzen, ihrer Oma im Drogeriemarkt zeigen zu können, an welchen Produkten sie mitgearbeitet hat – das macht sie stolz und zufrieden. Die „37°Leben“-Sendung steht bereits am Freitag, 31. März 2023, ab 8:00 Uhr in der ZDFmediathek zur Verfügung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.04.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 31.03.2023ZDFmediathek
  • Folge 56
    Zukünftig werden mehr evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer pensioniert, als neue ausgebildet werden. Deshalb denkt die evangelische Kirche über neue Ausbildungswege nach. Hochrechnungen zufolge werden zwischen 2020 und 2030 sehr viele Pastorinnen und Pastoren in den Ruhestand versetzt. Zwar müssen wegen rückläufiger Mitgliederzahlen auch Stellen abgebaut werden, aber dennoch bleibt der Bedarf hoch. Vor allem der Quereinstieg ins Theologiestudium soll attraktiv gemacht werden. Manche Landeskirchen locken mit Stipendien und kostenlosen Wohnungen. „37°Leben“ begleitet zwei Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die vorher etwas ganz anderes gemacht haben und nun die Kanzel besteigen wollen. Wieso wagen sie noch mal einen Neuanfang, und was bewegt sie, gerade als Pfarrerin und Pfarrer arbeiten zu wollen? Was erhoffen sie sich von dem Quereinstieg, und was möchten sie weitergeben? Welchen Herausforderungen müssen sie sich stellen? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.04.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 07.04.2023ZDFmediathek
  • Folge 57
    Die Sendung begleitet zwei Frauen auf der Suche nach ihren leiblichen Vätern. Es geht um die innere Verzweiflung, wurzellos zu sein, und was es verändert, den Erzeuger zu finden. Als Sandras Vater starb, erfuhr sie, dass er nicht ihr leiblicher Vater war. Seitdem sucht sie diesen per DNA-Analyse. Claudia wurde adoptiert, hat aber ihre leiblichen Eltern inzwischen kennengelernt. Das ist beruhigend, bringt aber zugleich neue Probleme mit sich. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.04.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 14.04.2023ZDFmediathek
  • Folge 58
    Es gibt keine perfekte Familie. Alle bringen ihren Ballast mit. Familienhelferinnen und -helfer begleiten Familien in Krisensituationen und helfen, in einen stabilen Alltag zurückzufinden. Lorene Körner unterstützt im Raum Landau Familien bei der Bewältigung vielfältiger Probleme. Hilfe zur Selbsthilfe leistet auch Familienhelfer Samuel Sindhu. Er arbeitet im Raum Bad Kreuznach und Bingen. Dort unterstützt er bis zu 15 Familien gleichzeitig. Das bedeutet viel Selbstorganisation und Flexibilität. In jeder Familie begegnen ihm unterschiedliche Probleme: Streit zwischen Familienmitgliedern, Schwierigkeiten in der Schule, Suchtprobleme, Geldnöte oder psychische Krankheiten.
    „Also, ich finde es ist sehr wichtig, dass die Familie selbst die Themen erkennt und angeht, die sie können. Alles, was selbst hervorgebracht wird, zeigt, okay, wir sind kompetent.“ Das bedeutet, auf jede Familie individuell einzugehen und ihre Ressourcen zu entdecken. Samuel bietet Raum für Gespräche, zeigt, wie Kommunikation und Grenzen setzen funktionieren kann, packt aber auch bei der Organisation des Alltags mit an, hilft zum Beispiel bei Behördengängen oder plant Arztbesuche. Für ihn ist seine Arbeit mehr als nur ein Job.
    „Wenn sich die Dinge gut entwickeln, wenn ich das sehen darf, das ist, dann ist das schon schön. Da kann ich mich mit den Familien wirklich mitfreuen. Jede Familie, die stabilisiert wird, stabilisiert im übergeordneten Sinne die Gesellschaft.“ Der Job als Familienhelferin im Raum Landau ist für Lorene Körner oft auch herausfordernd: „Es gibt schon Familien, da nimmt mich das Schicksal schon mit und auch die Geschichte. Ich versuche trotzdem, immer positiv zu sein, um auch so ein bisschen die Familie damit auch anzustecken.“ Vor allem ist die Arbeit aber bereichernd.
    „Die Dankbarkeit, die ich zurückbekomme, das ist mein schönster Lohn.“ Ihre eigene Kindheit in der Mitte einer deutsch-italienischen Familie hat Lorene in bester Erinnerung. Mit ihrer Arbeit will sie dazu beitragen, dass möglichst viele Kinder Familie so positiv wie sie erleben können. Als einen Ort der Zugehörigkeit und Geborgenheit, an dem eine gute Entwicklung möglich ist. Für zwei Kinder aus schwierigen Verhältnissen hat sie diese Art von Familie selbst geschaffen. Nach der Geburt ihrer leiblichen Tochter 2012 entschied sie sich mit ihrem Mann, zwei Pflegekindern in ihrer Familie ein Zuhause zu geben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.04.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 21.04.2023ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 07.05.2023
  • Folge 59
    Nele ist eine Frau, die einmal ein Mann war – und davor ein Mädchen. Ihre Trans-Operation zum Mann bezeichnet sie heute als Fehler. Inzwischen kennt sie mehrere Frauen, denen es ähnlich geht. Medizinisch sind sie im Niemandsland: Nach dem Absetzen von Testosteron produziert der Körper keine eigenen Geschlechtshormone. Es gibt Probleme mit Krankenkassen und Ärzten. In einer Selbsthilfegruppe versucht Nele, sich über das neue Leben klarzuwerden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.04.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 28.04.2023ZDFmediathek
  • Folge 60
    Kaum ins Leben gestartet – und dann die Diagnose Schlaganfall. Wie kommen vor allem junge Betroffene, die sich gesund ernähren und sportlich leben, damit zurecht? Simon war 13, als er nach dem Sportunterricht zusammenbrach. Sein Traum, Profibasketballer zu werden, platzte. Heute studiert er Germanistik, trägt eine Orthese und wirft im Hallentraining den Ball auch wieder in den Korb. Jenny ist Ende 20, als sie ihren Schlaganfall überlebt. Im Gegensatz zu Simon sieht man ihr die Folgen aber kaum an. Ihr Energielevel ist lange nicht mehr so hoch wie er einmal war. Sie leidet auch an Konzentrationsstörungen. Der Film zeigt, wie beide nicht nur mental und körperlich hart für ihre Wiedergenesung trainieren, sondern auch, welche Widerstände junge Betroffene in Schule und Beruf überwinden müssen, um gesellschaftliche Teilhabe wiederzuerlangen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.05.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 05.05.2023ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 23.04.2023
  • Folge 61
    Frederico ist 1,63 Meter groß. Als kleiner Mann selbstbewusst zu sein und sich begehrenswert zu fühlen, ist sein Weg. Bis heute muss er sich mit verletzenden Kommentaren auseinandersetzen. Lenas Thema sind Mann-Frau-Stereotype, jahrelang litt sie unter ihrem Aussehen – den breiten Schultern und den großen Händen. Sie möchte sich nicht mehr vorschreiben lassen, wie ein Frauenkörper auszusehen hat. Das ist ihr wichtig, darüber bloggt sie. Oft wurde der 31-jährigen Single-Mutter aus Regensburg abgesprochen, eine Frau zu sein.
    Sie wollte sich die Schultern brechen lassen, um sie so verkleinern zu können. Erst eine Therapie, die Geburt der beiden Kinder sowie die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Körper haben ihr geholfen, ein gesunderes Eigenbild zu entwickeln. Lena ist Bestatterin und bloggt unter „Wiege, Bahre, Sex – Körper sein und Körper haben“. Der 25-jährige Frederico hat sich an Kommentare zu seiner Größe gewöhnt, wie auch an all die anderen Unannehmlichkeiten, die das Kleinsein im Alltag mit sich bringt. Als Jugendlicher hatte er stark unter seiner geringen Größe gelitten.
    Das Schlimmste waren die Mädchen, die ihn nicht als begehrenswerten Mann wahrgenommen haben. Durch das Tanzen, das er mit 17 Jahren anfing, entwickelte er ein entspannteres Verhältnis zu Frauen, vor allem aber entdeckte er die Wirkung von körperlicher Präsenz und Selbstbewusstsein. Inzwischen arbeitet er als Tanzlehrer, hat eine feste Freundin und möchte eine Familie gründen. Doch er sorgt sich auch um seinen Nachwuchs und dass sich seine Geschichte mit all dem Schmerz wiederholen könnte. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.05.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 12.05.2023ZDFmediathek
  • Folge 62
    Frauen, die schwanger sind und ihre Kinder nicht austragen wollen – was macht ein Schwangerschaftsabbruch mit ihnen? Warum entscheiden sie sich so, was macht der Abbruch mit ihnen, wer hilft ihnen, wer setzt sie unter Druck – und wie geht es mit ihnen nach dem Abbruch weiter? Das erzählen die drei Protagonistinnen Lilou, Sandra und Laura. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.05.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 19.05.2023ZDFmediathek
  • Folge 63
    Trotz vieler Kirchenaustritte gibt es immer wieder Menschen, die einen Weg in die Kirche finden, sich im Erwachsenenalter taufen lassen. „37°Leben“ begleitet zwei junge Frauen bei ihrer Taufe. Sophie Haase (18) stammt aus einer atheistischen Familie und entscheidet sich dennoch für die Taufe im Kloster Volkenroda/​Thüringen. Die Wahlberlinerin Cara Hoffmann (30) hingegen lässt sich auf dem Pop-up-Tauffest des Berliner Segensbüros taufen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.05.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 26.05.2023ZDFmediathek
  • Folge 64
    Sie arbeiten hart am Limit, sind rund um die Uhr in den Notaufnahmen oder mit Rettungswagen im Einsatz, um Leben zu retten. Aber die Arbeit der Lebensretter wird immer weniger wertgeschätzt. Nico ist Feuerwehrmann und Notfallsanitäter. Es ist sein Traumberuf. Sarah arbeitet als Ärztin in der Notaufnahme. Auch sie kann sich zurzeit keine interessantere Arbeit für sich vorstellen. Dennoch stoßen Sarah und Nico manchmal an ihre Belastungsgrenzen. Nico (32) ist seit 2016 bei der Berufsfeuerwehr in Berlin. Sein Vater, ebenfalls Feuerwehrmann, hat in ihm schon als Kind den Wunsch geweckt, es ihm gleichzutun.
    Mittlerweile ist Nico zum Hauptbrandmeister befördert worden und hat die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter absolviert. Für ihn gibt es nichts Wichtigeres, als Menschen in Not zu helfen. Doch seine Arbeit wird in zunehmendem Maße erschwert: durch Verkehrschaos und Behinderungen von Autofahrern, veraltete Löschfahrzeuge, mangelnde Wertschätzung in der Bevölkerung und sogar durch gewalttätige Angriffe während seiner Rettungseinsätze. Nico will sich dadurch seinen Traumberuf nicht vermiesen lassen, aber er kann sich diese allgemeine Respektlosigkeit bis hin zum Hass von Gewalttätern nicht erklären.
    Sarah (32) hat 2022 promoviert und vor Kurzem die Facharztausbildung zur Internistin abgeschlossen. Die Einsatzmöglichkeiten mit dieser Qualifikation sind groß. Sie hat sich entschieden, in der Notaufnahme im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam zu arbeiten. Das bedeutet Dienst im Drei-Schicht-System, wenig Pausen, ständig wachsender Personalmangel, Zusatzschichten und oftmals mangelnde Anerkennung durch Patienten. Bei ihrer Arbeit in der Notaufnahme muss sie in sehr kurzer Zeit entscheiden, welche Behandlungen und Medikamente den Patienten in einer akuten Situation das Leben retten.
    Für Sarah ist das gerade das Spannende und Schöne an der Arbeit. Außerdem liebt sie die Teamarbeit in der Notaufnahme, wo alle an einem Strang ziehen. Die Reportage begleitet die beiden Lebensretter bei ihrer Arbeit, zeigt ihre Einsatzfreude, Professionalität und Empathie – trotz zunehmender Defizite im Gesundheits- und Rettungswesen und steigender Belastung. Eine Arbeit am Limit. Wie lange halten sie das noch aus? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.06.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 02.06.2023ZDFmediathek
  • Folge 65
    Liz bekam ihre Diagnose mit 19 im Juni 2022: Lymphdrüsenkrebs. Aber die schwere Diagnose bedeutete nicht das Ende. Liz spricht ehrlich über ihre Ängste, über Tief-, aber auch Höhepunkte. Sie musste ihr Auslandsjahr als Au-pair in New York abbrechen. Zurück in Deutschland hatte sie dann mit den schweren Folgen der Krankheit und der Chemotherapie zu kämpfen. Liz ist stärker, als sie gedacht hatte. Familie, Freundschaft, Social Media helfen. „37°Leben“ zeigt, wie viel Kraft junge Krebskranke aus dem Rückhalt von Familie sowie Freundinnen und Freunden ziehen. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen auf Social Media und der Aufenthalt in einer Rehaklinik mobilisieren neue Stärke. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.06.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 09.06.2023ZDFmediathek
  • Folge 66
    Unheilbar krank. Was tun, wenn der Arzt keinen Zweifel lässt und die eigenen Kinder zu Waisen werden? Pauline, 17, ist froh, dass ihr zumindest die Stimme ihrer Mutter geblieben ist. Steffi, 35, weiß, dass sie eine verkürzte Lebenserwartung hat. Gerade nimmt sie das letzte Kapitel ihres Hörbuches auf – ein emotionales Erbe, das sie ihren Kindern hinterlassen will. Sie erzählt darin von ihrem Leben und von dem, was ihr wichtig war und ist. Die Idee zu dem Familienhörbuch hatte eine Hörfunkjournalistin. Gemeinsam mit einem Team aus geschulten Audiobiografen und professionellen Sounddesignern werden die Hörbücher produziert. Sie werden über Spenden finanziert. Das Ergebnis: „Ich bin so dankbar für diesen Schatz, immer wieder meine Mutter mit ihrer Stimme zu erleben“, sagt Pauline, die ihre Mutter verloren hat, als sie neun Jahre alt war. Das Hörbuch helfe ihr bei der Verarbeitung der Trauer, auch noch Jahre danach. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.06.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 16.06.2023ZDFmediathek

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