Folge 3091

  • Sendung vom 18.01.2024

    Folge 3091 (45 Min.)
    Sind Israelis und Palästinenser zum Zusammenleben „verdammt“?
    „So wie ein Kind, das in Folge einer Vergewaltigung geboren wurde, das Recht hat zu leben, verteidige ich das Existenzrecht Israels. Denn Israel wurde in Folge einer Vergewaltigung geboren, die viel Schaden angerichtet hat.“ Der für seine teilweise schockierenden Aussagen bekannte israelische Historiker Shlomo Sand erschüttert das Narrativ der Gründung Israels. Seiner Meinung nach ist die Gründung des jüdischen Staates ein Akt der Kolonialisierung und nicht die Rückkehr der Juden in ein Land, das ihnen einst gehörte. Sein neues im Seuil-Verlag erschienenes Buch mit dem Titel Deux peuples pour un État ? Relire l’histoire du sionisme (Zwei Völker für einen Staat? Eine neue Lektüre der Geschichte des Zionismus) – das er vor den Anschlägen vom 7. Oktober schrieb -, „lädt zum Nachdenken über die Art der binationalen Ideen ein“, die es in Israel seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gibt.
    Es stützt sich auf die Präsenz der Araber im jüdischen Staat ebenso wie auf die der Juden im Westjordanland, um über eine Föderation nachzudenken, die die Rechte aller anerkennt. Eine Utopie? Shlomo Sand ist heute in unserer Sendung zu Gast.
    Neue Kulturministerin Dati: Haben die Konservativen den Kampf um die Kulturpolitik gewonnen?
    Die Ernennung von Rachida Dati zur
    Kulturministerin im Zuge der letzten Kabinettsumbildung hatte niemand kommen sehen. Die konservative ehemalige Bürgermeisterin des 7. Arrondissements von Paris, Ex-Justizministerin unter Nicolas Sarkozy und Mitglied der konservativen Partei Les Républicains hat sich auch nur selten zu kulturellen Themen oder zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk geäußert. Ein Mitglied des Pariser Stadtrats sagte: „Sie kennt sich auf diesem Gebiet nicht aus und hat zu kulturellen Fragen keinen klaren Standpunkt“, worauf Dati, die auch Tochter von Einwanderern ist, antwortete: „Diese Reaktionen zeigen eine soziale Verachtung.“ Sie fügte hinzu, dass sie Kultur „für alle“ zugänglich machen wolle.
    Während ihr Parteikollege und Präsident der Region Auvergne-Rhône-Alpes, Laurent Wauquiez, vor einigen Monaten erklärte, er setze sich für die Förderung von Aktivitäten zugunsten der traditionellen Kultur ein und nicht für Institutionen, die er als zu revolutionär empfand, stellt sich die Frage, ob Rachida Dati bei ihrem Wunsch der Demokratisierung der Kultur die gleiche Idee vorschwebt. Werden wir, wie die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo es formulierte, eine „Trumpisierung der Kultur“ erleben? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.01.2024arte

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 19.01.2024
05:25–06:10
05:25–
(OmU) NEU

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

Füge 28 Minuten kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu 28 Minuten und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn 28 Minuten online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…